Gaumensegel/Steven Tyler - leidiges Thema hohe Töne

  • Ersteller Jezreel
  • Erstellt am
J
Jezreel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.10.13
Registriert
24.12.09
Beiträge
33
Kekse
15
huhu

momentan befasse ich mich gerade mit dem Einsatz des Gaumensegels und habe versucht, Steven Tylers Gesangstechnik zu imitieren. Das mit dem Gaumensegel ganz weit nach oben ziehen klappt, es kommt auch ein schöner Ton dabei raus und hier liegt auch das Problem. Der Ton ist zu schön, er klingt klassisch, ist ziemlich hoch und sauber, also kein bisschen angezerrt. So wie mein Pfeifregister klingts nun aber auch nicht...
Bei einem Freund von mir klang es von Anfang an deutlich gezerrter. Muss ich für mich noch herausfinden, wie ich mit dieser Technik am besten zerre oder stoße ich hier als Frau an meine Grenzen und kann mit dieser Technik garnicht arbeiten?
Oder läuft da irgendwas schief?
 
Eigenschaft
 
Hmm - ich weiß nicht, ob ich Dich jetzt missverstanden habe oder Du irgendwas.

Einen Zusammenhang zwischen hochgezogenem Gaumensegel und angezerrter Stimme gibt es meiner Ansicht nach nicht. Das sind zwei paar Schuhe.

Als Frau die Gesangtechnik eines männlichen Rocksängers zu imitieren, halte ich ebenfalls für schwierig. Ich denke, dass allein da anatomische Grenzen erreicht sind.

Also noch mal eine Gegenfrage: was genau wolltest Du mit dem hochgezogenem Gaumensegel erreichen und was bewog Dich dazu, zu denken, Du könntest damit Steven Tyler imitieren?
 
Kuck Dir ma die Tyler Familie an, sowohl Papa, als auch Tochter. Die haben alle nen Mund wie n Gaul; wobei ich den von Liv definitiv bevorzuge :)
Ich glaube, da sind wir Normalmenschen anatomisch doch schnell am Ende.
Btw, streckt Steven bei diesen ganzen hohen Tönen nicht auch noch die Zunge raus??
 
Kuck Dir ma die Tyler Familie an, sowohl Papa, als auch Tochter. Die haben alle nen Mund wie n Gaul; wobei ich den von Liv definitiv bevorzuge :)
Ich glaube, da sind wir Normalmenschen anatomisch doch schnell am Ende.
Btw, streckt Steven bei diesen ganzen hohen Tönen nicht auch noch die Zunge raus??

Hmmpf .. also: die Größe des Mundes sollte keinen allzu großen Einfluss auf die Klangeigenschaft haben. Denn der Mund sorgt weder für die "Zerre" noch für die Tonhöhe.
 
Das is wohl wahr; mein Beitrag hatte auch einen kleinen Touch Ironie inne. Aber was ist mit dem Thema Resonanz? Wirkt sich da ein größerer Mundraum nicht auch positiv auf die Klangeigenschaft aus?
 
Das is wohl wahr; mein Beitrag hatte auch einen kleinen Touch Ironie inne.

Das weiß ich wohl. Nur wird Ironie - besonders in einem so großen Forum - nicht von jedem verstanden.


Aber was ist mit dem Thema Resonanz? Wirkt sich da ein größerer Mundraum nicht auch positiv auf die Klangeigenschaft aus?

Da bin ich nicht soo gewandert. Aber mit Sicherheit weiß ich, dass die Resonanz von Mund und Lippen keinen Einfluss auf die Range und die Zerre haben. Denn beides steuert man nicht mit dem Mund.
 
Hmm - ich weiß nicht, ob ich Dich jetzt missverstanden habe oder Du irgendwas.

Einen Zusammenhang zwischen hochgezogenem Gaumensegel und angezerrter Stimme gibt es meiner Ansicht nach nicht. Das sind zwei paar Schuhe.

Als Frau die Gesangtechnik eines männlichen Rocksängers zu imitieren, halte ich ebenfalls für schwierig. Ich denke, dass allein da anatomische Grenzen erreicht sind.

Also noch mal eine Gegenfrage: was genau wolltest Du mit dem hochgezogenem Gaumensegel erreichen und was bewog Dich dazu, zu denken, Du könntest damit Steven Tyler imitieren?

ich wollte damit diese typischen hohen Töne erreichen, die weder anständiges Belting noch Kopfstimme sind, die also irgendwo in der Mischstimme liegen. Wir arbeiten zur Zeit an einem Cover von "Dream On" und grade da klingt es extrem langweilig, wenn man den Song einfach ganz brav runtersingt, deshalb der Versuch an Stevens Technik. Einfach mal den Song auf Youtube suchen, irgendwo zwischen 3:20min und 3:40min müsste die Stelle sein, bei der man gut raushört, was ich meine.
Ich verweise eigentlich ungern auf die Seite, aber bei PowerVoice http://www.vokalszene.de/vos/workshop/vocal/index.php?id=6 wird es so beschrieben, dass bei Stevens Technik durch das extreme hochstellen des Gaumensegels die Resonanzräume und die Wandstärke beeinflusst werden.
Bin mir ziemlich sicher, dass es nicht an meiner Technik scheitert, ich habe eine ziemlich gute Kontrolle über mein Gaumensegel und krieg es wirklich richtig weit nach oben
 
So wie ich das sehe, ist Tyler sehr laut. Dadurch kommt, bei anständiger Stütze, automatisch ein Luftstrom zustande, der die Zerre am weichem Gaumen ermöglicht. Bei mir klappt das einwandfrei, aber um dir zu sagen was bei dir nicht stimmt, müsste ich es sehen oder hören.
Allerdings zieht der Gute den Mund auch immer sehr in die Breite. Die sogenannte Fauchstellung macht ebenfalls viel am Klang aus; das würde ich mal überprüfen, meiner Meinung nach ist das für diesen Sound zusammen mit einem massiven Vordersitz der Stimme essentiell. Bei so hohen Tönen kommt dann natürlich auch noch das "mit dem Ton Richtung Schädeldecke zielen" zum Tragen, damit die richtig kraftvoll klingen und nicht dumpf.
 
So wie ich das sehe, ist Tyler sehr laut. Dadurch kommt, bei anständiger Stütze, automatisch ein Luftstrom zustande, der die Zerre am weichem Gaumen ermöglicht. Bei mir klappt das einwandfrei, aber um dir zu sagen was bei dir nicht stimmt, müsste ich es sehen oder hören.
Allerdings zieht der Gute den Mund auch immer sehr in die Breite. Die sogenannte Fauchstellung macht ebenfalls viel am Klang aus; das würde ich mal überprüfen, meiner Meinung nach ist das für diesen Sound zusammen mit einem massiven Vordersitz der Stimme essentiell. Bei so hohen Tönen kommt dann natürlich auch noch das "mit dem Ton Richtung Schädeldecke zielen" zum Tragen, damit die richtig kraftvoll klingen und nicht dumpf.

Wie sieht das denn nun aus mit den Stirnhöhlen als Resonanzraum? So wie ich gehört habe, ist dieses Thema (also deren Funktion beim Singen) doch recht umstritten?! Weil genau dieses beispiel mit Steven Tyler und Stirnhöhlen bringt auch A. Balhorn in seinem Powervoice Buch.
 
Ohweia, mir sträuben sich die Nackenhaare wenn ich das hier lese.

Wie wär's wenn du mal eine Hörprobe postest um zu gucken wo es bei dir scheitert?

Bei hohen Tönen gilt die Faustregel: Wenn du sie nicht sauber kriegst, kriegst du sie auch nicht gezerrt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Stirnhöhlen als Resonanzraum? Ich weiß nicht mal, wie das gehen soll oder was das außer Verkrampfungen bewirken könnte. Tut mir leid, aber da kann ich dir nichts zu sagen. Ich weiß nur was bei mir funktioniert, und das ist der Punkt: Eine Technik zu imitieren bringt dich nicht weiter. Du musst eine Lösung finden, die zu deiner Stimme passt. Hörprobe wäre gut.
 
Buddy:

Diese ganz Resonanzraumgeschichte ist sowieso quatsch. Da wurde mal ein Experiment gemacht, wo man den Sängern da Kochsalzlösung reingehaun hat - und die Stimme hat sich nicht verändert.
Ich der denke der User meinte damit einfach das Vibrationsgefühl zwischen den Augenbrauen (Maske), welches sich bei hohen Tönen einstellt.
Das ist aber auch, abhängig von der Schädelkonstruktion, nicht bei jedem vorhanden, wenn er richtig singt.

Lg,
Paul
 
Iiieh, das klingt ja eklig :D
Ok, mit dem Vibrieren kann ich was anfangen, auch wenn das bei mir nicht so ist. Aber bis mein Riesenschädel mal vibriert, muss er schon auf nem V8 liegen :p
Ich glaube, was erfolgreiche und gute Rocksänger oft haben, sind die Obertöne in der Stimme, so eine Art natürliche Verzerrung, die aber nicht vom Fry oder sonstwas kommt. Gut, Steven Tyler hat manchmal schon so Katzengefauche drin, das wäre vielleicht ein Ansatzpunkt. Das mach er glaube ich genauso wie die Metalcore-Typen, nur ist halt die Stimme schlanker.
 
Also mittlerweile hab ich noch ein bisschem rumprobiert, geht schon besser, dafür lässt aber die Spannung am Gaumensegel zu schnell nach...

Stirnhöhlen als Resonanzraum kann ich mir auch nur schwer vorstellen, wie soll das funktionieren..? Man müsste ja praktisch durch die Nebenhöhlen "durchsingen"
Zwecks Hörprobe werd ich mich mal bemühen, in den nächsten Tagen eine Aufnahme zu machen.
 
Arghs, hätte ich mal bloß die Fresse gehalten.

Die Neben- und Stirnhöhlen sind KEINE RESONANZRÄUME!
 
Die Neben- und Stirnhöhlen sind KEINE RESONANZRÄUME!

Daß sie das nicht sind, ist, soweit ich weiß, mittlerweile sogar wissenschaftlich nachgewiesen. Als Resonator fungiert lediglich der Nasenrachenraum - und da kann man eine Menge rausholen, wenn man weiß wie es geht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben