...hast du Erfahrungen mit den Tastaturen vom ES520, ES920 und dem ES120?
Das Kawai ES-920 habe ich bisher selbst, mehr dazu per Stichwortsuche (Symbol "Lupe") und in
Beitrag 3.
Die Tastatur des ES-520 fand ich vom Anspielen vor anderthalb Jahren "noch ähnlich", für dich könnten dessen kürzere RHII Compact Tasten (Hebel) aber weniger angenehm sein als die RHIII.
Die Tastatur des ES-120 ist an sich ok, aber eine Einstiegsmechanik. Ich erinnere mich an das Gefühl näher zu einer Keyboardmechanik. Kawai stuft seine Modelle seit Jahren recht genau ab.
Wie eine Einbuße beim Verkauf eines Kawai ES-920 angesichts des derzeit für die Qualität günstigen Preises nahe 1.300 Euro ausschaut, das ist natürlich schwer zu sagen.
Ich bin da - ausgehend von jahrelangen, gelegentlichen Preisbeobachtungen - eher Optimist. Auch kann ich mir vorstellen, dass Kawai im kommenden Jahr ein Modell-Update zum ES-920 auf den Markt bringt, das wäre nach deren Produktionszyklen überfällig.
Unter Bezug auf die den neueren "Digital Home Pianos" von Kawai würde ich bei einem "Top-Portable"-Nachfolgemodell allerdings eher Kosmetik und natürlich eine satte Preissteigerung auf nahe 1.800 Euro vermuten. Aus Verkäufersicht wäre dieses Szenario recht günstig für den künftigen Gebrauchtpreis des ES-920.
Die Originalverpackung mit allen Styroporeinsätzen würde ich unbedingt aufbewahren und für einen Versand nach Verkauf verwenden. Die bebilderte Anleitung zum Einpacken steht auf den seitlichen Kartondeckeln, den Versand würde ich Stand heute wieder mit Hermes machen, denn eine Abholung ab der und Lieferung an die Haustür in D (Festland) für ca.34 Euro ist unschlagbar und die Ausführung war tadellos schnell und sorgältig (keine Knautschspuren am Karton).
Die Touch Curve (Velocity, Anschlagdynamik) des Kawai ES-920 habe ich nie angefasst, die passte ab Werk für mich ideal.
Ganz anders war das bei meinem Roland FP-90X, da musste ich mich an die Dynamik der (vergleichsweise besseren) Tastatur erst einmal gewöhnen. Ich habe die Empfindlichkeit dann für geraume längere Zeit deutlich heruntergesetzt, vermutlich in unbewusster Anpassung an die Spielweise, die ich zuvor auf meinem FP-30 hatte.
Aktuell spiele ich das Roland in der Dynamik mit "50" (von 100, Werkeinstellung) und meine Registrierung des Rhodes empfindlicher mit "30", damit ich mit Schmackes gespielt der Klangänderung des Vorbilds näher komme.
Bei hochgesetzter Empfindlichkeit vermittelt die "mittelschwere" Gewichtung des FP-90X den Eindruck, zart und damit ohne besonderen Kraftaufwand spielbar zu sein. Die Tasten des FP-90X sind übrigens ziemlich lang, aus einem chinesischen Blog habe ich dazu folgende Angaben:
Vergleich von Längen der weissen Tasten (Drehpunkt - Tastenende):
Yamaha GHS - 173 mm
Korg RH3 - 197 mm
Roland PHA-4 - 203 mm
kleines Klavier 112 cm hoch - 206 mm
Kawai GrandFeel Compact - 210 mm
Casio NGH - 213 mm
Roland PHA-50 - 221 mm
Roland Hybrid Grand - 261 mm
akustischer Flügel 225cm - 282 mm
Quelle:
https://zhuanlan.zhihu.com/p/546111656
Wie schon gesagt, unter dem Gesichtspunkt "präzise mit eher leicht anmutender Gewichtung" gibt es auch die Alternative der GrandTouch-S "mit weissen Holztasten"-Tastatur im Yamaha CLP 845 und Yamaha P-525 oder (k.A. wie präzise) die günstigeren Casio PX-S Modelle, die edleren kenne ich da nicht.
Gruß Claus