Gegenkopplung bei Röhrenamps

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Servus!

es wird ja immer wieder diskutiert ob Endstufen mit EL34 anders klingen als 6L6

Ich bin bekennender Liebhaber des Kalifornischen sounds, habe aber auch einen schnuckeligen kleinen EL34 SE Amp. Bei dem fehlt mir allerdings das "Schmatzen" bei funk riffs. Ich hoffe Ihr wisst was ch meine :redface: (ja klar, Fender, Boogie, auch ein Peavey Valve King hat den)

Auf Anfrage hat mir nun mein Hersteller mitgeteilt, dass ides auch mit dem EL34 Amp möglich ist, er müsste nur die Gegenkopplung verändern.

Kann mir das mal jemand verständlich erklären was da passiert und ob ich dann diesen schönen Sound weichen Sound habe?

Danke für Eure Hilfe
 
Eigenschaft
 
Die Beantwortung der Frage ist so einfach nicht möglich. Gesetzt den Fall, du kennst dich mit Regelschleifen usw aus, dann hilft dir das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gegenkopplung
http://en.wikipedia.org/wiki/Negative_feedback_amplifier

Wenn du dich nicht damit auskennst, dann ist das schwer zu erklären. Man kann es so sehen: Die Gegenkopplung zeigt der Endstufe, was an ihrem Ausgang passiert, damit sie das Eingangssignal mit dem Ausgangssignal vergleichen und das ausregeln kann.

Die EL34 und die 6L6GC unterscheiden sich nennenswert in ihrem Durchgriff (http://de.wikipedia.org/wiki/Durchgriff_(Elektrotechnik)) und man kann daher die EL34 einer 6L6GC annähern, indem man diese eingebaute Gegenkopplung eben extern nachbildet.

Weitere Erklärungen führen wohl zu weit, aber man kann sagen, dass der Umbau sinnvoll und möglich ist.

MfG Stephan
 
danke
da bin ich aber schon mal froh das meine I-Net recherche nicht an mir gescheitert ist ;)
 
Schau mal auf Youtube, find das video gerade nicht aber da Demonstriert so ein Amerikaner seinen Custom Audio Electronics Amp.
Die Haben auf der Rückseite einen Regler der heißt "Negative Feedback", also Gegenkopplung.
Der Amp wird mit hohem "Negative Feedback" wert sehr Tight ( think modern High Gain ) und mit niedrigen Wert sehr offen ( think Plexi ). Oder war es andersrum?
Naja schau mal auf Youtbe nach Custom Audio und Negative Feedback.

Edith ich glaube es ist das da:
http://www.youtube.com/profile?user=sinasl1#p/u/11/QGErfbbJOqg
 
hey dukenuke

schönes vid, aber den knopf führt er nicht vor
aber custom audio ist ne gute Idee, da suche ich mal weiter

weiss jemand ob der 'tight switch' am Peavey Valve King das selbe macht?
 
Doch, gegen ende Spielt er mit immer höheren Feedback werten.
Soweit ich weiß ist der Feedback Regler relativ Einzigartig, schade das er in den meisten Reviews zum Custom Audio unter den Tisch fällt.
 
dann hab ich doch zu wenig Geduld gehabt :redface:
 
Ähm...

Mesa Recti Modern: Gar keine Gegenkopplung
Plexi: Durchaus vorhandene Gegenkopplung
guter HIFI-Amp: Straffe Gegenkopplung

Was wie klingt ist aber immer eine Frage des Eingangssignales, der Endstufe an sich (Entwicklung, Grenzfrequenzen, Phasengang usw), der Box und des Raumes. Sehr straffe Gegenkopplung kann sehr tight klingen, aber das geht mit überhaupt keiner schaltungstechnisch eingebauten Gegenkopplung eben auch teilweise...

MfG Stephan
 
Ja keine Ahnung, mir fehlt mit Amps die Erfahrung um das jetzt zu bestätigen/widerlegen aber der CAA in dem video klingt für mich mit mehr Rückkopplung viel Tighter als ohne.
Ob das jetzt bei allen Amps so ist weiß ich natürlich nicht.
Am besten ist natürlich, man legt sich ein Poti raus wie beim CAA, dann kann man mit dem Rückkopplungswert spielen und selbst rausfinden was einem gefällt.
 
Mahlzeit,

bei meinem Deluxe-Reverb-Clone dazumals hatte ich eine einstellbare Gegen (nicht Rück- ;) ) kopplung eingebaut. Es handelte sich um nichts weiter als ein Poti, welches anstelle des Festwiderstandes der Originalschaltung einen weitaus höheren Wert hatte (habe den Wert nicht mehr im Kopf), um praktisch die Gegenkopplung "wirkungslos" machen zu können. Die Vorgabe kam vom Hr. Pipper in einer der "G&B", als es um die Mods eines DR ging.

Das Ergebnis überzeugte nicht, ich habe keine signifikanten Änderungen im Sound bemerkt. :gruebel:

Gruß Michael
 
bei meinem Deluxe-Reverb-Clone dazumals hatte ich eine einstellbare Gegen (nicht Rück- ;) ) kopplung eingebaut.

Eine Gegenkopplung ist automatisch auch eine Rückkopplung. Nur kann eine Rückkopplung auch eine Mitkopplung sein ;) Wo wir ja schon beim Klugscheissen sind :D *duck und renn*
 
Hi Kramusha,

*auch klugscheiss*

Stimmt nicht. Bei einem Audion / Einkreiser / 0-V-1 und Konsorten gab es nur einen Rückkopplungsknopf, nie aber einen zum Einstellen der Gegenkopplung.

Gruß Michael

*und wech* :D
 
Stimmt doch :D

Rückkopplung heißt, dass das Ausgangssignal an den Eingang zurück geführt wird.
Gegenkopplung heißt, dass das Ausgangsignal dabei kleiner wird.
Mitkopplung heißt, dass das Ausgangssignal dabei größer wird.

Vereinfacht gesagt.
 
ja aber dann stimm das doch: durch die Gegenkopplung im DR wird neben der Linearisierung der Verstärkung die Gesamtverstärkung verringert. Die Rückkopplung ist der Oberbegriff, den ich zumindest hier lieber vermeide (s.o.), damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen.

Aber ich sehe schon, Du kennst Dich mit den Fremdwörtern nicht wirklich aus. Ich ziehe also aus dieser ganzen Dispersion meine Frequenzen und gehe. :D :)

Gruß Michael
 
Stimmt nicht. Bei einem Audion / Einkreiser / 0-V-1 und Konsorten gab es nur einen Rückkopplungsknopf, nie aber einen zum Einstellen der Gegenkopplung.

Es ist sowohl an sämtlichen Universitäten als auch in sämtlicher mir bekannter Fachliteratur absolut üblich, von Rückkopplungen zu sprechen, wenn ein Signal, das weitere Stufen durchlaufen hat, zu einer früheren Stufe zurückgeführt und dort wieder eingekoppelt wird.

Demnach ist für den Begriff "Rückkopplung" die Phasenlage des rückgeführten Signals irrelevant. Erst die Begriffe Gegenkopplung und Mitkopplung definieren die Phasenlage.

Sehr schön ist das übrigens im Englischen zu sehen:
Rückkopplung => feedback
Gegenkopplung => negative feedback
Mitkopplung => positive feedback

Und dass es bei einem Audion keinen Knopf für eine Gegenkopplung gibt, das liegt schlicht daran, dass ein Audion damit nicht funktioniert und ein solcher Knopf bzw eine solche Funktion daher Unsinn wäre. Daher hat das Audion einfach einen Knopf, auf dem Rückkopplung steht, was zwar nichts über die Phasenlage sagt, aber nachdem man das Audion damit bis zum Schwingungseinsatz einstellen kann, ist es klar, dass es sich um eine Mitkopplung handelt. Den Anwender interessiert das aber sowieso nicht...

Und dass eine Gegenkopplung sowohl die linearen als auch die nichtlinearen Verzerrungen reduziert, das ist bei der Betrachtung der Frage, welche Bezeichnung nun korrekt ist, absolut irrelevant.

Von daher gibts in diesem Fall wohl ein 1:0 fürn Dobse. ;)

Noch was zum eigentlichen Thema: Ja, man kann da ein Poti verbauen, aber dann muss man auch aufpassen, dass der Verstärker in allen Einstellbereichen stabil bleibt und beim Abheben des Schleifers darf der Verstärker nicht schwingen...
Wie gesagt: Die Effekte, also was jetzt am Ende "tighter" klingt, die hängen von der konkreten Anordnung Gitarre - Amp - Box und der Schaltung ab.

MfG Stephan
 
Ich versteh sowieso nicht wieso er den Begriff Rückkopplung vermeiden will, vllt weil ein unbedarfter die interne Rückkopplung mit einer Rückkopplung durch die Gitarre (also das Signal den ganzen Weg durch Amp, Kabel, Lautsprecher zur Gitte und wieder zurück zum Amp-Eingang) verwechseln könnte.... Wobei beides ja prinzipiell eben eine Rückführung des Nutzsignals auf den Eingang bedeutet, nur mit jeweils unterschiedlichen Signalpegeln *g*
 
egal, ich find's spannend :great:
 
Wobei beides ja prinzipiell eben eine Rückführung des Nutzsignals auf den Eingang bedeutet, nur mit jeweils unterschiedlichen Signalpegeln *g*

Nein...wenns pfeift, dann pfeifts und dafür gelten recht definierte Bedinungen. => Oszillator :)

Über die Pegel (ich glaub du benutzt nur den Begriff falsch) kann man nur sagen, dass er groß genug ist... :D

MfG Stephan
 
Entschuldigung das ich mich verschrieben habe und dadurch hier eine Diskussion ausgelöst habe.
Mittkoplung, Gegenkopplung, nur eine Frage des Vorzeichens.:D
 

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