Gehäusevolumensberechnung für 15'' Sub

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as1611
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Hi,

mal eine Frage an die Wissenden, die mich schon länger beschäftigt.

Ich will einen 15" Sub bauen und dachte mir, jetzt mache ich es mal ganz genau und berechne mal das Gehäuse mit den TS Parametern.

Chassis sollte das 18 sound 15ND930 (Fs 36, VAS 206, Qts 0,22) sein. Dafür gibt es ja schon diverse Bauvorschläge, die alle so um die 100 l sind.

Wenn ich die Daten nun in das Tool von Strassacker eingebe, spuckt mir das ein Boxenvolumen von 29 l aus. Mache ich da was falsch oder ist das Tool nicht zu gebrauchen?

Dann habe ich es mit WinlSD versucht, hier komme ich je nach dem, was ich bei Alignement auswähle auf Werte zwischen 41 l und 138 l.

Kann mir da jemand Nachhilfe geben, wie man das Boxenvolumen exact berechnet? Und was ist dieses Alignement?

Vielen Dank im voraus
 
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Es gibt kein "perfektes" Volumen für ein Chassis. Das ist immer ein Abwägen zwischen Gehäusegröße, Tiefgang, Pegel und Belastbarkeit.
Den Rechner von Strassacker würde ich vergessen, zu unflexibel und die Ergebnisse haben zu wenig Aussagekraft.
Über WinISD kann man sich neben dem reinen Pegelverlauf noch Dinge wie die Membranauslenkung und die Belastbarkeit über der Frequenz anschauen. Dann sieht man genau, was welches Design in welchem Bereich leisten kann.
Man sollte sich auch nicht blind auf das verlassen, was WinISD einem vorschlägt. Volumen und Abstimmungsfrequenz sollte man immer noch manuel variieren, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Nicht außer Acht lassen sollte man bei PA-Subwoofern auch das Thema Erwärmung der Schwingspule. Auch das lässt sich mit WinISD nachbilden. Ist schon verblüffend, wie sich so eine Kurve ändert, wenn sich die Schwingspule mal um 100 Grad erwärmt hat.
 
Und was ist dieses Alignement?

Nun, da kann man dicke Bücher darüber schreiben, was profunde Techniker bereits getan haben.
Vance Dickason ist einer davon. Hier ein Auszug über "Alignments"
Das ist aber ein weites Gebiet im Lautsprecherbau welches, will man es richtig machen, nicht nur gehöriges Wissen (Achtung Mathe!) und eine ordentlicher Portion Erfahrung benötigt. So Pi x Schnauze ist das immer eine halbe Sache. In dem Kapitelauszug wird es aber ganz ordentlich erklärt denke ich.

Antiquarisch gibt es dieses grundlegende, aber praxisnahe Werk noch:
Lautsprecherbau. Bewährte Rezepte für den perfekten Sound

dickason5.jpg dickason6.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese "Alignments" sind im Grunde zunächst mal "Abstimmungsvorschläge" auf Basis eines relativ deutlich vereinfachten Ersatzschaltbildes.
Also man muss das alles son bisschen "locker" sehen.

Die ganzen Formeln basieren auf der Idee von Herrn Small (der Mann von den TSPs) und dessen Ersatzbeschreibung sieht einen Lautsprecher letztlich als "idealen Kolben". DIe Beschreibung ist zwar gut (kein Frage), aber eben nicht wirklich präzise bis ins letzte Detail. Das heißt: Man wird IMMER eine Diskrepanz zwische Messung und Simulation haben und zwar eine, die nicht "vorhersagbar" ist.

Das heißt: es ist im Grunde erstmal wurscht, ob ich den simulierten Frequenzgang "hier nochmal 0,5dB anheben" und das tuning nochmal 2Hz runter schiebe... das wird in der Messung ohnehin anders aussehen.

Daher würde ich dafür plädieren: "gehe hin, stimme den Port hinreichend weit ab bei einem Volumen, was du als erträglich erachtest und gucke ob der Frequenzgang GROB passt"
 
Das heißt: Man wird IMMER eine Diskrepanz zwische Messung und Simulation haben und zwar eine, die nicht "vorhersagbar" ist.
Richtig, und zwar weil T/S Parameter ohnehin nur für Kleinsignalbetrieb ohne zusätzliche Belastung gelten und andererseits, gerade bei Subwoofern, die Gehäusefaktoren und die Änderungen der elektrischen Daten einen recht großen Einfluß ausüben.

Daher würde ich dafür plädieren: "gehe hin, stimme den Port hinreichend weit ab bei einem Volumen, was du als erträglich erachtest und gucke ob der Frequenzgang GROB passt"
"Grob passt" ist gerade bei Highpower PA nicht so toll. Mit einem zu tief runtergezogenem Bassreflex fliegt dir der Kram vorzeitig um die Ohren. Eine vernüftige Meßvorrichtung - die gerade im Bassbereich so einfach nicht zu bewerkstelligen ist - ist unbedingte Voraussetzung für vernüftige Ergebnisse. Bei den Messungen liegt der Teufel im Detail, haben wir es doch mit Wellenlängen von mehreren Metern zu tun.
 
Klar... aber du musst MESSEN!
Das ganze ist eben nicht per Simu (per EINFACHER simu) zu analysieren...
 

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