Gehörschutz für Blechbläser?

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Michi M?ller
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Mahlzeit,
Ich habe da mal wieder ein Problem und vll kann mir einer helfen.
Also folgendes: ich spiele Posaune inner Ska-Rock Band und wir proben recht laut...(kennt ja fast jeder...Schlagzeuger setzt Pegel und alle ziehen nach), nur ist es auf dauer ja nicht grade das beste für meine Ohren und da habe ich schon einiges versucht (den "allespielenleiserversuch" hatten wir schon war jedoch erfolglos)!
Erstmal versuchte ich normale Oropax Ohrstöpsel (keine genauen Daten zu Hand) ->Ergebnis war: Lautstärke war ok, nur ich kann damit kaum Posaune spielen weil ich meine Noten nicht mehr richtig hören kann...halt nur noch das dumpfe Vibrieren wahrnehme (komisch zu erklären)!
Dann versuchte ich es mit ein Schlagzeugkopfhörer ( https://www.thomann.de/de/vic_firth_sih1_gehoerschutz.htm ) -> das gleiche wie oben nur war noch leiser!
Dann normale Hifi-Kopfhörer -> ging auch nicht
Dann Ohrstöpsel (die von Diskman) -> ging auch nicht
Dann habe ich nen bisschen gelesen und mir die hier geholt ( https://www.thomann.de/de/ultratech_er20.htm ) -> und auch wenn die mein angebliches Abgeschlossenheitsgefühl der Ohren nicht haben sollen kann ich mich immer noch nicht richtig hören.

Also kann mir jemand weiter helfen beim Ohren schonen ?
Währe für alle Tipps sehr dankbar....bin jung und wollte von meinen Ohren noch länger was haben^^
Mit freundlichen Grüßen. Michi Müller
 
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Servus!

Spiele Posaune in ner Band, welche eher ruhigeren, traditionelleren Ska, Reggae und ähnliches spielt.

Dein Problem kenne ich nur zu gut, wir sind zu acht auf 20m^2 in nem Keller mit Betonwänden, das hämmert schon ganz schön. "Alle-spielen-leise" naja, manchmal geht's halt, manchmal nicht. Für die Dauer wird das nur Stress, wenn immer nur einer am Meckern ist, dass ihm seine Ohren ein wenig leid tun (vor allem bei einem Altersschnitt unter 37 ;) ).

Ich finde es gut, dass du von alleine darauf kommst, dass sich aus dieser Situation ein Problem ergeben kann. Mich musste erst eine Spezial-Ärztin darauf aufmerksam machen, dass bei mir erste Anzeichen einer Verschlechterung meines ansonsten rein technisch spitzenmäßigen Gehörs auftreten.

Letztlich habe ich mir diese bei einem lokalen Händler für 20 EUR (also billiger, als das Angebot, was ich verlinkt habe) erstanden.

http://www.musik-direkt.com/shop/product_info.php/products_id/2117

Erstens: willst du nur leiser, ohne jeden Qualitätsverlust, dann geh zum Hörgeräteakustiker und lass dich beraten. Mach dich auf einen dreistelligen Betrag gefasst.

Zweitens: die Stöpsel, die ich verwende werben auch mit einem "kein Abgeschlossenheitsgefühl". Naja, dem ist leider auch nicht ganz so. Das wird sich wohl auch nie ganz vermeiden lassen. Der Klang ist allerdings sehr gut, ich besuche damit regelmäßig Konzerte.

Der Knackpunkt: dieses "Vibrieren" nennt man Körperschall. Das bedeutet, dass sich die Schwingungen deines Instrumentes durch den Kontakt an der Lippe auf deinen Kopf übertragen. Dein Kopf stell auch einen Gewissen Resonator für solche Schwingungen dar. Das ist eben der Unterschied zwischen dir und dem Gitarrero auf der Verpackung des Produktes (oder mir, wenn ich als Zuschauer auf ein Konzi gehe). Probier mal zu singen mit Fingern im Ohr und im Vergleich mal mit deinen Stöpseln - sehr ähnlich, oder?

Der Witz an der Sache: der Körperschall ist immer da, auch wenn du die Stöpsel nicht drin hast. Du nimmst ihn nur nicht SO wahr.

Letztlich hat das allerdings auch was Gutes: wenn man bspw. so singt, so hört man relativ genau das, was man singt und nicht das, was die Akkustik des Raumes oder das Mikro oder der Techniker oder deine Mitsänger daraus machen. Das kann mitunter sehr schmerzhaft fürs Selbstbewusstsein sein.

Ebenso beim Posaune spielen: du hörst ziemlich genau, was du da wirklich fabrizierst. Versuch dich mal darauf zu konzentrieren und dabei rauszuhören, ob der Ton (jetzt kommt bewusst ne sehr schwammige Formulierung) "von guter Qualität ist".

Ich finde, dass man sich diesen Aspekt auch positiv zu Nutze machen kann. Ich probe zu Hause ab und zu mit den Dingern. Einmal, um mich für den Proberaum daran zu gewöhnen und andererseits um mich selbst besser beim Üben kontrollieren zu können. Meistens spiele ich allerdings zum Üben auch ohne, auf der Bühne generell ohne.

Fazit: Man kann sich daran gewöhnen. Unser Trompeter hat regelmäßig Hörstürze ohne Reiz, also bspw. wenn er abends ohne einen Mucks im Zimmer im Bett liegt. Diverse Ärzte sind da schon am Verzweifeln gewesen. Er kann gar nicht anders, auch auf der Bühne. Ist eben ne Gewöhnungsfrage...
 
Ja das mit dem Köperschall ist genau das was ich meine....nur das andere Problem ist das ich noch nicht grade lange Posaune spiele und wenn ich übe versuche ich ja möglichst den Ton zu treffen, nur mit den Stöpseln ist das ja grade so das ich nicht mehr wahrnehmen kann ob der Ton jetzt passt oder nicht (spiele noch nicht grade lange und mein Ansatz ist noch nicht 100%).
Das Üben mit und dann ohne kann ich mal versuchen. Oder das üben mit nur einem Stöpsel! Vll entwickelt sich ja auch bei mir ein Gefühl fürs spielen mit Ohrstöpseln!
Werde ich Morgen mal versuchen.

ps: InEar Monitoring können wir uns leider noch nicht erlaube (Kosten), wobei ich denke das das die schönste Lösung sei^^
 
ps: InEar Monitoring können wir uns leider noch nicht erlaube (Kosten), wobei ich denke das das die schönste Lösung sei^^
Sag' das nicht so pauschal... da lässt sich Low-Budget und Kabelgebunden einiges machen. (IEM-Forum)

Wobei die Grundinvestition in der Höhe von einem Paar Elacine liegen dürfte wenn nicht die ganze Band mitzieht.
Wenn ich Du wäre, würde ich mir überlegen, ob's nicht wirklich angepasster Gehörschutz sein soll. Der sitzt dann so wie er soll und hat einfach die besten Filter.
 
es gibt ganz einfach zwei lösungen
in-ear
würde ich aber gar nicht empfehlen erstens müsst ihr alles abnehmen müsst alles einstellen das braucht zeit die ihr lieber mit proben verbringen solltet
und dazu braucht ihr natürlich auch jemanden der am mischpult fit ist

zweitens lernt ihr nicht dynamisch zu spielen auf die anderen zu hören jeder macht sein ding glaub mir das rächt sich beim live auftritt

zweite lösung leise spielen und das ist der heilige gral genau das müsst ihr machen
ich weiss das ist schwierig und lässt sich sicher nicht in zwei drei proben umsetzen (bei uns hat der prozess 2jahre gedauert)

ich zähl mal auf was bei uns so das problem war und die lösungen
wege dazu
1 akkustik
dicke teppiche ,wände mit schweren bühnenvorhängen abhängen
(das hat sehr viel gebracht)

2, den schlagzeuger davon überzeugen das man das schlagzeug nicht abnehmen muss auch wenn es dan nciht so fett klingt
(üben sowieso mit möglichst wenig/garkeine effekten auserhalt das echo auf gesang[auf der bühne also monitorsound sollte eh möglichst trocken
abgemischt werden richtig fett soll es ja unten klingen ])

3, schlagzeuger davon überzeugen das ihre high-tech super schlagzeug viel zu laut ist und sowieso so ein schlagzeug macht sich auf ner 100m² bühne gut mit 2000 und mehr zuhörer gut ansonsten ist das problem das die eigenakkustik so laut ist das der mischer einen fettensound nur mit viel lautstärke herkriegt also klingt ein gut eingestelltes billig schlagzeug (mit gutem mischer) oft besser als das supie drumset mit riesen bassdram auf die ja jeder schlagzeuger so stolz ist

decke in bassdrum ist eh klar und toms taschentücher wast eh
(klar klingts nicht so gut)


4, der schwierigste punkt disziplin
es wird anfangs viel beschissener klingen und die raktion davon ist den gittarenverstärker aufzudrehen und genau das dürft ihr nicht machen
jedes instrument ist wichtig und muss/will gehört werden

und wenn ihr es schafft in angenehmer lautstärke gut zu spielen und das dan auf der bühne auch macht (monitorsound) dan habt (guter mischer vorausgesetzt) ihr im publikum erst den richtig fetten sound

also ich hoffe ich habe dich überzeugen können das die einzig richtige lösung leiser zu spielen ist
das problem dabei ist natürlich das wenn man leiser spielt man erst hört was für ein scheiss man spielt
und laut spielt ihr genau so viel scheiss nur störts weniger
das ist das gleiche mit gitarrenspielern die verzerrt spielen
die die nur mit foller verzerrung üben/spielen wissen auch nicht wie scheisse sie sind das sind nur lärmpartien und das wollt ihr doch sicher nicht sein

und das gehör ist jetzt bei mir nur ein grund leiser zu spielen der viel wichtigere ist um überhaupt richtig proben zu können
und wenn ihr das geschaft habt leiser zu proben werdet ihr merken das euro proben viel effktiver sind und ihr vor allem viel besser auf live auftritten spielt

ok soweit
wünsch ncoh nen schönen tag
 
den schlagzeuger davon überzeugen das man das schlagzeug nicht abnehmen muss auch wenn es dan nciht so fett klingt
Es würde wahrscheinlich schon reichen, wenn man gezielt abnimmt, z.B. nur BassDrum (kommt auf den Proberaum an) und HiHat. Z. B. die restlichen Becken per Overhead abzunehmen, dürfte in einem Proberaum absoluter Müll sein.
akkustik
dicke teppiche ,wände mit schweren bühnenvorhängen abhängen
(das hat sehr viel gebracht)
Dazu gibt es vom Benutzer "Mix4Munich" einen Workshop, den ich eigentlich ziemlich aufschlussreich finde:
Workshop zur Proberaumakustik

Zu deinem Thema: Es gibt Gehörschutz auch in der Apotheke deines Vertrauens, der schließt ziemlich dicht, da kommt es halt drauf an, WIE laute Musik ihr macht. Ansonsten wäre das wohl die günstigste Lösung...

P.S.: Mein persönliches Statement zu InEar-Monitoring ist übrigens, dass man 1. den Sound nie so gut über "Stöpsel" hört, wie über normale Monitore (dafür ist es halt günstiger) und 2. können die "Stöpsel" beim Spielen nerven...
 
hallo,
also inear ist eh nichts für uns, und kommt auch garnicht in frage (da unser anlage auch nicht alt ist und die für uns bläser und gesang ganz klar reicht.)

dann zu den sachen wie schlagzeug abnehmen....also wir nehmen nichts vom schlagzeug ab. 2 wolldecken sind schon in der basedrum und das komplette set steht auf nem teppich...und dahinter an der wand ist auch teppich.
wir haben auch unsere komplette einrichtung (verstärker usw.) so hingestellt, wie es meistens empfohlen wird (amps gegenüber....undundund)!
wände dämmen sind wir auch schon recht weit mit gekommen...(ist aber auch nur vom sound her schöner und leichter was solche sachen wie feedback angeht und so.)
auf der bühne (wenn live) sind wir leise (aussage eines mischers), komischerweise verstehen die das dann auch, das leise schöner ist.

mein problem ist ja: leiser sind wir ja auch schon geworden aber es ist für meine ohren noch zu laut...ich habe jetzt schon öfters wieder mit dem "ULTRATECH HÖRSCHUTZ" geübt aber es ist bisher einfach nicht möglich zu hören/fühlen, ob der ton jetzt richtig ist.

mfg michi müller
 
also ich geh jetzt mal davon aus das ihr wircklich leise genung spielt
ne gewisse lautstärke muss ja einfach sein
ein grösserer proberaum brächte natürlich viel aber das kostet natürlich

und ich geh davon aus das du in dem punkt einfach empfindlicher bist als andere

ansonsten gibt es zu den ohrstöpsel die du ja hast nur eine sache die besser ist

ohrenarzt nen gehörgangabdruck (wird auch bei hörgeräten gemacht) und sowas dan https://www.thomann.de/de/elacin_er_9_15_oder_25_laermschutz_passform.htm

mit einem 9db filter tritt der effekt wesentlich schwächer aus aber allerdings ist er immer noch vorhanden
kostet halt auch entsprechend
 
Ach ja: die von mir angebrachten Dinger haben auch auswechselbare Filter (17 & 20dB), hier noch ein anderes Angebot.

http://www.musik-schmidt.de/osc-schmidt/catalog/alpine-music-safe-gehoerschutz-p-2148.html

Geworben wird mit den immergleichen Argumenten (unverfälschter Klang, ausschliesslich leiser, kein Abgeschlossenheitsgefühl, blabla) - ist alles Humbug. Dein Problem (Körperschall) besteht nach wie vor. Es könnte übrigens sein, dass das auch beim in-ear passiert...

Meiner Meinung nach ist das Angebot bei Thomann genau das selbe, nur eben in einer anderen (=besseren?) Passform. Ich komme mit den 20 Euro-Teilen von der Passform her sehr gut zurecht.

Ach ja: das hier fand ich bei dem Link oben und finde es äußerst passend. "Nur" leiser spielen ist immernoch zu viel imho.

Everyone has once been asked the question: if you had to choose, would you choose for blind of deaf?
Helen Keller (1880-1968) can judge about that for 100%. She became both blind and deaf during her life:

"If you cannot see, you get shut off from things, but if you cannot hear, you get shut off from people".

In other words, be careful with you hearing!
 
ich persönlich hab mir einfach welche anfertigen lassen.
hat irgendwas um die 180€ gekostet, aber damit hat man ein für alle mal ruhe, egal wo man is, auf nem konzert wo es zu laut is, im proberaum, auf ner party...meine empfehlung
 
hey michi,
der Tipp mit dem Hörgeräteakustiker sicher die beste Lösung, aber nicht ganz billig.
Ich spiele seit ca. 1 jahr mit so einem Stöpsel mit (angeblich) linearem Filter, nachdem der HNO-Arzt bei mir bereits einen Lärmschaden festgestellt hat. Ich will ja schließlich noch ein paar Jahre was hören. Also hab ich 160 € hingeblättert. Mein Ohren wurden mit silikon ausgegossen und dieser Abdruck zum Hersteller geschickt. Ich konnte zwischen 3 versch. Stufen der Lautstärkeabschwächung wählen, hab die mittlere genommen. Ich spiele in der Band meistens Gitarre, da funktionierts prima, der sound ist nur wenig verfälscht. Wenn ich Trompete spiele finde ich es etwas stressig, weil du dich selbst nicht mehr so gut hörst, das aber fürs richtige Anblasen brauchst. Aber bevor ich mein Gehör total ruiniere nehm ich das gern in Kauf. Bei Auftritten hab ich den Stöpsel aber noch nie benutzt.
Gruß
 

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