Geölter Korpus, wie oft nachbehandeln?

thorwin
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Moinsen,

meine derzeitige Haupt-Gitarre ist eine W.... Partscaster mit geölten Body aus gerösteter Sumpfesche (sehr geil übrigens :D). An den Stellen, an denen die Fasern quer zum Body laufen (also hauptsächlich unter der Halstasche und an den Hörnchen) trocknet das Öl immer relativ schnell weg (Stirnholz, schon klar) und ich muss relativ oft (alle 3-4 Monate) leicht nachölen.

Jemand hier, der ähnliche Erfahrungen mit einem natur geölten Body hat? Gibt sich das irgewndwann oder wird das ein Dauerzustand?

Geölt ist mit Auro Imprägniergrund (Nr. 121), falls das relevant ist.

Ich sach schonmal "Danke",
thorwin
 
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Ich als ehemaliger Öko-Schreiner kann sagen:
beim 1. Einölen das Öl so lange feucht stehen lassen, bis nichts mehr eingesaugt wird. Dann kann man das Öl mit feinem Schleifpapier (so um die 400er Körnung) noch einschleifen, also im nassen Zustand.
Dann unbedingt (!) alles überstehende mit einem Lappen gut abnehmen und schon mal etwas einpolieren.
Bei Bedarf am nächsten Tag noch mal einsauen, einschleifen, abnehmen.
Wenn dann tatsächlich nichts mehr eingesaugt wird, noch mal mindestens einen Tag warten.
Dann noch mit Wachs polieren: das Wachs mit einem weichen Tuch auftragen und gut einpolieren. Auch das kann man mehrmals wiederholen, immer einen Tag dazwischen.
Das Wachs schließt die Oberfläche ziemlich ab, wenn's gut gemacht ist fast wie eine lackierte Oberfläche.
Mit dem Auro Imprägniergrund liegst Du schon ganz richtig. Zum Wachsen ist z.B. Auro Hartwachs Classic (Nr. 971) OK.
Ich mache auch gerne mit Öl, vor Allem, weil mir das Lackieren ein Buch mit sieben Siegeln ist (zumindest auf der Gitarre...). Dabei nehme ich immer Öle und Wachse, die vor Allem für den Aussenbereich oder für Fußböden geeignet sind, meinst von Leinos...

Viel Erfolg!

...PS: dass man die öligen Lappen am Besten verbrennt, weißt Du? Die entzünden sich nämlich gerne mal von selbst...
 
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Ja, das mit den Lappen weiß ich. Ich lasse die immer ausgebreitet durchtrocknen bis sie bretthart sind.

Gewachst habe ich absichtlich nicht, das gibt noch mehr "Holzgefühl". Ging mir ja eher drum, ob das so bleibt, dass ich alle 3-4 Monate leicht nachölen muss. Ist halt vom Material her schwierig, weil ich immer nur einen Fingerhut voll Öl brauche, das kleinste Gebinde aber iirc 375ml hat :ugly:
 
Letzteres. Wusste gar nicht, dass das so viel Interpretationsspielraum lässt :rofl:

Ne Wender hatte ich vorher, mit Wibson komme ich nicht klar (Hals zu kurz für meine Wurstfinger)
 
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nur einen Fingerhut voll Öl brauche, das kleinste Gebinde aber iirc 375ml hat :ugly:
Mit einem Fingerhut voll Öl ist es kein Wunder, das ist viel zu wenig, um auch nur in die Nähe von Sättigung zu kommen. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, mindestens einmal so viel Öl draufzumachen und zu warten, bis nichts mehr einzieht (also schon mal so 10 Minuten).
 
Initial war das schon "satt" geölt. So ca. über 30 Minuten mehrfach naß-in-naß bis nix mehr reinging, dann kurz gewartet und Reste wegpoliert. Ich schau mal, was da jetzt noch geht, vielleicht war's im Unterhalt tatsächlich dann zu wenig Öl. Muss eh Saiten wechseln :D
 
hmm, konnte ich so bisher nicht feststellen, habe 6-7 Schichten TruOil aufgetragen und nu is gut.
Ist aber auch extrem ergiebig, da kommt das mit dem Fingerhut schon gut hin.
 
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Bei meiner Bausatz-Flying V (Mahagoni) hab ich es nach dem Beizen so gemacht wie in Beitrag #2 beschrieben. Mit Hartöl von Bondex aus dem Baumarkt. Wirklich wichtig ist zu warten, bis nichts mehr einsickert. Dann sauber abwischen. (Und den Lappen danach in ein geschlossenes Gefäß, Selbstenzündungsgefahr!)
Beim Saitenwechsel öle ich manchmal ein wenig nach. Wirklich notwendig, im Sinne von ausgetrocknete Oberfläche, ist es aber eigentlich nicht.
Gutes gelingen!
 
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