Gesang zu leise: Subwoofer oder Monitorboxen?

[Zornich]

Hallo,

ich habe das Problem dass meine Yamaha MSR 400(2 Stück) leider nicht laut genug sind und sich somit der Gesang gegenüber dem Rest (Röhrenamps und Schlagzeug)nicht durchsetzt.
Nun gibt es zu den Yamaha die passenden Subs MSR 800.
Frage: Wenn ich die Topteile durch einen Sub ergänzen würde, käme der Gesang dann deutlicher/lauter rüber und wenn ja wie viel? Oder gibt der Sub dem Sound nur mehr Fülle "unten rum"?
Was passiert bei ergänzen von zwei Subs gegenüber einem Sub?
Ist es wichtig unbedingt den passenden Yamaha-Sub zu wählen oder könnt ihr mir einen passenden eines anderen Herstellers empfehlen.Gerade in Anbetracht des Einsatzes von nur einem Stück.
Bei 800€ das Stück ist alternativ zu überlegen ob ich lieber durch zusätzliche Monitore ergänze.

Die Überlegung einer Kombie aus Tops und Sub als "Klein PA" ist mir warum auch immer irgendwie näher.


Wie würdet ihr entscheiden, wozu könnt ihr mir raten? (Darf natürlich alles nichts kosten )


Danke vorab für eure Tipps!

 

[Wil_Riker]

Hallo Zornich,

herzlich willkommen im Musiker-Board.

Im Frequenzbereich eines Subwoofers bewegen sich allenfalls Bassdrum und E-Bass bzw. tiefe Keyboard-Sounds, deshalb erhöht sich die Gesangslautstärke bzw. -durchsetzungsfähigkeit bei der Anschaffung eines oder mehrerer Subwoofer normalerweise nicht.
Abhilfe, die nichts kostet: Amps zurückdrehen und den Schlagzeuger zu disziplinierterem Spiel anhalten (ernst gemeinter Tipp!)

 

[mHs]

In welcher Anwendung hast du denn das beschriebene Problem? Im Proberaum, für die Musiker auf der Bühne oder bei der Publikumsbeschallung?
Was läuft denn alles über die Anlage?

Wie von Wil Riker schon beschrieben, hällst du dich mit deinem Gesang eher nicht im Frequenzbereich eines Subwoofers auf. Einziger positiver Effekt bezogen auf Stimme dürfte sein, dass duch die Nutzung eines korrekt angekoppelten Subs die Tops von Frequenzanteilen entlastet werden, die sie ohnehin kaum bis garnicht sinnvoll wiedergeben könnten, dafür aber trotzdem einen nicht unerheblichen Anteil der verfügbaren Verstärkerleistung verbraten. Hinsichtlich Lautstärkegewinn dürfte dieser Gewinn aber relativ unerheblich sein.

 

[Jens Droessler]

Es wäre in der Tat wichtig zu wissen, wofür ihr die MSR400 nutzt. Also sind das Auftritte, wo ihr das Problem habt oder ist das ein Problem im Proberaum? Weiterhin, auch ganz wichtig, was läuft alles über die Boxen? Nur Gesang? Oder auch Schlagzeug? Bass?

 

[Zornich]

Das Problem bezieht sich lediglich auf den Übungsraum.Bei Auftritten spielen wir normalerweise über gestellte oder vorhandene Anlagen.
Der Raum ist ca. 4.3m breit und 9.5m lang. Am Ende (Hinten im Raum) steht das Schlagzeug sowie auch die Yamaha-Topteile.

Würden wir die Topteile vor das Schlagzeug positionieren, wäre es wahrscheinlich besser. Jedoch hört der Drummer, welcher auch Backround singt,dann nichts mehr. Haben gerade die Decke in dem Bereich mit Rockwool abgehängt, was den Sound schon mal trockener und nicht mehr so "knallig" sein lässt.
Zusätzlich hängen wir jetzt noch seitlich Molton auf.(Schon besorgt, hängt nächste Woche).
Das Schlagzeug wird auch noch gedämmt, durch verschiedene Maßnahmen.

Zur Zeit gehen außer dem Gesang die Basedrum sowie ein bisschen Gitarre mit über die Topteile zwecks Monitoring.Ist wahrscheinlich zu viel?!
Wenn man die Lautstärkeregler der Topteile aus Sicht einer Uhr betrachtet, sind sie auf 13:30.
Hatten sie auch schon auf 15:00 Uhr, fingen dann aber an zu klippen. (rote Warnleuchte). Also wieder leiser gedreht. Schade eigentlich. Denn bei "15:00 Uhr"
war es schon ziemlich gut.
Fehlt also nicht mehr so wahnsinnig viel.Deswegen auch die Frage ob die Befreiung der Topteile durch Subs von den unteren 120 HZ hilfreich ist. Habe auch irgendwo gelesen das die tiefen Frequenzen die meiste Leistung verbraten.Denke dem Gesamtsound würde ein Sub nicht schaden.

Klar, wenn die Kohle über wäre, würde ich 2 Subs und 4 Aktiv-Monitore in den Raum schubsen.Da es aber mit dem Lotto spielen nicht so recht klappen will muss wohl eine möglichst effektive sowie kostengünstige Lösung her.

Bin also nach wie vor über alle Anregungen sowie Erfahrungen dankbar!

 

[Wil_Riker]

Hallo Zornich,

Zur Zeit gehen außer dem Gesang die Basedrum sowie ein bisschen Gitarre mit über die Topteile zwecks Monitoring.Ist wahrscheinlich zu viel?!

hier wäre ein Ansatzpunkt: Warum läuft die Bassdrum überhaupt über die PA-Anlage? Man sollte meinen, dass in einem Proberaum in Wohnzimmergröße das Schlagzeug eher zu laut als zu leise ist und deshalb nicht verstärkt werden muss. Zumindest würde das die Tops deutlich entlasten, so dass Du sie weiter aufdrehen kannst, ohne dass sie anfangen zu clippen. Dadurch würde sich die Gesangsverständlichkeit und -durchsetzungsfähigkeit deutlich erhöhen, ohne dass Du einen Cent ausgeben musst .

 

[Jens Droessler]

Genau. Werft mal die Bassdrum von den Boxen, guckt obs dann laut genug geht. Wenn es so immer noch nicht reicht, würde ein Subwoofer auf keinen Fall helfen. Wenn es so geht, dann Bassdrum wieder drauf und den LoCut im Bassdrumkanal des Mischpults drücken oder den Tiefton-EQ ganz rausdrehen. Wenn es dann immer noch geht, würde ein Subwoofer helfen. Gibt es dann immer noch Clipping, wenn die Bassdrum kommt, dann sind die Boxen einfach zu schwach für eure jetzige Arbeitsweise. Dazu folgendes: Ich bin der Meinung, eine Band sollte so proben, wie sie auch live auf der Bühne spielt. Das heißt im Normalfall, dass jeder Musiker seinen eigenen Monitor bekommt, wo sein Wunschmix passend für ihn erstellt werden kann (Wobei Wunsch dabei eng gefasst werden sollte: "So wenig wie möglich, soviel wie nötig" heißt die Devise für guten Monitorsound). FOH-Boxen für einen kompletten Mix sind dazu nicht nötig, ja sogar hinderlich. Vielleicht wäre das etwas, worauf ihr hinarbeiten könntet.

 

[Zornich]

Alles klar, werden die Sache nochmal unter Berücksichtigung eurer Anregungen angehen.
Thanx für eure Ratschläge!