Gesangsaufnahme oktavieren

L
loops
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.05.13
Registriert
07.02.08
Beiträge
35
Kekse
0
Halli hallo,

rein hobbymäßig schreibe ich hin und wieder Gesangsarrangements für gemischte Gruppen, sprich Männlein und Weiblein.

Um

a) meine Arrangements auf die "akkustische Wirkung" zu prüfen
b) den SängerInnen eine Übungsmöglichkeit in ihrer Tonlage geben zu können

suche ich nach einer Möglichkeit, meine mit Audacity erstellte Gesangsaufnahme eine Oktave höher wiedergeben zu können.

Gibt es (bestenfalls freeware) eine Software, die mir das ermöglicht? Kann GSnap das?

Danke für Tips
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ideale Tool für solche Aufgaben ist natürlich Melodyne, aber das ist alles andere als Freeware. Es kommt darauf an, welche Ansprüche du hinsichtlich der Qualität hast. Auch Audacity sollte ein Pitch-Shifting Tool bieten, bin mir aber nicht sicher. GSnap kenne ich nicht, aber ich habe das Manual mal kurz überflogen. Im Prinzip sollte das mit dieser Software möglich sein, vorausgesetzt, dass du damit eine ganze Oktave pitchen kannst. Das Ergebnis wird aber vermutlich nicht sehr befriedigend ausfallen. Eine Oktave ist selbst für Melodyne schon ziemlich extrem. Und dieses Programm hat einen der besten (wenn nicht sogar den besten) Algorithmus für solche Sachen.
 
Falls du mit einer 30 Tage-Version leben kannst, würde ich Reaper empfehlen, da gibt es nette Pitch-Shifting Plugins.

Allerdings ist eine Oktave nach oben wirklich heftig, das wird mit 99,9% Sicherheit (auch mit Melodyne) unnatürlich klingen (aber das könnte ja auch gewollt sein).
Allerdings kann es gut geeignet sein, den normalen Gesang im Hintergrund leise zu unterstützen.
 
Ach ja, eine voll funktionsfähige 30-Tage Version gibt es von Melodyne auch.
 
Ach ja, eine voll funktionsfähige 30-Tage Version gibt es von Melodyne auch.

Nicht von allen Versionen scheinbar... Melodyne Studio gibt es auf der Herstellerseite nur als abgespeckte Demo, Melodyne Editor als 30 Tage Testversion.

Falls es wirklich nur um "mal eben schnell oktavieren" geht, sollte es bestimmt auch eine Freeware-Alternative geben, z.B. hier

Ich muss aber ganz ehrlich sagen, besser als so eine extreme Verschiebung ist wirklich ein Einsingen in der höheren Tonlage...vllt die beste Sängerin einladen und mit ihr einüben und dann aufnehmen?
Für die akustische Wirkung ist eine im Rechner hochgepitchte Stimme sowieso eine zweifelhafte Vergleichsmöglichkeit, da sie eben hörbar unecht klingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Audacity>Effekte>Tonhöhe.
War wenigstens vor ein paar Jahren noch so.
 
Also wie schon von mehreren erwähnt, ist eine Oktave schon sehr viel für ein Pitch-Shifting, und es wird komplett unnatürlich klingen.
Man könnte eventuell versuchen, das Ganze mit halbem Tempo aufzunehmen, und dann ein Pitch-Shift ohne Zeitkorrektur zu machen, vielleicht klingt das besser.

Ich empfehle dir aber, wenn du kannst, einfach die Passagen mit Kopfstimme nochmal einzusingen.

Eine geniale Software, die einem sehr helfen kann, wenn man mehrstimmigen Gesang komponieren will, ist "Harmony Engine" von Antares.
Dort kann man zu einer Stimme gleichzeitig Oktave rauf und runter, sowie Terz und Quint hinzufügen. Ist perfekt zum Üben.
 
Ich muss aber ganz ehrlich sagen, besser als so eine extreme Verschiebung ist wirklich ein Einsingen in der höheren Tonlage...vllt die beste Sängerin einladen und mit ihr einüben und dann aufnehmen?
Für die akustische Wirkung ist eine im Rechner hochgepitchte Stimme sowieso eine zweifelhafte Vergleichsmöglichkeit, da sie eben hörbar unecht klingt.

Schon klar, dass das keine "real" klingenden Töne werden. Ich wäre schon zufrieden, wenn es nicht zu sehr nach Mickey Mouse klingt.

Manche Dinge kann man halt nicht über MIDIs beurteilen, z.B. wie verschiedene Silben wirken oder ob man besser gesungene Ahs, Uhs oder Ohs nimmt.

---------- Post hinzugefügt um 05:41:47 ---------- Letzter Beitrag war um 05:39:07 ----------

Eine geniale Software, die einem sehr helfen kann, wenn man mehrstimmigen Gesang komponieren will, ist "Harmony Engine" von Antares.
Dort kann man zu einer Stimme gleichzeitig Oktave rauf und runter, sowie Terz und Quint hinzufügen. Ist perfekt zum Üben.

Ja, das klingt wirklich interessant.

Aber genau wie Melodyne ist mir das für einen "einfach nur mal so Hobbyfummler" zu teuer, und ich bin eigentlich ein Freund davon, für Sachen/Software, die ich benutze, auch zu zahlen. :D

---------- Post hinzugefügt um 05:43:52 ---------- Letzter Beitrag war um 05:41:47 ----------

Eine geniale Software, die einem sehr helfen kann, wenn man mehrstimmigen Gesang komponieren will, ist "Harmony Engine" von Antares.
Dort kann man zu einer Stimme gleichzeitig Oktave rauf und runter, sowie Terz und Quint hinzufügen. Ist perfekt zum Üben.

Ja, das klingt wirklich interessant.

Aber genau wie Melodyne ist mir das für einen "einfach nur mal so Hobbyfummler" zu teuer, und ich bin eigentlich ein Freund davon, für Sachen/Software, die ich benutze, auch zu zahlen. :D
 
Klar führt ein Oktaven-Pitch-Shifting zu Mickey-Mouse-Stimmen. Übrigens in Grenzen auch bei Melodyne, denn Zaubern kann das Teil auch nicht, selbst wenn es nahe dran ist.

Die Lösung liegt doch IMHO auf der Hand: wenn die Oktave zu viel ist, mußt du halt weniger als eine Oktave pitchen. Transponiere das Stück eine Quinte höher, sing alles eine Quinte höher ein (auch wenn's schwierig ist) und pitche um eine Quarte nach oben. Selbst eine Quarte kann je nach Algorithmus schon grenzwertig sein, aber das ist die technisch einfachste Lösung, ohne daß du zusätzliche Software kaufen musst.

Harald
 
Klar führt ein Oktaven-Pitch-Shifting zu Mickey-Mouse-Stimmen. Übrigens in Grenzen auch bei Melodyne, denn Zaubern kann das Teil auch nicht, selbst wenn es nahe dran ist.

Ich hatte halt mit einer gewissen Naivität geglaubt: für das menschliche Gehör und auf manchen Instrumenten ist das Oktavieren eine eher leiche Übung und hatte gehofft, dass das auch für Software so sein sollte. So kann man sich täuschen :D

Die Lösung liegt doch IMHO auf der Hand: wenn die Oktave zu viel ist, mußt du halt weniger als eine Oktave pitchen. Transponiere das Stück eine Quinte höher, sing alles eine Quinte höher ein (auch wenn's schwierig ist) und pitche um eine Quarte nach oben. Selbst eine Quarte kann je nach Algorithmus schon grenzwertig sein, aber das ist die technisch einfachste Lösung, ohne daß du zusätzliche Software kaufen musst.

Harald

Die betreffenden Stimmen auf eine Quarte oder Quinte zu transponieren führt für mich zu erheblichem Mehraufwand. Ich führe dann ja quasi ein Arrangement neben dem Arrangement.

Ich werde es mal versuchen mit einer Mischung aus Kopfstimme und einer gepitchten Oktave. Hoffentlich lässt sich daraus eine halbwegs akzeptable Tonspur mischen.
 
Es ist eigentlich auch nicht so ganz richtig, dass eine um eine Oktave hoch gepitchte Vocal Aufnahme zum Mickey-Mouse Effekt führt. Denn dieser Effekt schließt eine zur Tonhöhe proportionale Steigerung der Abspielgeschwindigkeit ein und genau das verhindern modernen Pitch-Shifting Algorithmen. Nur, das mag bei manchen Synthesizerklängen noch halbwegs funktionieren, aber bei Gesangsaufnahmen klingt es dann nicht mehr natürlich.
 
Denn dieser Effekt schließt eine zur Tonhöhe proportionale Steigerung der Abspielgeschwindigkeit ein und genau das verhindern modernen Pitch-Shifting Algorithmen.
Vielleicht hab ich dich auch falsch verstanden, aber: Nein, den Mickey Mouse Effekt (man könnte es auch Chipmunks-Effekt nennen :)) hat man auch, wenn man nur die Tonhöhe verändert. Grund dafür ist, dass sich die Formanten auch mit verschieben. Es gibt aber Pitchshifting-Algorithmen, die das verhindern. Ein recht guter Timestretching/Pitchhifting-Algorhitmus (der auch das kann) ist "Elastique" von zplane:
http://products.zplane.de/
Kann man offenbar auch irgendwie einzelen kaufen, die lizensieren das aber auch an die Hersteller anderer Software. So zum Beispiel ist Elastique auch in Reaper integriert (und seit neuestem auch in Cubase). Zum einen hat man da diverse Optionen (eben "Preserve Formants"), und auch eine speziellen "Soloist"-Version, wo man die Varianten "Speech" und "Monophonic". Müsstest du ausprobierne was da am besten klingt. Ich weiß nicht, ob du das dauerhaft nutzen willst, oder das eine einmalige Aktion wird. Wenn letzteres der Fall ist, kannst du das wohl ohne schlechts Gewissen mit Reaper innerhalb von 30 Tagen machen.

Wobei du jetzt gar nicht drauf eingegangen bist, dass ja schon jemand gesagt hat, dass man ja die Tonhöhe auch einfach direkt in Audacity ändern kannst, der Effekt ist da ja mitgeliefert. Oder hast du das schon probiert und es klingt halt doof?
 
Die Information, dass zu diesem "Mickey Mouse"-Effekt nicht nur eine hoch gepitchte Stimme gehört, sondern auch ein schnelleres Abspielen, habe aus dem Handbuch von Kontakt. Für mich macht das auch Sinn, denn es handelt sich schließlich um einen unerwünschten Nebeneffekt aus alten Samplertagen, während das Transponieren noch oben ohne Geschwindigkeitssteigerung gewollt ist, auch wenn es irgendwann komisch klingt. Mit Melodyne kannst du die Formanten wieder nach unten korrigieren. Was allerdings bei extremen Werten natürlich immer noch seltsam klingt. Ich bin übrigens nicht der Threadstarter. Da ich Reaper verwende, habe ich die Stretch Algos von z-plane bereits. :) Mich würde mal interessieren, ob die Software von zplane ebenfalls die Formanten korrigiert. Was Melodyne aber auf jeden Fall jedem mir bekannten Programm voraus hat, ist die Möglichkeit, gezielt Einfluss zu nehmen. Und es klingt eine Spur besser als alle anderen Programme.
 
Grund dafür ist, dass sich die Formanten auch mit verschieben. Es gibt aber Pitchshifting-Algorithmen, die das verhindern. Ein recht guter Timestretching/Pitchhifting-Algorhitmus (der auch das kann) ist "Elastique" von zplane:

Hilfe, dass ist zuviel Fachchinesisch für mich :D

Ich weiß nicht, ob du das dauerhaft nutzen willst, oder das eine einmalige Aktion wird. Wenn letzteres der Fall ist, kannst du das wohl ohne schlechts Gewissen mit Reaper innerhalb von 30 Tagen machen.

Da ich es dauerhaft nutzen möchte und Reaper ja mit 40 $ nicht übermäßig teuer ist, würde ich es zuerst damit ausprobieren und dann ggf. kaufen. Danke für den Tip.

Wobei du jetzt gar nicht drauf eingegangen bist, dass ja schon jemand gesagt hat, dass man ja die Tonhöhe auch einfach direkt in Audacity ändern kannst, der Effekt ist da ja mitgeliefert. Oder hast du das schon probiert und es klingt halt doof?

Nein, ich bin noch im "Vorbereitungsmodus"...
 
Ich bin übrigens nicht der Threadstarter
Weiß ich. War wohl etwas doof von mir, dass ich im gleichen Beitrag "du/dich" verwende, obwohl ich zwei unterschiedliche Leute meine :)

Mich würde mal interessieren, ob die Software von zplane ebenfalls die Formanten korrigiert.
Wie gesagt, man kann das dort als Option für den "Pro"-Algorhitmus" einstellen, heißt eben "Preserve Formants". Und bei Monophic ->speech könnte ich mir vorstellen, dass das da standardmäßig so ist.
 
Wie gesagt, man kann das dort als Option für den "Pro"-Algorhitmus" einstellen, heißt eben "Preserve Formants". Und bei Monophic ->speech könnte ich mir vorstellen, dass das da standardmäßig so ist.

Also das mit den Formanten habe ich ja jetzt kapiert :D

Aus der Aussage, dass die zplane-Technik die Formanten bei Transposition gut formatiert und diese Software auch bspw. an Reaper lizensiert wurde, kann man (ich) dann schließen, dass auch Reaper über einen halbwegs brauchbaren Algorithmus (nämlich den von zplane) verfügt, oder :confused:
 
Ich schrieb doch explizit: "So zum Beispiel ist Elastique auch in Reaper integriert".

Ehrlich gesagt habe ich schon vorher deine Aussage bezüglich Audacity "Ich bin im Vorbereitungsmodus" nicht verstanden. Was gibt es denn da jetzt groß vorzuberereitn? Einfach mal probieren, wie das oktavieren mit Audacity klingt, ist eine Sache von ein paar Sekunden. Und Reaper ist auch schnell runtergeladen und installiert. Ich verstehe nicht ganz, warum du nicht einfach die Sachen ausprobierst, die wir hier vorschlagen, und dann schaust, was am besten klingt. Was gibt es da denn jetzt groß theoretisch zu überlegen und abzuwägen?
 
Hm, Elastique kostet 149 Euro, und Reaper, in dem das inkludiert sein soll, nur 40 Dollar?
Da kann doch was nicht stimmen, oder es sind viele Funktionen nicht dabei...

Cubase 6 hat in der Tat einen neuen Timestrech-Algorhythmus, allerdings keinen neuen Pitch-Shift-Algorhythmus.
 
Naja, Presonus verkauft auch Software für 200€, obwohl man die gleiche Software auch für nur 150€ bekommt - und dazu noch ein Auidointerface geschenkt... Bei Softwarepreisen muss man sich nicht wundert.

Da ist ja auch eine Liste auf der zplane-Website, mit allen Programmen, die Elastique benutzen:
http://www.zplane.de/index.php?page=description-elastique
Keine Ahnung was man mit der Stand-Alone-Version noch zusätzlich machen kann. Ich könnt ja mal die Demo ausprobieren
 
Na gut, aber das ist ja wenigstens vom gleichen Hersteller.

Danke für den Link... interessant, also Vari Audio in Cubase ist eigentlich auch von Elastique. Wieder was gelernt.

Ich hab mir mal die Demo gezogen, aber da kann man nur in Echtzeit Songs stretchen/pitchen, und nichts abspeichern. Ist ein wenig blöd wenn man vergleichen will. Außerdem ist der Pitch-Shift in % angegeben, statt in Halbtönen.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben