Gibt es (noch) Bass-Röhrenendstufen

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Hallo Leute,

als mir neulich eine Idee für einen genialen Basssound kam, ging ich auf die Suche nach einer Röhrenendstufe für den Bass.
Und ... habe nichts gefunden.:eek:

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob es so etwas schon mal gab - hatte mich nie in dieser Richtung umgeschaut.
Lustigerweise gibt es beim großen M in K eine Rubrik "Bass-Endstufen", aber da sind keine Produkte aufgeführt :)
Beim großen T in B gibt es erst gar keine Rubrik dazu :rolleyes:

Für Gitarristen gibt es solche Endstufen. Allerdings sind das so schwachbrüstige 2x50W oder so ähnlich. Das ist ja nix für einen satten Bass.

Kennt jemand BassRöhrenEndstufen? Können gerne auch ältere Modelle sein, falls noch irgendwie aufzutreiben.

Grüße
Markus
 
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Hallo,
den Thomas Reußenzehn habe ich gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Das ist aber eine super gute Idee :great:
Und weil der bei mir gerade um die Ecke wohnt ... den rufe ich mal an.
Dank Dir!
Grüße
Markus
 
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Kleiner Nachtrag:
Der Reußenzehn baut ja tolle Amps und die sind noch nicht mal teuer (wenn man/frau bedenkt, wie die gefertigt werden). Die Videos aber auf seiner Website sind ... naja ... wie soll ich es sagen? Soundmäßig echt unterirdisch :eek:
Ob ihm das egal ist? Ein Linesignal in die Videoaufnahme zu packen ist ja nicht soo die irre Herausforderung ;)
 
es geht um eine eigenständige Endstufe, nicht um einen kompletten Amp ;)

ich sehe in so einem Produkt wenig Sinn, weil eine Röhrenendstufe so voluminös ausfällt, dass man den Preamp problemlos mit reinpacken kann...
mehr noch:
der (vermutlich) bekannteste Rock-Bass-Sound (Ampeg SVT+8x10 Kühlschrank) beruht auf einem Diodenclipper, einem induktiven Mittenfilter und 'kaputten' Speakern...
Den effektive Röhrenanteil ist da nicht besonders gross.
Beim Bassman etwas ausgeprägter, aber auch da ist Endstufe nicht das entscheidende im Sound, eher eine Art live-Sähnehäubchen.

cheers, Tom
 
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Hallo,
es geht um eine eigenständige Endstufe
Genau. Nur eine Endstufe :)
ich sehe in so einem Produkt wenig Sinn, weil eine Röhrenendstufe so voluminös ausfällt, dass man den Preamp problemlos mit reinpacken kann...
Da stimme ich Dir zu.
Andererseits ... ich hatte eine spezielle kleine und feine Idee.
Und zwar einen Ampeg PF-20T. Für Recording perfekt, aber für einen Bandkontext zu schwach. Auch die 50Watt-Version ist noch zu schlaff. Daher die Idee, eine reine Endstufe im Proberaum und für Gigs (an einer Glockenklang Duo 2x10") mit dem PF 20T zu befeuern.
Als ich dann bei Thomas Reußenzehn den StudioBassAmp gesehen habe, hat der Ampeg PF20T erst Mal ein Fragezeichen bekommen.
Aber auch dahinter eine Röhrenendstufe ... das stelle ich mir sehr fein vor (müsste ich natürlich konkret ausprobieren, aber die Idee bekomme ich nicht mehr aus dem Kopf :)).
Grüße
Markus
 
Nun ja, auf alle Fälle wird es wohl einigen Aufwand erfordern, an so eine Endstufe zu kommen, zumal die ja auch mit preamp und Box(en) harmonieren muss. Und wozu? Die bei Gitarristen so beliebte Röhrenzerre spielt für Bassisten nicht unbedingt so die Rolle, da geht es ja eher um einen hifi-mäßigen Sound und eben genug Punch von unten. Ansonsten gibt's Tretminen für jeden Geschmack.

Und wenn man mal den Bass Sound eines alten Fender bassmann mit einer modernen Transistor Bassanlage vergleicht, dann klingt der Bassman doch eher hüstelig - ich wette, Noel Redding hätte lieber nen Trace Elliott o.ä. benutzt, wenn's den schon gegeben hätte.

Wenn man natürlich was besonderes haben will, was eben nicht jeder hat, okay, kann man machen, warum nicht? Und vielleicht findet man ja den einen sweetspot, den dann wirklich nur diese eine Anlage hinbekommt. Aber der Aufwand und die Schlepperei? Wuchte seit zig Jahren meinen Twin Reverb durch die Weltgeschichte und werde es wg des Sounds auch weiterhin tun. Bin aber immer auf den Basser neidisch, der seine 300W in 'ner Kiste vom Format und Gewicht einer Pralinenschachtel dabei hat...
Viel Erfolg jedenfalls! (und den Link zum Reussenzehn werd ich mir gleich mal anschauen...)

Guß

jan
 
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Oder mal anders ausgedrückt: Während du mir vier Mann und einem Hubwagen deine Bassendstufe aus dem Auto holst, schlappt der Techniker mit einem Amprack unterm Arm vorbei, mit dem er dir 1000 Leute mit ordentlich Druck beschallt.

Solange du nicht regelmäßig in Stadien spielst, in denen eine verzerrende Endstufe vor den Bassboxen auch nur annähernd Sinn und eine Berechtigung hat (und sich dann auch Leute um dein Equipment kümmern und du es nicht selbst schleppen), lass es. Für die kleine Kellerkneipe braucht man auch keine Röhrenendstufe in der Sättigung (auch nicht bei den dämlichen Gitarristen).
 
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Der Sinn einer Röhrenendstufe ist nicht per se, sie auch voll auszufahren, bzw. sie zu überfahren. ;)

Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es einige Röhrenendstufen, die ich mir auch mal gerne ins Bass-Rack bauen würde. Z.B. aus der Classic-Serie von Peavey. Einige kann man auch brücken und hat dann mono 100, oder eben über 200 Watt; je nach Modell. Aber man kann sich ja leider nicht alles kaufen. Irgendwo muss man die ganzen Amps auch lagern - und gespielt wollen sie ja auch noch werden... ;)

Gewicht? Solange es halbwegs im Rahmen bleibt, ist es doch ok. Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum viele Kollegen immer alles gerne möglicht leicht haben wollen. Fragt mal Eure Drummer. Ein einzelnes Ride ist oft schwerer als mancher aktuelle Bassamp... ;)

Grüße, Pat
 
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Frage ist ob man nicht einfach nen gebrauchten 300watter dazu missbrauchen kann, wenn ein Pwr Amp Input da wäre? Ok die Vorstufe wäre natürlich Perlen vor die Säue aber ich denke dies wäre noch eine Alternative die noch halbwegs Preiswert wäre und wo man nicht das massivste geschleppe hat.
 
Neu fällt mir gerade auch nix ein, aber gebraucht kannst du mal nach ner Trace Elliot VA350 oder MESA Strategy schauen. Letztere ist zwar sicher auch für Bass geeignet, aber wohl (immer) Stereo, was uU etwas hinderlich ist.

Abgesehen davon finde ich es bedenklich, wie viele Leute sich gleich zu Wort melden mit der Ansicht, man brauche keine Röhrenendstufe, weil die ja "nur" laut macht. Ob man es glaub oder nicht, auch die Endstufe egal welcher Bauart, beeinflusst den Klang.
 
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...wenn ich dazu ein paar Worte verlieren darf :) :
1. Auch ich bin ein Freund von Vollröhrentops - ich kenne u.a. auch den Bassman 135 (zur zeit bei mir "in Pflege") aber auch andere: SVT Pro, BM50, und die deutschen Vertreter aus niederbayerischen Gefielden und ich bevorzuge deren Sound, und deren Leistung reicht mir für den jeweligen Einsatzweck.
2. Röhrenendstufen für Baß mit 100W waren den meinsten wohl zu schwach und preislich uninteressant gegenüber kpl. Vollröhrentops. Also: Markt hin oder her: Absatz zu gering (vermute ich mal)
3. stellt sich wirlich bei vielen Musikstilen die Frage ob sich der Sound eines Voll-Rö-Tops lohnt bzw. der noch im Publikum ankommt, wenn eh über PA verstärkt wird. deswegen wohl eher die Tendenz bei Bassisten Rö-Preamp und klassiche Endstufe
4. warum statt rar/exotischer Rö-Endstufen der 300W-Klasse hinter dem Preamp einen kleineren Amp, der GUT klingt, und den Sound auch in der Rö-Endstufe formt und "laut" dann mit einer externen ("klassischen" Trans-) Endstufe?
"Fachmann" weiß: Rö-Top mit normaler Box betrieben und mit Spannungsteiler eine dicke Endstufe "füttern"? (machen Bassman 100/135 und Mesa 400 auch nicht anders, da wird der Einfluß von Rö und Agü wirksam)
5. was ich so gelesen habe: eine Marshall 100 + 100W Rö-Endstufe soll gut für Bass sein - wohl wegen der dicken Trafos und die mit ihren 4xEL34 auch schaltungstechnisch unproblematisch sein dürfte
Vielleicht existiert irgendwo eine defekte, wo 1 kanal "abgebrannt" ist. 2. Kanal stilllegen/ausbauen und schon klappts mit Gewicht und Preis.
6. Reußenzehn wurde schon erwähnt, ansonsten nur noch die "üblichen" Verdächtigen im Selbstbaubereich.
7. die Röhrenendstufen die es aus deutschen Landen gab - vor 35 Jahren sind für Baß oder Git nicht geeignet
8. ALLERDINGS: ein genialer Baßsound kommt zum Großteil aus Instument und den FINGERN und dann aus dem Zusammenspiel (Rö-Amp UND Speaker). Eine Komponente reicht da nicht aus



Andere Meinungen werden natürlich wohlwollend aufgenommen ;-)

Norbert
 
Grund: Nachtrag Punkt 5-8
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Zu 7: Dynacord A1000 / A1001 schon. Auch alle anderen Geräte mit dieser Endstufe sind grundsätzlich geeignet, z.T. sogar unmittelbar: der Gigant hat den elektrisch passenden Eingang, halt auf einer DIN-Buchse.

Zum Thema Röhrenendstufe fällt mir noch eine Custom-Fertigung durch Max Weber oder Andreas Felleretta ein.

Oder man findet jemand anderen, der einen Mywatt 200 / 400 oder einen 200-W Orange in eine Slave Unit umbaut. (Im Original Hiwatt Slave befindet sich wie in den Dynacord-Endstufen eine Halbleiterstufe, die den Studio-Norm-Pegel auf die Empfindlichkeit der Röhrenendstufe anhebt...)
 
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[...] Dynacord [...]
... in meiner allerersten Band Mitte der 80er in einer Musikschule :rolleyes: wurde eine damals schon steinalte Marshall-Bassbox (Lautsprecherbestückung weiß ich leider nicht) von einem ebensoalten Dynacord "Bass King" befeuert - das war mit meiner damaligen Pearl Precision-Kopie vielleicht ein Druck.... :great:
 
Das Ding hat nur 40 W...
die Endstufen, die ich oben genannt habe, bringen das vierfache.
 
Zum Thema Röhrenendstufen hat Norbert eigentlich schon alles gesagt, sie sind halt abgesehen vom Sound einfach unglaublich unpraktisch


Thema Reußenzehn:

Also eine Reußenzehn slave 100 hatte ich mal zur Reparatur, da die Kondensatoren hinüber waren.

positiv:
- das Teil hat in 20 Jahren einen Röhrenwechsel gehabt und sonst waren keine Reparaturen notwendig

leicht negativ:
- Verarbeitung. Ich bin in der Elektrobranche, das Point to Point auf Lötleisten war auch schon vor 20 Jahren komplett veraltete Technik und die Gesamte Endstufe war jetzt nicht das was ich als Vorbildlich bezeichne.
- Endstufenkanäle waren nicht symmetrisch aufgebaut.
sind jetzt beides Punkte die dem User im Normalfall weder stören noch auffallen, aber es geht definitiv schöner, bzw. sind die Aktuellen Endstufen mittlerweile schöner aufgebaut.
 

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