Gitarre trifft Orchester

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Stoertebeker
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Ein weiteres Work-In-Progress von mir. Sologitarre begleitet von einem Symphonieorchester (aus dem Computer, versteht sich).

Das Solo ist zum Großteil noch improvisiert, es ist aber glaube ich erkennbar wohin die Reise geht. Die Orchestrierung steht hingegen schon einigermaßen fest. Leider hat die MP3 Kompression die Streicher etwas verwaschen, so dass manche Details nicht mehr so gut zu hören sind.

Interessant für mich zu wissen wäre, wie professionell, dass ganze auf euch wirkt und wo ihr Stärken und Schwächen des Teils seht.

Viel Spaß damit.

(MP3, 1,4 MB):



Grüße
Stoertebeker
 
Eigenschaft
 
klingt von der aufnahme schon recht gut nur solltest an deiner git arbeit als auch am git sound arbeiten
die gitte klingt irgendwie so draufgeklatscht
 
Sehe ich ähnlich wie Blumenhund.
Warum die Mühe mit dem Orchester, wenn die Gitarre alles platt macht?
 
Also ich find`s echt in ordnung ... hätte an der Gitarre nichts auszusetzen gehabt ...

Grüße

Manuel
 
Erstmal danke, dass Du bei der Dateigröße an die diskriminierten Nicht-DSLer gedacht hast.

Orchester + Git. ist grundsätzlich immer etwas sehr Interessantes. Musikalisch fand ich Deinen Aufnahme schon mal sehr Interessant und vor allem gefühlvoll.


Soundmäßig ist diese Konbination allerdings nicht einfach. Die Gitarre muß klanglich und vom Hallraum sehr schlank gehalten werden, damit sie sich gut ins Orchester integriert. Achte mal drauf, wie schlank im Ton eine Geige oder Flöte im Zusammenhang mit einem Orchsester klingt, wenn sie sich durchsetzt. Dazu solltest Du folgendes tun - kurze Ideen:

1. Die tiefen Frequenzen unter 120 HZ konsequent rausnehmen. Du hörst das bei Deinen ersten Tönen, dass diese Frequenzen anfangs alles platt machen.

2. Weniger Zerre und vor allem drauf achten, dass die Höhenbereiche der Gitarre nicht so stark gezerrt sind. Die sägen, beißen und dominieren einfach zu stark und degadieren den Streichersound zur bloßen Kulisse.

3. Den Hallraum der Gitarre kleiner und mit weniger Anteil machen. NIcht mit dem Hallraum der Gitarre die ganze Breite des Orchesters übertrumpfen.
 
Hier also die fürs erste finale Version (ist ein Fass ohne Boden).

Finale Version (MP3, 2,8MB, 3Min):
 
wow, echt geiler gitarrensound. gefällt mir gut. wie is das aufgenommen?
 
Stoertebeker schrieb:
ist ein Fass ohne Boden.

Stimmt. Sowas ist schwer zu mixen wegen der wechselnden Dynamik und Klangdichte, was eben typisch für Orchester ist. Aber man lernt auch einiges dabei :)

Stellenweise - besonders in der 1 Minute und zwischendurch immer mal wieder - ist die Gitarre jetzt viel zu leise auf meinen Boxen und auch im Kopfhörer.

Auf jeden Fall aber musst Du aufgrund des recordeten Materials/Sounds beim Mischen manuell mit der Gitarrenlautstärke dynamisch arbeiten. Mit 1 oder 2 Einstellungen kommst Du da nicht durch. Normalerweise sollte man das spieltechnisch schon bei der Aufnahme tendenziell machen. Dann hat man hinterher weniger Stress. Ist allerdings mit Hi-Gain-Einstellungen schwierig, da dabei kaum Dynamikbereiche für die Gitarre bleiben.

Ich weiß net, wie Du technisch mischt - falls möglich, die Clean-Gitarre auf einem separaten Kanal laufen lassen, dann hast Du schon mal eine Sorge weniger.

Problem bleibt aber der Gitarrensound. Der scheint mir schon in der Basis (also das, was unveränderbar aufgenommen wurde) recht indirekt und frequenzmäßig flach. Da kann man sich mit totmischen. Ist also einerseits ein Problem der KLangerzeugeung als solcher. Andere Baustelle: Vielleicht kannst Du Dich ja mit etwas weniger Gain anfreunden. Du erhältst damit mehr Dynamikmöglichkeiten im Spiel (Betonungen, Anschlagstärke), der Sound wird direkter und kannst bereits beim Einspielen besser auf das Backing-Material eingehen, was Dir hinterher die Mischprobleme verkleinert. Ab einem bestimmten Verzerrgrad kommt Du klanglich so nah an die Streicher im Backing, dass die Solo-Git darin untergeht. Generell lauter oder leiser machen ist dann deshalb nicht die Lösung, weil Du 3 Töne später schon wieder ein anderes Klangbild hast. Es hilft also nur, bereits im Grundsound jeden späteren Konflikt mit dem Orchestersustain und seinen Frequenzen zu vermeiden.

Ich hab' selbst noch ein paar alte Sachen in dieser Richtung. Kleines Beispiel hier. Der Gesamtsound ist eh kacke, alte Synthies, zu viel und schlechter Hall etc. und die Git auch zu laut, zu viel Raum etc.. Es geht mir dabei nur darum, dass mit etwas weniger Zerre ein viel differenzierteres Gitarrenspiel und Eingehen auf das Backing möglich ist. Du hörst hier jede noch so kleine Nuance und Variante im Spiel und frequenzmäßig gibts null Probleme in Sachen Durchsatz. Wie gesagt: Kein ultimatives Beispiel. NIcht Dein Traumsound und meiner auch auch nicht. Geht aber tendenziell in die richtige Richtung, dem Mixdilemma Orchester + E-Gitarre zu begegnen.

Rechts speichern unter, 1 MB

Ein weiteres Problem bei Hörproben ist die MP3-Umwandlung/Verfälschung. Ich höre das immer wieder, dass Waves, die ich gerade aufgenommen habe und klanglich deshalb sehr gut kenne, im MP3 oft deutliche Unterschiede im Bereich Hallraum und Frequenz-/Laustärkeverhältnis der Instrumente untereinander haben. Da ist mir schon manche Gitarre versackt, die im WAV noch prächtig dasteht.
 
@Slash83: Cleane und verzerrte Gitarrensounds kommen aus einem PODxt. Die Gitarre selbst ist eine uralte Vantage "Entertainer" mit EMG 81/85 PUs aufgemotzt. Alles andere kommt aus Edirols HQ Orchestra. Als Sequencer habe ich Ableton Live benutzt.

@Hans_3: Danke für deine konstruktiven Vorschläge, sie sind besonders für mich als Recording-Laie hilfreich.

Ich werde die nächste Version mal mit einer cleaneren (und besser gestimmten) Gitarre aufnehmen. Es gibt ohnehin noch die eine oder andere uninspirierte Linie und spielerische Schnitzer, die ich bei der Gelegenheit ausbügeln kann. Der Anspruch an Spieldynamik und Phrasierung der damit entsteht wird allerdings zur Herausforderung, da muss ich wohl bei einigen Licks absatteln ;-).

Einen dynamischen Endmix, wie du empfiehlst, habe ich mir bisher gespart. Technisch umsetzen kann ich ihn jedoch, da ich durch Fußleiste und Masterkeyboard ausreichend MIDIfiziert bin.

Langfristig plane ich im Übrigen auch die einzelnen Instrumentenstimmen und ihre Bezüge untereinander stärker "durchzukomponieren" statt sie mehr oder weniger nur im Block einzusetzen. Der Zeitaufwand für eine professionellere Orchestrierung bei rund 12 Instrumenten ist jedoch beträchtlich.
 
also, ich muss sagen: supergenial ... ich finde es echt wunderschön, bis auf die von hans bereits angesprochenen lautstärkeprobleme habe ich da nichts auszusetzen ... der higain sound gefällt mir soweit sehr gut, bloß halt die lautstärke ... respekt auch für das programmieren des orchesters !
 
Jupp, gefällt sehr gut, was du da gemacht hast. Aufwändig, aber schön wäre es mMn, wenn ein Teil des Solos mit mehr Dynamik (low-gain) als Einstieg eingespielt würde, und dann um den Höhepunkt des Solos herum High-gain mit ordentlicher Zerre (wie bereits gesagt aufpassen dass man das Orchester trotzdem nicht überfährt). Ausklingen eventuell noch mal mit low-gain und leichtem crunch, oder wenn du lustig bist sogar noch 'nen A-Gitarren-Teil reinbauen :)
 
wow, ich bin restlos begeistert ... das is genau mein ding !
respekt !
(Kennt jemand ERA ? ne glaub ich polnische truppe, die machen genau sowas, nur noch mit nem dicken chor drin .... das hier erinnert mich auf jeden fall stark dran )
 
Sehr sehr fett! Also ehrlich....WOW!

@Slash83: Dich sieht man auch in jedem Forum, oder?! :great:
 
Ich kann mir den Song entweder als Filmmusik ("Das Heer kehrt siegreich heim":D ) oder in Kurzversion als Intro für einen weiteren Song vorstellen.
Respekt!
 
Hi.
Version zwei ist wesentlich besser als die eins. Aber vielleicht etwas langatmig die Heavy Gitarre. Ansonsten, gut. Vielleicht noch ein wenig Feinschliff am Orchester, vor allen die Snarre Drum, klingt ein wenig vereinsamt aber alle Achtung. Lob.
buck
 
Ich habe inzwischen an dem Stück weitergearbeitet und bitte nochmal um Eure Meinungen.

April-Version (MP3; 2,2 MB): Gitarrenhymne (so nenn ich's mal ganz unbescheiden)

Was ist neu?

- insgesamt mehr Dramatik dank neuem Spannungsbogen
- Call & Response Spielchen eingebaut
- verbesserte Motiventwicklung
- differenziertere Orchestrierung
- weg mit der Marschtrommel
- her mit der neuen Strophe

Ich glaube insgesamt eine Verbesserung erzielt zu haben, aber am Besten sagt Ihr's mir: Ich freu mich über Kommentare jeder Art!

Grüße Stoertebeker


PS: Wer mal hören möchte wie einige der musikalischen Phrasen, die ich hier benutzt habe im Kontext eines Pop-Songs wirken, der möge mal HIER rein hören! Es gibt einiges wiederzuerkennen ;-)
 
hmm ... naja ... also ich war und bin ja ein großer fan deiner letzten version der hymne, die du gepostet hast, aber diese version steht irgendwie in keinem vergleich dazu ... leider im negativen sinne ... also für mich klingt sie ein wenig gezwungen ... es scheint mir so, als hättest du zwanghaft versucht, was neues in das stück zu packen und hast dabei die eigentlichen motive, die mir in der version davor so gut gefallen, irgendwie aus den augen verloren ... finde ich etwas schade ... für mich klingt die ältere version insgesamt sehr viel harmonischer und weniger hektisch bzw. gezwungen. das ist so mein spontaner eindruck um diese späte uhrzeit.
 
Dem Urteil kann ich mich nur anschließen. Die erste Version ist in sich viel stimmiger und harmonischer, da habe ich sofort die passenden Bilder zur Musik im Kopf. Bei der neuen Version ist das nicht so.
 
Also ich finde deinen Gitarrensoun ganz gut. Am anfang das cleane nicht so, aber hinterher das verzerrte find ich auf jeden fall gut. das passt sich an vielen stellen auch sehr gut ans orchester an.
Aber zum Orchster, kann ich nur sagen das ich das ziemlich langweilig finde.
mir fehlen da echt höhepunkte. Du könntest auch die Melodie die du mit der Gitarre spielst vielmehr motivisch verarbeiten. Du könntest auch von der instrumentierung her viele interessante sachen machen. Also die verteilung der stimmen auf verschiedene instrumentengruppen, oder halt im allgemeinen ne andere instrumentierung. damit könnte man das orchester schon interessanter machen. auch die harmonik finde ich nen bisschen langweilig. Wie wärs mal öfters zu modulieren?
Das wichtigste wäre mir beim orchester allerdings das es nicht hauptsächlich harmonisch sondern mehr melodisch gedacht ist.
Also wenn du das orchester noch richtig gut durchkomponierst, dann denke ich das da echt was rausweren kann, weil der sound mir an manchen stellen echt gut gefällt.
 
magge, Ganty, kleinershredder: Ihr habt recht! Ich entschuldige mich für den Shit, den ich da gepostet habe. Mann, Mann, Mann - ich sollte vor einem Posting doch besser erst ne Nacht drüber schlafen, was ich da an die Öffentlichkeit gebe. Ich weiß nicht welcher Teufel mich geritten hat, aber manche Sachen wie der neue STreicherrythmus am Anfang sind ja wohl super deplaziert im Zusammenhang mit der ursprünglichen Idee!

Egal, ich hab den ganzen Kram in die sprichwörtliche Tonne getreten und stattdessen in einem Moment der Eingebung einen neuen, passenden (da motivverwandten) Anfang und Schluss geschrieben + die Gitarrenparts neu eingespielt. Dabei habe ich versucht, die besten Parts aus allen Versionen aufzunehmen und einen Großteil der uninspirierten (Gitarren-)Linien zu eliminieren.


Die neue neue Version: Jetze



In der Hoffnung nicht alle vergrault zu haben,

Stoertebeker
 

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