Gitarrenamp direkt an den PC laufen lassen?

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masked
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Hey Leute,
ich hab mal eine Frage bzgl. Aufnahme von Gitarren. Ich habe gestern dieses Video hier auf Youtube gesehen ( http://www.youtube.com/watch?v=B4Qk9DXjciE&NR=1 ) und mich gefragt wie es möglich ist, dass der Amp hier ohne Box anscheinend abgenommen wird und dabei ein so genialer Sound zu stande kommt? Es scheint ja hier nirgends ein Micro vor ner Box zu stehen, geschweige denn das ich eine Box gesehen hätte. Ein weiteres Indiz dafür ist ja auch, dass das Metronom die ganze Zeit über die Monitore mitläuft.. Kann mir da jemand helfen und sagen wie man es bewerkstelligt den Amp anscheinend direkt an den PC anzuschließen und dabei ein so geniales Soundergebnis zu bekommen??

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende:D
 
Eigenschaft
 
Das funktioniert, wenn der Amp einen Kopfhörer- oder Line-Ausgang hat, der zufällig recht gut klingt. Bei Röhrenverstärkern aufpassen, die dürfen nicht ohne Last (entweder Lautsprecher oder Power Soak) betrieben werden.
Ansonsten ist es bei Videos auch extrem leicht zu schummeln, indem man einfach einen Verstärker hinstellt, der aber gar nicht läuft und der Sound stattdessen z.B. über Amp Modelling kommt.
 
Wie ThiasHRec schon gesagt hat. Einige Amps bieten einen Line-Out, den kann man direkt ins Interface kloppen.

Wenn man sich so einen Power Soak besorgt hat und damit dann ins Interface geht, kann man eine Boxensimulation in die DAW laden. Ein VST Plugin wie Voxengo Boogex (freeware: http://www.voxengo.com/product/boogex/ ) z.B.. Mit den richtigen Impulse Responses (IR) bekommt man definitiv einen sehr fetten Sound hin, sofern man seinen Amp einstellen kann. ;)

Manche Amps haben auch einen sog. "Pre-Amp Out". Da kann man dann das eben genannte Prinzip mit der Boxensimulation in der DAW auch ohne so einen Power Soak realisieren.
 
Ich glaube eher, dass die Box in einem anderen Aufnahmeraum steht
und nur die Topteile in der Regie.

Wird in den meisten Studios so gemacht :)
 
Ansonsten ist es bei Videos auch extrem leicht zu schummeln, indem man einfach einen Verstärker hinstellt, der aber gar nicht läuft und der Sound stattdessen z.B. über Amp Modelling kommt.
Hmm weiss nicht wie es euch geht, habe aber bisher mit Ampsimulationen am Pc eigentlich nur sehr schlechte Erfahrung gemacht, also klanglich ( Amplitube getestet 2 + allemöglichen Bundels gekauft gehabt und dann nur geärgert :mad: )

Wie ThiasHRec schon gesagt hat. Einige Amps bieten einen Line-Out, den kann man direkt ins Interface kloppen..

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube der Fuchs hat keinen Line-Out :confused:

Andere Möglichkeiten gibt es nicht, außer dass die Box in einem anderen Raum steht - was ich allerdings nicht glaube, weil in einem anderen Video machen die ein Rundgang durch alle Räume und da waren nirgendswo Cabinets.. :(

Liebe Grüße
 
Ich schätz auch mal, dass da irgendwo noch ein Cab steht, das abgenommen wird. Ansonsten kann man auch den FX-Send des Amps nehmen, muss aber bedenken, dass man dann die Endstufe umgeht. Der Fuchs hat jedenfalls keinen Line-Out.

Mit Ampsimulationen bekommt man mMn schon extrem gute Ergebnisse hin, aber auch hier gilt: Nix Know-How, nix guter Sound. Kannst ja mal die Simulationen von LePou testen!

MfG
 
Mit Ampsimulationen bekommt man mMn schon extrem gute Ergebnisse hin, aber auch hier gilt: Nix Know-How, nix guter Sound. Kannst ja mal die Simulationen von LePou testen!

MfG

Da kann ich dir nur beipflichten. Aber das bezieht sich meiner bescheidenen Meinung nach vor allen Dingen auf Distortion-Sounds. Da sind gerade die LePou Dinger, aber auch der TSE X30 sehr geil (teilweise besser als mancher Amp). Und wir reden hier von Freeware, die ich z.B. jedem Amplitube, GuitarRig und anderer Kaufsoftware vorziehen wuerde. Wirklich authentische Crunchsounds habe ich aber mit Ampsimulationen noch nicht so rausholen koennen. Das klang via mikrofoniertem Amp einfach offener und schoener. Geheimtipps bitte zu mir! ;)

Also masked, wenn du dich vor allen Dingen fuer metallastige Sounds interessierst, dann schau dir ruhig mal auch die genannten Ampsimulationen in Verbindung mit Boxensimulationen an.
 
ok hab ein wenig rumprobiert und scheint wirklich box in einem anderen raum gewesen zu sein, danke für die ratschläge etc.
 
Was Software Amp Simulationen angeht, die nicht so gut klingen: Es ist *absolut* unabdingbar, dass man mit einem ordentlichen Instrumenten-Eingang in den Sequenzer geht. Da gibt es, je nach Hersteller, sehr große Unterschiede, und es ist einfach *die* Stelle in der Signalkette, an der man dem Gitarrensignal am übelsten mitspielen kann.

Gitarrenamps ohne Mic aufzunehmen geht heute relativ leicht, wurde ja auch schon erwähnt: Boxenausgang in Loadbox, den (möglichst unkorrigiereten) Line-Out dann aufnehmen und über eine wirklich ordentliche IR-Speakersimulation laufen lassen (die besten Impulsantworten, die ich derzeit kenne, kommen von der Firma Redwirez, den ganzen Umsonst-Krempel von guitarampmodeling.com und Konsorten kann man normalerweise in die Tonne treten, weil die Impulsantworten meistens falsch erstellt wurden).

Gruß
Sascha
 
... den ganzen Umsonst-Krempel von guitarampmodeling.com und Konsorten kann man normalerweise in die Tonne treten, weil die Impulsantworten meistens falsch erstellt wurden.

Die besten Ergebnisse hab ich bis jetzt mit gratis IR`s bekommen. Ich hab sowohl Recabinet, als auch die Redwire Mesa und trotzdem benutze ich zum großteil immernoch die gratis IR´s von Guitarhack (und das schon seit Jahren...), Catharsis und Lolzgreg. Mittlweile benutzt ich allerdings Nebula.....

MfG
 
und trotzdem benutze ich zum großteil immernoch die gratis IR´s von Guitarhack

Ja, die sind streckenweise auch ganz ordentlich.
Aber (deshalb sagte ich was von "falsch erstellt"): Fast alle Umsonst-Impulse sind so aufgenommen, dass der "Testton" (also Sweep, Pistolenschuss oder sonstwas) auch noch die Endstufe des Amps passiert hat. Und genau diese Endstufenfärbung will man ja nicht, wenn man mit dem Line-Out einer Loadbox arbeitet. Mal ganz davon abgesehen, dass sich etwaige Endstufensättigungen ja nicht wirklich über Impulsantworten wiedergeben lassen, da das ein dynamischer Prozess ist (Nebula mag da eine Ausnahme machen, hab' mir das länger nicht mehr angeschaut).
Jedenfalls haben die Redwirez Jungs das meiner Meinung nach genau richtig gemacht, denn da wurden die Sweeps durch eine vollkommen neutrale Endstufe in die Speaker gejagt, so dass man wirklich nur den Klang von Speaker und Mic (und natürlich Preamp, der aber wohl auch sehr neutral war) erhält. Ein weiterer Vorteil der Redwirez Impulse ist, dass die alle phasentreu aufgenommen wurden, so dass man die auch ohne Phasenschweinereien mischen kann.

Gruß
Sascha
 

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