Grafik auf Gitarre. Wie wird sowas gemacht?

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Hallo zusammen,

ich frag mich schon seit längerem, wie detaillierte Grafiken auf einen Gitarrenbody aufgebracht werden. Damit meine ich jetzt nicht Airbrush, sondern sowas wie z.B. ein Seite einer Tageszeitung (jaha, ist doch nur ein Beispiel) quer über den Body. Das ist zu komplex, um es per Hand zu malen und Anreibebuchstaben dürften wohl auch nicht das Mittel der Wahl sein (alles lacht).

Kann man sowas drucken, oder wie geht das?
Wie machen das die Profis?

Laßt mich an eurem Wissen teilhaben.

Dank und Gruß
Jörg
 
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Ich habe mal den Fehler gemacht , eine Gitarre mit Autolack anzusprühen , und damit es besser hält gleich in mehreren Schichten. Nur muss so ein Holzkörper auch Schwingen können , was dann ja nicht mehr der Fall ist,
die arme Gitarre hatte kaum noch Sound geschweige denn Sustain :( Ansonsten ist sicher alles erlaubt , was gefällt , solange es sich mit Instrumentenlacken realisieren lässt.
 
Seltsam - gerade der "Autolack" (Nitrolack) ist heute wieder sehr beliebt - vor allem im "Vintage" - Bereich - da spielt aber auch das "mojo" des Lacks (liegt wahrscheinlich am berauschenden Geruch) eine Rolle.
Acryllack würde ich nicht benutzen - aber nicht wegen "nicht schwingen" sondern wegen der relativ hohen Empfindlichkeit (Ausbleichen, Handschweiß).
Wenn du von akustischen Gitarren sprichst dann ist es denkbar dass der Ton beeinflusst wird; bei E-Gitarren werden zum Teil Millimeter-Dicke Lackschichten aufgebracht und die Dinger klingen noch.
Ich wäre an der Definition von "Instrumentenlack" interessiert - selbst Fender benutzt ganz normalen PU-Lack.
 
Die allermeisten Gitarren werden mit Pur Lack bearbeitet.
Was die Grafik angeht, werden die genau so lckiert wie bei Autos die Bilder auf den Motorhauben. Ein Freund (Lackiermeister)
hat mir das vor Jahren mal erzählt - bekomme ich aber nicht genau wieder in den Kopf. In jedem Fall muß das Bild oder die Grafik auf eine nicht mehr in Erinnerung befindliche Art gedruckt werden. Dann wird es gelöst ( auf einem Wasserfilm...?) so das eije Folie entsteht, wie Haushaltsfolie - mit dem Bild darin. Das wird dann in den noch flüssigen Grundlack(Klarlack) gelegt, löst sich dann auf und die Farben (das Bild) bleibt dort imLack....
Werde ihn mal anrufen und nachfragen. Es war aber langwierig, und teuer!! Das habe ich noch in Erinnerung.
 
Ich habe mal den Fehler gemacht , eine Gitarre mit Autolack anzusprühen , und damit es besser hält gleich in mehreren Schichten.
Da ich mich wieder in einer Lackier- und Restaurationsphase befinde ist das wieder ein aktuelles Thema für mich. Dosenlack haben wir immer an Lager ... Füller, Farblack sowie Klarlacke ... Wasserlacke, alle auf 2k Basis. Unsere Lackierer raten mir jedoch immer vom Dosenlack ab! Nach meiner Bodentreter Lackierorgie mit Dosenlack kann ich das absolut bestätigen!

Lange nicht jeder Lack verträgt sich mit dem Lack, der bereits auf der Gitarre ist. Im schlimmsten Fall kommt es soweit das keine Haftung besteht oder sogar keine wirkliche Aushärtungsphase eintritt und der Lack immer empfindlich bleibt schnell Flecken bildet und sich sogar großflächig ablöst. Meist ist man hinterher schlauer ... was dem entstanden Schaden dann aber keine Hilfe ist :(

Seltsam - gerade der "Autolack" (Nitrolack) ist heute wieder sehr beliebt - vor allem im "Vintage" - Bereich - da spielt aber auch das "mojo" des Lacks (liegt wahrscheinlich am berauschenden Geruch) eine Rolle.

Nitro und Autolack? Da verwechselst Du wohl was? Gerade in der Automobilbranche herrschen penibelste Richtlinien und Vorschriften, und da hat ein solcher Lack in der Heutigen Zeit einfach nichts verloren! Verdünner beispielsweise sind schon lange Relikte dieser Branche! Zu Nitrocellulose im speziellen Fall habe ich eh meine Meinung die absolut nicht konform mit dem vorherrschenden Vintage Hype geht! Aber das gehört im Detail hier nicht hin ...

Lackieren will auch gelernt sein ... sprich: Ich selber habe (trotz Anleitung) vollkommen versagt und überlasse das daher lieber den Profis. Ich arbeite so gut vor wie ich es kann ... alles unter Anleitung und den Rest bekomme ich nach meinen Wünschen erledigt. Je besser die Vorarbeit um so besser auch das Ergebnis!
 
"In der heutigen Zeit" - absolut Richtig!!
Die peniblen Richtlinien sind eher ein Produkt der letzten paar Jahre - als ich Autos lackiert hab (in den 1970ern des letzten Jahrtausends) war das Nitrolack... selbst in den 80ern und 90ern noch.
Es ging ja nicht um die Verträglichkeit sondern um den Effekt dass nach dem Lackieren die Gitarre an Sustain verloren hatte und nicht mehr gut klang.....der Lack den Korpus der Gitarre am Schwingen gehindert hätte. Bei einem Lackauftrag von unter 3mm Schichtstärke halte ich den Einfluss von Lack eher für extrem gering.
Ich hatte auch schon Bastler hier die mich um Rat gefragt haben warum die Klampfe nicht mehr klingt - einer hatte den Hals mit einem 1mm Spalt nach dem lackieren an den Korpus geschraubt - da kam dann nicht mehr viel.
Ich hatte in den 80ern mal eine Gitarre aus Plexiglas - ist ja eigentlich recht hart - die hatte Sustain ohne Ende....oder eine komplett mit Leder bezogene Tele.
 
Ich habe mal den Fehler gemacht , eine Gitarre mit Autolack anzusprühen , und damit es besser hält gleich in mehreren Schichten. Nur muss so ein Holzkörper auch Schwingen können , was dann ja nicht mehr der Fall ist,
die arme Gitarre hatte kaum noch Sound geschweige denn Sustain :( Ansonsten ist sicher alles erlaubt , was gefällt , solange es sich mit Instrumentenlacken realisieren lässt.
Die Farbindustrie produziert zum Glück auch viel brauchbares, u. das auch in Dosen.
Verzeih' denen einfach den ein- oder anderen Fehlgriff! Lacke die nicht richtig aushärten, egal ob Acryl oder Kunstharz sind qualitativ minderbemittelt. Nicht gleich die Flinte in's Korn werfen, u. mal eine andere Sorte ausprobieren!
 
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Ich habe mal den Fehler gemacht , eine Gitarre mit Autolack anzusprühen , und damit es besser hält gleich in mehreren Schichten. Nur muss so ein Holzkörper auch Schwingen können , was dann ja nicht mehr der Fall ist, die arme Gitarre hatte kaum noch Sound geschweige denn Sustain
w.t.f. schon wenn mann gegen das Holz klopft hört man die Resonanz. Und die ist bei mir nach einigen Schichten Autolack deutlich besser als bei 1mm Polyester - any questions?
Ah, kann das sein dass in dem Lack ein hoher Metallanteil war oder irgend sowas? Sorry, würde dir gerne helfen, aber ich glaube kann das
nicht.

bubili
 

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