Grundlegende Fragen zum Thema produzieren / Keyboard spielen

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Thomas Raspberry
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Hallo,

ich habe mir den vorsatz genommen mich etwas in musikproduktion einzuarbeiten.
Ich besitze einen Korg MicroKorg auf dem ich grundsätzlich aber nur sounds ausprobieren kann, da mir jegliche Vorkentnisse fehlen.
hierzu hab ich einige fragen:

1. beim ersten versuch musik mit meinem synth zu machen, ist mir aufgefallen da von null angefangen, jeglcihes keyboard ähnliches handling (spieltechniken etc) leider fehlt. Soll ich nun noch etwas Geld in ein midi keyboard investieren, um einen dvd kurs (keyboard grundkurs) zu absolvieren ? Oder geht dieses auch mit meinem microkorg der leider nur 26 tasten hat.

2. außerdem fehlt mir wohl die harmonische klangwahrnehmung. Ist sowas in einem guten keyboard grundkurs dabei ? Könnt iohr mir einen empfehlen ?

3. hab ein macbook pro und hier die funktion piano über garageband mit angeschlossenem midikeyboard zu spielen. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Kurs ?

Musik würde ich gern wie der Interpreten: Mount Kimbie, James Blake, Burial/four tet aber auch harmonischere sachen wie hot chip oder anderen synth pop.

reicht hierzu mein microkorg oder sollte ich mir eins wie das akai mpk mini zulegen, dass außerdem noch ein paar sample pads beinhaltet ?

Ich hoffe die eine oder andere Frage kann beantwortet werden. Vielen Lieben Dank :)
 
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...also bei den Voraussetzungen, produzieren ohne Vorkenntnisse und die nötige Klangwahrnehmung, das ist ja das gleiche wie "ich will jetzt nen A380 fliegen, hab aber nur so ein Modellflugzeug hier stehen und bin selbst noch nicht mal ne kleine Maschine geflogen...kann ich mir da ne Lern DVD reinziehen und nächste Woche mal bei der Lufthansa anfragen ob es möglich wäre den A380 nach Thailand mal probezufliegen?"

Das kann doch nicht ernst gemeint sein.
Mein Rat wäre, erstmal ne Musikschule zu besuchen und ein paar Jahre Unterricht zu nehmen um möglichst zielführend voranzukommen!
 
Um dir die Grundlagen beizubringen ist es tatsächlich empfehlenswert, dir Unterricht zu suchen. Entweder direkt bei einer Musikschule oder über Privatpersonen. Es gibt in praktisch jeder größeren Stadt Musikstudenten, die sich mit Unterricht ein bisschen was dazu verdienen wollen, dabei aber deutlich günstiger bleiben als die Musikschule und im Idealfall auch genauso viel beibringen können.
Zwar ist es auch möglich, sich die gesamte Theorie selbst anzueignen, aber bei der Spieltechnik und Haltung ist es sehr wichtig, dass man sie von Anfang an richtig lernt. Ansonsten darf man später eine Weile damit verbringen, sich die angelernten Fehler wieder abzugewöhnen.

Der MicroKorg ist meiner Meinung nach ein eher ungeeignetes Instrument, wenn man Tasteninstrumente erlernen möchte. Die Mini-Tasten sind nämlich eine Besonderheit, die außer bei ihm (und wenigen anderen Mini-Synths) absolut unüblich ist. Ich würde lieber eine Klaviatur in normaler Größe verwenden, damit hast du es wesentllich einfacher, wenn du in Zukunft irgendein anderes Tasteninstrument spielen wirst. Und solange die Musikschule/der Lehrer nicht selbst einen MicroKorg hat und darauf explizit auch Unterricht anbietet, wirst du das wohl tun müssen.

Die Klavierübungen in GarageBand sind zwar in der Theorie ganz nett, haben aber mit richtigem Unterricht wenig gemeinsam. Anders als bei einem richtigen Lehrer wirst du nämlich nicht korrigiert, wenn du eine falsche Haltung/Fingerstellung hast. Oder gar in der falschen Lautstärke spielst. Zudem ist das Spielgefühl zwischen einem typischerweise ungewichteten MIDI-Controller und einem Flügel mit Hammermechanik komplett anders. Der Vergleich zwischen Modellflugzeug und A 380 ist zwar etwas hart formuliert, aber hat einen wahren Kern.
Abgesehen davon gibt es meines Wissens nach nur höchstens 20 Lektionen fürs Klavier, die zudem nicht sonderlich lang sind. Man lernt schon etwas, das will ich nicht bestreiten. Aber der Lehrplan, der mit dem Lernen der Notennamen beginnt und wenige Stunden später beim Chopin-Stück ankommt, scheint mir schon etwas arg hastig. Als Ergänzung zu richtigem Unterricht vielleicht geeignet, aber als einziges Lehrmittel für Autodidakten würde ich davon abraten.
 
kann ich mir da ne Lern DVD reinziehen und nächste Woche mal bei der Lufthansa anfragen ob es möglich wäre den A380 nach Thailand mal probezufliegen?"

Was für eine - mit Verlaub - bescheuerte Antwort! :bad: Wo hat bitte der TE irgendwas vergleichbares gesagt? Er hat gesagt, dass er sich in die Materie einarbeiten will und seine musikalischen Ziele umrissen. Nirgendwo hat er gesagt, dass das innerhalb einer Woche oder einem sonstwie unrealistischen Zeitrahmen passieren soll.

Schön, dass sich egoldstein die Mühe gemacht hat, eine hilfreichere Antwort zu geben.

Chris
 
Was für eine - mit Verlaub - bescheuerte Antwort! :bad: Wo hat bitte der TE irgendwas vergleichbares gesagt? Er hat gesagt, dass er sich in die Materie einarbeiten will und seine musikalischen Ziele umrissen. Nirgendwo hat er gesagt, dass das innerhalb einer Woche oder einem sonstwie unrealistischen Zeitrahmen passieren soll.

Schön, dass sich egoldstein die Mühe gemacht hat, eine hilfreichere Antwort zu geben.

Chris

Was es hier boshafte Leute gibt...

Das war vielleicht etwas übertrieben, zum Veranschaulichen is mir nix besseres eingefallen.

Bescheuert...okay, man muss hier echt aufpassen was man sagt und dass die eigene Meinung in dieser Art betitelt wird ist schon hart. Wieder mal demotivierend sich hier überhaupt zu beteiligen, danke.
 
Mein Punkt ist, dass du den TE wegen etwas angemacht hast, was er m.E. gar nicht gesagt hat. Das finde ich demotivierend (für den TE) und deswegen habe ich so harte Worte gewählt.
 
Aber es stimmt schon, daß der TE versucht, es sich zu einfach zu machen.

Er fängt wirklich bei absolut null an. Das heißt, nicht nur kann er mit Synthesizern und Produktionsmitteln nicht umgehen, sondern ihm fehlt (so entnehme ich seinen Worten) praktisch jegliche Musikalität, jegliches Verständnis von Harmonie etc., das muß er alles noch von Grund auf lernen. Er versteht von gar keinem Musikinstrument etwas bis zu dem Punkt, daß er die Zahl der Tasten seines MicroKorg nicht korrekt benennen kann. Und er hat keinen wirklichen Plan davon, wie und wo er das alles von Grund auf lernen kann.

Das einzige, was er hat, ist viel Ehrgeiz (der mangels jeglicher Kenntnisse mehr oder minder verpufft), vollkommen ungeeignetes, fehlgekauftes Equipment (weil er nicht weiß, was es kann, noch, was es können müßte; einzig das MacBook wird mal geeignet sein, von dem Punkt ist er aber noch weit weg) und ein vollkommen ungeeignetes Lehrmittel. Jetzt ist er lernbegierig, und ich habe das Gefühl, als wollte er (wie vor ihm schon so viele) das Ganze möglichst schnell, einfach und billig hinter sich bringen. Am besten ein kostenloser Onlinekurs, den er in ein paar Tagen oder Wochen durchzieht, am zweitbesten YouTube, am drittbesten Lehrbücher oder -hefte, die aber auch nicht viel kosten dürfen. Denn wie so viele hat auch er natürlich keine realistischen Vorstellungen davon, wie lange das dauern und was das kosten würde.

Ich versuche schon, wenn ich jemandem hier etwas erklären will, mich auf dessen Wissensstand einzustellen, und schmeiße in Gegenwart von Einsteigern nicht mit Fachbegriffen, Jargon und Abkürzungen um mich, wenn ich davon ausgehen muß, daß er es nicht versteht. Aber auch für mich ist es schwierig, jemandem etwas zu erklären, bei dem absolut gar kein Grundwissen, auch weitgehend über musikalische Grundlagen nicht, da ist, auf das ich aufbauen könnte, der aber gleichzeitig vom Ehrgeiz getrieben dabei ist, in eine völlig falsche Richtung zu rennen.


@Threadersteller: Was du da unternimmst, ist komplett nicht zielführend. Es bringt gar nichts, blind irgendwelches Equipment zu kaufen, um dann schnell, einfach und möglichst billig eine komplette Ausbildung von null auf Producer zu machen.

Keyboardunterricht wird dich auch nur aufhalten. Da lernst du nur, relativ simple Sachen im relativ starren Rahmen auf einem sehr eingeschränkten Gerät zu dudeln, für dich selbst oder für'n Tanztee oder für, was weiß ich, Weihnachten oder so. Das ist Alleinunterhalter der alten Schule, was man da lernt, und so spielen auch nur noch die alten und die aus dem südöstlichen Raum (Balkan, Türkei). Das willst du nicht.

Was du brauchst, was dich weiterbringt, ist tatsächlich richtig Musikschule. Da hilft kein Selbststudium, da hilft kein YouTube, da mußt du schon Zeit (Jahre) und Geld (vierstellig mindestens ohne Equipment) investieren müssen.

Zunächst mal brauchst du die ganze Theorie. Tonleitern, Harmonielehre, Taktmaße usw. Dann mußt du ein Instrument hands-on wirklich zumindest einigermaßen können. Das wird dann keine Synthesizerburg wie bei Trevor Horn oder Vince Clarke sein, sondern das gute alte mechanische akustische Klavier, evtl. ein Digitalpiano als Substitut, aber auch die kosten 500 € aufwärts und können dann nur Klavier.

Du solltest am Klavier schon sicher sein und wissen, was du da machst (und das geht nicht in ein paar Wochen). Aber du solltest dich nicht zu sehr aufs Klavier versteifen, bis du wie ein reiner klassischer Konzertpianist denkst. Denn letztlich willst du ja elektronische Musik machen.

Dann kommen nämlich die nächsten Punkte: Du darfst nicht nur denken wie 1 Musiker, du mußt quasi denken wie eine ganze Band. Du mußt ein Multiinstrumentalist sein. Du mußt arrangieren können.

Dann mußt du mit elektronischen Musikinstrumenten umgehen können. Subtraktive Synthese, Sampling, Effekte, MIDI, Sequencing und so weiter. Das fordert auch einiges an Geduld und Hirnschmalz, sich da reinzuarbeiten. Nachbasteln aus Musikzeitschriften oder gar YouTube-Tutorials ist als Grundlage wenig geeignet.

Letztlich natürlich die Produktion selbst. Bedienung einer DAW, was sind Audiospuren, was sind MIDI-Spuren, warum brauch ich ein Interface, wo mein MacBook doch schon Anschlüsse hat, wieder das Arrangement, Aufnahme, Mixing, Nachbearbeitung, Mastering.

Du wirst das wirklich durchziehen wollen müssen, denn du hast einen langen Weg vor dir.


Martman
 

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