Grundsatzentscheidung Festivalreihe

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Drummer Ziesi
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Hallo Leute!

Ich komm gerade mal wieder von einem Rock/Pop/Jazz-Abend unserer hier ansessigen Musikschule und die Organisation war einmal mehr für den Arsch:

Ich spielte diesen Abend mit insgesamt 4 Bands (von 7) am Schlagzeug. Vor dem Konzert, bei den Soundchecks, wurde eigentlich klar geregelt wer welches Equipment wieder zurück zur Musikschule bringt. Eigentlich... Es lief aber mal wieder so wie die letzten 4 Male auch: Meine "Primär-Band", in die ich eigentlich am meisten Arbeit reinstecke spielte aufgrund des Bekanntheitsgrades als letztes. Als es nun daran ging alles wieder abzubauen und zur Musikschule zu fahren haben sich alle verantwortlichen und mit ihnen der "Chef Organisator" schnellstmöglich aus dem Staub gemacht, und ich und meine 2 Bandkollegen sowie dem Musikschulleiter standen dann da mit einem kompletten Schlagzeug, einer 2x12" Box samt einem Topteil, einem Gitarrencombo, einem Bassamp, 30 Notenständer, ein Stagepiano, ein Keyboard, ein mords schweres Clavinova sowie diverser Peripherie. Es blieb uns nichts anderes übrig als das Zeug zur Musikschule zu karren, wir waren natürlich einmal mehr die Deppen des Abends :mad::mad:

Diese Veranstaltung findet 2-3 mal im Jahr statt, und es ist eigentlich jedes mal organisatorisch für den Arsch und das Publikum eh immer das gleiche (auch wenn meist bis 400 Peronen). Wir sind also am überlegen überhaupt noch auf dieser Veranstaltung zu spielen. Soweit kein Problem, nur jetzt kommt der Haken:

Wir sind an sich keine direkte Band der Musikschule, der Musikschulleiter ist der Pate eines meiner Bandmitglieder und wir können jede Woche regelmäßig umsonst einen gut ausgestatteten Proberaum nutzen voll mit (Probe-)tauglichem Equipment. Wenn wir bei diesen Events nicht mehr spielen, würde ein Großteil des Publikums ausbleiben, der Abend würde unter Umständen ein finanzielles Fiasko ergeben...

Was würdet ihr tun? Als Depp des Abens immer da stehen? Aufhören dort zu spielen trotz des Risikos den Proberaum und sämtliche Connections zu verlieren?

Ich bin echt am verzweifeln... Gruß, Ziesi.
 
Eigenschaft
 
ist zwar blöd, aber... die leute schriftlich ans aufräumen binden... mit handynummer und adresse, damit ihr sie notfalls persönlich zur location zurückholen könnt.
die feine englische art ist es aber nicht. ein halbwegs ordentlicher musiker (oder auch mensch) sollte seinen vereinbarungen nachkommen....
leute gibts....
 
Hi Ziesi,
erst mal meine Anteilnahme... mit schlechter Organisation hat wohl jeder seine Erfahrungen gesammelt und muss teilw. immer noch sammeln, weil es nicht anders geht... :redface:

Ein paar Fragen:
- Wer ist dieser tolle Master Chief Organisator? Kommt der von der Musikschule? Kann man dem noch jemand als "rechte Hand" aufdrängen, der ihn daran "erinnert", dass es da ja noch iiirgendwas zu tun gibt? Im schlimmsten Fall - kann dieser Typ ausgewechselt werden?
- Wie ist das mit den Bands vorher - wie kommen die dazu, an dem Abend zu spielen? Sind die froh dass sie spielen dürfen oder ist der Organisator froh, dass die kommen? Bei ersterem läge die Lösung auf der Hand: Aufräumen oder nächstes mal zu Hause bleiben. Is natürlich n Problem, wenn der Organisator da mit schlechtem Beispiel voran geht... der wird diesen Vorschlag nicht unbedingt unterstützen!
- Unwahrscheinlich, aber einen Gedanken wert: Besteht die Möglichkeit, das Zeug über Nacht dort zu lassen und die anderen Bands morgens herzupfeifen? Wohl eher nicht, denk ich mal. Aber wenn, würd ich s knallhart durchziehen.

Im Fall des Falles:
- Wie sehr seid ihr auf diesen Proberaum angewiesen?
- Was habt/braucht ihr an eigenem Equipment, wenn ihr nimmer rein könntet?

Wenn ihr nicht mehr auftretet, kann es zwar sein, dass die euch aufgrund der Patenschaft noch reinlassen, aber wirklich verlangen könnt ihr das ja dann sicher nicht. Ich würde nicht unbedingt damit rechnen.

Die Frageliste sollst du jetzt nicht unbedingt mir/hier beantworten, sonder für dich durchgehen. Schlaf ne halbe Woche drüber und sei dann ehrlich zu dir selbst. Am Ende siehst du hoffentlich selbst, ob es Sinn macht oder nicht, den Proberaum aufs Spiel zu setzen.

Last but not least: Falls es dir ein Trost ist, es gibt Menschen (viele auch hier im Forum vertreten), die so was fast täglich machen - weil es ihr Beruf ist!! Und glaub nur nicht, dass das jedes mal Spaß macht!! Ich machs zwar nicht beruflich und peil das auch nicht an, aber so viel weiß ich: Manchmal räume ich meine Sachen lieber selbst auf, als dass gewisse Personen mir dabei "helfen"! :p
Hat überhaupt nichts mit Diebstahl oder so zu tun, aber wenn ich dann sehe, wie manche es zwar gut meinen aber meine Kabel drehen... ich mag gar nicht drandenken!

Also dann, nicht aufgeben! :great: Wird schon wieder.

MfG, livebox
 
Ich kenne das Problem, sobald man aufräumen muss ist die Welt voller Drückeberger. Wir spielten mal mit der Schul-Big-Band in 3. OG eines Gebäudes. Alles in Autos dahin zu fahren ging wunderbar. Aber sobald man etwas selbst tragen musste waren viele auf geheimnisvolle Art verschwunden.
Oder bei einem Konzert in einer Kirche meinte der Schul-Chor man bräuchte Stühle für alle, die im Chor sind. Die haben sie sich rangeschleppt. Zurückgetragen hat sie dann ein kleines Häufchen der Big Band und eine aus dem Chor.
Die Motivation beim Abbau zu helfen ist allgemein mehr als schlecht. Ihr solltet schon mal klare aber freundliche Worte darüber fallen lassen. Weil das kann/soll so echt nicht sein.
 
Ich denke, wenn ihr so wichtig für die Vorstellung seid, habt ihr auch die Mittel dem Veranstalter anzudrohen nichtmehr zu spielen...

dann würde er sich ma Gedanken machen, was falsch gelaufen ist! Es würde mit Sicherheit auch reichen, wenn ihr zu imh hingeht und ihm die Meinung sagt, dass es so halt nicht weitergeht. Es muss JEDE Band zu gleichen Teilen den Kram wegräumen! So hat jeder einzelne eine geringere Arbeit zu leisten..für mich ist das selbstverständlich, ich weiß gar nicht was bei denen da abgeht :screwy:
 
So, also nach einem eingehenden Gespräch mit dem Musikschulleiter ist eine Grundsatzentscheidung gefallen, aber nicht seitens meiner Band.

Das Konzept kann so wie es bisher war nichtmehr aufgeführt werden. Hardrock und Jazzcombo passt einfach nicht in den selben Abend, vor allem was Publikum anbelangt. Es wird also entzerrt und 2 Veranstaltungen geben für die "Jazzer" und die "Rocker" :D (bin bei beidem dabei...). Unterschiedliche Locations, unterschiedliche Zeiten. Vorteil: Mehr Zeit für die einzelnen Bands, besser auf Zielgruppe(n) ausgerichtet. NAchteil: höhere Kosten. Aber wir erwarten uns davon erstmal recht viel.

Zum Organisatorischen: Es wird wohl so laufen wie Orgeltier schon sagte, festlegen wer genau was wann wegtransportiert + Hinterlegung der Handynummer und bei eventuellem unerwarteten Anfall von zu viel Equipment eventuell einen "Reservefahrer" organisieren.

Hoffentlich wirds so dann laufen... Ich werds sehen Ende November ;)

Aber auf alle Fälle mal Danke für eure Antworten, speziell an livebox, da steckt einfach mehr dahinter als man sich im ersten Moment denk :eek::)

Gruß, Ziesi.
 
Hmm also wir machen auch öfter mal Gigs mit der Musikschule, wenn's da zum Ende hin geht trennt sich natürlich auch dei Spreu vom Weizen und es sind meistens die selben, die da abräumen.
Aber wenn, wie du sagst, sogar der Organisator abhaut, ist das schon ein starkes Stück.
Ist denn überhaupt wer von der Musikschule geblieben, außer dem Leiter, also Lehrer etc.?
Wenn nicht: Ich persönlich hätte den Krempel einfach stehn lassen.
Wenn sich nichtmal die Verantwortlichen der Musikschule drum kümmern, haben sie halt Pech gehabt.
Kann doch nicht angehn, dass die einzelnen Lehrer ihr Equipment nicht betreuen.
Da muss halt jeder Lehrer auf seine Schüler aufpassen, dass am Ende noch genug da sind.

Ansonsten könte man es noch so machen: Wer nicht aufräumt, der spielt halt beim nächsten Mal nicht.
Dafür braucht man eben die Unterstützung der Lehrer etc., aber wenn dann schlussendlich keiner da ist, braucht ihr beim nächsten Mal auch nicht mehr so viel zu schleppen ^^
 
Ich gehöre irgendwie auch immer zu der Minderheit, die am Ende noch dasteht und alles und sich mit ein paar anderen verlorenen Seelen aufräumen darf ;)

Deswegen handhabe ich das mittlerweile ziemlich rigoros. Ich hätte da meine Sachen weggeräumt und das, was man sowieso gemacht hätte und alles andere einfach stehen gelassen. Dem Organisator hätte ich dann vielleicht per Anruf den Tipp gegeben, dass es nicht unbedingt schlau ist alles so an Ort und Stelle zu lassen und wäre weg gewesen.
Merke: Einmal blöder Idiot, der alles den anderen hinterherträgt, immer blöder Idiot, und man kommt aus dem Hinterhertragen nicht mehr raus.

Ich hätte da kein schlechtes Gewissen. Wenn eine Musikschule ihre Sachen einfach so stehen lässt, dann sind sie selber schuld und außerdem ist der Krempel versichert.
 
Bannockburn sagte schon das wichtigste:
Das Spreu trennt sich vom Weizen - und das sind eigentlich immer die selben.

Da ich nun mittlerweille auch zum Veranstalter mutiert bin, ist das aber etwas, dass mir sogar gefällt. Aufräumen mit einer Hundertschaft an Helfern? Da dreh ich vollkommen durch - jeder fragt "Wo gehört das hin?", "Wohin mit dieser Kiste?", "Hat es noch was zu drinken?" und so weiter. Bis ich da alle Fragen beantworet hab hätt ich alles zuammen schon längst einfach selbst gemacht.

Aber wenn "der Weizen" aufräumt ist das gaaanz anders. Das sind ja immer die Selben und die wissen schon wie es läuft. Da ist das ganze eine Sache, geht schnell genug und ich kann mich auf die Leute immer verlassen. Kommen dann doch mal Neulinge dazu tun sie das ja freiwillig. Entsprechend groß ihr interesse und ihre Bereitschaft zu helfen - fragen beantwortet man da gerne und meist kapieren sie auch schell das System was wohin gehört und wie es dort hin gelangt. Und manch einer der neuen ist beim nächsten mal wieder dabei...

Natürlich gibt es dann für unsere Stammmitarbeiter auch einen Bonus. Ist ja immer was zu Drinken übrig, und bei lässiger aufräumstimmung immer Platz für Gags und gute Laune.

Wenn jetzt aber natürlich der Chef Organisator persönlich verschwindet - dann ähm - siehts schlecht aus. Für mich als Organisator gillt allerdings: Ich bin der erste der kommt - und der letzte der Geht.
 
Oha...geht ja gar nicht. Orgeltier´s Vorschlag ist absolut angemessen, doch ich würde mich mit so einer Regelung nicht wohl fühlen, das sorgt doch unter den Bands für Unfrieden; hätte ich persönlich keinen Schub drauf, in so einer Atmosphäre Mucke zu machen.

Ich hätte das Zeug wahrscheinlich stehen lassen (da es ja nicht das erste Mal war, dass sowas passiert ist), wohl aber versucht, jemanden in der Musikschule zu erreichen (wäre doch gewiss möglich gewesen). Obwohl...nee, hätte ich wahrscheinlich doch nicht stehen lassen können. ;) Ist eine echt miese Situation.
 

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