Habt ihr Amps weggeworfen?

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Moin,
da ich mal wieder Problem geplagt bin mit einem Amp (vermutlich sind aber doch "nur Endstufenröhren durch) und mein Arbeitskollege gerade auch Probleme hat und sagte, dass er den seinigen Amp wohl zerlegen, gutes wie Speaker behalten will und den erst entsorgt (handelt sich um einen Hybriden, Vox VT meine ich), frage ich mich, ob und ab wann ihr Amps entsorgt?

Ich habe noch nie einen weggeschmissen. Da mein aktuelles Sorgenkind aber so ein modernes Teil ist, dass ich dank dichter Platinenbebauung und komplizierter Schaltmatrix davon ausgehe, dass irgendwann irgendetwas kaputt geht und dass dies ohne Schaltplan zu einem Totalschaden werden könnte, sobald der Fehler nicht lokalisiert werden kann. Der Amp müsste sonst über den großen Teich. Hab ich schonmal erlebt, da wurde nach zwei Reparaturversuchen des Herstellers zum Schluss der Amp zum Hersteller über den Teich geschickt und kam mit neuer Platine zurück ... aber das war in der Garantiezeit. Ich glaube aber, dass es auf eigene Kosten unbezahlbar wäre so eine Platine wechseln zu lassen.
 
Wie wäre es mit einem Kostenvoranschlag bei einem Amp Tech in der Nähe, bevor ihn wild hin und her zu schicken? Der kann dann genau sagen, ob dich eine Reparatur lohnt oder nicht und ggf das Ding fachgerecht entsorgen.

Ansonsten bei den Entsorgungsfachbetrieben deiner Stadt. Unsere nehmen Elektroschrott & Co an.
 
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Es geht mir eher darum, wie weit ihr geht und ob ein wirtschaftlicher Totalschaden nicht von einer Reparatur abschreckt.

Mein Kollege hat alles durch, sein Amp war schon bei Technikern. Um meinen Amp geht es nicht. Beides sind nur Denkanstöße.
 
nun, bei SMD Bauteilen wirds bei Ersatzteilmangel (neue Platine) ziemlich unmöglich das Gerät zu reparieren!
Transistorgeräte sind nicht viel wert,
und für den Tupe amp gibts meist auch kaputt n paar €

ich hab schon 3 amps vom Müll gerettet :1 Marshall valvestate 1 Behringer modtranse und Dynacord exuisite Tupe amp
dei beiden ersteren wurden mutwillig Beschädigt !vor dem wegwefen!
es handelte sich vermutlich um nicht verkaufte Konkursmasse!
es dürfte sich dabei um einen Fall aufgestauter Egoismen gehandelt haben.
der Dynacord brauchte ne komplette Restaurierung.
 
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Wie wäre es mit einem Kostenvoranschlag bei einem Amp Tech in der Nähe, bevor ihn wild hin und her zu schicken? Der kann dann genau sagen, ob dich eine Reparatur lohnt oder nicht und ggf das Ding fachgerecht entsorgen.

Ansonsten bei den Entsorgungsfachbetrieben deiner Stadt. Unsere nehmen Elektroschrott & Co an.
Ist doch fast alles gesagt:

Wenn's kein superseltener Vintage / handwired Voodookondensatoren Traumverstärker ist - reparieren nur im Fall, dass es wirklich kosteneffizient ist, ansonsten E-Schrott und was anderes kaufen.
Ja, hab schon einen Amp (nach 2 Reparaturen von kleineren Teilen) in den Schrott gegeben (Tech TVM 600 Bass Amp) und was anderes gekauft.
 
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Ich finde auch, man kann sich nie früh genug Sorgen über etwas machen, was ziemlich wahrscheinlich nie eintreten wird.

Nur wenige haben Skrupel, einen teuren Fernseher voll mit SMD Leiterplatten einfach zu entsorgen, selbst wenn er noch funktioniert. Bei einem vielleicht mal defekten Gitarrenverstärker macht man sich plötzlich Gedanken…

Gruß,
glombi
 
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Ich würde mal sagen: Sofern man selbst nicht regelmäßig defekte Geräte selber repariert oder anderweitig die Ersatzteile zeitnahe einem sinnvollen Zweck zuführen möchte, dann weg damit. Man muss es ja nicht wegwerfen, Ebay Kleinanzeigen als Defekt angeboten und dann meldet sich sehr sicher jemand.

Defekte Geräte einlagern halte ich für den Endnutzer wirklich unsinnig. Zum einen wird man der Erfahrung nach das ganze in einem oder zwei Jahrzehnten eh wegwerfen und zum anderen wird die noch funktionsfähige Elektronik mit den Jahren des Stillstandes auch nicht besser und haltbarer.

Jeder von uns kennt ja die Kabelkiste. Da wo man jedes Kabel und Stecker reinwirft, weil man es irgendwann ja mal wieder brauchen könnte. Meist endet es in einer Kiste die man irgendwann frustriert wegwirft, weil die Stecker schon Jahre lang nicht mehr verbaut werden oder weil man ohnehin keine Lust hat den Kabelsalat in die Hand zu nehmen... Und man kann zu 100% sicher sein: So lange die Kiste dasteht braucht man nichts, sobald sie weg ist braucht man etwas. Aber niemals anders herum :)
 
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Ich habe leider mit dem an sich sehr guten und praktischen Fender Deluxe Reverb Tonemaster die Erfahrung gemacht, dass der nach etwas mehr als 2 Jahren den Geist aufgegeben hat und Fender sich weigerte, den zu reparieren. Der Amp war nur im privaten Musikzimmer gespielt worden und optisch wie neu. Der teure Speaker und das gute Gehäuse aus Sperrholz statt Spanplatte hat den fender Betreuer nicht davon abgehalten, zu sagen, dass ich ihn wegschmeißen soll.
Immerhin hat das gute Stück rund 1.000,-- gekostet.
Erst nach heftigem Insistieren meines Händlers, hat man mir dann kulanterweise einen neuen Amp gegeben, obwohl die Garantie 2-3 Wochen abgelaufen war.
Meinen "alten" haben sie sicher entsorgt.
Traurig, aber wahr, dass für den Müll produziert wird, obwohl das defekte Teil vielleicht einen Wert von wenigen Euro gehabt hätte. Aber Ersatzteile gibt´s nicht und auch nicht den Willen, zu reparieren. Auch der Techniker für Röhrenamps kann da nichts machen.
 
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Ich hab mal einen alten Dynacord Röhrenverst. weggeworfen den ich defekt zur Reparatur gekauft habe und nie dazu gekommen bin. Ich es wieder kommen daß es wie früher wird wo keiner mehr das alte Röhrengeraffel haben will.
 
Nach meiner Erfahrung lassen sich zumindest die häufiger verkauften und von einem bekannteren Hersteller stammenden Amps auch bei Defekten immer noch gut verkaufen und sei es, dass jemand sie als Ersatzteillager möchte. Ich gebe einen einfacheren defekten Amp lieber für wenige Euros als defekt ab, ggf. auch umsonst, etwa auf dem Musikerflohmarkt in Ibbenbühren, wo so etwas durchaus gesucht wird, als ihn zu entsorgen. Hat bisher eigentlich immer funktioniert, auch bei einfachen Modelern. Es kommt auch auf den Defekt an. Ein Amp, der noch funktioniert und nur Fehler hat -z.B. funktioniert der Crunchkanal nicht- kann immer noch einen Einsteiger sehr glücklich machen.
Oft ist auch nur die Vorstufe defekt und der Amp kann über Return genutzt werden oder bei einem Combo mit defekter Elektronik als Box.
 
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… hat den fender Betreuer nicht davon abgehalten, zu sagen, dass ich ihn wegschmeißen soll.
Krass! o_O
Das hätte ich so nicht vermutet. Bei so hochwertigen Teilen wäre ich davon ausgegangen, dass das auf jeden Fall repariert wird.
 
Ich würde den Amp auch eher als defekt verkaufen, bevor ich ihn wegwerfe. Nun hat mich etsprechend das Vorhaben meines Kollegen erstaunt. Der braucht Amps nur für Proben und Auftritte und ist kein Sammler. Er will den lieber zerlegen, Einzelteile verkaufen und den Rest wegwerfen. Allerdings hat der einen großen digitalen Anteil. Wenn da der Wurm erst drin ist wird es unschön.
Da bin ich das erste Mal darauf gestoßen, dass jemand Amps entsorgt. Ja, er wirft den nicht komplett weg, aber er wird auch nicht als defekt verkauft werden.

Bisher habe ich nahezu alles reparieren lassen, auch wenn es nicht wirtschaftlich ist.
 
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Bisher habe ich nahezu alles reparieren lassen, auch wenn es nicht wirtschaftlich ist.
Bravo ! Immer reparieren, wenns irgendwie geht. Unsere Wegwerfgesellschaft muß Umdenken. Die Rohstoffknappheit wird uns in Zukunft zwingen Sachen zu kaufen, die man aufschrauben und reparieren kann. Alles andere hat keine Zukunft. Zugeklebte Chinaware ist nicht nachhaltig, ein "klassisch" aufgebauter Röhrenverstärker schon, solange es Röhren gibt...
 
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Also mein Peavey JSX Head würde definitiv repariert werden, sollte irgendwas kaputtgehen. Über dem Neupreis wird der Reparaturpreis niemals liegen..und seit 2007 war auch auch nie was dran, also würde sich selbst eine Reparatur in Relation zum Neukauf bzw. Gebrauchtkauf immer lohnen. Tube-Amps wegwerfen..pffft.-wer macht denn sowas?
 
Wie hier auch schon teils beschrieben wurde, muss man sicher unterscheiden, welche Technologie verbaut ist. Gerade ältere Geräte - mal von einem etwaigen Vintage-Wert abgesehen - wo noch konventionelle Technik ohne SMD verbaut ist, lassen sich in der Regel immer reparieren. So ziemlich alle neuere Geräte (nicht nur im Musikinstrumentenbereich) sind so gebaut, dass vieles modular aufgebaut ist. Kaum eine Werkstatt steckt heutzutage noch Zeit und Arbeit in Reparaturen, indem sie aufwendig Fehlersuche betreiben oder wie füher kalte Lötstellen nachlöten. Wenn man Glück hat, kann man einen Fehler auf eine bestimmte Platine beschränken, die man evtl. noch als Austausch bekommt. Meistens ist die aber so teuer, dass sich das nicht lohnt.
Ich hatte mal einen 42" Plasma Fernseher, Neupreis 1000EUR, der nach 2 Jahren und 3 Wochen den Geist aufgab. Nicht wie früher "Kein Bild, kein Ton - ich komme schon" hat die Werkstatt, wo ich ihn hingebracht hab, festgestellt, dass eine Platine defekt ist. Kostenpunkt 498EUR plus Einbau 150EUR. Mittlerweile gab es neue 42" Fernseher für 600EUR, wo ich dann wieder 2 Jahre Garantie hätte und nicht 6 Wochen, die auf die Reparatur gegeben worden wären. Da muss man nicht lange nachdenken.

Ich hab einen sehr teuren MotionSound Amp, da ist nur die Röhrenvorstufe defekt. Es gibt aber in Deutschland keine Reparaturwerkstatt dafür. Seit 5 Jahren wandert der Amp von einem Bastler zum anderen, ohne dass ihn jemand hinbekommen hat. Aufgeben tue ich trotzdem nicht, und wegschmeißen kommt nicht in Frage.
 
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Ich drehe mal die Frage um - sollte man Amps kaufen, die kaum zu reparieren sind, bzw. welche die absichtlich aufs kaputtgehen hin gebaut wurden? Und wenn wir schon dabei sind: Handy.. Laptops... etc.etc. An ein paar Stellen wird man merken, daß man kaum mehr die Wahl hat, etwas haltbares zu kaufen, weil "der Markt" es nicht anbieten will, bzw. diverse Konzerne unsere Volksvertreter so schmieren daß die Gesetze passend werden.
 
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Es gibt auch in manchen Städten Platinen-Reparateure. Das hat m.E. mal angefangen, als Steuergeräte von Autos defekt waren und nicht mehr nachgeliefert wurden. Eine kurze Internet-Recherche oder eine Frage im Elektronikfachhandel (die kennen Ihre Kunden) könnte sich da lohnen.
 
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Ich drehe mal die Frage um - sollte man Amps kaufen, die kaum zu reparieren sind, bzw. welche die absichtlich aufs kaputtgehen hin gebaut wurden?
Der Markt für Gitarrenamps ist so klein, dass das ziemlich bedeutungslos ist.
Und wenn wir schon dabei sind: Handy.. Laptops...
Genau. Das und Fernseher und Kinderspielzeug und der ganze IT-Kram, den man zuhause anhäuft: Das sind die Elektronik-Massengräber.
 
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Elektronik-Massengräber.
ich kaufe meine PCs immer refurbished bei Lenovo. Habe jetzt gerade nach 6 Jahren einen Bürolaptop mit 11,5" Bildschirm erworben, die Dinger kann man noch aufschrauben; den Desktop, den ich vor 3 Jahren erworben hab auch. Die alten Geräte gehen an die örtliche "Tafel" zur Weiterverwendung.
 
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