Hals nachträglich anleimen?

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Hi erstmal,

ich spiele eine B.C. Rich Mockingbird Platinium. Dort ist der Hals verschraubt. Nun hab ich gehört, ein verleimter Hals bringt mehr Sustain als ein Verschraubter.

Nütz es nun was den Hals nachträglich zu verleimen oder ist das sinnlos?

thx im Vorraus für eure Antworten

geetz

thixl
 
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guitarthixL schrieb:
Hi erstmal,

ich spiele eine B.C. Rich Mockingbird Platinium. Dort ist der Hals verschraubt. Nun hab ich gehört, ein verleimter Hals bringt mehr Sustain als ein Verschraubter.

Nütz es nun was den Hals nachträglich zu verleimen oder ist das sinnlos?

thx im Vorraus für eure Antworten

geetz

thixl

vielleicht kommen gleich wieder ein paar pros, aber ich denke, dat dat vollkommen sinnlos ist, und ich schätze auch, das der verleimte hals nicht wesentliche sustain vorteile bringt.

nen gut verschraubter hals is garantiert nicht schlechter als nen eingeleimter. vor allem gibt es keinen raum zwischen fest und locker, fest is fest, egal ob leim oder schraube, deshalb dürfte dat nix bringen
 
lieber gut geschraubt als schlecht geleimt :)
 
GI Peter Pan schrieb:
nen gut verschraubter hals is garantiert nicht schlechter als nen eingeleimter. vor allem gibt es keinen raum zwischen fest und locker, fest is fest, egal ob leim oder schraube, deshalb dürfte dat nix bringen

Dem ist nichts hinzuzufügen...

...außer, dass das Wort "Sustain" hier mittlerweile für alles herhalten muss, was angeblich mit "gutem" Klang Ton zu hat. Das längste Sustain erreicht man mit 'ner Marmorplatte. Was nützt es, wenn der Ton ewig klingt, dafür aber eine Substanz wie ein Eierschneider hat...

Gilt für Holzgitarren ebenso. Das Material macht Attack, Grundcharakter und Sustain. Wenn es nicht klingt liegt's entweder daran, aber eher noch oder am Equipment und am allermeisten am Spieler. Die Entwicklung enes "guten" Tons geht nämlich zeitglich mit Spieltechnik, Reife und Erfahrung einher. Leim und Schrauben spielen da null Rolle. ;)
 
Hans_3 schrieb:
Dem ist nichts hinzuzufügen...

...außer, dass das Wort "Sustain" hier mittlerweile für alles herhalten muss, was angeblich mit "gutem" Klang Ton zu hat. Das längste Sustain erreicht man mit 'ner Marmorplatte. Was nützt es, wenn der Ton ewig klingt, dafür aber eine Substanz wie ein Eierschneider hat...

Gilt für Holzgitarren ebenso. Das Material macht Attack, Grundcharakter und Sustain. Wenn es nicht klingt liegt's entweder daran, aber eher noch oder am Equipment und am allermeisten am Spieler. Die Entwicklung enes "guten" Tons geht nämlich zeitglich mit Spieltechnik, Reife und Erfahrung einher. Leim und Schrauben spielen da null Rolle. ;)

Nein, Sustain ist für mich einfach, daß der Ton länger steht. Der Sound meiner Gitarre ist top für mich. Bringt einen schönen runden warmen Sound. Aber nicht ganz so Fett wie bei einer Gibson LP. Und sie hat auch dieses geile *üüüüü* beim Solieren. :)
Es ist halt nur so, daß Powerchords schnell verhungern. Bei Solis selber kann ich den Ton mit Vibrato aufrecht erhalten. Einen Kompressor verwende ich nicht. Will ich auch gar net, weil mir sonst die Dynamik verloren geht.
 
Auch bei Gitarren mit "besserem" Sustain steht der Ton nicht unendlich, sondern stirbt irgendwann. Meist geht es da nur um 1 oder 2 Sekunden, wo noch etwas mehr Leben drin ist.

Was darüber hinausgeht, ist eher von Amp- und Effekteinstellung abhängig. Keine Gitarre der Welt liefert auch nur 2 Sekunden lang gleichen Pegel. Direkt nach dem Anschlag geht die Kurve nach unten (mehr oder weniger steil allerdings, Sustainvorteile spielen sich letztlich in relativ kurzer Zeit ab und nicht im Bereich von 10 Sekunden).

Wenn man einen Powerchord wirklich 5 oder mehr Sekunden lang in halbwegs gleicher Lautstärke haben will (wer braucht das?), helfen eben nur künstliche Mittel wie Kompressoren oder extreme Gains. Leim oder Schrauben schon gar nicht.

Den "unendlichen" Ton ei gleich bleibender Lautstärke schaffen eh nur Geiger/Cellisten (oder Bläser/Sänger bis ihnen die Luft ausgeht :D )


Zum Thema "eingeleimter Hals" noch: Ich möcht' nicht wissen, wie viele eingeleimte Hälse bei gewissen Gitarren eher nachteilig sind, weil der Käufer nämlich nicht sieht, wie die Verbindung Hals-Korpus in Wirklichkeit aussieht. Oft wird das der Hals nämlich angwinkelt reingesetzt und an den Seiten verleimt. Dass dabei dann unten ein Winkelhohlraum zwischen Hals und Korpus entsteht ohne durchgängige Auflagefläche - sieht ja keiner. Kann bei der sichtbaren Schraubverbindung jedenfalls nicht passieren.
 
Zur allgemeinen Erbauung hier, das Statement eines anerkannten Fachmannes.

Besonders interessant ist dieses:

W. Kraushaar 11/03 schrieb:
Sauber geschraubte und geleimte Hälse unterscheiden sich nicht nennenswert im Ton. Es gibt keinen physikalischen Zustand zwischen fest und los.
Zum Thema Sustain, Ansprache und Resonanz hat Walter Kraushaar auch etwas "verbrochen". Klick
Jetzt muß man das nur noch glauben und das ist tatsächlich das schwierigste.

Wo wir gerade am zitieren sind, fällt mir noch etwas ein:

Albert Einstein schrieb:
Das Universum und die Dummheit der Menschen ist unendlich! Beim Universum bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher.
Ulf
 
Hi erstmal,

ich spiele eine B.C. Rich Mockingbird Platinium. Dort ist der Hals verschraubt. Nun hab ich gehört, ein verleimter Hals bringt mehr Sustain als ein Verschraubter.

Nütz es nun was den Hals nachträglich zu verleimen oder ist das sinnlos?

1.Also, hier kommt der ultimative Vorschlag.

1.1 Du gehtst in den Baumarkt und hohlst dir dann da ne tube Holzleim.

2. Dann ab nach Hause.

3. Hals abmachen

4. Dann haust du dann n bisll was von dem Zeug dazwischen, aber nicht soviel dass, es nachher aus der Fuge rausgequetsch wird.

5. Wenn des Zeug noch feucht ist, steckst du denn Hals wieder drauf und drehst die Schrauben wieder rein.

6. Die Schrauben ziehst du dann schön an, ane nich so das des Holz knackt.

Und fertig ist die perfekt Hybrid-Geschraubt-Geleimt-Hals-Kombi, die Garantiert kein anderer Gitarrist auf der Welt hat. ( außer ich selber )
Hab ich bei meiner GRG auch gemacht, was es gebracht hat ? Nix ! ( Außer dass sie jetzt total geil ( :twisted: ) klingt, aber des liegt wohl eher an den neuen Pickups :p )

Aber dafür hab ich wieder was, was andere nich haben.
 
CoMuS schrieb:
4. Dann haust du dann n bisll was von dem Zeug dazwischen, aber nicht soviel dass, es nachher aus der Fuge rausgequetsch wird.
Wie soll Holzleim auf lackierten Flächen halten??

@guitarthixL: Laß' da mal die Finger von weg! Besser ist das!

Ulf
 
Hallo Onkel,

ich glaube Mr.Kraushaar und finde diese beiden Artikel sollten Standart-Literatur für alle (möchtegerne) Gitarristen (Trolle) werden. Würde helfen viele (dämlich) Fragen zu verhindern. Das angeblich bessere Sustain einer Les Paul gegenüber einer "Stratigen" ist nur eine akkustische Halluzination wegen des unterschiedlichen Oberwellenanteils (Material, Mensur usw), bauche ich Dir aber glaube ich nicht zu erzählen. Habe beides schon gegeneinander ausprobiert, habe ja beides.

:)
 
Joachim1603 schrieb:
ich glaube Mr.Kraushaar und finde diese beiden Artikel sollten Standart-Literatur für alle (möchtegerne) Gitarristen (Trolle) werden. Würde helfen viele (dämlich) Fragen zu verhindern.

Hilft nix. Ich verlink die täglich dreimal, aber in der Zeit kommen 100 Klischees neu ins Board ;)

Zu Neckthru würden mich (nur für die Theorie) allerdings noch Fachmann-Statements interssieren. Immerhin fehlen ja hier diese Dämpfungen aufgrund von Kippschwingungen bei lose verbundenen Hals-Korpus-Verbindungen aus zwei Teilen. Im gegensatz zu geleimt und geschraubt ist bei nem durchgehenden Hals ja wirklich ein Stück Holz da.
 

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