Halskorrektur ohne Stab

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jmen
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Hallo miteinander,

ich habe eine alte Lindberg Jazzgitarre aus den 60ern, deren Hals ein wenig krumm ist. Leider hat die Gitarre keinen Stab zur Korrektur.
Durch "googeln" wurde ich nun ausreichend verwirrt, die Vorschläge gehen von "geh zum Fachmann - ist aber teuer" über Erhitzen bis hin zum Wegwerfen oder an-die-wand-hängen.

Die Frage an euch: wer hat Erfahrung hiermit oder kann mir sachdienliche Tipps geben?

Vielen Dank und viele Grüße,
jmen
 
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Hallo jmen,
da es Lindberg-Jazzgitarren in allen Preislagen gab, ist es schwer zu sagen, was sich lohnt. So einen Hals zu richten ist definitiv eine Aufgaben für einen Profi. Schau Dir mal diese Webseite an und nimm eventuell Kontankt zum Betreiber auf, der ist freundlich.
http://www.schlaggitarren.de/home.php?text=hersteller&kenn=75
Viel Erfolg
Uwe.s.
 
Danke für die Antwort Uwe.

Es ist definitiv eine günstige Variante. Noch dazu ist diese überhaupt nicht mehr im Originalzustand, d.h. ich habe sie geschliffen erworben und nach eigenen Vorstellungen gestaltet. Sie sieht toll aus, aber eben ganz anders als ursprünglich. Da wir vom unteren Preissegment reden, brauche ich über einen Profieinsatz nicht nachdenken, das lohnt nicht. Daher hätte ich gerne gewusst, ob es einfache Möglichkeiten für kleine Korrekturen gibt. Aber der Tipp, auf den Betreiber von Schlaggitarren.de zuzugehen, ist sehr gut - das werde ich machen. Hoffentlich trifft ihn nicht der Schlag wenn er die Gitarre sieht.

Viele Grüße,
jmen
 
Hallo jmen,
also vorweg: Tu es nicht.

Aber ich beschreibe mal, wie ich es versuchen würde: Die Leimfuge Halsbasis - Griffbrett wird vom Griffbrett aus erwärmt (Bügeleisen), bis sie weich ist. Der Hals wird jetzt sofort in die richtige Form gezwungen und wieder erkalten gelassen. Das kann helfen. Dabei ist aber die Wahrscheinlichkeit da, dass sich auch die Verleimung Korpus - Hals mitlöst. Dann muss auch die neu verleimt werden! Wenn die Gitarre Bindings hat, sind die gefährdet bis zum Abbrennen!

Schreib mal Deinen Wohnort in Dein Profil, vielleicht findet sich ein mitleidiger, versierter Bastler, der in der Nähe wohnt und Dir helfen kann. Die Reparatur ist definitiv nichts für Anfänger.

Je nach Ausmaß der "Krummheit" gäbe es noch andere Möglichkeiten. Mach mal brauchbare Fotos.

Besten Gruß
Uwe.s.
 
Zuletzt bearbeitet:
sollte der Hals zu stark durch den Saitenzug gebogen sein, kannst du es mit schlankeren Saiten probieren.
 
Hallo,

wichtig dabei ist auch zu beachten, dass sich der Hals keines Falls "verdrehen" darf! Die Erwärmung muss auf Seite der Basssaiten, als auch auf der, der Diskantsaiten gleichmäßig erfolgen.

Eine weitere Möglichkeit, die allerdings nur bei moderater Krümmung des Halses funktioniert, wäre das Abschleifen der Bünde. Und zwar so, dass man die ungewollte Krümmung versucht auszugleichen. Auch keine einfache Geschichte und völlig unmöglich bei sehr flachen Bünden.

Viele Grüße
 
Es gibt noch die Möglichkeit einer "Kompressionsbundierung". D.h. durch neue, stramm sitzende Bünde wird der Hals straffer bzw. in die Gerade gedrückt.
 
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Es gibt noch die Möglichkeit einer "Kompressionsbundierung". D.h. durch neue, stramm sitzende Bünde wird der Hals straffer bzw. in die Gerade gedrückt.

Das ist ein guter Tip finde ich. Der Steg eines Bundes übt einen erheblichen Druck auf die Bundschlitzflanken aus. Im Falle einer Neubundierung, die meiner Meinung nach ohnehin oft ratsam ist bei sehr alten Gitarren, erhält man so die Chance auf ein wirklich gutes Resultat, da man das Griffbrett ohne Bünde perfekt abrichten kann...
 
sooo....nun ist das gute Stück "restauriert" und alleine die Saiten haben mit ihrer Spannung über wenige Wochen den Hals begradigt.

Vielen Dank an euch und eure Tipps.
 

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