Halsschmerzen bei nem Ricky 4001

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Hallo Gemeinde,

aufgrund eines aktuellen Sorgenfalls spring ich mal aus dem E-Gitarren Forum hier zur Tieftönerfraktion da ich hoffe hier auf die nötige Fachkenntnis zu treffen. Grund ist ein Rickenbacker 4001 aus den 70ern der nach 30+ Jahren im Gigbag bei mir aufgeschlagen ist. Das Problem ist das der vorherige Besitzer den Bass wohl mit gespannten Saiten und an der Wand lehnend so aufbewahrt hat und nun der Hals eine Kurve macht die jedem Jagdbogen zur Ehre gebührt, am 12ten Bund hat sich nun ein Saitenabstand von knapp 15mm eingependelt, die "Hauptkurve liegt so zwischen 7ten und 9ten Bund. Bevor ich jetzt da an die Halsschraube geh und versuche das Teil vorsichtig in Viertelumdrehungsschritten incl nächtlicher Ruhepause geradezuziehen meine Frage:
Bestehen irgendwelche Bedenken dass der offensichtlich gesperrt aufgebaute Hals das nicht abkann?
Bis jetzt sind noch keine Risse oder ähnliches zu sehen und ich will vermeiden dass sich welche bilden... Jede Meinung ist willkommen!

Gruß aus der Gitarrenabteilung..
 
Eigenschaft
 
pass bloss auf :eek: - das ist kein simples fender-brett ;)

ist der hals ansonsten nicht verzogen, keine torsion? der 4001 hat zwei truss-rods. erstmal insofern, dass die regulierung der krümmung nicht so simpel ist, wie mit´nem einfachen modernen 2-wege-pendant. welche neue besaitung? erst dann an die einstellung - gewartet hat er ja lange genug ...
 
Servus,

Torsion ist (noch) keine zu erkennen... klaro würde er neu besaitet (ich hatte Rotosound RS66 45-105 im Sinn) und dann neu eingestellt. Das mit den zwei TRs war mir unbekannt, das muss ich mir die Tage mal genau ansehen, heute bin ich zu müde, ich hab bis heute 3 Uhr früh gespielt (und nein, nicht den Ricky ;) ) Was wären Deine Empfehlungen?

PS: muss mal gucken was das Baujahr wirklich ist, das Ding scheint nen Hufeisentonabnehmer am Steg zu haben?? Das würde ja auf Endsechziger hin deuten??
 
Ich würde die Saiten runter machen und ohne etwas an der Einstellung zu ändern, erst mal eine Weile stehen lassen. Auf keinen Fall Hauruck. Nach ein paar Tagen würde ich messen, ob der Hals etwas gerader geworden ist, wenn ja--> weiter so, wenn nein, würde ich den Hals vorsichtig etwas weiter spannen und weiter warten. So einen Ricky habe ich vor Ewigkeiten auch mal in der Hand gehabt, aber der Bassist wollte ihn leider nicht rausrücken, der Bass war nach Halsbruch einfach nicht wieder richtig eingestellt worden:rolleyes: Mein damaliges Bassistenherz hat sehr gelitten.
 
... PS: muss mal gucken was das Baujahr wirklich ist, das Ding scheint nen Hufeisentonabnehmer am Steg zu haben?? Das würde ja auf Endsechziger hin deuten??
ich würd´s eher am hals festmachen. ab um ´73 wurde m.w. der skunkstripe verbaut, der auch stabiler gewesen sein sollte. war das argument betr. der frühen roundwounds. saiten ... geschmackssache. plek oder finger?

früher waren fw drauf. klangmäßig wohl so ähnlich wie pyramids. heute würde ich
bevorzugen. die sind beim fingern auch schön.

dazwischen liegen etliche nickels. ich kenne deine basspraxis nicht. wenn man weniger weiss, was man will, empfehle ich gerne ´ne wald-und-wiesen-saite wie
nach der man sich ggf. mit dem instrument hinterher näher ´rantasten kann.


stainless, plek ... vll.
;)
 
Was mich wundert wie ein Hals mit Trussrod überhaupt
durch alleiniges stehen lassen des Basses so krumm werden
soll. Also entweder müßten doch beide Trussrod’s gelockert
worden sein.... oder gebrochen oder die Gewinde bei einem
Einstellversuch versaut oder sonst was.

Ansonsten dürfte sich ein Hals eines solchen Basses doch nicht
so partitiell

"Hauptkurve liegt so zwischen 7ten und 9ten Bund
verziehen.
 
Kurzes Update:
Die Saiten zu entfernen war schon mal ne gute Idee, ich meine der Bow ist über Nacht nen Tacken zurückgegangen...ich lass ihn noch ein paar Tage ruhen bevor ich mich ans Eingemachte wage.. Update follows...
 
[gefährliches Halbwissen]
Wenn ich mich recht erinnere, ist das bei den "alten" Ricks (und dazu dürfte dieser Jagdbogen ja zählen) so, dass die Krümmung komplett anders als heutzutage eingestellt wird. Und zwar werden beide Schrauben gelockert; der Hals so hingebogen, dass es passt und dann werden die Schrauben wieder festgezogen.
[/gefährliches Halbwissen]
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege! Wenn es aber wirklich so ist, dürfte dies das ganze Unterfangen noch etwas schwieriger machen!
 
Dem kann ich mich nur anschließen. Hab den Hals von meinem 4001 (Bj. 1974) bei Sandberg (ist praktischerweise bei mir um die Ecke) einstellen lassen, die haben mir davon abgeraten, mich selber dran zu versuchen, da 2 Trussrods. Hält seitdem perfekt die Stellung, der Hals.
 
Aufgepasst Bluesfreak!!!
ich muss Zoidson recht geben... Schrauben lösen, Hals in die richtige Position biegen, Schrauben wieder anziehen aber vorsicht!!!
Wenn Du die beiden Spannstäbe am Kopf einfach nur anziehst, ohne ihn in die richtige Position zu biegen, reist der Hals oben am Griffbrett ein...
ist eine Krankheit beim 4001er... habe meinen in den 80ern billig bekommen mit der berüchtigten aber gut geleimten Stelle am Hals... er ist trotzdem noch bundrein und lässt sich gut spielen... Vom Klang her, wirst Du nichts vergleichliches mehr kriegen! Selbst von Rickenbacker selbst nicht! Spiele ebenfalls einen "Skunk" (eingeleimter Mahagonistreifen) und will ihn nicht missen!
Rock on
Richie
Rick1.jpg


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ein gutes deutschsprachiges Rickenbackerforum!

http://www.bassic.ch/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14783459&whichpage=734

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hab noch was vergessen...
im Blech unten an den beiden Buchsen ist eine Nummer eingehauen mit der kannst Du das genaue Alter Deines 4001er bestimmen...
Guckst Du hier: http://www.rickenbacker.com/service_serials.asp
 
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