Halte ich mein Pick korrekt?

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samprime
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Hey Leute,
Ich hätte da mal eine Frage zu meiner Pick Handhabung, im Anhang seht ihr ein Bild. Ich spiele bereits seit 3-4 Jahren und zweifel langsam daran, ob der für mich komfortabelste Grip, gegen den mein Gitarrenlehrer nie was einzuwenden hatte wirklich der richtige ist. Aktuell lerne ich Tornado of Souls und bemerke, dass während ich mit der linken Hand gar keine Probleme habe mein Pick manchmal „wegrutscht“. Außerdem leidet noch meine Geschwindigkeit bei Sachen wie Gallop und Downpicking. Würdet ihr sagen, dass es einfach nur eine Übungssache ist oder dass ich mein Pick gerade für vielleicht Metal falsch halte. Ich sehe viele, die den Daumen nicht wie ich praktisch weit über das Pickende liegen haben, sondern diesen eher aufrecht stellen. Was sagt ihr dazu? Sollte ich tatsächlich mein Pick falsch halten wäre es jetzt aller höchste Zeit dran zu arbeiten, da ich prinzipiell schon etwas fortgeschrittenere Sachen recht sauber spielen kann.

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Eine Lehrbuchhaltung gibt es nicht wirklich, ich finde Deine aber durchaus vorbildlich, da sie eine kompakte Anschlaghand begünstigt. Ob eher an der Spitze des Zeigefingers gehalten, so wie bei Dir an dessen Seite oder gar plus Mittelfinger ist letztlich Gewohnheitssache und durchaus auch durch anatomische Gegebenheiten wie Länge der Finger beeinflusst. Würde mich ein Anfänger fragen würde ich Deine Haltung vorschlagen.
Letztlich führen aber diverse Wege nach Rom, auch eher unkonventionelle Haltungen wie bei Steve Morse, Marty Friedman, Eddie van Halen, Michael AngeloB...
Troy Grady hat natürlich auch diesen Aspekt intensivst beleuchtet und so wie ich mich entsinne gab es keine klare Empfehlung.
Das gelegentliche Wegrutschen sehe ich nicht in der Haltung bedingt. Durch Übung und Erfahrung sollte sich eine Griffstärke einstellen, die geradeso ausreicht um nicht zu verkrampfen aber sodass trotzdem nichts rutscht. Das muss garnicht sonderlich fest sein.
Ich vermute, kleine Rutscher passieren je nach gespieltem Material bei vielen Spielern, aber die erfahrenen korrigieren das schon permanent unterbewusst.
Das Aufrichten des Daumens (Knicken dessen Gelenks) geschieht bei mir, um den Winkel des Picks zur Längsrichtung der Saiten je nach Passage zu ändern. Das sieht man so auch bei vielen Spielern vor schnellen Passagen.
 
Ich habe mal nach Deinem Foto versucht, Deinen Griff hier bei mir nachzubilden. Mir fällt auf, dass Du mit den Fingern Deiner Hand eine Faust zu bilden scheinst. Ich persönlich stütze die Rückseite des Picks mit der Seite meines Zeigefingers, so dass der Pick zwischen meinem Daumen und der Seite meines Zeigefingers festen Halt findet.

Vom Pick muss man mMn nur die Spitze sehen, der Rest kann vom Daumen abgedeckt sein. Aber ich erhebe mit meinen Aussagen keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Wenn der Pick öfter wegrutscht, kann man mal probeweise in ein altes Exemplar ein Loch mit dem Bürolocher hineinmachen. Ich selbst bevorzuge aber Nylonpicks mit einer geriffelten Griffmulde, von Wedgie. Bekommt man aber nicht (mehr) überall. Aber seit ich die verwende, rutscht da bei mir nichts mehr.
 
Schonmal danke für die Rückmeldung. Dann bin ich aufjedenfall beruhight und werde weiterhin an meiner Technik statt speziell Pickhaltung pfeilen. Tatsächlich rutscht mein Pick auch nur an manchen Tagen und an anderen dann überhaupt nicht. Sehr komisch, aber vielleicht auch etwas Kopfsache und umso weniger man drüber nachdenkt umso besser sitzt es. Die Faust ist tatsächlich nicht genau so extrem wenn ich spiele, es ging auf dem Bild eher speziell um den Daumen und den Zeigefinger. Aber prinzipiell spiele ich mit einer freien Hand und halte auch den Rest meiner Finger recht nahe bei einander. Diesbezüglich hat sich das für mich bisher am besten bewährt.
 
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Hallo samprime, schau dir mal die Handhaltung mit Pick von Marty Friedman an und auch Livevideos. Er war immerhin Leadgitarrist von Megadeth 1990 - 1999 und bei deren erfolgreichsten Alben dabei. Sich Rat zu holen und weiter zu entwickeln ist wichtig, doch manchmal ist es eben wie es ist. So lange es "tut" und du damit klar kommst, ist das doch schon mal was. Siehe Marty ;)
 
Pickhaltung sieht gut aus vielleicht die Spitze noch was mehr einfahren.
Paul Gilbert spielte Mitte der 80er noch mit Plektrum zwischen zwei Fingern und Daumen,
ich versuch das mal mit dem richtigen Timecode einzubetten.

"I ended up completely changing how I hold the pick, which sort of gives me faith and humanity.
I figured, if I could change that after playing for 7 years, I used to hold it like this"



 
Meine Pickhaltung ist noch beschissener...daran liegts nicht.

Schnelligkeit ist nur ein Trick, du spielst Ultex ?
Was meinst du mit weg rutschen, hast du schwitzige Finger, mal anderes Pick probiert, verkrampfst du beim shreddern ?
Musst du dich beim Spielen auf das Plektrum konzentrieren ?

Was meint dein Lehrer dazu...

Fragen über Fragen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde die Haltung gut, nur dass ich die Spitze kürzer machen würde.
Eventuell ist das Pick das du verwendest zu dick oder zu hart für das was du spielst. Ich lasse wenn mein Anschlag zu hart ist und ich das falsche Pick verwende so locker, dass es mir verrutscht und ich es manchmal auch aus den Fingern verliere.

Das mit der "Faust" ist nicht falsch, in letzter Zeit sieht man immer mehr die die Hand so halten. Ich hatte den Fehler drin, dass ich den Daumen beim Picken bewegen anfange und auch mit der ganzen Hand eine Rotationsbewegung mache. Seit ich bei schnelleren Sachen auch die Faust mache wird das weniger und hab ich deutlich an Geschwindigkeit und vor allem Präzision zugenommen.
Funk, Jazz und Classic Rock spiel ich aber klassich mit offener Handfläche.

Wer das mit der Faust "bewirbt" ist Bernth. Der ist schon beeindruckend.

 
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Du kannst einfach mal versuchen, das Plek mit dem letzten Drittel des Zeigefingers "abzustützen".
 

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Wenn Ihr Euch mal die Troy Grady Videos anschaut, werdet ihr sehen, dass jeder Maestro sein Pick total anders hält. Ich frage mich z.B. wie Marty Friedman (hat der nicht bei Tornado of Souls Lead gespielt) in dieser komischen Haltung überhaupt spielen kann :) Da gibt es kein richtig oder falsch. Jeder muss für sich herausfinden, was bei seiner speziellen physio passt.
 
Ja, schon richtig. Trotzdem haben gewisse Haltungen schon Vor- bzw. Nachteile. Fängt man frisch auf der grünen Wiese an, plädiere ich schon dafür, sich eine Haltung mit den Vorteilen anzueignen.
Späteres Umpolen ist beliebig schwierig, ich habe vor einiger Zeit einen entspr. Versuch drangegeben...
 
F
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: OT
Gewöhnungssache.
Deshalb ist es auch wichtig, mal mit einer Grundhaltung fortzufahren. Dass man schlecht spielt liegt nicht an der Haltung des Pick - es liegt an der Übung.
Ich habe jahrelang Golf gespielt. Hier ist es ähnlich: komplexer Bewegungsablauf und jeder meint, dass er diesen kleinen Ball besser trifft, wenn er sich denn nur anders hinstellt. Nein - man trifft den Ball besser, wenn man einfach mal dabei bleibt und übt.
Für mich ist Gitarre ähnlich wie der Golfsport und vermutlich viele andere Disziplin eine Frage von Wiederholungen.

Das gesagt - mein Grip ist Standard nach Mel Bay.
Jedoch spiele ich mit dem kleinen Finger als Anker und mein Pick ist ein wenig geneigt. Darüber hinaus spiele ich mit dem Pick quasi von innen nach aussen weg und mein Pick ist dementsprechend mit der Oberkante zu mir geneigt.
Bei Troy Grady ist dies eine "Upward Pick Slanting with downward escape" Bewegung.
 
Vielleicht ist das noch nicht ausschlaggebend, aber die Haltung des Picks ist auch (wie z.B. die Dicke des Materials oder die Materialbeschaffenheit) dafür mit verantwortlich wie's klingt. Spätestens wen das eine Rolle spielt, wird man sich vmtl. nochmal m.d. Pickhaltung auseinandersetzen müssen
 
Gewöhnungssache.
Natürlich. Allerdings bewegt man sich dann nur innerhalb der Leitplanken, die einem die Pickhaltung, Schlägerhaltung, <you name it> aufgrund von anatomischen und physischen Grenzen vorgibt.
Jemand, der viel und sinnvoll übt, wird auch mit einer ungünstigen Pickhaltung sehr viel weiter kommen als jemand, der sich nur faul auf sein vermeintliches Talent verlässt.
Es gibt sicher Leute, die 100m schneller rückwärts schwimmen als ich vorwärts, aber das ist doch kein Grund, dies einem Einsteiger zu empfehlen, weil man mit viel Gewöhnung schon gut klarkommt.
 
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Mir fällt immer nur auf, wenn jemand seine Schlaghand seltsam führt. Das hängt sicher auch mit der Haltung des Plektrums zusammen, aber auch welche Technik entwickelt wurde. Mir fällt da z.B. auch Eric Gale ein, der nicht nur seine Gitarre verkehrt herum hält, sondern auch extrem lange Finger hat. Auch bei Carlos Santana sieht das irgendwie nicht optimal aus. Ist es für diese aber wohl doch.

Ich für meinen Teil spiele dicke, unflexible Dinger und halte die mit der Spitze von den Saiten weg. Spiele also mit einer der zwei abgerundeten Seiten, wobei das Plektrum nur recht wenig hervor ragt.

Ich habe schon lange kein Video mehr gemacht, daher hier etwas altes:
 

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