Handling von Spdif?

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Hallo,
ich überlege, ein Audiointerface mit unter anderem Spdif-Eingang mir zuzulegen.
Es wird ja als "Digitaler Ausgang" ohne Wandlungsverlust bei digitalen Preamps angepriesen.
Meine Fragen:
* Ist das wirklich quasi latenzfrei aufgrund der fehlenden Wandlung? Irgendwas wird ja wohl trotzdem berechnet werden müssen.
* Welcher Pegel wird ausgegeben? Ich hab einen digitalen Preamp (AxeFx), wo man im Prinzip intern die Lautstärke einstellen kann und, ich nenns mal extern, nochmal einen Regler für die entgültige Lautstärke hat; quasi ein Mastervolume. Ist dieser Regler bei spdif-Nutzung ohne Funktion und ich hab immer den Pegel, den ich intern eingestellt hab?
* Man hört sowenig von denen, werden spdifs häufig verwendet?
* Kann durch gute Preamps evt. vielleicht sogar das Audiosignal besser klingen?

Von den Features hätte mich die MAudio Profire 610 angelacht, ich finde aber kaum Erfahrungswerte. Könnte die was sein?
Werde ich den klanglichen Unterschied zu meiner jetzigen Audiophile 2496 merken können?

Vielen Dank für Antworten!
 
Eigenschaft
 
Hallo,
ich überlege, ein Audiointerface mit unter anderem Spdif-Eingang mir zuzulegen.
:confused: An der Audiophile 2496 ist doch einer dran, oder?


* Ist das wirklich quasi latenzfrei aufgrund der fehlenden Wandlung? Irgendwas wird ja wohl trotzdem berechnet werden müssen.
Richtig, was Latenz angeht, gewinnste nix.

* Welcher Pegel wird ausgegeben?
Das musst Du mal in der Anleitung nachlesen. Hab leider kein AxeFX. Aber ich nehm mal an, dass der Mastervolume damit nix zu tun hat.

* Man hört sowenig von denen, werden spdifs häufig verwendet?
Ja, aber nicht bei den Gitarristen.

* Kann durch gute Preamps evt. vielleicht sogar das Audiosignal besser klingen?
Welche Preamps? Du hast das ganz ja dann schon digital? :gruebel:

Schliess doch einfach das AxeFX an Deine Karte an, dann wirst Du ja merken, wie das so klappt. Oder ist in Wirklichkeit die Frage nicht nach SPDIF sondern nach den beiden Varianten elektrisch vs optisch?
 
Hallo,
vielen Dank für deine Antwort!
Die Karte hab ich schon seit 7-8 Jahren, keine Ahnung, welches Modell das genau ist, aber sowas in der Richtung ist es halt. Jedenfalls hat sie kein spdif.
Aha, also genau die selbe Latenz, als würd ich normal per Klinke reinfahren? Die Ausgangslatenz bleibt gleich, aber die Eingangslatenz ändert sich auch nicht?
Ich meinte die Preamps der Soundkarte, falls ich die nutzen würde.
Gibt es 2 spdif-Varianten? Oder was hat es mit optisch/elektrisch auf sich?

Grüße und Danke
 
http://de.wikipedia.org/wiki/SPDIF

Das mit den Preamps hab ich immer noch nicht verstanden, aber wenn Du auf der digitalen Ebene bleiben kannst, solltest Du das tun.

Es mag Leute geben, die glauben ein toller Preamp kann den Sound nochmal verschönern. Aber dann bewegen wir uns in Bereichen von Vintage-Geräten oder sehr hochpreisigen Preamps (Neve, API, etc). Es gibt ja sogar Leute, die zur Klangverschönerung ihre Synths nochmal durch extra Preamps leiten, obwohl da ja eigentlich nix mehr zu verstärken ist.

Ich hab nicht den Eindruck, dass es Dir darum geht.

Was die Latenz angeht, haben verschiedene Soundkarten verschiedene Latenzen. Ob man auf der gleichen Soundkarte analog oder digital reingeht, ist dann kein Unterschied. Die Latenz kommt ja hauptsächlich durch verschiedene Puffergrößen zustande. Wie klein man die Puffer stellen kann, hängt vom geschickten Systemdesign ab. Eine RME ist da zB sehr viel besser als eine Wald- und Wiesen-Onboard-Soundkarte, die daraufhin nicht optimiert ist, weil man zum einfachen Musikhören per Computer keine Echtzeitfähigkeit braucht.

Ich würd an Deiner Stelle nochmal checken, ob wirklich kein SPDIF an der Karte dran ist. Soweit ich das sehen konnte, müsste der mit an der Kabelpeitsche für MIDI dran sein. Dann brauchste gar keine neue Karte.
 
Hallo, thomas.h,

S/PDIF kann über zwei Standards übertragen werden: Per Cinch-Kabel oder optisch (TOSLINK-Kabel, z. B. der optische Ausgang des CD-Spielers an Deiner HiFi-Anlage...). Das sind eigentlich nur unterschiedliche Übertragungsarten, das Signal selbst bleibt das gleiche. Latenz spielt da keine Rolle, da Du den Eingang ja schon digital "befeuerst" - die Latenz kommt dann erst wieder im Zusammenhang mit dem Durchschleifen des Signals durch den PC zum Tragen.

Viele Grüße
Klaus

Edith sagt: Wieder mal zu langsam - 901 war schneller ;)
 
Herzlichen Dank für eure Antworten, jetzt ist mir die Sache doch klarer.

Meine Soundkarte ist relativ alt, hat 4 Chincheingänge und einen Port für Midi. Ich halte sie für den Vorgänger der 24/94.
Würde ich den Klangunterschied zu einer hochwertigen Lösung (von den Features her gefällt mir diese: http://de.m-audio.com/products/de_de/ProFire610.html ) merken? Ist das eher eine Gras-wachsen-hör-Sache, oder ziehe ich den Vorhang vor den Lautsprechern weg? Beides, Spdif und analog im Vergleich zu meiner jetzigen, alten, einfachen Karte?

Grüße
 
um das mit dem S/P-Diff nochmal ganz einfach zu (er)klären.

Jedes Signal das von einem Instrument oder Mikro kommt ist erst einmal analog. Damit es von einem Computer verarbeitet werden kann muß es in ein digitales Signal umgewandelt werden und genau dies tut ein Analog-Digital-Wandler. Baut man nun diesen AD-Wandler in ein Effektgerät oder einen PreAmp ein, muß das digitale Signal ja irgendwie in den Rechner kommen und dafür hat man z.B. die S/P-Diff Schnittstelle erfunden, daneben gibt es noch z.B. ADAT, was im Prinzip wie S/P-Diff arbeitet, nur halt für 8 Kanäle ausgelegt ist.

Also bringt eine digitale Signalübertragung als solche erst einmal keinen Qualitätsgewinn, da die Qualität von dem verwendeten AD-Wandler abhängig ist. Anders sieht es aus, wenn die Signalquelle ohnehin schon digital ist, bestes Beispiel ein CD/DVD-Player oder ein Keyboard - dort ist S/P-Dif auch am weitesten verbreitet.

Eine andere Sache ist die Störanfälligkeit eines Signals, bei langen Leitungen kann ein analoges Signal schon ganz schön leiden, durch Einstrahlung von Störungen (Brummen, Knacksen etc.) und durch den Leitungswiderstand auch schwächer werden. Gegen all diese Einflüsse ist eine digitale Übertragung weitestgehend immun. So werden bei Live Anwendungen oft die analogen Signale schon auf der Bühne in digitale gewandelt und dann als solche zum FOH übertragen.
 
Ja, so stellte ich mir das vor.
Der Qualitätsgewinn in meinem Fall kommt daher, da das Gitarrensignal in der Axe digitalisiert wird (mit sehr hochwertigen Wandlern, nicht wie bei Line6, ...) , digital bearbeitet und dann wieder analog gewandelt und ausgegeben wird. Da kann ich mit eine d/a-a/d Wandelrunde sparen, wenn ich direkt spdif in das Interface fahre. Ich hatte mir aufgrund der fehlenden Wandlung auch einen Latenzvorsprung erhofft, dieser tritt wohl nicht ein, wie mir der 901 gesagt hat.

Grüße
 
Beides, Spdif und analog im Vergleich zu meiner jetzigen, alten, einfachen Karte?

Da bei Dir ja schon die Klangerzeugung mit dem AxeFX praktisch digital stattfindet, ist ein digitaler Weg in den Computer das Beste was Du tun kannst. Digital heisst, dass sich da klanglich nichts an dem Signal ändert!

Und da ist es egal ob, Du eine superteuere Karte nimmst oder sogar eine evtl vorhande onboard Soundkarte. Solange alles digital bleibt, geht´s oder geht nicht. Aber Soundverlust ist im Prinzip nicht zu befürchten.

Nichtsdestotrotz ist es nie verkehrt, eine gute Wandlerkarte zu haben. Man will ja vielleicht auch mal was anderes aufnehmen und vor allem sich das eigene Machwerk auch möglichst naturgetreu anhören.

Wenn Du allerdings wirklich nur digital arbeiten willst und ich was empfehlen sollte, würde ich sagen: RME AIO + Lavry Black DA. Das ist aber schon eine andere Preisregion...
 
Richtig - die Latenz ändert sich durch S/P-Dif nicht. Die Latenz wird ausschließlich durch folgende Faktoren bestimmt

- Samplingrate
- Buffergröße
- die Schnittstelle für die Übertragung der Daten an die Software (USB, FW, PCI(e) etc. )
- Verarbeitung im Rechner (Treiber, Betriebssystem, CPU, RAM, DAW-Software)

die 'großen' Unterschiede der verschiedenen Hersteller sind im wesentlichen in der Schnittstelle und im Treiberdesign zu finden. Wobei die Schnittstelle keine so große Rolle spielt, wie hier oft geglaubt wird - eine USB2.0 hat z.B. eine max. Datenrate von 480MBit, d.h. sie wird selbst bei Nutzung von 24-Kanälen noch nicht einmal zur hälfte ausgelastet.
 
[Korinthenkacker]

Einen kleine zusätzliche Latenz im Bereich von 1-2 ms bekommst man durch ein zusätzliche D/A - A/D Wandlung schon. Aber das spielt in der Praxis nicht so die entscheidende Rolle. Trotzdem ein weiteres kleines Plus dafür, SPDIF zu verwenden, wenn man schon im digitalen Bereich ist, in dem Fall im AxeFx.

[/Korinthenkacker]

Banjo
 
[oberkorinthenkacker]
Bei S/P-Diff wird ja nicht nochmal hin und her gewandelt. Es wird so oder so einmal eine AD-Wandlung gemacht - ob nun im Axe oder im Audiointerface spielt keine Rolle
[/oberkorinthenkacker]
 
[Korinthenkacker]

Einen kleine zusätzliche Latenz im Bereich von 1-2 ms bekommst man durch ein zusätzliche D/A - A/D Wandlung schon. Aber das spielt in der Praxis nicht so die entscheidende Rolle. Trotzdem ein weiteres kleines Plus dafür, SPDIF zu verwenden, wenn man schon im digitalen Bereich ist, in dem Fall im AxeFx.

[/Korinthenkacker]

Banjo

Hallo,
das dachte ich mir auch. 1-2ms sind bei einer angestrebten Latenz von unter 8ms auch nicht so wenig. Wenn ich Amazona glauben darf, dann käme man mit dem anvisiertem Interface sogar auf 3ms. Da macht das schon einen Unterschied für mich.

Ich möchte nicht NUR die Axe abnehmen, lediglich vorwiegend. Und wie richtig gesagt wurde, hören muss mans ja auch wieder.

Grüße

[oberkorinthenkacker]
Bei S/P-Diff wird ja nicht nochmal hin und her gewandelt. Es wird so oder so einmal eine AD-Wandlung gemacht - ob nun im Axe oder im Audiointerface spielt keine Rolle
[/oberkorinthenkacker]

Naja, da das Axe ja das Signal schon digital errechnet, muss es 2x gewandelt werden, wenn ich es nicht per spdif einschleuse.
 
[oberkorinthenkacker]
Bei S/P-Diff wird ja nicht nochmal hin und her gewandelt. Es wird so oder so einmal eine AD-Wandlung gemacht - ob nun im Axe oder im Audiointerface spielt keine Rolle
[/oberkorinthenkacker]

Sag ich doch! Wollte nur darauf hinweisen, dass 1-2 ms dazukommen, wenn er analog aus dem AxeFx in den PC geht, weil dann nochmal hin- und her gewandelt wird. Deshalb (unter anderem) ist SPDIF besser.

Banjo
 
ja - nur dass das dann die Latenzzeit der Axe ist und nicht die des Interface :D - aber noch meine übliche Bemerkung zu dem Latenzwahn - der Schall braucht für einen Meter schon ~3,4ms :D und die Latenz spielt nur dann eine Rolle, wenn das Signal durch den Rechner verändert und dann auch gleichzeitig wiedergegeben werden soll.
 
Er meint das so:
Analog:
Gitarre-WANDLUNG-Axe-WANDLUNG-Soundkarte-WANDLUNG-Pc
Spdif
Gitarre- WANDLUNG- Axe - Soundkarte - Pc.
Man spart sich spdif also 2 Wandlungen. 1 statt 3.

Da die Axe digital ist, MUSS immer gewandelt werden, anders als bei einem Röhrenpreamp mit integriertem Wandler und Spdifausgang (wenn es sowas gäbe).

Haltet mich für plemplem, aber an der Gitarre merkt man den Unterschied zwischen Latenz AxeFx und Latenz V-Amp oder Pod.

Grüße
 
Nee, Du bist nicht plemplem. :) Ich bin da auch ziemlich empfindlich.

Aber das mit den 3ms kannste Dir trotzdem abschminken. Die reale Latenz wird deutlich grösser sein...
 
Er meint das so:
Analog:
Gitarre-WANDLUNG-Axe-WANDLUNG-Soundkarte-WANDLUNG-Pc
Spdif
Gitarre- WANDLUNG- Axe - Soundkarte - Pc.
Man spart sich spdif also 2 Wandlungen. 1 statt 3.

Genau, aber ich hör schon auf mit dem Korinthenkacken;)

Nur noch was zum Thema Latenz: bei 150 bpm (1 beat = 1/4-Note), was schon recht flott ist, dauert eine 1/16-Note 100 Millisekunden.

Mit meinem RME-Fireface fahr ich übrigens knackfrei bei 44,1 kHz mit 48 Samples Buffer. Ich nehme an, den hab ich zweimal (rein und raus, oder? Weißt Du das, 901?), macht etwas mehr als 2 ms plus nochmal ca. 2 ms durch die Wandler, das sind schon mal ca. 4ms plus die Verarbeitungszeit von Guitar Rig, die kenn ich nicht.

Banjo
 
Nee, Du bist nicht plemplem. :) Ich bin da auch ziemlich empfindlich.

Aber das mit den 3ms kannste Dir trotzdem abschminken. Die reale Latenz wird deutlich grösser sein...

Das denk ich auch nicht, dass das läuft, aber unter 8 wäre schon schön. Gerade um Midis einzuspielen. Bei ganz niedriger Latenz wäre ich ein riesen Fan vom Softwaremonitoring beim Gitarreneinspielen...

Aber die Profire 610 könnte vom Eindruck her gut sein?

Grüße
 

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