Handverrenkungen im Bass

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fingerspitzengefühl
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Hallo ihr lieben Foristen!

Vielleicht gibt es auf meine Frage eine Antwort, die in dem Forum enthalten ist, vielleicht auch nicht - ich habe nach viel zu kurzer und frustrierter Suche keine gefunden. Wie auch immer. Ich habe gerade mein Üben unterbrochen, weil ich ein technisches Problem habe, von dem ich nicht weiß, wie es zu lösen ist.

Es geht um die Technik der linken Hand im Standardbass. Ich bewege mich zwischen den Akkorden Cm, G7, Fm, As, Es. Da ist auch ein Sprung dabei von As nach G7 und bei Druck klebt mein Daumenballen derart am Instrument, dass ich schon fast über den drüber stolpere. Jedenfalls meine ich, dass meine Hand irre am Akkordeon klebt und ich kaum mein Handgelenk bewegen kann. Natürlich nur auf Druck, auf Zug ist da etwas mehr Spielraum und das Problem taucht nicht auf.

Wie kann ich dafür sorgen, dass bei Druck meine Hand und insbesondere mein Daumenballen nicht so sehr am Instrument klebt? Den Daumen mehr nach hinten abspreizen?

Ich freue mich, wenn mir jemand helfen kann. Dann muss ich auch nicht gleich aus Frust das Instrument auf den Sperrmüll stellen :D
 
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@morino47 Wow, danke!
 
Wie kann ich dafür sorgen, dass bei Druck meine Hand und insbesondere mein Daumenballen nicht so sehr am Instrument klebt? Den Daumen mehr nach hinten abspreizen?
Ab und an seh ich auf YT welche mit einem Handschuh (nur linke Mittelhand) spielen.
Wurde sich hier auch schon drüber unterhalten.
 
Guten Abend, Fingerspitzengefühl;

Du sprichst ein Thema an, in dessen Nähe ich auch noch eine Frage an die vereinten Akkordeon-Freunde habe:

Wie stellt man eigentlich den Bass-Riemen "richtig" ein, wenn man gelegentliche Sprünge im Bass, wie von F-Dur nach e-Moll, gut schaffen will, ohne aber beim Drücken und Ziehen das BAlgs aus dem Bass-Riemen zu schlüpfen?

Vielleicht wurde dieses Thema auch schon behandelt?

Worüber ich in diesem Zusammenhang staune, sind solche Akkordeonisten, die den Bass-Teil des Akkordeons mit dem Riemen geradezu als ein expander-ähnliches Fitness- und Kraftsport-Gerät nutzen. - Soll man das, außer zum bloßen fitness-training??


Hans aus AChberg
 
Wie stellt man eigentlich den Bass-Riemen "richtig" ein, wenn man gelegentliche Sprünge im Bass, wie von F-Dur nach e-Moll, gut schaffen will, ohne aber beim Drücken und Ziehen das BAlgs aus dem Bass-Riemen zu schlüpfen?

Idealerweise stellt man den Riemen so ein, dass man relativ leicht nach oben und unten rutschen kann, ohne große Handverrenkungen veranstalten zu müssen.

Wenn die Hand nicht rutschen will, weil die am Zelluloid klebt, dann ist entweder ein Handschuh sinnvoll oder so was , wie s Morino 47 aufgezeigt hat.

Den Balg hält man auch üblicherweise nicht mit der linken Hand - der Balg stützt sich normal von selbst am Gehäuse ab, wenn man den nicht gerade rauszieht, sondern wie sich s gehört in einer Bogenbewegung aufzieht.

Und der Riemen sollte dabei sollte so locker sein, dass man den spannen kann, wenn man mit dem Handgelenk dagegen drückt und sollte so fest sein, dass man den dann auch spannen kann, ohne größere Bewegungen zu machen, wenn man den Handballen am Gehäuse abstützt und mit dem Handgelenk dagegen den Riemen spannt. Wenn der Riemen richtig eingestellt ist dann klappt das auch ohne große Verenkungen.

Und wenn man den "Show"-musikern zuschaut, dann sieht man auch , dass die, obwohl den Balg ewig weit aufziehend, trotzdem mit der Schwerkraft spielen - heißt beim aufziehen den Balg nach schräg unten laufen lassen und beim zuschieben den Balg anheben und von schräg oben wieder aufs Gehäuse zulaufen lassend.

Aber mit so weit aufgezogenem Balg hat man immer etwas Schwierigkeiten mit der Spielkontrolle der linken Hand. Drum sollte man , wenns geht, gar nicht so weit aufziehen. Und das Ganze auf kleinerem Balgweg abhandeln... auch wenns dann nicht so viele Angeberpunkte wg. geringerem Showeffekt gibt.
 
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Jetzt habe ich doch auch noch versucht, dieses Problem nachzuproduzieren und festgestellt, dass ich es automatisch und unbewusst umgehe:
Vor solchen Stellen drehe ich (über die Schulter) den Unterarm so, dass nicht mehr der Handballen vorne (in Spielhaltung) aufliegt, sondern die Mitte des Unterarms hinten.
Dann kann ich, indem ich das Handgelenk anwinkle, sogar während ich spiele, den Handballen vom Instrument abheben.
Dass dieser Druck auf den Arm auf Dauer unangenehm ist, habe ich tatsächlich erst heute festgestellt. Früher habe ich nie darauf geachtet.

Die Gurteinstellung ist bei mir ganz einfach: So eng wie möglich, aber nur so eng, dass ich bei geschlossenem Balg die Hand noch rauf und runter bewegen kann
 
Mir fällt zu diesem Thema noch etwas ein.
Es könnte sein, dass die Hand nicht weit genug „rausragt“.
Also dass der Balg mit der Hand statt eher mit dem Unterarm/ Handgelenkt geführt wird.
Dadurch wird nicht nur das Ankleben bei Druck verstärkt sondern auch der Spielraum der Finger eingeschränkt.

Mir ist es letzte Zeit häufiger aufgefallen dass zumindest Anfänger (und ich selbst vorher) viel zu viel „Hand“ in der Balgarbeit nutze. So wie der geneigte Orchesterspieler, der ja keine Knöpfle nutzt :)
Um auch Handgelenkskleben zu verringern reicht mir auch ein Pulloverärmel theoretisch, der vlt ein klein wenig über das Handgelenk ragt.
Praktisch nutz ich das tatsächlich nicht (hatte es aber ne Weile getan, aber brauchs bei Standardbass nicht)
Speziell bei Konverter kann ich mir vorstellen dass ein Stulpen hilfreich ist, da man hier oft die äußeren Reihen bespielt und die Hand damit auch etwas weniger weit aus dem Riemen ragt.

Einfach mal technisch ausprobieren. Hand nen Tick mehr raus, Finger weniger lang machen, eher „krallig“, Winkel im Handgelenk zwischen waagrecht (bei Grundbassläufen) und ca 45 Grad geneigt (meistens) und schon dürfte die Hand recht frei sein.
Grüßle
 
Diese Fragen sind mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass für den Akkordeon-Einstieg ein paar Stunden vor Ort bei einem Lehrer sinnvoll sind und man IMHO nicht einfach selbst drauflos probieren sollte :gruebel:
 
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Hallo ihr lieben,

vielen Dank für eure Antworten. Ich glaube, wir können den Thread an dieser Stelle tatsächlich schliessen, weil:
a) ihr mich auf die vorhandenen Threads aufmerksam gemacht habt und
b) auch ich so langsam glaube, dass ich dafür einen - anderen - Akkordeon-Lehrer aufsuchen muss

Ich lerne gerade bei einem russischen Akkordeonlehrer in der Musikschule, guter Mann, aber ich verstehe ihn manchmal so schlecht, sodass ich glaube, dass auch er mich oft nicht versteht :D wie dem auch sei, ich glaube das konkrete Problem ist so konkret, dass man es hierüber nicht gut lösen kann. Ich habe das Thema angefangen, weil ich wirklich frustriert war, ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.

Viele liebe Grüsse
 
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Ich habe, da grad kein Instrument zur Hand, zwei Fotos im www gefunden, die ungefähr zeigen, wie die Handhaltung gemeint ist.
Erstmal die ungünstige Haltung. (Links) Hier klebt der Handballen am Gehäuse, der 5. Finger ist quasi deaktiviert und bei Druck ist kaum Spielraum
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hier die günstigere Haltung (rechts) mit freier Hand.
Wobei die BEWEGUNG wichtiger ist als eine fixe Haltung
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Zum Druck selbst:
Bei größeren Sprüngen ist es günstig, eine Art „Drehpunkt“ zu haben, an welchem sich das Handgelenkt im Rahmen der Reichweite winkeln kann.
Also nicht ein fixer Winkel, den man durch Rutschen beibehält, sondern Freiraum durch Spielraum im Handgelenkswinkel.
Dafür eben müsste die Hand etwas mehr raus.
Mit oder ohne Stulpen ist eher Geschmacksache (bei M2 zumindest)
 

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@Malineck Danke für die Bilder. Da kann ich mich eindeutig wiederfinden und es ist nicht die günstige Handhaltung : /
 
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