Hat dieser Gitarrensound noch Hoffnung?

  • Ersteller Dr. Ibanez
  • Erstellt am
Dr. Ibanez
Dr. Ibanez
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.01.15
Registriert
19.03.06
Beiträge
607
Kekse
782
Hi,

wer sich öfter in den Hörproben aufhält kennt meine Songs vielleicht und auch meinen Sound :( War anfangs eigentlich ganz zufrieden, jetzt aber schon lange nicht mehr. Der Sound klingt einfach irgendwie dünn, gerade wenn ich ihn mit Profiaufnahmen verlgeiche. Ich will keine Profiqualität aber es sollte schon semiprofessionell werden. Mein Hauptproblem sind die verzerrten Gitarren. Jetzt wollte ich wissen, ob ich aus diesem Sound noch etwas Vernünftiges im Nachhinein machen kann, oder die Gitarren nochmal neu aufnehmen muss. Das wäre nämlich ne Schweinearbeit, es handelt sich immerhin um ca. 1 Stunde Material.

Habe im Anhang kurze Ausschnitte vom dem Sound, dem Gitarrensound allein - beides roh - und dann den Sound wie er nach dem Bearbeiten ist. Auch nicht gerade prickelnd...
Aber ich würde wie gesagt gerne wissen ob man da mit ein paar Tricks noch mehr rausholen könnte.

Gruß
Adam
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • certain doom ausschnitt.zip
    379,9 KB · Aufrufe: 290
Der neue Sound gefällt mir besser.
 
Etwas die Frequenzen über 13-15khz pushn, das macht den Sound etwas "offener".
Mehr Basspunch(Irgendwo zwischen 150-250hz) wäre auch gut, weil die Palm Mutes etwas untergehen.
 
Meiner Meinung nach ist da nix zu retten. Da sind bereits von der Aufnahme her "kaputte" Informationen drin, die sich nicht reparieren lassen. Hört sich stark nach Clipping (Übersteuerung) der Soundkarte bei der Aufnahme an. Das gibt dann diesen bröseligen, unrunden Zerrsound. Da kann man 10 Wochen an EQs etc. ohne wirklichen Erfolg rumschrauben. Lieber gleich neu einspielen.
 
Hört sich stark nach Clipping (Übersteuerung) der Soundkarte bei der Aufnahme an. .

Empfinde ich genauso.
Ich erhalte denselben Effekt wenn ich den Levelregler meiner Zerre auf Anschlag drehe..oder den Line in zu hoch schraube.
 
Jo, danke erstmal für die Antworten. Das hab ich mir schon gedacht, dass da nicht mehr viel zu retten ist. Das liegt aber nicht am Clipping, sondern am vornerein sehr verzerrten Sound der Gitarren, auf Clipping habe ich bei der Aufnahme geachtet. Nun ja waren so meine ersten Aufnahmen überhaupt und da hab ich nicht so auf den Sound geachtet^^
 
Also ich höre da absolut kein Clipping. :confused:
Ein bisschen kratzig der Sond, nix, was man nicht durch EQing in den Griff bekommen könnte.
 
Also ich höre da absolut kein Clipping. :confused:
Ein bisschen kratzig der Sond, nix, was man nicht durch EQing in den Griff bekommen könnte.
Im Ernst findest du? Also wie gesagt Clipping ist nicht das Problem, das sehe ich auch so, aber der Sound war einfach von vorne rein sehr matschig ich weiss echt nicht wie man das in den Griff kriegen soll. Ich glaube nicht dass da noch ein EQ viel bringt, ich habe auch mehr an irgendwelche Profi "Zaubertricks" gedacht :D Ein paar VST Plugins oder so. Hab schon an nen Exciter gedacht aber einfach keinen gefunden, weiss auch gar nicht ob der was bringt, war nur so ne Idee.
 
Der KLang ist kaputt, da geht nix. Wie und womit nimmst Du denn auf? Außer Clipping könnte es auch eine fehlende Speaker-Simulation sein, das klingt oft genauso - also irgendwie löcherig, bröselig, britzelig, unrund.
 
Etwas die Frequenzen über 13-15khz pushn, das macht den Sound etwas "offener".

sorry, aber das ist ziemlicher schwachsinn, spiel mal ein bisschen mit nem eq an dem file rum, da is ab spätestens 10khz sense, ist auch kein wunder, viele amps schaffen nach oben nicht mehr als 7khz...
kommt halt auf den amp drauf an....
 
...sehe ich nicht so (wenn ich dich richtig verstanden habe).

Sicherlich liegt die Hauptinformation einer Gitarrenzerre nicht im oberen Frequenzbereich. Dennoch bringt der Sound auch jedemenge Obertöne mit, die weit über eine 10 khz Marke gehen. Also erzielt eine Equalizer-Einstellung in diesem Bereich auch Veränderung in Form von, Brillanz und Offenheit des Sounds.

Ich lass mich aber gerne eines besseren belehren. ;)
 
Der KLang ist kaputt, da geht nix. Wie und womit nimmst Du denn auf? Außer Clipping könnte es auch eine fehlende Speaker-Simulation sein, das klingt oft genauso - also irgendwie löcherig, bröselig, britzelig, unrund.

Eine Speaker Simulation ist aber auch dabei. Nur ist halt die Zerre voll aufgedreht, das war wohl ein bisschen übertrieben.
Ich geh mit der Gitte in mein GNX3 und von da in den Line In vom PC.
 
HADO schrieb:
ich höre da eigentlich keinen unterschied....

Es ging mir jetzt nicht um den File, sondern um das Prinzip.

Aus diesem Grund hab jetzt nur reagiert: "viele amps schaffen nach oben nicht mehr als 7khz" - das halte ich für nicht tragbar, weil es nach meiner Auffassung nicht ganz stimmt. Selber habe ich den Sound nicht gehört und bezog auch meine Meinung nicht da drauf. Wenn natürlich in den File keine Höhen vorhand sind, kann man sie auch nicht nachträglich rein schrauben. Das dürfte auch jeden klar sein.

Also dann. Eine schöne Woche noch :great:
 
Hi,

Für mich klingt die Gitarre (mp3 mit Gitarre alleine) so, als wäre sie vor dem Verzerrer
durch ein Wah-Wah Pedal gegangen, das auf die "tiefste" Frequenz eingestellt war und
der Bypass vergessen wurde (bin selbst auch gitarrist und gleichzeitig tontechnik-fanatisch-veranlagt *g).

Ich würde mit einem EQ durchsweepen (bell kurve, q mittel bis hoch bei ca 2) und speziell die Frequenzen von 400Hz bis ca. 1500Hz nach einer übertriebenen Resonanz durchsuchen und da was absenken.

Wenn meine Vermutung richtig ist und das vor der Verzerrung eingeschleift wurde, kannst
die Resonanz nur schwer rausbekommen, weil diese ja auch verzerrt ist. Wenn das WahWah auf 800Hz war dann hättest du (im schönsten Tube-Verzerrungs-Fall) noch 1600Hz, ... drinnen. Wenn die Verzerrung härter war, dann auch ungerad-zahlige Velfache und anderen Müll. Kannst dann fast vergessen. Schwierig. Fast zum Neuaufnehmen.

Zum Thema 10kHz und drüber: Wenn man nicht absolutes High-End Equippment hat
(vom Gitarren-Tonabnehmer über den Verstärker bis zur Aufnahme-Technik), ist in diesem
"offenen" Bereich zu 90% Rauschen und zu 10% schroffe, grausige Reste böser
Verzerrung zu finden. Eine cleane Gitarre (speziell bei Humbuckern) geht bis knapp über 4khz, danach ist eigentlich nichts mehr. Mit dem Verzerrer (einem Guten) bekommt man dann noch vielleicht schöne 8-9kHz zusammen. Darüber ist hauptsächlich Rauschen.

Also "Offenheit" bei harten Nummern nur und am besten über die Becken der Drums.

lg. JayT.
PS.: Hoffe das hilft dir weiter.
 
Zum Thema 10kHz und drüber: Wenn man nicht absolutes High-End Equippment hat
(vom Gitarren-Tonabnehmer über den Verstärker bis zur Aufnahme-Technik), ist in diesem
"offenen" Bereich zu 90% Rauschen und zu 10% schroffe, grausige Reste böser
Verzerrung zu finden. Eine cleane Gitarre (speziell bei Humbuckern) geht bis knapp über 4khz, danach ist eigentlich nichts mehr. Mit dem Verzerrer (einem Guten) bekommt man dann noch vielleicht schöne 8-9kHz zusammen. Darüber ist hauptsächlich Rauschen.

Also "Offenheit" bei harten Nummern nur und am besten über die Becken der Drums.

Ich sprach vom Höhenglanz, der bei den Aufnahmen zu wenig ist.
Dieser ist sehr wichtig für einen runden Sound.
Du sagst was von grausigen Resten der verzerrung... das wird der Realität aber nicht gerecht.
Der "Aua-Ohren-Weh-Faktor" nimmt mit der Höhe des Zerr-Rauschen nämlich nicht zu, ab 10khz ist das eher ein angenehmes Summen. ;)
Das mit den Becken ist kein Problem, da sie sowieso sehr viel lauter Sind.

greetz
 
Für mich klingt die Gitarre (mp3 mit Gitarre alleine) so, als wäre sie vor dem Verzerrer
durch ein Wah-Wah Pedal gegangen
Also durch ein Wahwah ist die Gitarre nicht gegangen soviel kann ich sagen^^
Ich glaube selber kann ich das auch nicht mehr objektiv bewerten ich hab mich da schon zu sehr reingehört.

Ich würde mit einem EQ durchsweepen (bell kurve, q mittel bis hoch bei ca 2) und speziell die Frequenzen von 400Hz bis ca. 1500Hz nach einer übertriebenen Resonanz durchsuchen und da was absenken.

Okay danke ich werds probieren.

@Dieter B.
Das mit dem Höhenglanz werde ich auch probieren.

Nochmal ne andere Frage: Könnte man eventuell noch was mit nem kleinen Delay machen? Habe da schon ein bisschen rumprobiert und so ein Minidelay im Millisekundenbereich kann den Sound ja ziemlich verändern. Gibt es da ein paar Empfehlungen?

Edit: Hab grade noch ein bisschen rumprobiert und mir die Tipps zu herzen genommen, leider konnte ich keine Verbesserung erreichen :(
 
höhenglanz? es stimmt zwar das höhenglanz fehlt, aber was soll das bitte dem gitarrensound bringen??, weiss ja nicht wie ihr auf solche ideen kommt...
dem mix (den gitarren) fehlt es total am unteren mittenbereich(300-2k) und ich würd mal sagen das gitarrensound hauptsächlich in diesem bereich liegt.... höhenglanz höchstens bei hihat/crash, ich würd bei gitarren eher nen high-cut ab 7-8k fahren.
nimm die gitarren am besten nochmal frisch auf und schau das du genügen midrange hast (zur not nimmste nen' analyser).

hab spaßeshalber mal mit nem eq die mitten angehoben, man merkt gleich das der sound voller wird (siehe anhang)
 

Anhänge

  • certain doom ausschnitt neu(eq).rar
    120,4 KB · Aufrufe: 167
Wo genau hast du denn angehoben?
Du sagst zwischen 300 Hz und 2kHz aber da ist ja nicht allzu genau ;)
Zum Thema "Höhenglanz"... Ich verstehe nicht ganz wo da Höhenglanz sein soll, wenn der Speaker des Amps gerade mal bis ca. 7 kHz raufkommt?
Von daher bemerke ich bei mir auch keinen Unterschied wenn ich zB ein Gitarrensignal über 10kHz anhebe.
Analyser wäre mal ne super Idee um festzustellen wo da ein "Frequenzloch" ist in deiner Aufnahme.
Den Tipp vo CT solltest du auch mal zu Herzen nehmen, Mitten sind immer gut für Gitarren Sound :great:
Wie hast du das eigentlich aufgenommen? Mikrofon? Direkt mit ner Modulation? Anders?

Mfg
Wolle
 
Also ich bleibe Punktgenau bei meiner Aussage, weil ich weiß, dass es so stimmt.
Da könnt ihr reden, was ihr wollt, meine Erfahrung kommt aus der Praxis und nicht aus fremden Mündern. :great:

Das mit dem Mittenloch bei ~400hz habe ich auch bemerkt, dachte aber das wäre Absicht.
Dort senke ich auch gern mal ab, um nen "fieseren" sound zu bekommen.
Darin sehe ich auch garnicht das problem, sondern eher in den kratzigen Höhen (2-6khz).
Die würde ich mal versuchen mit einem sehr schmalbändigen Q-Faktor zu shapen.

Ich glaube dort liegt irgendwo der schatz vergraben... :p
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben