Inzwischen würde ich mich nicht mal mehr freiwillig als Akkordeonspieler outen, geschweige denn jemanden zuhören lassen. Es ist jetzt die
finale Entscheidung, den Kram ganz zu lassen oder unter anderen Vorzeichen weiterzumachen.
Hallo Schtine02,
so wie sich as anliest sieht mir das im Moment eher wie eine handfeste Sinnkrise aus. ...Solche Zustände habe ich auch schon mehrfach gehabt und kann mir da deswegen vielleicht n bissl vorstellen wie es einem da grad so geht.
-> Und vielleicht sollte drum die Frage anderes formuliert werden - so war s zumindest bei mir ... indem ich die Perspektive umgedreht habe konnte ich klarer sehen was mich gestört hat und was ich eigentlich wollte und konnte das so auf die Weise für mich lösen. Vielleicht ist das hier auch sinnvoll zuerst den Punkt zu klären bevor man die Frage beantworten kann ob Online Unterricht das geeignete ist.
Als ich wieder anfing wollte ganz klar diverse Stüke spielen können .. und um besser zu werden hab ich mich auch um Unterricht gekümmert und den dazugenommen.
Allerdings wollte (hab ich auch gemacht) noch in einem kleinen Ensemble mitspielen und auch auf dem einen oder anderen Akkordeon treffen mitden anderen mitspielen...und eben auch noch eigene Sachen spielen .. und noch besser werden weswegen ich auch ja noch Unterricht hatte.
-> Und das hat mich fast gekillt, weil ich nur noch unzufrieden war:
Im Ensemble waren bestimmte Stücke die das Ensemble ausgewählt hatte - musste ich natürlich üben und war nix was ich auch solo hätte spielen können
Und weil ich auch noch Unterricht hatte, wo logischerweise andere Stücke dran waren - mussten auch geübt werden... und sonstige Stücke wollt ich auch noch spielen.
Mit dem Resultat: mir hat die Zeit gefehlt alles gleichermaßen sauber aufzuarbeiten mit dem Erfolg dass eigentlich gar nichts halbwegs brauchbar lief, was insgesamt ein hohes Frustpotential aufbaute.
Das gleiche mit den Akkotreffen - da wurden auch diverse Stücke von mehr oder weniger allen gespielt ( meist irgendwelche Haas hefte) Das waren jetzt aber eben auch Stücke die ich so nicht in meinem normalen Repoertoire hatte.. also auch separat übte um auf den Treffen mitspielen zu können.... Mit dem gleichen Erfolg wie beim Ensemble, dass ich jedesmal auf den Treffen meine eigene Stücke nicht so recht drauf hatte und die Stücke von den Treffen für die anderen schon wieder Schnee von gestern war und die waren schon wieder bei ganz anderen Stücken... ich war also auch regelmäßig frustriert ...Und auch hier : Unterricht lief ja auch noch nebenzu.. alles mit gleichem Erfolg: nix war einigermaßen vernünftig aufbereitet und nix lief.
-> Da war ich auch schon das eine oder andere mal kurz davor alles an den Nagel zu hängen.
...hab mich aber dann doch nochmal hingesetzt und mir überlegt: was genau will ich denn und was brauch ich wofür:
Mit dem Resultat:
- Ensemble hab ich aufgegeben, weil ich nicht nur Ensemble spielen wollte und beides mir zuviel war.
- Die Stücke die typischerweise auf den Akkotreffen die Runde machten hab ich ebenfalls aufgegeben ( es sei denn die waren eh schon in meinem Repertoire)... und spielte dann auf den Treffen nur noch die Stücke die ich auch selber im Repertoire hatte, was den Stresss und Frust deutlich reduzierte!
- Unterricht hab ich von allgemein auf speziell abgeändert: Sprich der Untericht fand nur alle 2 bis 3 Wochen statt und war immer bezogen auf ein Stück das ich grad mir erarbeiten wollte. Ab dem Moment war der Untericht kein Zusatzaufwand mehr für mich sondern unterstützend zu dem was ich grad eh erarbeiten wollte und damit nicht mehr Doppelbelastung sondern Unterstützung!
-> Und ab dem Moment waren alle Frustpunkte weg weil ich nicht mehr überfordert war mit soviel anderen Dingen die ich auch noch machen wollte/sollte und hab nur noch die Stücke gespielt ich ich spielen wollte und nur mich in die Stücke eingearbeitet die ich mir erarbeiten wollte. Mit dem Resultat dass ich ab dem Zeitpunkt zufriedener mit mir war und auch keinen Druck mehr verspürte, weil es nur noch ich war der bestimmte, bis wann ein Stück spiebar sein soll. (und dann reichte auf einmal auch das Zeitfenster das ich für Musik machen hatte . War zwar weniger insgesamt , das dafür aber dann besser ! )
-> Vielleicht solltest du ebenfalls zuerst eine Liste aufmachen und zusammenstellen welche Aktivitäten du im Akkobereich alle am Laufen hast. Und dann schauen welche Prio die für dich haben.... Und eventuell überlegen wo es vielleicht zuviele Aktivitäten sind und du dadurch schon ständig am Limit entlangfährst....Und eventuell von den vielen Aktivitäten ein paar tatsächlich einstellen...
Und wenn du das hast, nochmal genau aufschreiben was genau du vom Unterricht erwartest, was er dir genau bringen soll , wofür du den einsetzen willst und was als konkretes Ergebnis dabei dann rauskommen soll.
Und mit dem Ergebnis sieht man auch relativ schnell wie der Unterricht aussehen sollte dass er das bringt was man haben will.. und mit dem Ergenbis kannst du dann auf die Suche gehen welcher Unterricht das bringt, was du haben willst .. bzw. bei den Onlinekursen kann man in aller Regel auch absprechen, was man sich erwartet und wie man den Unterricht gerne haben will - also in welchen Portionen, Zeitabschnitten und mit welchen Inhalten.
-> Und mit dem Fragenkalatokg kannst du das dann mit M.Matzke ja durchsprechen und ihr beide absprechen ob das so geht und einen Plan machen....
-> Dann kann ich mir vorstellen dass das zielführend werden kann und einem was bringt. Aber ich glaube ohne erstmal ehrlich mit sich selber ins Gebet zu gehen warum man genau unzufrieden ist ( wobei man da auch wirklich ehrlich zu sich sein muss!) kriegt man das eigenen Dilemma nicht gelöst....und ohne ists ziemlich egal welche Unterichtsform man wählt.. es wird unbefriedigend bleiben