Heimwerkeraktion: E-Gitarre altern lassen

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Hallo zusammen!

Nachdem ich wieder einmal in einem Gitarrenmagazin blätterte und die dort abgebildeten "Punk-Vintage-Gitarren" bewunderte, kam mir der Gedanke meiner Anfängergitarre diesen Style zu verpassen. :D Gedacht - getan! Mit einem Teppichmesser :eek: und etwas Sandpapier war die Bearbeitung des Lacks kein Problem. Die Patina auf den Mechaniken gestaltete ich mit Acrylfarben.

Es hat sich gelohnt! Nun steht eine Gitarre vor mir, die aussieht, als hätte sie 40 Jahre Tourleben hinter sich. :cool: Allerdings ist die Acrylfarbe leider nicht besonders grifffest. Deshalb zwei Fragen :confused::

1. Sollte ich die offenen Stellen an der Gitarre mit einem Klarlack überziehen (um die Stellen vor Feuchtigkeit zu schützen)?

2. Kann ich die Acryl-Patina mit einm Klarlacküberzug haltbar bzw. grifffest machen? Oder habt ihr andere Ideen zur Gestaltung einer künstlichen Patina?

Gruß

Andreas
 
Eigenschaft
 
Bevor sich eine Pro/Contra Aging Diskussion auftut....

1) Offene Stellen haben offen zu bleiben.
Auch wenn der Lack jetzt an einigen Stellen fehlt, erst durch die Verfärbungen
des Holzes durch Schweiß, Bier, Blut und was die Gitarre nicht alles abbekommen wird,
wirkt das ganze erst richtig authentisch.

2) Acryllack runter!
Am besten raust du die Hardware mit grober Stahlwolle an und stellst sie ein paar Tage
raus ins schlechte Herbstwetter. Alternativ kannst du sie in Salzwasser legen und
"zurückgalvanisieren", indem du den Pluspol eines Gleichstromtrafos (max. 12V) an die
Mechaniken und den Minuspol an ein Stück Eisen anlegst.
 
hast du vorher nachher bilder gemacht? wuerd mich interressieren wie die aussieht^^
 
Vorher-Nachher-Bilder gibt es leider nicht. Außerdem könnte ich die mit meinem alten Modem nicht ins Netz stellen. ^^

Adrenochrome: Wir haben da unteschiedliche Ansichten. Du bevorzugst eine "echte" bzw. authentische Vintage-Gitarre (mit Charakter und Geschichte), die ich als Wohnzimmer-Hobbymusiker wahrscheinlich nie besitzen werde. Mit meinen Instrumenten gehe ich viel zu sorgsam um, so dass sie nie eine echte Patina bzw. Lackrisse bekommen würden. Deshalb musste ich ein wenig in die Trickkiste greifen, um einen Vintage-Style zu simulieren. Wirklich beschädigen, d.h. in der Funktion und Bespielbarkeit, möchte ich die Gitarre nicht. Folglich scheidet dein Vorschlag, die Mechaniken rosten zu lassen, für mich aus. Übrigens habe ich keinen Acryllack aufgetragen, sondern eine Patina-Effektfarbe auf Acrylbasis - sieht aus, als wäre es echter Flugrost. Leider ist diese nicht sonderlich haltbar und läßt sich abrubbeln. Trotzdem vielen Dank für deinen interessanten Beitrag. :great: Mir ist schon klar, dass ich mit meiner Fake-Gitarre nur ein Pseudo-Punkrocker bin. :p

Gruß

Andreas
 
das beste und einfachste, was du mit den offenen holzstellen machen kannst, ist ballenmattierung auftragen, am besten von clou. das ist eine besondere oberflächenbehandlung, die im grunde hinterher wie ein lack schützt. ist nicht so kratzfest wie echter lack, da du aber wohnzimmergitarrist bist wohl genau das richtige. das zeug wird verdünnt und mit einem stück stoff (ballen) aufgetragen. sind sehr dünne schichten und sieht nicht lackiert aus, wenn du nur ein -zwei schichten machst.

um die metall-teile authentisch aussehen zu lassen, kommste nicht um eine irreversible lösung herum. die elektrolyt-methode ist wohl die beste/intensivste.
ich hab schonmal mit einem ziemlich scharfen industriereiniger für swimmingpools (ph-wert 1,5) und einem wc-tab eine mattierende,angelaufene, gealterte oberfläche bei einem metallteil, das zu neu aussah erreicht. aber auch hier bleibts für immer so. du kannst aber solche teile immer nachkaufen. oder welche kaufen, die altern lassen und die originalteile im originalzustand belassen.
 

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