Hero of War + Gitarre

  • Ersteller nikolasr
  • Erstellt am
N
nikolasr
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.10.15
Registriert
15.07.14
Beiträge
15
Kekse
0
Hey Leute,

ich bin (angehender) Autodidakt und komme einfach ohne Feedback nicht weiter. Ich fahre mich zu sehr auf meine Intonationsprobleme und Vorbilder/Imitationen ein und verliere den Bezug zu meiner Stimme, bzw. finde sie einfach nicht.

Ich probiere das Singen seit ungefähr einem dreiviertel Jahr und musste wirklich bei null anfangen! Ich konnte keinen Ton treffen und habe viel zu hoch (Tenor) gesungen. Es geht ja bekanntlich nur mit kleinen Schritten und ich bin der Meinung Fortschritte gemacht zu haben. Wie ich aber schon erwähnte, gewohnt sich ja auch das Ohr an die Fehler der Stimme. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir fachliches Feedback geben könntet, sodass ich meine Probleme gezielt angehen kann.

https://soundcloud.com/robin-reichardt-2/hero

Ich höre noch Intonationsprobleme. Ich krieg die einfach nicht alle weg... Ansonsten fällt mir die fehlende Stütze im tiefen Bereich auf. Im hohen find ich es okay.
Was meint ihr dazu?


Vielen Dank für eure Zeit,
Niko
 
Eigenschaft
 
Hallo Niko,

sei gegrüsst!

Ich höre noch Intonationsprobleme
Neil Young hat damit ordentlich Geld verdient ;)

Dafür, dass Du erst seit ein paar Monaten übst, finde ich das prima. Ich kenne das Original nicht und kann daher auch nicht beurteilen, wie gut Du die Melodie wiedergibst.

Was mir auffällt: Deine Gitarre scheint verstimmt zu sein (ein verstimmtes Instrument kann echt übel sein bei Gesangsübungen). Auch meine ich zu hören, dass Du im Brust- und Halsbereich angespannt bist. Vielleicht probierst Du mal unterschiedliche Positionen aus (im Stehen, Sitzen, Liegen) um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lockeres Singen sich anfühlt und wie es Dir am besten gefällt. Grundsätzlich würde ich Stehen beim Singen empfehlen (wobei je nach gewünschtem Effekt auch Sitzen gut sein kann). Und eine kleine (Aufwärm-) Übung, die ich gerne mache, könnte vielleicht auch hilfreich sein: Nimm Dir einen Ton (von einem gut gestimmten Instrument) als Orientierung und dann auf diesem Ton die Vokale (a e i o u) hintereinander ohne Pause intonieren. Probiere dann einfach unterschiedliche Töne aus. Ganz wichtig: Nicht pressen, locker intonieren, die Luft aus der Lunge fließen lassen. Macht Spaß und Du wirst recht schnell merken, wo es noch nicht so richtig klappt :)

Viele Grüße
Markus
 
Hallo,

ich gehe das mal Punkt für Punkt an:

Ich fahre mich zu sehr auf meine Intonationsprobleme und Vorbilder/Imitationen ein und verliere den Bezug zu meiner Stimme, bzw. finde sie einfach nicht.

Wie das Vorbild von Rise Against klingt das ganz und gar nicht. Zumal du es ja schon transponiert hast und die Melodie variierst. Auch habe ich nicht den Eindruck, dass du den Stil des Sängers imitierst. Ich würde das durchaus bereits als eigene Bearbeitung durchgehen lassen.

Ich konnte keinen Ton treffen und habe viel zu hoch (Tenor) gesungen.

Das hast du mittlerweile ja bereits behoben, da du den Song ja - siehe oben - transponiert hast.

Wie ich aber schon erwähnte, gewohnt sich ja auch das Ohr an die Fehler der Stimme.

Eine Stimme kann mMn nach keine Fehler haben. Man kann sich durchaus eine ungünstige Gesangstechnik angewöhnen (zB starkes Pressen bei hohen Tönen), die die Stimme auf Dauer belasten könnte. Etwas derartiges fällt mir bei deiner Hörprobe aber nicht auf.

Ich höre noch Intonationsprobleme.

Die kleinen Wackler ab und zu würde ich noch als Flüchtigkeitsfehler betrachten, nicht als grundsätzliches Problem.

Ansonsten fällt mir die fehlende Stütze im tiefen Bereich auf. Im hohen find ich es okay.

Das ist in deiner Version des Songs schwer zu ermitteln, da du wie schon gesagt die Melodie variierst und fast durchweg auf einem Höhenlevel singst. An den großen Tonsprüngen und hohen Tönen hast du dich streng genommen "vorbeigeschummelt".

Grundsätzlich finde deine Interpretation des Songs gut gelungen. Sie ist absolut nicht zu nah am Original noch auffällig falsch gesungen. Entweder du hast ein unpassendes Beispiel für deine Problematik ausgewählt, oder du nimmst das Problem selbst stärker wahr als eigentlich ist.

ich bin (angehender) Autodidakt

Ein "angehender Autodidakt"? Was soll denn das sein? Wenn du seit einem dreiviertel Jahr ohne Lehrer singen übst, dann bist du das, was man im allgemeinen Sprachgebrauch als Autodidakt bezeichnest. ;)

Obwohl man laut Wiki Rock-Popmusiker nicht als Autodidakten bezeichnet, da die Bezeichnung ursprünglich nur für Tätigkeiten verwendet wird, die eine akademische Ausbildung zwingend voraussetzen.
 
Hey ihr beiden,

danke für den Feedbackbericht!
Ich machs mal sequentiell wie Antipasti:

Dafür, dass Du erst seit ein paar Monaten übst, finde ich das prima. Ich kenne das Original nicht und kann daher auch nicht beurteilen, wie gut Du die Melodie wiedergibst.

Vielen Dank! Ich kann irgendwie nicht anders, als eine eigene Interpretation zu singen/spielen. Daher bin ich wohl nicht ganz dicht am Original.

Was mir auffällt: Deine Gitarre scheint verstimmt zu sein (ein verstimmtes Instrument kann echt übel sein bei Gesangsübungen).

Die Gitarre ist in Eb. Ich spiele ansonsten viel Blues ;)

Auch meine ich zu hören, dass Du im Brust- und Halsbereich angespannt bist. Vielleicht probierst Du mal unterschiedliche Positionen aus (im Stehen, Sitzen, Liegen) um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lockeres Singen sich anfühlt und wie es Dir am besten gefällt. Grundsätzlich würde ich Stehen beim Singen empfehlen (wobei je nach gewünschtem Effekt auch Sitzen gut sein kann).

Mach ich. Super Feedback!
Und Danke für deine Übung.
------

Hallo,

Wie das Vorbild von Rise Against klingt das ganz und gar nicht. Zumal du es ja schon transponiert hast und die Melodie variierst. Auch habe ich nicht den Eindruck, dass du den Stil des Sängers imitierst. Ich würde das durchaus bereits als eigene Bearbeitung durchgehen lassen.

Da hast du natürlich recht. Es ist nicht so einfach den ganzen Kontext in dem Einstiegsposts mit aufzunehmen.
Ich versuche viel Soul/Bluesstimmen (Bill Withers, John Mayer, Raul Midon, B.B. King, Eric Clapton,...) zu imitieren. Die sind allerdings gesangstechnisch weit über meinem Niveau, sodass ich oft "denke" ich hätte Soul, aber es halt wie ein Anfänger der zu viel will klingt.

Die kleinen Wackler ab und zu würde ich noch als Flüchtigkeitsfehler betrachten, nicht als grundsätzliches Problem.

Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich fand die Fehler zerstören die komplette Stimmung (ála Gesichtsverziehen und erst wieder reinfinden müssen).

Das ist in deiner Version des Songs schwer zu ermitteln, da du wie schon gesagt die Melodie variierst und fast durchweg auf einem Höhenlevel singst. An den großen Tonsprüngen und hohen Tönen hast du dich streng genommen "vorbeigeschummelt".
Das liegt an der Angst vor Gesichtsverziehern ;)

Grundsätzlich finde deine Interpretation des Songs gut gelungen. Sie ist absolut nicht zu nah am Original noch auffällig falsch gesungen. Entweder du hast ein unpassendes Beispiel für deine Problematik ausgewählt, oder du nimmst das Problem selbst stärker wahr als eigentlich ist.
Ich werden morgen ein weiteres Hörbeispiel hochladen und versuchen den Stimmumfang etwas weiter auszuschöpfen.

Vielen Dank für euer Feedback!
 
Hier eine zweite Hörprobe. Ich habe probiert bei der Originalmelodie zu bleiben, sodass besser eingeschätzt werden kann wie es klingt (melodisch). Außerdem habe ich auf die Originaltonleiter gestimmt und versucht mal meine Range auszunutzen. Man hört die Grenzen denke ich ;)

https://soundcloud.com/robin-reichardt-2/lean-on-me

Wie immer vielen Dank für eure Zeit!!! Das ist Gold wert für mich.
 
Hallo Niko!

Gut okay, bei der Aufnahme wird mir deutlich, was Du mit Intonationsproblemen meinst. An einigen Stellen "pirschst" Du Dich regelrecht an die Töne ran :) und auch das Halten der Töne klappt noch nicht so 100%ig.
Ich sehe da ganz klar einfach Übungsbedarf!

Nicht jede/r hat das Glück in einer Familie aufzuwachsen, in der Singen und musizieren zum Alltag gehörten (Übung, Vorbilder) und dann ganz ohne große Anstrengungen Töne getroffen und Melodien reproduziert werden können.
Du traust Dich ja, Deine Stimme aufzunehmen und hier vorzustellen. Das ist doch schon ein ganz wichtiger Schritt, sich überhaupt zu trauen, wenn es ungewohnt ist.
Vielleicht wären auch mal ein paar Gesangsstunden echt gut investiertes Geld. Klar, das ist nicht billig, aber unterm Strich sicher lohnend.
Ansonsten: Einfach zu jeder sich bietenden Gelegenheit singen! :m_serenade::m_sing:
Und auch ganz gezielt Töne treffen üben zB am Klavier.

Viele Grüße
Markus
 
Ja - allerdings überwiegend, wenn es um die hohen Töne geht. Es ist also kein musikalisches Problem und auch keine allgemeine Intonationsschwäche, sondern eher eine entweder technische oder eben eine gewisse "Angst vor den hohen Tönen".

Für Musikalität spricht, dass du die Meldodie wieder teilweise variierst, um sie deine Wohlfühllage anzupassen. Das kann auch nicht jeder.

Naja - einfach üben. Ich glaube schon, dass du das in den Griff bekommst.
 
Hallo Niko!

Gut okay, bei der Aufnahme wird mir deutlich, was Du mit Intonationsproblemen meinst. An einigen Stellen "pirschst" Du Dich regelrecht an die Töne ran :) und auch das Halten der Töne klappt noch nicht so 100%ig.
Ich sehe da ganz klar einfach Übungsbedarf!

Das klingt schon eher nach meiner Selbstreflexion.

Ja - allerdings überwiegend, wenn es um die hohen Töne geht. Es ist also kein musikalisches Problem und auch keine allgemeine Intonationsschwäche, sondern eher eine entweder technische oder eben eine gewisse "Angst vor den hohen Tönen".

Eine Frage bezgl. meiner Hörproben habe ich noch. Ich höre die Probleme bei meiner Aufnahme anscheinend nicht so klar wie ihr, daher singe ich sie ja auch in dieser Form. Das "pirschen" höre ich beispielsweise ganz stark beim Anfang der zweiten Strophe.
Bei dem Oktavensprung. "...Lead on me, when you'r not strong..."

Ich höre bei dem Beispiel ca. einen Halbton Dissonanz zum eigentlichen Ton, den ich am Ende noch treffe. Ist mein Gehör noch zu ungeschult, sodass ich die "schiefen" Töne nicht so stark wahrnehme oder ist das wie Antipasti sagte ein Technikproblem, dass ich nicht weiß wie ich die Töne mit meinen Stimmbändern zielgenau reproduziere?
Ferndiagnosen sind schwer, vielleicht wisst ihr ja aber was ich meine.

Ein sehr komplexes Thema das Singen. Eines der Gründe, wieso ich es unbedingt können möchte.
Dank euch!
 
Hallo Niko,

Bei dem Oktavensprung. "...Lead on me, when you'r not strong..."
Genau an der Stelle wird es sehr deutlich (auch hier: 0:50 und 1:00). Ob das jetzt ein halber Ton ist, will ich gar nicht sagen ;)

Ich vermute, dass Dir einfach noch die Praxis fehlt, weshalb ich meinte, ich sähe Übungsbedarf. Gesang wird ja durch die Stimmmuskulatur gebildet und das im Zusammenspiel mit Lunge und dem ganzen Rest. Übung ist daher einfach wichtig. Du würdest ja auch (hoffentlich) nicht auf die Idee kommen, einen Marathon zu laufen ohne vorher ausgiebig und intelligent trainiert zu haben, oder? Genau :)
Von daher möchte ich Dich ermutigen, einfach zu singen (üben) und damit Deine Stimme zu trainieren und gelegentlich oder jedes Mal, als Aufwärmübung ein paar Stimmbildungsübungen zu machen. Das hilft Deinen Muskeln und trainiert das komplexe Zusammenspiel und gibt Sicherheit.

Bytheway: Beim Hören eben hatte ich auch den Eindruck, dass Du nicht wirklich Gas gibst mit der Stimme, sondern Dich zurüchhälst - kann das sein?
Das höre ich manchmal, wenn Leute eine Aufnahme machen in einer Umgebung, die Ruhe verlangt. Das finde ich echt ein Problem, weil Du Deiner Stimme keinen Raum gibst und das auch die Stimme anstrengt (!). Ich bin da mittlerweile sehr hemmungslos - frag mal meine Nachbarn:D, weil es mir hilft.

"schiefen" Töne nicht so stark wahrnehme
ich nicht weiß wie ich die Töne mit meinen Stimmbändern zielgenau reproduziere?
Beides :) weil es einfach zusammen gehört. Und auch das Zusammenspiel ist überwiegend Übungssache (es sei denn Du hättest irgendeine Beeinträchtigung im Gehör oder den Stimmbändern, was ich nicht vermute).
Du spielst doch auch Gitarre und da ist es genau so: Nicht nur die linke und die rechte Hand müssen unabhängig UND koordiniert gemeinsam funktionieren, auch Deine Ohren sind als Rückkopplung für die Hände enorm wichtig, ob Du die Töne präzise gespielt hast. Von Beethoven mal abgesehen, fällt mir gerade keiner ein, der fast taub Musik macht.;)

Fazit: Abgesehen von ein paar seeehr talentierten Menschen, müssen wir Normalsterbliche üben, üben, üben.
(Das ist für mich ein interessantes Thema, gehört hier aber nicht hin: Wie viel ist Talent und wie viel Übung? Kann ich mit viel Talent wenig Übung kompensieren? Und wenn jemand total untalentiert wäre, könnte dieser Mensch mit irre viel Übung dennoch Höchstleistungen erbringen?)

Viele Grüße
Markus
 
Sing doch mal was Fröhliches oder Dramatisches, irgendwas, in das du dich "reinlegen" kannst - wenn du das denn willst.

Bei "Hero" passen Timbre und Ausdruck sehr schön zum Song. Mit etwas mehr Stütze kannst du mehr aus deiner Stimme rausholen. Ich bin der Meinung, dass du mit Gesangsunterricht schneller aus dir rauskommen kannst, wie hier schon angemerkt wurde.

Oder was genau willst du denn singen können? Für solche "Depri-Musik" "reichts". Beides in Anführungsstrichen, weil bei solcher Acoustic-Musik auch irgendwo ein Limit ist bzw. da bietet sich Gesangsakrobatik ohnehin nicht an. Da "reichen" dann einfach ein ordentliches/ausdrucksstarkes Timbre (welches du ja hast) und ca. zwei Oktaven Tonumfang.
 
Hey Lee,

ich spiel selber viel Blues und höre gerne Soul. Das denke ich ist mein Ziel auf das ich hinarbeite. Meist kommt mir meine dunkle Stimmfarbe da aber in die Quere, da ich nicht aus der zweiten Oktave rauskomme ohne schief zu werden. Ich bleibe daher aktuell eher so beim Pop. Hab vorgestern einen einfachen Popsong geschrieben. Ich häng den mal dazu + einen Rhythmussong in ähnlicher Tonlage.

1. Song "Step on the Line"

(Text vergessen in der zweiten Strophe :-/ )

2. Song "Streets of Hanoi"


Wäre Klasse, wenn du dir die anhörst. Dann kommt vielleicht ein weiterer Eindruck hinzu. Ich finde ich häng oft an normale Töne ein schiefes Ende an.

Finde euer Feedback richtig gut! Jeder Eindruck zählt, damit ich mir ein besseres Bild von meiner Stimme machen kann.


Vielen Dank :)
 
Im Song 1 sind schon richtig hübsche Töne dabei finde ich. Z. B. ab 1:00. Hier legst du etwas mehr Energie rein und der Ton klingt wegen besserer Unterstützung auch besser. Die leisen Töne am Anfang haben noch zu wenig Unterstützung (ist generell meist viel schwieriger, leise gut zu singen als laut). Ich glaube, durch viel Singen wird das ganz von allein, dir fehlt einfach noch die Übung - es klingt nach Anfänger (und dafür nicht schlecht!) Auch für die schiefen Töne, ist wohl eine Mischung aus Unsicherheit und nicht korrekter Technik, wieso die nicht sitzen, und auch das wird durch Übung besser. :great: (Und ich beneide dich dafür, dass du super spielst und gleichzeitig singst - etwas, das ich wohl dieses Leben nicht mehr meistern werde ;))
 
Ich bin etwas anderer Meinung als cracked_copper. Der Ton bei 1:00 klingt in meinen Ohren sehr kehlig und künstlich - das ist der Tod für dein Timbre! Töte es bitte nicht, das wäre so schade drum! Ein jugendliches und trotzdem dunkles Timbre ist eher rar, das solltest du nicht absichtlich seniorisieren.

Gerade die Strophen sind in meinen Ohren sehr überzeugend und das, obwohl ich Acoustic Gitarrenmusik - ehrlich gesagt - wirklich grauenvoll finde.

Das ist natürlich nur meine Meinung. Für mich klingt es so, als wäre deine Stimme eher abgerundet-weich, sodass ich die unerwarteten Dynamikänderungen mit dem kehligen Klang als unnatürlich und störend empfinde. Beispiel: Mike Patton zu seinen Faith No More-Anfängen, hier mal Epic . Im Refrain singt er kehlig und nasal, das ist zwar gewollt, aber ich finde es ziemlich nervig, zumal wenn man weiß, wie hübsch er eigentlich klingt. Und ja, es klingt zu "gewollt". Wenn du Blues und Soul singen willst, bietet es sich das in meinen Augen nicht an. Aktuell fehlen da noch so die "Mitte" und gesangsökonomischer Atemfluss. Wenn du das richtig übst (vielleicht mit einem Gesangslehrer?!), automatisiert sich das irgendwann und dann ist eigentlich alles perfekt.

Zum Vergleich: Ich habe ein sehr helles und von Natur aus nicht sehr ausdrucksstarkes Timbre und "verzerre" mich daher eher, um distinktiver zu klingen, das führt dann u.a. auch zu schiefen Tönen, die ich jedoch in Kauf nehmen kann, eben weil ich an der Klangfarbe ohnehin nichts mehr versauen kann xD. Das bräuchtest du nicht. Ein Gesangslehrer (der auf deine Bedürfnisse eingeht) kann dir Sicherheiten ermöglichen.
 
Wiedermal Danke(!) für euer Feedback.

Auch für die schiefen Töne, ist wohl eine Mischung aus Unsicherheit und nicht korrekter Technik, wieso die nicht sitzen, und auch das wird durch Übung besser. :great: (Und ich beneide dich dafür, dass du super spielst und gleichzeitig singst - etwas, das ich wohl dieses Leben nicht mehr meistern werde ;))

Danke copper. Da hast du vollkommen Recht mit den schiefen Tönen. Ich versuch einfach die Melodie in meinem Kopf nachzusingen und schaff es einfach manchmal nicht. Ich denke beim Singen dann immer an Dynamik und "jetzt muss etwas hohes kommen, um das zu unterstreichen" und das endet meistens in keiner korrekten Technik sondern in einem ziehen/quetschen zum Ton.


Ich bin etwas anderer Meinung als cracked_copper. Der Ton bei 1:00 klingt in meinen Ohren sehr kehlig und künstlich - das ist der Tod für dein Timbre! Töte es bitte nicht, das wäre so schade drum! Ein jugendliches und trotzdem dunkles Timbre ist eher rar, das solltest du nicht absichtlich seniorisieren.

Ich versuch es mir auf jeden Fall zu erhalten. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, was genau mein Timbre ist. Will mich aber auf keinen Fall verstellen müssen, das endet bekanntlich in Problemen mit den Stimmbändern und Co.

Gerade die Strophen sind in meinen Ohren sehr überzeugend und das, obwohl ich Acoustic Gitarrenmusik - ehrlich gesagt - wirklich grauenvoll finde.

Das ist natürlich nur meine Meinung. Für mich klingt es so, als wäre deine Stimme eher abgerundet-weich, sodass ich die unerwarteten Dynamikänderungen mit dem kehligen Klang als unnatürlich und störend empfinde.

Ich hab noch einmal einen Versuch gestartet und versucht, das kehlig/nasale wegzunehmen und etwas mehr in den Rachen/klassisch zu singen.
Da es morgens war auch mit ausgeruhten Stimmbändern und einem etwas dunklerem Ton.

PS: ich habe mir gedacht, da so viele Leute sich bemühen mir zu helfen, bemühe ich mich mal mit der besten Qualität, die ich anbieten kann.

 
Die Aufnahme klingt in meinen Ohren besser als die vorherige. Allgemein finde ich die tiefen Töne glaubwürdiger und sonorer und sehr schön. Die Höhen scheinen manchmal auszubluten und gegen Ende wirkt es so, als würdest du das Lied nur noch lautstark hinter dich bringen wollen. Ich glaube aber, dass deine Stimme viiiiiiel mehr kann.

Da geht noch viel mehr, gerade in erzählerischer Hinsicht. Kannst du vielleicht mal ein deutsches Lied probieren? Übrigens gefällt mir dein selbstgeschriebener Song sehr gut; melodisch und geht sofort ins Ohr.

Bzgl. "wahres Timbre": Man kann sein Timbre schon ein bisschen verstellen bzw. abdunkeln/erhellen. Ob man dadurch wirklich Stimmbandprobleme bekommt, kann ich nicht sagen. Wie gefällt dir denn selbst deine Stimme am besten? Danach würde ich gehen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben