Hier schließt sich der Kreis

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SvenUndSo
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Ein Song, der stark in Richtung einer Stadion-Hymne geht, mit schweren Gitarren-Riffs, allerdings mit einem total gegensätzlichen Thema. Es sollte das Outro bzw. den letzte Song des vermeintlichen Albums bilden.

Hier schließt sich der Kreis


(Ref.)
Und ich will nur, dass du weißt
Hier schließt sich der Kreis
Hier trennt sich der Weg
Und ich möchte, dass du gehst

Und ich will nur, dass du weißt
Am Ende sind wir gleich
Doch du musst mich da vesteh'n
Zusammen können wir...nicht mehr geh'n

(1.)
Und es ist nicht wegen dir
Und es ist nicht wegen mir
Es ist wegen ihr
Also...bitte (bitte)...bitte (bitte) verzeih' mir
...wenn ich sag...

(Ref.)
...ich will nur, dass du weißt
Hier schließt sich der Kreis
Hier trennt sich der Weg
Und ich möchte, dass du gehst

Und ich will nur, dass du weißt
Am Ende sind wir gleich
Doch du musst mich da vesteh'n
Zusammen können wir...nicht mehr geh'n...nicht mehr geh'n

(2.)
Es ist halt passiert
Morgen...lieg ich...hier mit ihr
Wo ich (wo ich) jetzt grad (jetzt grad) lieg' mit dir...lieg' mit dir...

(Ref.)
Und ich will nur, dass du weißt
Hier schließt sich der Kreis
Hier trennt sich der Weg
Und ich möchte, dass du gehst

Und ich will nur, dass du weißt
Wir glauben wir sind gleich
Doch du musst mich da versteh'n
Sag doch, du verstehst
...so hab ich's nie geseh'n...
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Svenundso,

kann mir das sehr gut als Stadion-Rock vorstellen, habe beim Lesen sofort eine derartige Musik im Kopf gehört - von daher also alles richtig gemacht.

Noch mehr richtig gemacht? Du schreibst, das Publikum soll das Stadion-Mitsing-großesHerz-EuphorieVerständnis-Feeling durch die Musik bekommen und der Text ist gegensätzlich.

Gegensätzlich wodurch bzw. zu was?
Gegensätzlich zu der Erwartungshaltung des Publikums, dass im letzten song des Konzerts / einer CD mit Stadionrock ein "Wir bleiben alle zusammen" oder ähnliches zelebriert und abgefeiert wird?
Oder gegensätzlich dazu, dass im musikalisch-atmosphärischen Gewand eines Stadionrock der großen Gefühle das Lyrische Ich, vom der Partnerin, von der er sich trennt, Einverständnis verlangt?

Genau das wird für mich durch die Zeilen:
Doch du musst mich da vesteh'n
Zusammen können wir...nicht mehr geh'n...nicht mehr geh'n
angepeilt, und das - in meinen Augen - zu Unrecht bzw. ideologisch:

Jemand, der verlassen wird, muss nichts verstehen müssen. Er/Sie kann bei sich bleiben - bei Wut, Enttäuschung, Ärger, Aggression, Trauer - was auch immer. Das Einklagen von Verständnis ist - aus meiner Sicht - von vorneherein ein Versuch der Manipulation, ein Versuch, die Gefühle des anderen zu lenken, ein Versuch, Verständnis und Akzeptanz da zu erreichen, wo es sich auf eine Entscheidung eines anderen, dem/der diese Entscheidung mitgeteilt wird, bezieht.

Im Grunde hängt meine Entscheidung, ob ich diesen Text mit dieser Musik davon ab, was hier intendiert ist. Wobei auch tendiert sein kann, dass das Publikum - genau wie die Partnerin, an die das adressiert wird - sich zunächst einfangen läßt, um sich dann verwundert zu fragen, wie man dahin gebracht worden ist, dass genau das geschieht ...

Vielleicht lege ich hier auch viel zu viel hinein und Du hast ganz andere Absichten und Intentionen.
Jedenfalls hat Dein song mit dieser musikalischen Umsetzung bzw. der Ankündigung dessen genau diese Wirkung erzielt.

Allerdings in Ermangelung des größeren Kontextes, in dem der song steht - da ich die anderen songs Deiner CD nicht kenne ...

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Hallo x-Riff,

ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass hier die genauen Bedeutungen des Textes offengelegt werden sollen. Allerdings liegst du mit vielen Deutungen absolut richtig: Man fordert nur Verständnis bei einer Trennung ein, wenn man sich besser fühlen will. Die meisten Hörer denken sich schnell in die verlassene Person hinein und akzeptieren daher das Vorgehen des vermeintlichen Mannes nicht, der ihr offenbar diese Worte auch nach einer gemeinsamen (letzten) Nacht unterbreitet.

Wo ich (wo ich) jetzt grad (jetzt grad) lieg' mit dir...lieg' mit dir...

Eigentlich hast du alles erkannt. :) Wie man das findet, muss halt jeder für sich entscheiden.

Beste Grüße
Sven
 
Hallo SvenUndSo,
nein, nein: versteh mich hier nicht falsch: Ich bin sogar dagegen, dass ein threadersteller, der hier einen songtext (oder einen song) reinstellt, direkt im Eröffnungsthread eine Interpretation oder eine "Betriebsanleitung" für den songtext (oder den song) hier reinstellt.

Der song bzw. der songtext sollte für sich selbst stehen.

Ich war einfach zu ungeduldig - normalerweise hätte ich die Einschätzungen / Feedbacks anderer user abgewartet - aber hier hat mich der Text so unmittelbar berührt und dazu aufgefordert, meine Interpretation (zu der Du ja zunächst nichts sagen musst, obschon ich Dich persönlich angesprochen habe) sogleich zu posten.

Spricht für mich absolut dafür, dass Dein songtext (der andere gepostete von Dir übrigens auch) einen nicht unberührt läßt, zu eigenen Gedanken auffordert, unmittelbaren Respons bewirkt.

Dass letztlich die Hörer jeweils für sich entscheiden, was sie jeweils in dem song sehen und hören, was sie davon mitnehmen und was nicht - das ist eh klar und auch sehr gut so.

Also: weiteres Feedback gefragt!

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Mir gefällt der Text gut, schön schnörkellos.

Ich hätte nur einen Vorschlag. Ich fände es logischer so:

Es ist halt passiert
Morgen lieg ich hier mit ihr/Morgen liege ich mit ihr
Wo ich (wo ich) jetzt grad (jetzt grad) lieg' mit dir...lieg' mit dir...

so nach dem Motto 'tschüs, ich hab dich schon ausgewechselt'.
 
Argh, das war natürlich genauso beabsichtigt! Da hat es wohl ein Wort beim Copy & Pasten verschluckt, da ich Absätze manuell einfügen musste. :) Besten dank.
 
Dachte ich mir schon fast :D
 
Hallo SvenUndSo,

beim Lesen fällt als erstes natürlich "Stadionhymne" ins Auge. - Ich hab vor kurzem für einen Fußballverein eine Hymne getextet. Ich hatte genügend Zeit, mich darauf vorzubereiten. Also hab ich die Hymnen aller Bundesligavereine analysiert. Aber auch die Prinzipien, nach denen beispielsweise "Queen" ihre Stadionhits schrieb.

Nun mit etwas Abstand meine ich dazu: Wichtig ist vor allem das Gefühl des Miteinander durch "Dick-und-Dünn-Gehens"; und nicht das Gefühl einer entgültigen Trennung. Egal ob als Fußballfan oder Musikfan. Die Reaktion der Fans war identisch: Dort, wo ich im Text den Zusammenhalt "beschwor", liefen faktisch Tränen. Die Stellen meines Textes jedoch, wo ich schön, aber eben nur reflektierte, wurden im besten Falle toleriert.

Ich habe eigene Texte, in Stadien gesungen, gehört. Die Leute (und ich selber im Publikum) singen dann am liebsten mit, wenn sie GEMEINSAMKEIT singen UND (von den anderen gesungen) HÖREN dürfen. Das ist eine unauffällige Interaktion, nein Absprache zwischen Band, einzelnem Hörer und der der gesamten Menge (inclusive Band).

Natürlich singen Tausende auch gern "was soll das" oder "Flugzeuge im Bauch" . Aber da wird szenisch in den Strophen das Leid so gut und radikal zugespitzt, dass die vermutliche Trennung wie eine Erlösung (kollektiv) herbei gesehnt wird. Und nicht we bei Dir, nur wie eine behauptete Lösung .

Verstehst du den Unterschied? Ein Film braucht viele schlimme Szenen, bevor auch der Zuschauer einer Trennung entgegen fiebert. Beginnt der Film jedoch mit einer Trennung, schaut man zunächst gleichgültig zu...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jongleur

Wie sagte Helge Schneider?

Scheiß Fans!


Der wird wohl auch keine Stadionhymne nie nicht schreiben....
 

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