Hilfe bei Fingersatz für eigenes Stück in Dorico?

K
klimperguy
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.04.24
Registriert
20.03.24
Beiträge
27
Kekse
630
Ich konnte es nicht lassen, mir in Dorico ein simpel Piano Stückt zu erstellen (wollte ausprobieren, wie Dorico funktioniert).

Nun verzweifele ich an dem Fingersatz, da der Notenumfang höcher ist, als ich es mit der Rupp-Schule bisher gelernt habe.

Hat jemand vielleicht einen Vorschlag, wie ich umgreifen könnte, ohne mir die Finger zu brechen? Meine eigenen Versuche scheitern bisher alle.

(Akkorde habe ich weggelassen, da die sich noch nicht "richtig" angehört haben - die baue ich später wieder ein - die Melodie gefällt mir aber, nur kann ich sie nicht spielen, da ich die Finger nicht hintereinander bekomme)
Piano-simple_03_no-chords.png
 

Anhänge

  • Piano-simple_03_no-chords.pdf
    22,2 KB · Aufrufe: 81
Eine Lösung (es gibt mehrere):

1711997067679.png

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
@klimperguy Haben Dir die Fingersätze weitergeholfen?

Viele Grüße,
McCoy
 
Hallo @McCoy,
ja, aber ich habe sie noch abgewandelt. War zwischenzeitlich damit beschäftig, Dorico und Halion Playback zu verstehen; was, wer hätte es gedacht, mal wieder mehr Zeit gekostet hat, als geplant (und wohl noch mehr Zeit kosten wird). Ausserdem gefallen mir die Akkorde noch immer nicht.

Frage: Gibt es ein offizielles Zeichen für "Finger versetzen"?
Ich habe jetzt Stellen in dem Stück, wo der Fingersatz z.B. immer noch 1,2,3 ist, aber von 1 auf 2 wird eine Note übersprungen. Z.B. 1 liegt auf C aber 2 soll auf E. Ich könnte das mit einem individuellen Grafik-Element kennzeichnen, frage mich aber, ob es dafür ein definiertes Zeichen gibt. Google führt leider nur zu allgemeinen Bedeutungen von Finger-Zeichen aber nicht zu Infos bzgl. Notensatz.
 
Frage: Gibt es ein offizielles Zeichen für "Finger versetzen"?
Was meinst Du mit "versetzen"? Man schreibt einfach über die Noten den jeweiligen Finger. Damit sollte doch alles eindeutig sein.
Bei schwierigen Stellen ruhig über jede Note.
Wenn der Finger mehrmals hintereinander kommt, dann steht halt mehrmals die Nummer da.

Mehrdeutigkeiten fallen mir eigentlich nur ein, wenn die Hände übergesetzt werden, aber das kommt ja bei Dir hier nicht vor ;)
 
Bisher lagen die Finger und Noten immer nebeneinander - z.B. 1,2 = C,D. Nun aber ist das nicht mehr so. 1,2 = z.B. C,E. In der Rupp-Schule ist dort ein grafischer Hinweis im Dokument. Ich habe aber selbst schon gemerkt, dass diese Sprünge ständig auftreten; selbst in meinem Mini-Teststück. Ist also wohl so, dass man das als Spieler einfach sehen muss - ich ziehe meine Frage daher zurück :)

Macht Spaß, Noten, Software, Üben und Mini-Stück zu kombinieren. Ich kann das Stück noch nicht ohne Stottern spielen, arbeite aber daran. Außerdem lerne ich durch das Noten Setzen, langsam die Noten den Tasten zuzuordnen. Ich wünschte, es würde schneller gehen, aber da hilft wohl nur Geduld.
Piano.PNG
 
Frage: Gibt es ein offizielles Zeichen für "Finger versetzen"?
Die Fingersätze sind das offizielle Zeichen für das Versetzen der Finger.

Warum?
Typischerweise spielt man in Lagen, d.h. zunächst: Die 5 Finger liegen nebeneinander auf 5 verschiedenen Tasten, im Falle von C-Dur sind das sogar 5 nebeneinander liegende weiße Tasten (also z.B. c d e f g).

Innerhalb einer Lage wird nur der erste Fingersatz angegeben, alles weitere wird dann in dieser Lage solange gespielt, bis man die Lage ändern muß. Dann wird nur der erste Fingersatz der neuen Lage angegeben. Die Fingersätze bezeichnen also immer einen Lagenwechsel (Ausnahmen bestätigen die Regel, sind dann aber selbsterklärend.

  • Im ersten Takt Deines Stückes beginnt es also in der Lage c d e f g (Fingersatz 1 ist über der ersten Note angegeben).
  • Auf Zählzeit 2+ kommt der erste Lagenwechsel, deshalb habe ich über dem d den neuen Fingersatz (1) angegeben. Die neue Lage ist also d e f g a.
  • Dann kommt auf der Zählzeit 4+ wieder ein Lagenwechsel, nämlich Daumen aufs f.
  • Diese Lage ist aber nur einen Ton lang und wird mit dem nächsten Ton auf Zählzeit 1 in Takt 2 durch die 2 auf dem a wieder aufgehoben. Ab hier gilt also die Lage g a h c d.
  • usw.
Viele Grüße,
McCoy

edit:
ich ziehe meine Frage daher zurück
Zu spät ... :)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

noch 'n edit:
@klimperguy

Es ist so, daß die Fingersätze im Regelfall ausschließlich dort gesetzt werden, wo der Lagewechsel oder sonstige Besonderheiten stattfinden. Du hast in Deinem Stück über jeder Note einen Fingesatz angegeben. Das ist zu viel und unüblich.

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Es ist so, daß die Fingersätze im Regelfall ausschließlich dort gesetzt werden, wo der Lagewechsel oder sonstige Besonderheiten stattfinden.
...und ab Literatur für die späte Unterstufe und höher sieht man so gut wie gar keinen Fingersatz mehr, ab und an mal eine "1" muss dann genügen. :gruebel:

Vor ein paar Jahren habe ich mich bei J. Moser darüber noch gewundert, heute ist mir der Grund klar: durch den Klavierunterricht und die "Pflichtstücke" entlang des Weges erwirbt man einen Blick für Spreizungen und Lagenwechsel mit oder ohne Fingerunter- und Übersatz.
Ist ein Stück in den Anforderungen aber deutlich zu hoch, beginnt das Staunen erneut... :D

Den Fingersatz für heikle Stellen trägt man sich beim Kennenlernen des Stücks am besten mit Bleistift in die Noten ein, um häufigere Verspieler zu vermeiden. Man lernt Fehler leider genauso gut wie die korrekte Auführung, Umlernen erfordert allerdings zusätzlichen Aufwand.

Gruß Claus
 
...und ab Literatur für die späte Unterstufe und höher sieht man so gut wie gar keinen Fingersatz mehr, ab und an mal eine "1" muss dann genügen.
Den Fingersatz für heikle Stellen trägt man sich beim Kennenlernen des Stücks am besten mit Bleistift in die Noten ein, um häufigere Verspieler zu vermeiden.
@klimperguy Nicht wundern - das ist ein unauflösbarer Widerspruch. ;=) denn am Anfang ist das komplette Stück eine einzige heikle Stelle.

Es gibt (selten) Noten, wo Fingersätze sehr ausführlich drin stehen, auch bei fortgeschrittener Literatur. Das sind so Spezialausgaben kann hilfreich sein, sind aber nur Vorschläge. Jeder hat etwas andere Vorlieben, individuelle Handgröße usw. Das muss man sich dann trotzdem noch anpassen.

In der Regel ist es so, wie McCoy und Claus schreiben, es steht eher wenig bis nichts drin, und man muss sich alles selbst ausklamüsern.

Bei Bach schreibe ich mir oft wirklich über jede Note den Finger, auch bei eigentlich eindeutigen Stellen, um Verspieler komplett zu vermeiden. Da kann die Klavierlehrerin die Nase rümpfen, ist mir egal. Es geht mir um Sicherheit und Eindeutigkeit.

Wenn man Blattspielen will, dann sollte man lernen, ohne Fingersätze klarzukommen, bzw. gibt es dann oft wiederkehrende Muster und viel viel viel Routine, so dass man ohne FS klarkommen kann, zur Not lässt man was weg.

Aber meine Devise beim Lernen von Stücken ist: Lieber dreimal mehr hingeschrieben und richtig geübt. Ich trenne da ganz klar zwischen Üben (also ein Stück mit möglichst großer Sicherheit spielen) und Blattspiel (Noten ohne Hilfestellung abspielen). Beides ist wichtig, aber eben verschiedene Sachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...es steht eher wenig bis nichts drin, und man muss sich alles selbst ausklamüsern.
So ist das, als kleines Beispiel von heute habe ich dazu das populäre One Summer's Day von Joe Hisaishi.
Bei der "3" des zweiten Taktes dachte ich erst einmal "hoppala". Obwohl die Notenausgabe in Papierqualität und Druck traumhaft ist - ich habe die Stelle mit Musescore notiert - und die Fangemeinde vermutlich eher aus Laienmusikern (und Miyazaki-Fans) besteht, es steht kein einziger Fingersatzhinweis drin.
1712349261135.png
Meine erste Lösung war dann jedenfalls wie folgt:
joe.jpg
Ausschnitt aus Joe Hisaishi, One Summer's Day (Spirited Away) in: Ghibli Best Stories

Heute Abend war mein erstes Beschnuppern des Stücks, morgen überlege ich mal, ob ich das e und f mit dem Daumen der rechten Hand spiele, wie das Joe Hisaishi anscheinend im Video macht.

Gruß Claus
 
Ich sehe schon, es gibt diverse Strategien. Ich habe erst mal alle Finger eingetragen, weil ich irgendwie anfangen wollte. Inzwischen fällt mir auf, dass ich auf die meisten Ziffern verzichten kann. Und: es scheint so, dass ich, wenn Fingernummern angegeben sind, auch auf diese achte, statt auf die Noten, bzw. deren Abstände. Ich glaube, ich lösche die meisten Ziffern wieder, um das zu vermeiden. Was mich aber viel mehr ärgert ist, dass ich die paar Noten noch immer nicht rund spielen kann - also weiter üben :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und: es scheint so, dass ich, wenn Fingernummern angegeben sind, auch auf diese achte, statt auf die Noten, bzw. deren Abstände. Ich glaube, ich lösche die meisten Ziffern wieder, um das zu vermeiden.

Du kannst lernen, beides zusammen zu erfassen. Fingersätze weglassen ist glaube ich nicht der richtige Weg ;)
Ich vermute eher, Du spielst alles durch und übst nicht Takt für Takt, sonst würde sich das schneller automatisieren.
Am besten gleich auswendig lernen. So kompliziert ist das Stück ja nicht.
 
Das Stück vom Klimperguy ist nicht kompliziert, andererseits kennt er die üblichen Bewegungen noch nicht, wie man sie durch Skalen, Arpeggien und etliche "pädagogisch sinnvolle" Spielstücke kennenlernt.

EDIT zur Veranschaulichung: im Video wird Einiges demonstriert und angesprochen, was kann man anhand eines sehr populären "Anfängerstücks" für das weitere Klavierspielen lernen kann.


View: https://www.youtube.com/watch?v=EZRErDik0gI

Gruß Claus
 
Grund: Nachtrag YT-Video
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben