Hilfe bei Tiefenstaffelung/Panorama erstellen

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Der D?nsch
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Hallo,

Ich hab nach einiger Zeit des Erfahrungssammeln ein Problem, dass ich bisher nicht oder nur teilweise lösen kann.
Wir haben in unserem Proberaum in den letzten Monaten einiges an Mikrofonen, Soundkarten und Software investiert, was die Qualität unserer Demoaufnahmen (für uns und andere) erheblich verbessert hat. Nun will ich das erste mal etwas so richtig gut machen! Also habe ich mich mit einem befeundeten Toningeneur unterhalten, der mir neben einigen anderen Sachen erzählt hat, dass man die verschiedenen Instrumente auf verschiedene Ebenen verteilen kann. Ich glaube, dass das Tiefenstaffelung heißt. Leider hatte er zuwenig Zeit, mir das technisch zu zeigen. Die einzelnen Spuren an ihre jeweilige Stelle zu bringen (mittels pannen) mache ich eigentlich schon immer, aber wie kriege ich es hin, dass z.B. das Schlagzeug "ganz hinten" und der Gesang "ganz vorne" steht? Oder ist das ganz einfach ein Plugin, dass man kaufen muss?

Ich hoffe, ich habe mich verständlich machen können. Leider bin ich der Fachsprache noch nicht ganz mächtig...

Software ist übrigens Cubase SE.
 
Eigenschaft
 
Eine räumliche Tiefenstaffelung, also eine dreidimensionale Anordnung von Klängen im Mix erzielt man folgendermaßen:

zuerst sucht man einen entsprechenden Hall-Effekt. Der „Raum" sollte nicht zu groß und auch nicht zu klein sein. Dieser Hall wird als Send-Effekt eingerichtet
Klänge, die weiter im Raum entfernt sind, haben einen größeren Hallanteil, das Originalsignal ist leiser und der Klang etwas dumpfer. Dies versucht man einfach nachzubilden, indem man mit den folgenden Parametern „spielt“:
- Mixverhältnis der Lautstärke zwischen Originalsignal und Effektanteil
- leichtes Absenken der Höhen beim Originalsignal
- eventuelles Regeln des Panorama beim Originalsound nach links oder rechts, um diesen hinten links oder rechts anzuordnen
hat man eine geeignete Einstellung gefunden, kann man mit dem gleichen Hall auch andere Signale bearbeiten und diese im Mix vor oder hinter das schon eingerichtete Signal anzuordnen
 
Arbeite bewußt auch mit dem Predelay!
 
Ich habe hier einen Buchtip für dich: Effekte & Dynamics von Thomas Sandmann
Amazon.de: Effekte und Dynamics. Mit CD: Bücher: Thomas Sandmann

Dieses Buch ist für Neulinge wie dich (und mich ;) ) eigentlich sehr sehr interessant und auch verständlich geschrieben. Die Themen Dynamikbearbeitung und Reverb werden sehr ausführlich behandelt und es bringt für die eigenen aufnahmen wirklich einiges. Die beigelieferte CD fand ich nicht notwendig, da die Erklärungen eigentlich schon recht einleuchtend sind.

Ich zitiere mal:
Aus unserer Hörerfahrung heraus ordnen wir jedem Klangereignis bei einer gegebenen Entfernung eine gewohnte Lautstärke zu. Ist ein Signal im Mix lauter , so scheint es näher zu sein, ein niedriger Pegel suggeriert hingegen eine größere Entfernung. In der Natur wird ein Signal mit zunehmender Entfernung aber nicht nur leiser, sondern verändert auch seinen Klang: Die hohen Frequenzen werden stärker gedämpft. Daher sollten Sie auch in ihrem Mix bei weiter hinten platzierten Instrumenten die Höhen dämpfen, bei vorne stehenden dürfen sie hingegen die Höhen ein wenig anheben oder einen Exciter einsetzen, der die Obertöne verstärkt. [...] Wie beim Direktschall ist auch der Höhenanteil des Halls umso geringer, je weiter die Schallquelle entfernt ist. Außerdem ist die Stereobreite des Halls bei größerer Entfernung geringer. [...] Bedenken Sie dabei unbedingt, dass ein Signal nur dann vorn stehend wahrgenommen werden kann, wenn ein anderes weiter hinten zu stehen scheint.

Es wird weiter auf PreDelay, Hallzeiten, Halldichte etc eingegangen, sehr empfehlenswert!
 
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Ich zitiere mal:


Es wird weiter auf PreDelay, Hallzeiten, Halldichte etc eingegangen, sehr empfehlenswert!

Danke für den Tip! Werde ich mir demnächst mal besorgen und dann berichten.
 
noch ein wichtiger punkt, der eingentlich ganz logisch ist.
SIgnale die weit hinten sind wirken eher mittig im panorama, wärend jemand der ganz vorne steht auch mal ganz rechts oder links stehen kann. also instrumente die nach hinten gelegt werden wenn überhaupt nur ganz leicht im panorama anordenen.
Bei instrumenten die hinten sind, werden transienten nicht mehr wahrgenommen, somit kann hier auch ruhig mal mit kurzen attalzeiten stark komprimiert werden, wären ein signal das direkt vor dir ist sehr transientenreich bleiben sollte.
Auch hall kann man komprimieren, und vor allem auch mit eq bearbeiten. ein hall für hintere intrumen ist eher dumpf, und hat weniger predelayanteil, dafür mehr reverb. EIn vornestehendes signal hat eine helle hallfahne, wobei hier mehr die earlyrefeltions wahrgenomen werden, und die hallfahne auf grund der nähe eher sehr leise gehört wird, da sie vom direktsignal übertönt wird.
am besten ist es immer sich einen raum vorzustellen, und das ganze dann auf die intrumente zu übertragen.
peace
mika
 
Hi und Hallo.

Ich habe auch nochmal ne Frage zur Tiefenstaffelung. Ist es nicht so das man durch die Summen Komrimierung die Staffelung aufhebt. Man kann doch sagen, dass bei einer Komprimierung das leise Signal angehoben wird und das laute Signal abgesengt wird (Dynamikeinschränkung).

Oder deutet sich die Tiefenstaffelung nicht durch die Lautstärke unterschiede, sondern eher in der räumlichen Hall Anreicherung ?

Vielen Dank für eure Mühe ! :great:
 
Das mit der Summenkomprimierung ist im Prinzip schon richtig, es ist eben eine Frage des Maßes. Wenn ich jegliche Dynamik platt mache, und dabei den Kompressor so ungünstig einstelle (Attack/Release) dass quasi der Hall "wegkomprimiert" wird, entsteht ein recht flaches Klangbild.

Man versucht eher einen lebhaften Sound zu kreieren, man sagt da ja auch "der Mix kommt nach vorne".
 

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