Hilfe, Mittelteil von Blockflöte ins Wasser gefallen!

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AnneG
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Eigentlich darf so etwas gar nicht passieren. Aber es ist passiert. Ich hatte die drei Teile meiner Fehr IV zum Trocknen aufgestellt und durch eine ungeschickte Bewegung landete das Mittelteil in einem Plastikeimer, in dem sich mein kaltes Fußbad befand. (Außer Wasser noch Natron und Kampfer enthalten.) Wie von Palisander zu erwarten, sank das Rohr. Ich habe es rausgeholt, unter dem Wasserhahn abgespült, dann mit einem Taschentuch innen gründlich getrocknet und auch die Löcher gereinigt — jetzt steht es wieder zum Trocknen, weit entfernt von jeglicher Form von Wasser.
Was meint ihr, ist das Ding jetzt ruiniert? Wenn es der Kopf wäre, würde ich sagen auf jeden Fall — aber das Mittelteil enthält ja nicht die empfindlichsten Bestandteile wie Windkanal, Block und Labium und das harte Holz war geölt, deshalb hoffe ich, dass sich die Flöte noch benutzen lässt.
 
Eigenschaft
 
Da du das Malheur sofort entdeckt hast und das Mittelstück nach deinen Angaben lege artis geölt war, solltest Du mit dem Schrecken davonkommen.
Folgendes solltest du beim Trocknen beachten:
- Schattigen Platz wählen, kein direktes Sonnenlicht!
- Gut belüfteter Platz, aber keine Zugluft!
- Keine Heizung in der Nähe (bei den momentanen Temperaturen wohl sowieso unwahrscheinlich...), keine Trockenversuche mit Haarföhn oder dergleichen.
- Nicht nachölen, frühestens in einigen Wochen wieder. Das Öl würde allfällig noch vorhandenes Wasser im Holz einschließen.

Kampfer riecht gut. :great:
 
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Ab wann kann ich sie wieder spielen?
 
Hm, schwer zu sagen. Ich würde der Flöte ein paar Tage Auszeit gönnen, sicherheitshalber. Dann schiebst du einen Finger in die Bohrung und prüfst, ob sich die Oberfläche schon samtglatt und damit trocken anfühlt, keinesfalls klebrig-rutschig. Die optische Prüfung sollte dir eine glanzfreie, eher ins Grau tendierende Oberfläche zeigen (das ist normalerweise das Zeichen für eine trockene, ölbedürftige Flöte).
Falls das Mittelstück Korken hat, solltest du diese auf Aufquellen checken. Eine Fadenwicklung trocknet relativ langsam durch. Wenn diese sichtbar und fühlbar gut getrocknet ist, dann sollte das Holz auch wieder einsatzfähig sein. Zumal das Bad ja ein kurzes war.
 
Hallo Anne,

ich würde sogar noch mehr Entwarnung geben als Robert. Als meine Granadill-Sopranino mal verstopft war, ließ ich sogar für zwei Sekunden lauwarmes Wasser durchlaufen. Hat geholfen und ihr nicht geschadet. Eine Flöte wird ja öfter mal nass von der Atemluft, die muss so ein kurzes Bad schon mal aushalten. Ich würde meinen, morgen kannst du wieder damit spielen.
 
Noch eine Stimme für wird schon überleben. Wenn Holz _dermaßen_ empfindlich wäre, dürfte es keine Treppen geben und keine Häuser und vor allem keine Schiffe.
Schau Dir die Flöte an und höre genau hin, sie wird Dir schon sagen, wann Du sie wieder spielen kannst.
 
stehend trocknen! damit überall luft dran kommt.
 
Neuigkeiten von der Flöte: Sie funktioniert noch tadellos!
 
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Na siehste. Jetzt ist sie sauber. :D
 
@AnneG : Alles richtig gemacht. Die Tipps waren gut! :)
Als Hobby-Drechsler habe ich oft mit Palisander zu tun. Dieses Tropenholz hält viel aus; ein kurzes Bad ist nicht weiter relevant. Wie schon richtig gedacht wurde: allein das Bespielen bringt einen Haufen Feuchtigkeit ins Rohr. Und das ist auch ein Grund für die hohe Wertigkeit und Eignung dieses feinfaserigen, leicht öligen Tropenholzes .
 
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