Hiromi Uehara - Kennt Ihr sie schon ... ?

turko
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Habe die Dame vor kurzem durch eine Youtube-Empfehlung kennengelernt.

Ihr Stil ist zwar nicht ganz mein Geschmack, aber dennoch kann man ihr einen eigenen solchen nicht absprechen, und sie könnte (mit Abstrichen) in die Lücke stoßen, die sich demnächst durch das Alter und den wahrscheinlichen Rückzug zahlreicher aktiver Jazzpiano-Größen auftun wird ...

http://www.youtube.com/watch?v=vf9boOR1KXA&feature=related

LG, Thomas
 
Eigenschaft
 
Ja, Danke für die Titelergänzung.

Und ich war eh im Zweifel, ob ich nicht lieber eines ihrer Duette mit Chick Corea verlinken soll ... die sind toll ...

Thomas
 
Sie hat auch einiges mit Stanley Clarke gemacht, u.a. ein Album im Trio mit Lenny White (Jazz in the Garden).

 
da gabs doch noch diesen verrückten fusiontrack von ihr haha..

ps: achten sie auf den slide orgasmus bei 2:10
 
Hab sie vor knapp 2 Jahren im Stellwerk Harburg gesehen. (Falls ich mich nicht irre und es war ne andere quirrlige Japanische Jazz Pianistin). Schon sehr beeindruckend, speziell sie als kleine zierliche Person am mit jeweils einer Hand an den Enden des Flügels spielend war schon sehr cool.
 
Hab sie vor etwas mehr als einem Jahr live solo erlebt, und war beeindruckt von dem Spass und der Energie, die sie sofort verbreitete. Es ist ja des öfteren der Fall bei japanischen oder chinesischen Pianisten/innen, dass sie zwar technisch brilliant sind, aber musikalisch wenig dahinter steckt. Bei ihr ist das nicht der Fall, sie lässt zwar ihre technische Klasse immer wieder aufblitzen, aber es steckt wirklich etwas dahinter, die ist wirklich so lebendig wie sie spielt. (Für meinen Geschmack ist sie gelegentlich zu lebendig, ich kanns nicht immer hören, ist aber dasselbe bei Chick Corea der Fall:D)

Ihre Band Hiromis Sonicbloom ist genial, geiler Fusion mit Dave Fiuczynski an der Gitarre (sowieso ein genialer Musiker).
 
Ich kenne Hiromi schon länger. Ihre Musikalität und technische Gewandtheit ist uneingeschränkt bewundernswert, trotzdem gibt es in ihn ihrem Spiel einen Punkt, der mich nicht überzeugt:

Wenn ich die Augen zu mache und ihre Musik höre, stelle ich mir eine/n Musiker/in vor, der/die sich ganz anders bewegt als sie es tut. Wenn ich mir nur ihr Spiel anschaue und den Ton wegdrehe, stelle ich mir eine ganz andere Musik vor als die, die ich von ihr höre. Irgendwie passt das bei mir (ihr?) nicht richtig zusammen. Ich habe ständig den Eindruck, sie ist nicht wirklich ganz drinnen in ihrer Musik: die Technik und das Wissen dominiert, die Bewegungen sind künstlich hinzugefügt und nicht Ursache dessen, was erklingt. Ihre seelische Musikalität ist nicht so ausgebildet wie ihre technisch-intellektuelle. Deshalb muß sie Show machen.

Bei McCoy Tyner oder Chick Corea habe ich dieses Problem nicht (ja, sogar bei Chico Marx habe ich es nicht :D), dafür aber bei Lang Lang. Hiromi ist für mich sozusagen der (die) Lang Lang des Jazz.

Mich interessiert aber die seelische Musikalität weit mehr als die technisch-intellektuelle.

Naja, nur meine persönliche Meinung.

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
Vllt. liegt das einfach an der "asiatischen" Mentalität?
 
[Wertfrei:] Ich musste an Han-Na Chang denken, als ich Hiromi auf youtube entdeckt habe:



Ist doch süß :D
 
Wenn ich die Augen zu mache und ihre Musik höre, stelle ich mir eine/n Musiker/in vor, der/die sich ganz anders bewegt als sie es tut. Wenn ich mir nur ihr Spiel anschaue und den Ton wegdrehe, stelle ich mir eine ganz andere Musik vor als die, die ich von ihr höre. Irgendwie passt das bei mir (ihr?) nicht richtig zusammen. Ich habe ständig den Eindruck, sie ist nicht wirklich ganz drinnen in ihrer Musik: die Technik und das Wissen dominiert, die Bewegungen sind künstlich hinzugefügt und nicht Ursache dessen, was erklingt.

Ich finde, das ist eine tolle und sehr treffende Beobachtung und Beschreibung. Ich habe es für mich selbst zwar anders formuliert, aber es läuft auf dasselbe hinaus: Ich finde ihr Spiel unentspannt und wenig lässig. Vor allem die rhythmische Relaxtheit, mit wenigen, gezielten Noten swingen zu können, die geht mir ab. In Anlehnung an das oben gesagte: Wenn man ihr zuschaut wirkt sie wie eine Schülerin. Eine sehr begabte und fähige, aber eine Schülerin. Eine Schülerin, die tut, was man ihr gesagt hat.

Ich halte aber auch ein Mitspielen von Wahrnehmungsgewohnheiten von uns selbst bei unserer Kritik für MÖGLICH: Sie hat den Gestus einer klassischen Pianistin, und spielt dabei Jazz ... das paßt irgendwie nicht zum gewohnten Seh-Eindruck, den alle Jazzpianisten davor vermittelt haben ... und das verwirrt uns möglicherweise ...

LG, Thomas
 

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