Home Monitoring fürs Mixen einstellen

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Ich stehe vor dem Problem mein Home Monitoring so einzustellen, dass ich ein ausgewogenes Abbild von den Bässen über die Mitten zu den Höhen erhalte - also über das mögliche Frequenzspektrum.

Ich stelle nur die Ansprüche, wie es mein kleines bescheidenes Home Monitoring abbilden kann. Ich erwarte nicht, ein Ergebnis zu erhalten, wie es in Studios mit einem Millionen-Budget möglich ist. Ich habe als Interface ein Focusrite Safire 6 USB1.0 und als Monitoring das Syrincs M3-220 System.

Muss es über ein "Neutral-Rauschen" mit einem Mess-Mikrofon realisiert werden?!? ...oder gibt es eine andere Methode?! Könnt Ihr mir da Tips geben!?

Danke Euch Allen!!!

LG
Lenni
 
Eigenschaft
 
Gibt es ein Messmikro?
 
Na ja, dann ist das sowieso nur Pi mal Daumen. Was gibt es denn für Mikros?
 
Das geht auch mit den Ohren. Nicht so genau, aber deutliche Verbesserungen sind leicht zu realisieren.
Auf Unregelmäßigkeiten stellt sich das Gehör sowieso ein, ganz linear muss es also gar nicht sein ;)

Ich würds grundsätzlich erstmal mit Sweeps versuchen, die langsam ein definiertes, nicht zu breites oder zu schmales Band durchgehen (z.B. 250-500Hz, dann 500-1000 o.ä.). Das kriegt man auch ohne spezielle Ausrüstung auf ein halbwegs passendes Level.
Dann würde ichs grob mit Musik weiterführen, also z.B. nur noch den gesamten Bassbereich leicht anheben / absenken, nur einen breiten Mittenbereich etcpp

Und grundsätzlich: nicht zu viel korrigieren :great:
 
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Mit der Trail der Speaker Calibration von Sonarworks:

http://sonarworks.com/try-now/

kann man sich zumindest einen groben Überblick verschaffen.......
 
Na ja, dann ist das sowieso nur Pi mal Daumen. Was gibt es denn für Mikros?

...das beste Mikro welches ich hier habe ist ein SE2000.

ODER: Welches GÜNSTIGE Messmikro könnte man denn noch nehmen?!?

Ich würds grundsätzlich erstmal mit Sweeps versuchen

...ich dachte an folgendes: Gibt es einen Song/ein Lied, welches als Referenz für einen neutralen Eindruck genommen werden könnte?!? :gruebel:

Was wären/sind "Sweeps"?!?

Mit der Trail der Speaker Calibration von Sonarworks

...danke! Schau ich mir heute Abend genauer an!!

Ich bin jetzt für ein paar Stunden außer Haus, schaue hier aber sofort wieder rein, wenn ich wieder da bin.

Ich habe auch nicht so schnell mit antworten gerechnet... :great: Danke Euch Allen!!!

LG
Lenni
 


Kann man sich mit einem Signalgenerator auch selbst machen, jedenfalls würde ich keine Youtube-Versionen davon nehmen. Dient nur der Erklärung
 
Lade dir Room EQ Wizard runter und benutze ein möglichst neutrales Mikrofon mit Kugel-Charakteristik. Ein brauchbares Messmikro wäre z.B. das ECM8000.

Da sich die Ohren schnell an Klang gewöhnen, funktioniert die Methode "einfach nur einen Song anhören und dann nach Gefühl EQ" nicht sehr gut.

Dass man statt EQ zweckmäßigerweise erst akustische Maßnahmen am Raum ergreift, ist übrigens eine Binsenweisheit.
 
Ich bin jetzt mal auf der Schiene gefahren, dass ohne Ausgaben was erreicht werden soll :)
 
Room EQ Wizard bekommst du kostenlos. Mikrofon kann man vllt bei jemanden ausleihen.

Die Position von dir und deinen Monitoren im Raum macht sehr viel aus und die kannst du auch ohne Kosten ändern. Ansonsten ist viel Krusch und generell ein unaufgeräumtes Zimmer für den Klang förderlich. Vor allem Haufen von Kleidung und Bettzeug. :)
 
Ansonsten ist viel Krusch und generell ein unaufgeräumtes Zimmer für den Klang förderlich. Vor allem Haufen von Kleidung und Bettzeug

Optimale Bedingungen bei mir. Natürlich nur wegen dem Sound..... :)
 
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So! Wieder zu Hause. Erst mal ein herzliches Danke für Eure weiteren Antworten.

Mit der Trail der Speaker Calibration von Sonarworks:

http://sonarworks.com/try-now/

kann man sich zumindest einen groben Überblick verschaffen.......

...O.K., ich war auf der sonarworks Side: @adrachin > magst Du mir bitte kurz beschreiben, wie ich mit dieser Software arbeite. Brauche ich hier auch ein Mess-Mikro? Es ist ja eine Trial-Version, welche "nur" 30 Tage funktioniert. Sollte ich ein Mess-Mikro brauchen, würde ich sie erst starten/installieren, wenn ich ein Messmikro zur Verfügung habe.

Lade dir Room EQ Wizard runter und benutze ein möglichst neutrales Mikrofon mit Kugel-Charakteristik. Ein brauchbares Messmikro wäre z.B. das ECM8000.

...leider habe ich kein neutrales Mikrofon mit Kugel-Charakteristik. Und 55,- Euro für ein Messmikro auszugeben, welches im Prinzip dann nur einmal zum Einsatz kommt... :nix: Trotzdem Danke für Deine Tips!

Da sich die Ohren schnell an Klang gewöhnen, funktioniert die Methode "einfach nur einen Song anhören und dann nach Gefühl EQ" nicht sehr gut.

Ja! Das dachte ich mir schon.

Dass man statt EQ zweckmäßigerweise erst akustische Maßnahmen am Raum ergreift, ist übrigens eine Binsenweisheit.

...ist alles bei mir in der Stube. Es ist wie im Opener-Thread geschrieben, dass ich "nur" eine einigermaßen gute Ballance über das Frequenzspektrum haben möchte. Das ich nicht zu viele oder wenige Bässe in meine Mixes regel. Gleiches für die Mitten und Höhen. Aber gerade bei den Bässen "schwimme" ich doch sehr: Sind das jetzt zuviele oder zu wenige Bässe... :confused:

LG
Lenni
 
...ist alles bei mir in der Stube. Es ist wie im Opener-Thread geschrieben, dass ich "nur" eine einigermaßen gute Ballance über das Frequenzspektrum haben möchte. Das ich nicht zu viele oder wenige Bässe in meine Mixes regel. Gleiches für die Mitten und Höhen. Aber gerade bei den Bässen "schwimme" ich doch sehr: Sind das jetzt zuviele oder zu wenige Bässe... :confused:

Das Problem dabei ist, dass die Lautsprecher und der Raum zusammen arbeiten. Selbst die linearsten Lautsprecher können bei schlechter Raumakustik ein absolut nicht lineares Klangbild ergeben. Stichwort "Raummoden".
Wo der Raum Frequenzen auslöscht, kann man nicht einfach mit dem EQ diese Frequenz anheben, weil der Raum dann noch mehr auslöscht. Sowas muss am Raum korrigiert werden, und mit der Aufstellung der Monitore experimentiert werden.
 
magst Du mir bitte kurz beschreiben, wie ich mit dieser Software arbeite. Brauche ich hier auch ein Mess-Mikro?

Die mißt den Raum und stellt das Ergebnis dann in einem Plugin zur Verfügung, das den Frequenzgang linearisiert. Das Diagramm der Messung kann man natürlich ansehen. Und für Pi mal Daumen geht auch das SE 2000. Da findet sich das Frequenzdiagramm hier:

http://recordinghacks.com/microphones/SE-Electronics/SE2000

um einen Eindruck über die Verhältnisse im Raum zu gewinnen reicht das alle mal. Und gegebenenfalls kann man daraus auch eine ungefähre EQ Einmstellung ableiten um die gröbsten Unregelmäßigkeiten gerade zu ziehen.......
 
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Also bei solchen Plugins die die Raumakustik verbessern, bin ich skeptisch.
Ich habe das ARC Advanced Room Correction System. Benutze es aber nicht.
Ich habe damit zig Stunden Versuche unternommen, musste feststellen dass der Frequenzgang zwar viel ausgewogener klingt, aber das ganze Stereobild zerrissen wird. zB eine Snare, die sich in der Mitte befinden sollte, war plötzlich rechts im Panorama, und zwar sehr deutlich.
Auch bei nem Kollegen haben wir es versucht. Leider ohne Erfolg.

Fazit: Um den Raum auszumessen finde ich die Software super, aber nicht um die Raumprobleme zu korrigieren. Ich habe dann im Raum Veränderungen vorgenommen, und anhand der vorher/nachher Messungen, konnte ich feststellen, was diese Veränderungen bewirkt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ARC hatte ich mir auch mal günstig bei Ebay geholt. Da kann man ja auch nicht viel verkehrt machen. Das beiliegende Messmikro kann man auch für andere Zwecke einsetzen. Ich kann die Erfahrung bestätigen, daß es zwar was macht aber es macht es nicht unbedingt besser. Nach dem Testen habe ich das ebenfalls nie wieder verwendet. Das Sonarworks geht da schon deutlich besser. Irgendwelche komischen Sachen sind mir beim Einsatz des Plugins nicht aufgefallen. Auch keine Verschiebungen der Achse oder ein künstlicher Klang wie beim ARC. Das Meßverfahren verwendet übrigens Sweeps. Und ist ziemlich schnell erledigt. Ich verwende das für Lautsprecher und Kopfhörer. Und die Ergebnisse bestätigen, daß man sich damit einen mehr oder weniger neutralen Abhörrahmen schaffen kann, der "funktioniert".

Klar ist auf jeden Fall, raumakustische Maßnahmen sind immer besser als jede Korrektur, die ma einsetze. Was nicht verbogen ist, muß man auch nicht gerade ziehen. Aber auch das hat seine Grenzen und es ist auch in den Top Profistudios nicht unüblich noch eine Frequenzkorrektur vor die eigentliche Abhöre zu setzen.

Zum schnell mal sehen, was im Raum los ist und wo die Richtung hingehen sollte taugt es auf jeden Fall.......
 
Moin Alle zusammen!

@Zelo01 : Ich verstehe Deine Ausführungen, aber - wie zahlreiche andere Homerecordler - ist es mir nicht möglich, mit einem Raum aufzuwarten, der prmär optimale akustische Voraussetzungen hat. Und daran wird sich leider auf absehbare Zeit nix ändern, da es nun mal im häuslichen Umfeld ist.

Aber ich will ja das Pferd anders herum aufzäunen: Die Boxen sollen in dem Raum den ich für sie habe so klingen, dass ich Bässe-Mitten-Höhen zueinander ausgewogenen einstellen kann. Wenn ich jetzt z.B. die Bässe einstelle, höre ich sie kräftig schiebend, aber im End-Mix sind sie sehr dünn...

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Noch mal zurück zu den "Sweeps": Ich starte also diese kurzen Dateien und ich horche > ich müsste dann - bei meinem einfachen Verständnis - nur die Lautstärke eines Bass-Sweeps mit der eines Mitten-Sweeps vergleichen usw. usw. und hier die Anpassungen vornehmen. Oder? Wenn ich dieses so richtig verstehe, dann würde es mir völlig reichen!

Wo finde ich gute Sweep Dateien? ...und vielleicht auch ein kleines Tutorial zu diesen...

ODER: Eigentlich sollte man diese doch auch selber anfertigen können :gruebel: ...oder?!

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Die mißt den Raum und stellt das Ergebnis dann in einem Plugin zur Verfügung, das den Frequenzgang linearisiert. Das Diagramm der Messung kann man natürlich ansehen. Und für Pi mal Daumen geht auch das SE 2000. Da findet sich das Frequenzdiagramm hier:

Danke für Deine Erklärung!

LG
Lenni
 
Sweep und Ohr? Ich kenne niemand, der daraus Rückschlüsse auf den Frequenzgang machen kann. Oder gibt es jemand? Mich würde interessieren, wie das geht.....
 
In ganz schlimmen Fällen hört man bei bestimmten Frequenzen, dass es wummert. Allerdings ist der Informationsgehalt aus so einem kontinuierlichen Sweep immer noch gering, denn man müsste sich genau merken, bei welcher Frequenz das war. Ziemlich schwierig.

Etwas deutlicher ist es, wenn man ein Instrument spielt und merkt, bei welchem Ton es merklich wummert. Die Frequenz kann man ja dann ausrechnen/nachschauen. In meinem Wohnzimmer ist es z.B. das tiefe F auf dem Bass. Das ändert sich aber, je nachdem wo ich mich im Raum aufhalte.

Ist ja auch klar, dass die stehenden Wellen ihre Bäuche und Knoten haben. Daher meine Anregung, die eigene Position im Raum zu optimieren. Ein halber Meter vor oder zurück kann da schon den Trick ausmachen. Kostet nix und geht auch zuhause... ;-)
 
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