Homerecording Gitarre und Geige

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beaks
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Hallo,

ich würde gerne Gitarre und Geige aufnehmen (jedes Instrument einzeln), evtl auch ein wenig Gesang. Die Frage ist, mit welchen und mit wie vielen Mikros ich am besten aufnehme.
Preisvorstellung: bis 200€
Ich habe zwei Angebote herausgesucht:
Rode NT5 S und MXL 603SPR Stereoset.
Das Rode-Mikro hat sehr viele sehr gute Bewertungen, das MXL ist ein Stereoset und günstiger. Lohnt sich die Anschaffung von zwei günstigeren Mikros für den Stereoklang oder sollte es besser ein einziges, hochwertigeres sein?
Ich bin natürlich für weitere Vorschläge offfen.

v. G.
beaks
 
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Hallo beaks

Herzlich Willkommen im Forum :hat:

Mikros sind nicht so mein Spezialgebiet. Ich glaube, das sind einige andere hier im Forum, die da wesentlich bessere Auskunft
und Tipps geben können.

Aber mal ne Frage vorab.......
Du sprichst jetzt hier nur von Mikros. Wo willst du diese denn anschließen ?.
Hast du ein Interface ?. Beide, die du dir ausgesucht hast, sind ja Kondensatormikrofone und diese brauchen
alle beide eine 48V Phantomspeisung und diese wiederum, stellt dir nur ein Audiointerface zur Verfügung.

Mit welcher DAW willst du denn Aufnehmen ?. Hast du eine ?.
Falls nicht, würde ich hier auch jetzt keinen voreiligen Kauf machen, denn wenn du ein Interface kaufen willst/musst,
ist meist schon eine DAW mit beigelegt und wenn du sowieso jedes Instrument einzeln aufnehmen möchtest, was
auch gut ist, kommst du um ein Interface sowieso nicht herum.
 
Hallo beaks,

beide Mikrofone sind von der Konstruktion her vergleichbar und werden in China hergestellt. Die Grundkonstruktion ist dem Neumann KM84 nachempfunden. Im direkten Vergleich (auch mit dem Neumann) muss man schon genau hinhören um Unterschiede zu erkennen. Noch schwieriger ist es diese Unterschiede zu bewerten. Gute Tonmeister haben in der Regel jede Menge guter Mikrofone und probieren -je nach Aufnahmesituation- verschiedene Modelle aus um die optimale Performance zu finden. Es geht also mehr darum die optimalen Eigenschaften eines Mikrofons zu nutzen als um objektive Qualität.

In den amerikanischen Tonmeister-Foren wird das MXL603S generell als sehr gut beschrieben und häufig sogar den Neumännern vorgezogen. Mir persönlich gefällt das KM184 im direkten Vergleich für akustische Instrumente etwas besser als das MXL. Man kann das MXL jedoch noch durch den Austausch einiger Kondensatoren aufwerten und dann ist es dem Neumann absolut ebenbürtig.

http://groupdiy.com/index.php?topic=5156.0

Nach meiner Empfehlung kannst du für die 189 €, die das Stereo Set MXL603S kostet, nichts falsch machen.

Grüße, Leo
 
Hallo,

...na, ich hatte den direkten Vergleich zwischen den Neumann KM184, Rode NT5 und Oktava MK012 und kann aus meiner Sicht sagen, daß da ein deutlicher Unterschied besteht ;) Das MK012 klingt eher mittenbetont und erdig, das NT5 im ersten Eindruck brillianter, aber auf die Dauer stört mich dann doch eine leichte Schärfe in der Höhe. Das KM184 wikte im Vergleich, als habe man einen Vorhang aufgezogen, insbesondere ist der Frequenzgang auch off-axis sehr konstant.
Was wirklich nahe an die KM184 herankommt, ist das Line Audio CM3. Auf jeden Fall wäre auch das "Thomann-Haun" einen Test wert... wenn's aber wirklich um knappstes Budget geht, sind die MXL603 auch gut angebracht.

Wenn Du einen gutklingenden Raum hast, ist eine Stereo-Mikrofonierung durchaus erfolgversprechend - ein schlecht klingender Raum wird aber bei Raummikrofonierung nicht besser... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Das KM184 wikte im Vergleich, als habe man einen Vorhang aufgezogen, insbesondere ist der Frequenzgang auch off-axis sehr konstant.

... habe ich auch schon beobachtet und finde es mal gut, mal weniger.

Was ich damit sagen will: Es kommt auf viele Faktoren an. Was (welches Instrument oder Chor) will ich aufnehmen und wie soll es klingen? Wähle ich einen kurzen Aufnahmeabstand oder nehme ich den Raum mit auf? Soll es knackig frisch oder ein wenig freundlicher und wonniger klingen? ....

IMHO ist das MXL603S für Geige, Klavier und Gitarre und Percussion eine echte Empfehlung (in der Preisklasse).

Grüße, Leo
 
Danke für die schnellen Antworten.

Du sprichst jetzt hier nur von Mikros. Wo willst du diese denn anschließen ?.
Hast du ein Interface ?. Beide, die du dir ausgesucht hast, sind ja Kondensatormikrofone und diese brauchen
alle beide eine 48V Phantomspeisung und diese wiederum, stellt dir nur ein Audiointerface zur Verfügung.
Mit welcher DAW willst du denn Aufnehmen ?. Hast du eine ?.

Ich besitze zurzeit leihweise ein USB-Interface, mit dem ich am PC aufnehmen möchte. Dafür will ich mir demnächst Cubase Elements 7 zulegen (als Student gibts ja die Education-Version).

Zu meinem Raum: Es handelt sich um ein Zimmer mit Dachschrägen, das akustisch nicht besonders hergerichtet ist. Ich möchte auch nach Möglichkeit nicht viel am Raum ändern, weil es mein Arbeits- und Schlafraum ist.

Wenn Du einen gutklingenden Raum hast, ist eine Stereo-Mikrofonierung durchaus erfolgversprechend - ein schlecht klingender Raum wird aber bei Raummikrofonierung nicht besser... ;)

Sollte ich also besser nur das eine Mikro nehmen?

v.G. beaks
 
Hallo, beaks,

o-ha... Zimmer mit Dachschrägen... nicht so ganz einfach ;) Aber es spricht ja nichts dagegen, erstmal mit einem Mic zu starten, Erfahrungen zu sammeln und dann mit einem zweiten nachzurüsten! Insbesondere dann, wenn man wie Du - noch - am Anfang steht.
Es ist einfacher, sich erstmal mit einem Mikrofon damit vertraut zu machen, wie das jeweilige Instrument abstrahlt (die Gitarre bassiger am Schalloch, drahtiger am Hals; die Geige bündelt stark bei hohen Frequenzen, da versuchst Du am besten, von oben auf die Decke zu zielen...) als das gleich mit zwei Mics zu versuchen.
Wenn Du natürlich mal in eine gutklingende Kirche gehen könntest... da kann eine gute Raummikrofonierung wirklich super klingen. Aber auch hier: Probieren, probieren, probieren... mit dem Aufnahmeequipment muß man genauso üben wie mit einem Instrument.

Da bei Dir das Hauptgewicht Deiner Frage nach bei der Aufnahme von Gitarre und Geige liegt, haben wir Dir hier Kleinmembranmikrofone empfohlen.
Du kannst selbstverständlich auch damit Gesang aufnehmen, auch wenn hierfür "normalerweise" eher Großmembranmikrofone verwandt werden. Nachteile hat es nicht.Nur einen Popschutz solltest Du unbedingt benutzen!

Viele Grüße
Klaus
 
Ok, dann werde ich wohl eher das Rode NT5 nehmen. Bei Thomann ist es ja wirklich außerordentlich gut bewertet. Das Stereofeeling kann ich auch durch zweifaches einspielen kriegen, indem ich dann die Aufnahmen nach links bzw. rechts lege.
Es stimmt schon, ich bin Anfänger und möchte mich erstmal mit den ganzen Sachen vertraut machen, anstatt stundenlang überlegen zu müssen, wo ich jetzt welches Mikro aufstellen muss. Bei einem einzelnen Mikro muss ich auch nur ein Mal überlegen :great:

Zum Thema Nachrüsten: wenn ich mir jetzt das Rode NT5 hole und später auf Stereomikrofonie umsteigen will, sollten es dann zwei gleiche Mikros sein oder kann ich verschiedene mischen?
 
Ich würde immer 2 gleiche Mikros für Stereoaufnahmen verwenden.

Wenn es erstmal ein Mikro werden soll, plädiere ich noch mal für das Line Audio CM3. Ich habe just heute Abend einen Konzertmitschnitt mit zwei CM3 gemacht. Klavier, Gesang, Bratsche, Flöte, Marimba und andere Percussion war dabei. Das erste Abhören macht wirklich Spaß, das sind ganz feine Mikros, die mit unterschiedlichsten Schallquellen souverän umgehen. Sie sind neutral und halten die Richtcharakteristik für mein Ohr gut ein.

Ich benutze immer mal wieder auch für Gesang Kleinmembraner, das funktioniert sehr gut. Das habe ich auch mit den NT5 schon gemacht, aber das Line Audio CM3 ist das reifere, ausgeglichenere Mikro (und günstiger;-))
 
Ich bin kein Freund der Rode NT5,...vielen haben sie eine ganze Weile immer wieder empfohlen, ich nicht.

In diesem Preisbereich sind die Haun MBC 660 L meine absoluter Favourite, dahinter die Line Audio CM3.


Gerade bei A-Gitarren und Streichern nutze ich unglaublich gerne meine Hauns, oft aber nur als Unterstützung eines Großmembran- oder Bändchenmikrofon. Für mich sind sowohl die Hauns MBC 660 als auch die Line Audio CM3 vor allem preisleistungstechnisch kaum zu schlagen. Wenn man noch besseren Sound haben möchte, wird man sich oberhalb der 1000 Euro je Paar umsehen müssen. Ab dem Neumann KM184, wobei auch da der Schritt den Aufpreis schon fast nicht rechtfertigt.

Die Rode NT5 spielen da in einer ganz anderen,..leider auch schlechteren Liga.

Zum Thema Stereomikrofonierung,...da sollte man schon 2 gleiche Mikrofone benutzen.

lg Viktor
 
Vielen Dank für die weiteren Empfehlungen. Was ich zum Line Audio CM3 gefunden habe klingt durchweg positiv und liegt auch im Preisrahmen.
Ich werde auf jeden Fall nochmal eine Nacht drüber schlafen und dann schauen ;-)

Vielen, vielen Dank für die Kommentare, als Laie ist man echt darauf angewiesen!!!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was benötige ich an Equipment?
- Spinne?
- Plop-Schutz (vermutl. nur für Sprache / Gesang, richtig?)
- Spezielle Kabel oder 0815?
- sonst noch etwas?
 
Bei den Line Audio CM3 werden Klemmen und Windschutz mitgeliefert.

Kabel sind Standard XLR. Passende elastische Halter (CMEH) gibts auch bei Line Audio.

Habe sowohl ein NT5 Matched Pair als auch zwei CM3, kam aber noch nicht zum ausgiebigen Vergleich - bislang beide nur mal live für Drum-Overheads genutzt bzw. für In Ear Monitoring Ambience/Audience Mics.
 
Bei den Line Audio CM3 werden Klemmen und Windschutz mitgeliefert.

Klemme ja, aber Windschutz ? Mag mich jetzt nicht daran erinnern, aber wenn er so klein wie die Mics ist, habe ich das Teil eventuell einfach übersehen ? :)

grüsse
 
Ich werde mal bei THS-Medien anfragen, was dabei ist.
 
Alles, was das Herz begehrt;-)
Der Besprechungsschutz funktioniert besser, wenn man ihn nicht ganz bis zum Anschlag draufschiebt.

image.jpg
 
Hallo,

...doch, doch... Mikrofonklemme und "Prömpel" (will heißen der kleine Windschutz zum Aufstecken) sind bei den CM3 dabei!

Viele Grüße
Klaus

EDIT: wwwwrrrrrrks - schon wieder zu langsam :(
 
Der Lieferumfang den ich bekommen habe:
 

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Ok alles klar.
Ist denn eine Spinne oder ähnliches zum Dämpfen notwendig? Im Lieferumfang ist ja nur eine feste Klemme enthalten.
 
Braucht man Stoßfänger am Fahrrad? Antwort: kommt aufs Gelände und Komfortansprüche an.

EDIT: Ich habe sie bisher nur als Audience-Mics mit Manfrotto Clamps+Ausleger an Trusstowern vor der Bühne montiert im Einsatz gehabt. Da ist mir keine besondere "Tritt"schallempfindlichkeit aufgefallen, allerdings bin ich mir nicht sicher ob ich da nicht eh sofort die CMEH benutzt hab... Ergo: "unklar".
 
Nagut =)
Da ich mich nicht auskenne, werde ich es erstmal so probieren und schauen, wie die Aufnahme klingt.
Kann ich mir ja immer noch zulegen.
 

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