Homerecording Schlagzeug Metal

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Drumtimo
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Hallo zusammen!

Ich bin Schlagzeuger und möchte es mir jetzt ermöglichen, mein Instrument professionell aufzunehmen. Da meine Budget nicht sonderlich viel hergibt (max. 1500€), kann ich mich was das ganze Equipment angeht allerdings eher im unteren Preissegment bewegen. Ich habe mich auch schon ein bisschen zu Interfaces und Mikrofonen beraten lassen und Empfehlungen bekommen. Da ich allerdings blutiger Anfänger bin und noch keinerlei Studioerfahrung gemacht habe, habe ich erstmal ein paar Fragen zum Recorden und der anschließenden Bearbeitung an sich und damit in Verbindung stehend, zu dem Equipment, das mir empfohlen wurde.

Musikalisch bewege ich mich eher im Metalbereich und mein Ziel ist es, auch klanglich dieser Richtung zu entsprechen, was den Sound der Aufnahmen betrifft.

Ich fange am besten mit dem Equipment an, das man mir empfohlen hat:

Audiointerface: https://www.thomann.de/de/presonus_audiobox_1818vsl.htm?sid=0037f7ca45fd364db2b451205eccd329

Mikrofone: https://www.thomann.de/de/audix_fusion_fp_7_drum_set.htm

Meine Frage ist jetzt: Bekomme ich mit diesem Equipment eine Metal-Aufnahme in Studioqualität hin?

Ein Beispielsong, einfach zum "Verbildlichen":

Hängt der Sound im Endeffekt mehr von der Bearbeitung des Ganzen ab? Oder ist die Aufnahme an sich maßgebender? Ein Beispiel einer Aufnahme, wo die selben Mikrofone verwendet wurden, die mir empfohlen wurden:


Frage dazu: Wäre mit ensprechender Bearbeitung/Mixing und perfekter Mikrofonierung ein Sound wie im Beispielsong möglich? Oder ist es sinnvoller gleich von Anfang an zu triggern, um sich das Leben mit vorgefertigten Samples leicht zu machen bzw. würde es das überhaupt einfacher machen und dem gewünschten Ziel zuträglich sein?

Ich hoffe mein Anliegen kommt hier klar genug rüber :gruebel: bei Unklarheiten einfach nachfragen ;)
 
Eigenschaft
 
Mal ganz abgesehen davon, dass dieser Schlagzeuger einfach nicht gut ist, ist der Sound auch einfach nicht der Bringer.
Dann muss man noch sagen, dass dein Anspruch sehr hoch ist (High-end Metalproduktion). Generell kann man aber auch aus relativ günstigem Equipment extrem viel rausholen, sofern man sich wirklich Zeit nimmt und viel über Recording und Mixing lernt.
Das Ausgangsmaterial ist natürlich sehr wichtig, weil man bekannermaßen aus Mist kein Gold machen kann. Obwohl auch ein sehr großer Teil der Soundgestaltung in der Nachbearbeitung liegt. Zudem sei noch gesagt, dass dein Drumset auch sehr gut klingen muss, denn das beste Mikro kann auch nur das aufnehmen was wirklich an Sound vorhanden ist.
Triggern würde ich nicht, obwohl grade in diesem Genre, in dem du dich bewegst, oft die BD getriggert wird. So schnell auf dieser Lautstärke....das können vielleicht 2 oder 3 Drummer ;-)
 
Puh, schwer zu sagen. :D

Du kannst ja auch mit Drum Replacements arbeiten, z.B. dem SPL Drum X-Changer, wo du dann auch Samples mit dem eigentlichen Drum-Sound mischen kannst, wäre natürlich günstiger, als direkt Trigger zu kaufen.
Aber mit entsprechend guter Bearbeitung kann man natürlich auch einiges rausholen, allerdings wage ich zu behaupten, dass das so gut klingen wird, wie oben im Beispiel, da die einfach mehr Möglichkeiten haben.
(Wahrscheinlich besserer Raum, mehr und bessere Mikrofone, mehr Know-How etc.)

Achja, herzlich Willkommen im Board. :)

Gruß James
 
Viele Wege führen nach Rom, ich hab grad keine Zeit da ausführlich darauf einzugehen.
... Auch wenn es nicht das ist was du wohl hören möchtest - wenn du so wie Dirk Verbeuren spielen kannst, dann weißt du auch wie du so einen Sound auf Platte kriegst :evil:
 
Nimm statt der Audiobox lieber das Saffire Pro 40 von Focusrite, bzw das Scarlett 18i20, wenn du kein Firewire hast.


Die Audix-Mics hatte ich noch nie unter, Audix hat aber einen Sehr guten Ruf, was Drummikrofone angeht, und wenn du mit denen richtig umgehst, kommt sicher etwas ordentliches raus. Du kannst dir auch überlegen, dir selbst etwas zusammenzustellen, dann kannst du viel mehr nach deinem Persönlichen "Klangeschmack" gehen. Ich habe nicht ganz verstanden ob sich dein Budget auf alles, das ihr kaufen müsst (und da kommts dann auch darauf an, was da alles noch auf der Einkaufsliste steht) bezieht, oder nur auf deine Drummikrofone und ein Interface. Falls letzteres der Fall ist kannst du richtig fettes Zeugs kaufen. So à la
Beyerdynamic TG-Drum-Set Pro Drum-Mikrofonset

Ich würde aber wirklich auf selbst Zusammenstellen plädieren. Dann könntest du hervorragende Overheads wie die Lineaudio CM3 für wenig Geld bekommen, und wenn du an der Snare lieber ein SM57 hast als ein Audixmikrofon, dann tu das. So ist das Risiko kleiner, dass du schlussendlich einen Mikrokoffer hast, von dem nur die hälfte der Mikros wirklich bocken.​
 
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Ich versuchs jetzt mal die Frage ein bisschen umzuformulieren (bin di Freundin vom Fragesteller, wollen zusammen aufnehmen) - wir haben halt absolut NULL Erfahrung oder Ahnung wie man ein Schlagzeug aufnimmt, ob oder wie man die Spur(en?) hinterher bearbeiten muss und wie sich das dann anhört. Von dem was ich mir bisher angehört und angesehen habe , dabei waren Aufnahmesachen von 200-5000??€ , klang alles immer ähnlich wie bei dem 2. Video was wir oben gepostet haben - dumpf, flach, ...wie mit ner Digicam aufgenommen. Hoffe jemand kann mir folgen?? Aber wenn man sich diese neuen Studioproduktionen (jetzt v.a. im Metalbereich) mal anhört - da ist alles klar, sauber, ... ich habe hier Superior Drummer, und diesen Sound mein ich. Einfach KLAR. Wie kriegt man das bei nem echten Drumset hin? Nehmen gute Mikros das schon so auf oder wie?

Danke jedenfalls schonmal für die Antworten, @ColdayMemory "Das Ausgangsmaterial ist natürlich sehr wichtig, weil man bekannermaßen aus Mist kein Gold machen kann" das ist genau das, was ich immer sage ;)

@ James_Cooper, kanst du das weiter ausführen? Wie wird was gemacht, um ähnlich guten Sound wie im 1. Video / Song oben zu bekommen?

@Jas23, meinst du, dass 1500€ also in dem Bereich keineswegs unterste Preisklasse sind? (Für nur Interface und Mikros, und halt Kabel und Stative) Ich persönlich finde 1500€ ""für den Anfang""" nicht gerade wenig - find ich gut dass du noch ne Alternative gepostet hast , die für uns in Frage käme. Ist halt jetzt schwierig ohne irgendwas auszutesten zu sagen, was man womit wie gut hinkriegt. Und wie gesagt, ich kenne jemanden dessen Aufnahme-Equipment wohl 5000€ gekostet hat, und damit bekommt man trotzdem nicht das Ergebnis, was ich meine. Sound schwammig, wie mit ner Digi-Cam. Und das dann zusammen mit Digital aufgenommenen E-Gitarren klingt echt sch....

LG

Edit: um es auf den Punkt zu bringen: Wie kriegt man so nen FETTEN Sound?
 
Da müsst ihr euch wirklich mal im Recording-Forum umhören. Einen Fetten Sound kann man bestimmt auch mit dem von euch vorgeschlagenen Equip hinbekommen. Allerdings braucht man dafür schon ein gewisses know-how.
Holt euch doch mal das Equipment nehmt damit auf und dann wendet euch an die User aus dem Recording-Forum, oder Mixing. Vielleicht gibt sich ja jemand auch mühe und bastelt euch mal aus euren Rohspuren was nettes, damit ihr sehen könnt was generell möglich ist. Wenn das alles innerhalb 30 Tage passiert könntet ihr das Equip immer noch anstandslos zurückschicken, falls ihr von den ersten Ergebnissen nicht überzeugt seid.
 
Ich kann das jetzt nicht so gut erklären, aber das Prinzip ist ganz simpel :

Du hast z.B. eine Snare Spur.
Auf dieser Spur lädst du den Drum X-Changer als Plugin.
In diesem Plugin kannst du deine eigenen Samples laden und dort dann das Mischverhältnis bestimmen.
Dazu musst du quasi nur auswählen, aber welcher Lautstärke das Plugin triggert, bzw. das Sample abspielt.

Hier gibt es auch noch ein schönes Video, wo das Ganze besser erklärt wird :
 
Zuersteinmal: Du musst dir einen separaten Account (von einem anderen PC, sonst wirst du gesperrt, wegen der IP) machen, sonst finden das die Mods eventuell nicht ganz so töfte. 1500 Euro für Drummikrofone und ein Interface, also wenn da der Sound nicht gut klingt, weiss ich auch nicht, was noch zu tun ist, ausser den Engineer auszutauschen (wobei das selbstverständlich keineswegs die Person in eurem Bekanntenkreis beleidigen soll). Die Nachbearbeitung von Drums lässt sich gut mit ein paar YT-Tutorials erlernen, ich denke, "schon" mit den Audix, der Audiobox und guter Nachbearbeitung kriegt man richtig was fettes hin!
 
So hab ich. Aber ob's das bringt? War ja unsre gemeinsame Frage, er hätte ja genauso gut selbst tippen können mit der Einleitung: "Freundin fragt:" nun ja. Zudem wird von den Mods vorausgesetzt, dass eine Familie pro Kopf 1 Laptop bzw PC hat? o_O sorry aber das wäre krass..

Der Typ ausm Bekanntenkreis war auch nur ein (Negativ-)Beispiel - wir würden das schon selber machen wollen. Man muss sich ja so oder so hineinarbeiten - die Frage ist halt jetzt nur, ob das, was wir uns rausgesucht haben richtig dafür ist, was wir machen wollen. Aber wie es aussieht ist es das ja.

@James Cooper - das versteh ich, das könnte ich auch sofort machen. Aber kann man dann nicht eigentlich direkt ganz auf den "unschönen" echten Drumsound pfeifen? Dann kann ich ja nur die Sampels nehmen und die an die Stellen setzen, wo die echten Schläge eigentlich wären - und da wären wir wieder beim Drumcomputer...ist das der einzige feine Unterschied? Ich meine, wenn der eigene, aufgenommene Sound doch so blöd wird, muss ich den doch nicht mit nem Sample zusammentun bzw mischen, nur damit der "irgendwo" dadrunter / daneben noch mitschwingend zu hören ist. Macht man das echt so?
 
Letztens gabs unter Recording-Starter mal eine Tochter mit dem Account der Mutter, da hat ein Mod interveniert. Und das mit den mehreren IP's wird vorausgesetzt, damit nicht jemand ein Forum alleine mit seinen 200 Doppelaccounts bevölkert. Aber wie gesagt, nehmt das Scarlett, die Focusritepreamps klingen einfach besser! Und stellt selbst zusammen. Die Arbeit lohnt sich.

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.


NACHTRAG: Das sollte auch nicht rechthaberisch sein oder so. Es geht nur darum, dass euch ja auch nicht gedient wäre, wenn dann plötzlich ein Account gesperrt ist.
 
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Soweit ich das oft gelesen habe, wird bei härteren Gangarten gerne mit Samples gearbeitet.

Man kann aber durchaus mit guten Mikros, einem gut klingenden Aufnahmeraum (!!) und viiiiiiiel Erfahrung* durchaus gute Ergebnisse bekommen.

*Erfahrung:

Das fängt bei der Wahl des Schlagzeuges an, geht über die Auswahl der Felle/Stimmtechnik bis hin zur richtigen Mikroauswahl und deren exakten Positionierung am / über / unter / vor dem Set.

Ähm, geht natürlich noch weiter:

Das Signal pro Mikro richtig auspegeln.
Die aufgenommenen Spuren sauber schneiden (z.B. vor und nach dem Tom-Anschlag die Übersprecher von Snare/Bassdrum/Becken entfernen).
Die Spuren in der Laufzeit der aufgenommenen Signale zueinander verschieben.
Phasenlage der Audiosignale ggfs. drehen.
Dann geht es weiter mit der Dynamikbearbeitung (Kompressor, Transientendesigner usw.) und der richtigen EQ-Einstellung.

Man kann natürlich auch z.B. eine parallel-Kompression fahren und vieles andere mehr.

Ich selber bin da auch noch nicht der Überflieger, aber Drums aufnehmen ist schon eine verdammt harte Nuss...


Wenn ich selber eine richtig gute Aufnahme haben will, würde ich im Zweifelsfall mich gut für die Aufnahme vorbereiten und einen Studio-Termin buchen.
 
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@James Cooper - das versteh ich, das könnte ich auch sofort machen. Aber kann man dann nicht eigentlich direkt ganz auf den "unschönen" echten Drumsound pfeifen? Dann kann ich ja nur die Sampels nehmen und die an die Stellen setzen, wo die echten Schläge eigentlich wären - und da wären wir wieder beim Drumcomputer...ist das der einzige feine Unterschied? Ich meine, wenn der eigene, aufgenommene Sound doch so blöd wird, muss ich den doch nicht mit nem Sample zusammentun bzw mischen, nur damit der "irgendwo" dadrunter / daneben noch mitschwingend zu hören ist. Macht man das echt so?

Schon, aber ein echter Drumcomputer hat halt nicht so ne gute Dynamik wie ein echter Schlagzeuger. ;)
Die Methode ist auch nicht die beste, sondern eher so als Zweitlösung.
Natürlich ist ein gut abgenommenes Schlagzeug in einem gut klingenden Raum Trumpf, aber hat halt nicht jeder und wenn man da schlampig ist, etwas außer Acht lässt etc., kanns auch mal schnell "schlecht" klingen und man ist frustriert.

Ist halt auch Geschmackssache.
Entweder man greift bei geringen Budget zu günstigen Drummikros und Drumreplacement, oder halt direkt komplett über Software, z.B. BFD, Addictive Drums, Kontakt (mit Drumsamples) oder Superior Drummer. (Dürften eig. auch alle mit Midi-Keyboard oder E-Drums bespielbar sein, sofern Midi-, oder USB-Out)

Ich werde morgen mal einen Vergleich hochladen, zwischen unbearbeiteten Drums, Drums mit Drum-Replacement und Superior Drummer.
 
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Okay, danke erstmal für die Mühe und die guten Beispiele!! Ich kann mir jetzt besser vorstellen, wie das mit dem Drum-Replacement funktioniert und klingt.

Aber ist es jetzt möglich mit dem nötigen Know-how, dem richtigen Raum, richtiger Mikrofonierung etc. auch mit dem von mir oben angeführten Equipment amtliche Aufnahmen zu machen, die in die Richtung meines 1. Beispiels gehen? Oder bleibt mir da wirklich nur das zurückgreifen auf Drum-Replacements?
 
Normalerweise werden in guten Studios viel mehr und vor allem höherwertigere Mikros sowie bessere Mikro-Preamps genutzt.
Insofern werden immer die letzten paar Quentchen fehlen.

Was nicht heissen muss, daß das Ergebnis schlecht klingen wird.

Versuch macht kluch...
 

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