Ich find "den" Sound nicht...

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Hallo,

habe so meine Probleme beim Nachspielen von Songs - nicht jetzt die Technik an der Gitarre, das ist ja Übungssache, eher in Richtung der verwendeten Effekte.

Aktuelles Beispiel - Solo von November Rain / Guns'n'Roses.
Versuchs auf einer Yamaha Pacifica (noch, Paula-Style Git ist bestellt...), in Kombi mit Line6 POD und zB. Anschluss an HiFi Anlage bzw. kleinem VOX DA6 Übungsverstärker.
Am ehesten frustrierts, wenn man das Lied mitspielt, und Töne einfach viel länger klingen, sauberer (im Sinne des Effektes) rüberkommen... bzw. wie soll ich sagen - die Verbindung der Töne (Hall) einfach "fehlt"...
Denke mal, in erster Linie wirds schon meine Technik sein, die nicht hinhaut - aber wie bekomme ich diese warmen, weichen aber trotzdem satten Töne in fast cleanem Sound raus?

Danke für jeden Hinweis :-D
lG
 
Eigenschaft
 
Ich sag dir jetzt was, das dir wahrscheinlich nicht gefallen wird.

Du gehst zu verbissen an die ganze Sache ran und betrachtest dein Gitarrenspiel womöglich von der falschen Richtung. Vielleicht denkst du dir, ich übe und übe um eines Tages ein anständiges Resultat bei November Rain hinzubekommen. Oftmals verbeist man sich an so etwas und legt Scheuklappen an. Dies führt dazu, dass man auftretende Probleme auf Soundeinstellungen schiebt.
Etwas anderes kriegen wir ja auch nicht von der Gesellschaft gepredigt. Es zählen nur noch die schnellen Resultate. "Be a guitar master in 30 days - Nehmen sie diese Pille und sie haben in 20 Tagen ihr Idealgewicht." Dass etwas lang dauern könnte und mit viel Anstrengung verbunden ist will doch keiner mehr hören.

Ich geb dir jetzt mal einen Tipp: Leg die Scheuklappen weg, lass mal einige Zeit die Finger von dem Song. Übe etwas völlig anderes. Nen anderen Song, besser sogar, verfeinere einfach deine Technik. Und zwar nicht um des "November Rain" Willens, sondern, tu es einfach nur für dich. Sag zu dir "ich übe jetzt für mich, ich klettere einen Berg rauf, schau aber nicht auf die Spitze sondern einfach nur auf den Boden, auf meinen Weg"

Wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, wirst du den Song nochmal spielen. Und glaub mir, dann wirst du dir nochmal diesen Thread durchlesen und dich fragen "Was? Diese Probleme hatte ich damals? Mittlerweile klingt das ja alles viel besser, was ich da spieltechnisch von mir gebe!"

Du hast die Bergspitze erreicht ohne es bemerkt zu haben.
Super, und wer die Bergspitze erreicht hat, der klettert weiter!


Sorry für diesen Post der etwas anderen Sorte. Aber mit mehr Hall oder mehr Delay oder mehr Zerre wirst du dein Problem nicht in den Griff bekommen.
 
Ich sag dir jetzt was, das dir wahrscheinlich nicht gefallen wird.

Du gehst zu verbissen an die ganze Sache ran und betrachtest dein Gitarrenspiel womöglich von der falschen Richtung. Vielleicht denkst du dir, ich übe und übe um eines Tages ein anständiges Resultat bei November Rain hinzubekommen. Oftmals verbeist man sich an so etwas und legt Scheuklappen an. Dies führt dazu, dass man auftretende Probleme auf Soundeinstellungen schiebt.
Etwas anderes kriegen wir ja auch nicht von der Gesellschaft gepredigt. Es zählen nur noch die schnellen Resultate. "Be a guitar master in 30 days - Nehmen sie diese Pille und sie haben in 20 Tagen ihr Idealgewicht." Dass etwas lang dauern könnte und mit viel Anstrengung verbunden ist will doch keiner mehr hören.

Ich geb dir jetzt mal einen Tipp: Leg die Scheuklappen weg, lass mal einige Zeit die Finger von dem Song. Übe etwas völlig anderes. Nen anderen Song, besser sogar, verfeinere einfach deine Technik. Und zwar nicht um des "November Rain" Willens, sondern, tu es einfach nur für dich. Sag zu dir "ich übe jetzt für mich, ich klettere einen Berg rauf, schau aber nicht auf die Spitze sondern einfach nur auf den Boden, auf meinen Weg"

Wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, wirst du den Song nochmal spielen. Und glaub mir, dann wirst du dir nochmal diesen Thread durchlesen und dich fragen "Was? Diese Probleme hatte ich damals? Mittlerweile klingt das ja alles viel besser, was ich da spieltechnisch von mir gebe!"

Du hast die Bergspitze erreicht ohne es bemerkt zu haben.
Super, und wer die Bergspitze erreicht hat, der klettert weiter!


Sorry für diesen Post der etwas anderen Sorte. Aber mit mehr Hall oder mehr Delay oder mehr Zerre wirst du dein Problem nicht in den Griff bekommen.
Toller Post. Wird bewertet.:great:
 
Jetzt mal zu deiner Frage: Ich hatte damals mal ein Interview in der G&B gelesen, wo es um die Recordingtechnik bei "Use your illusion" ging, die Soli von Slash wurden auf jeden Fall mit einer Kombination aus Marshall und Mesa Boogie Amps aufgenommen. Der Boogie diente dazu eine Feedbackschleife zu erzeugen um eben dieses besser kontrollieren zu können. Die Amps waren wohl relativ clean, aber schweinelaut eingestellt.
 
Ich sag dir jetzt was, das dir wahrscheinlich nicht gefallen wird.

Du gehst zu verbissen an die ganze Sache ran und betrachtest dein Gitarrenspiel womöglich von der falschen Richtung. Vielleicht denkst du dir, ich übe und übe um eines Tages ein anständiges Resultat bei November Rain hinzubekommen. Oftmals verbeist man sich an so etwas und legt Scheuklappen an. Dies führt dazu, dass man auftretende Probleme auf Soundeinstellungen schiebt.
Etwas anderes kriegen wir ja auch nicht von der Gesellschaft gepredigt. Es zählen nur noch die schnellen Resultate. "Be a guitar master in 30 days - Nehmen sie diese Pille und sie haben in 20 Tagen ihr Idealgewicht." Dass etwas lang dauern könnte und mit viel Anstrengung verbunden ist will doch keiner mehr hören.

Ich geb dir jetzt mal einen Tipp: Leg die Scheuklappen weg, lass mal einige Zeit die Finger von dem Song. Übe etwas völlig anderes. Nen anderen Song, besser sogar, verfeinere einfach deine Technik. Und zwar nicht um des "November Rain" Willens, sondern, tu es einfach nur für dich. Sag zu dir "ich übe jetzt für mich, ich klettere einen Berg rauf, schau aber nicht auf die Spitze sondern einfach nur auf den Boden, auf meinen Weg"

Wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, wirst du den Song nochmal spielen. Und glaub mir, dann wirst du dir nochmal diesen Thread durchlesen und dich fragen "Was? Diese Probleme hatte ich damals? Mittlerweile klingt das ja alles viel besser, was ich da spieltechnisch von mir gebe!"

Du hast die Bergspitze erreicht ohne es bemerkt zu haben.
Super, und wer die Bergspitze erreicht hat, der klettert weiter!


Sorry für diesen Post der etwas anderen Sorte. Aber mit mehr Hall oder mehr Delay oder mehr Zerre wirst du dein Problem nicht in den Griff bekommen.

Danke - da hast mit Sicherheit Recht ;-)
Gehört vielleicht nicht gerade ins Effekt-Board... aber - wie kann ich die Töne länger klingen lassen?? Mehr ziehen geht nicht, da die Tonlage nicht mehr passt...
Sagen wirs so - Solo (in dem konkreten Fall mit dem ersten Solo...) klappts vom spielerischen (meines Erachtens) her ja gar net so schlecht, Problem isst eben das Anhalten der Töne...

Paradebeispiel ist zB. auch Gary Moore mit Parisienne Walkways (das ich nebemher spiele, und mich da schon abgefunden hab, dass irgendwas mit mir nicht stimmt ;-) )
Dabei werden Töne ja noch länger angehalten...
 
Danke - da hast mit Sicherheit Recht ;-)
Gehört vielleicht nicht gerade ins Effekt-Board... aber - wie kann ich die Töne länger klingen lassen?? Mehr ziehen geht nicht, da die Tonlage nicht mehr passt...
Sagen wirs so - Solo (in dem konkreten Fall mit dem ersten Solo...) klappts vom spielerischen (meines Erachtens) her ja gar net so schlecht, Problem isst eben das Anhalten der Töne...

Paradebeispiel ist zB. auch Gary Moore mit Parisienne Walkways (das ich nebemher spiele, und mich da schon abgefunden hab, dass irgendwas mit mir nicht stimmt ;-) )
Dabei werden Töne ja noch länger angehalten...

Einen guten Anteil hat auch die Spieltechnik (ganz leichtes Vibrato), aber vor allem: Alle genannten Soli wurden mit schweinelauten Amps eingespielt! Mehr Lautstärke bedeutet mehr Sustain - und da haben wir noch nicht mal davon gesprochen, dass Les Pauls wahre Sustainmonster sind. Spiel so gut es geht und mach dir über Equipmentfragen keinen großen Kopf, alles ergibt sich mit der Zeit.
 
Hallo gernotf,

bedenke bitte das Du Dich an einer sehr gut produzierten Aufnahme orientierst. Da waren die Profis am Werk und haben tagelang an diesem Solo gefeilt bis es endlich so klang wie es jetzt klingt. Du hast fast keine Chance das zu erreichen. Wozu auch? Sei Du selbst und spiele Deine Version.

Zu dem Thema Ton lange halten, also Sustain, würde ich Dir zu einem Efektgerät, z.B. dem Boss Compressor / Sustainer CS-3, raten. Den kannst Du so einstellen, dass Du einen Ton anschlägst, Dir dann ein Bier holen gehst und wenn Du wiederkommst klingt der Ton immernoch. Das sollte reichen.
 
also, erst mal eine hammer antwort von slugs, da gibts zur spieltechnik eigentlich nichts mehr zu sagen, bis auf die zustimmung: mir ging es lange zeit auch so: vor acht jahren angefangen zu spielen, vor sechs die erste band gehabt, aber erst so langsam klingt eine von mir gespielte strat so, wie ich das wollte: aggressiv, bissig, aber dennoch irgendwie rund - rein vom "töne auf die reihe bekommen" konnte ich das zeug schon seit jahren :)
dann zum equipment: es ist kein geheimnis, dass strats andere stärken als sustain haben und auch das ganze bei zimmerlautstärke generell nicht so klingen will wie es soll. wenn du deine paula hast, leih dir irgendwo mal nen nicht ganz billigen gitarrenamp, geh damit in nen raum, wo du auch mal krach machen kannst, stell ihn auf brusthöhe vor dich, dreh auf, und spiel los, nachdem du oropax genommen hast. dann merkst du auch, ohne kompressorhilfe, dass das mitm töne halten besser klappt.
und bevors hier jetzt losgeht: ich bin eigentlich auch eher der meinung, dass lautstärke selten bis nie die lösung eines problems ist, und ich hab generell auch nichts gegen modeller, auch wenn ich sie persönlich nicht spielen würde. aber ich finde dennoch, dass jeder gitarrist einmal an nem großen analog-, am besten sogar röhrenamp aufdrehen und die sau rauslassen sollte. es ist einfach, so unvernünftig so ne aktion auch sein mag, ein hammer gefühl - ausprobieren :)
 
raphrav,

es stimmt ganz genau was Du sagst - muss man unbedingt machen!
Einziger Haken bei der Sache: nach so einer Erfahrung kommt man davon nicht mehr los und will nie wieder etwas anderes als einen Röhrenamp spielen!

Ich bin diesem Sound hoffnungslos verfallen und nichts kann mich davon heilen...
 
raphrav,

es stimmt ganz genau was Du sagst - muss man unbedingt machen!
Einziger Haken bei der Sache: nach so einer Erfahrung kommt man davon nicht mehr los und will nie wieder etwas anderes als einen Röhrenamp spielen!

Ich bin diesem Sound hoffnungslos verfallen und nichts kann mich davon heilen...

Na,na - klemm mal einen passablen Transistoramp an eine wirklich gute Lautsprecherbox -
auch das kann seeehr glücklich machen. Und im Moment ist dein Problem eher die Lautstärke als die Technologie dahinter.
 
ich finde dennoch, dass jeder gitarrist einmal an nem großen analog-, am besten sogar röhrenamp aufdrehen und die sau rauslassen sollte. es ist einfach, so unvernünftig so ne aktion auch sein mag, ein hammer gefühl - ausprobieren :)

richtig, ist ein tolles Gefühl, deswegen kommt das bei mir jede Woche 1 bis 2 mal vor!

Einziger Haken bei der Sache: nach so einer Erfahrung kommt man davon nicht mehr los und will nie wieder etwas anderes als einen Röhrenamp spielen!

nö, ob Röhre oder nicht spielt doch keine rolle. klingen muss es, und das können transistoren oftmals genausogut und manchmal sogar besser!

aber das mit der "soundfindung" ist eh so ne sache. da ist so ziemlich jeder gitarrist wohl jahrelang damit beschäftigt, und manche kriegens nie hin. ist aber, und damit komm ich zurück zum thema, für zuhause zum üben gar nicht so relevant. klar, mit nem ordentlichen amp bei hoher lautstärke stehen die töne länger, aber das braucht man doch eigentlich nur wenn man in ner band spielt oder was aufnimmt. zum üben reicht ein pod über die hi-fi anlage m.E. vollkommen aus.
ich hab zuhause z.T. auch echt schäbiges equipment rumstehen, das für meine bevorzugten stilrichtungen sicher nicht optimal ist. ist doch aber egal, solange ich damit nen halbwegs vernünftigen ton hinbekomme und ich gut drauf üben kann....

zerbrich dir nicht den kopf über sounds auf irgendwelchen platten, die kriegt man zuhause eh nicht kopiert. kümmere dich um deine technik und hab spaß am spielen, das ist ja auch das wichtigste, der rest kommt dann von ganz alleine!
 
aber das mit der "soundfindung" ist eh so ne sache. da ist so ziemlich jeder gitarrist wohl jahrelang damit beschäftigt, und manche kriegens nie hin.

Ja, ich hab das Gefühl, je mehr man sich von seinen geliebten Gitarristen distanziert, desto eher findet man einen eigenen Sound.

zum üben reicht ein pod über die hi-fi anlage m.E. vollkommen aus.
ich hab zuhause z.T. auch echt schäbiges equipment rumstehen, das für meine bevorzugten stilrichtungen sicher nicht optimal ist. ist doch aber egal, solange ich damit nen halbwegs vernünftigen ton hinbekomme und ich gut drauf üben kann....

Da muss ich aus eigener Erfahrung widersprechen. Erst mal, wie definierst du üben? Üben ist ja nicht nur das perfektionieren der Technik, ich finde, da gehört das ganze Gitarrenspiel dazu. Üben bedeutet auch (für mich) den Sound finden. Wie will man den Pinch Harmonics üben, wenn man nur einen Amp hat, der nur einen Clean Kanal hat?
Wie will man Feedbacks beeinflussen üben, wenn man über einen POD spielt?

Ich habe während meiner Bundeswehrzeit viel über meinen Pocket POD geübt und bin an sich zufrieden gewesen. Als ich dann aber nach einiger Zeit wieder an meinem richtigen Amp saß war ich überrascht, wie scheiße ich auf einmal klang :D
Der POD hat mich verarscht ohne Ende, wenn man es so will. Was dort sauber ohne Ende klang klingt am Hauptamp einfach nur nach unordentlich gespieltem Rotz.

Fazit: Man muss natürlich nicht mit dem allerbesten Equipment üben. Aber es spielt dennoch eine Rolle, mit was man da übt. Mit nem 50 Euro Amp ist das nicht sehr vorteilhaft.

zerbrich dir nicht den kopf über sounds auf irgendwelchen platten, die kriegt man zuhause eh nicht kopiert. kümmere dich um deine technik und hab spaß am spielen, das ist ja auch das wichtigste, der rest kommt dann von ganz alleine![/QUOTE]
 
Also MIR gehts mit da ähnlich - ich habe Zuhause einfach nen kleinen Marshall Valvestate stehen gehabt, ohne alles!
Dachte "ist vielleicht gar nicht so schlecht wenn du daheim alle paar Tage ein wenig "unplugged" dahindudelst, ohne großartige Sounds oder Effekte oder Wah Wah usw".

Fakt ist, bin bereits nach einiger Zeit an meine Grenzen gestossen - und habe gemerkt dass ich ohne viele Effekte und Pedale schlichtweg nicht mehr auskomme! :screwy:
Kann man zb mit einem Wah Wah gut umgehen - und benutzt es gern, findet man es eben ohne TOTAL langweilig und denkt sich schnell - "Mann, hätte ich wenigstens fürs Solo ein Wah Wah da!".
Und dasselbe gilt für diverse andere Effekte wie Whammy oder Octaver - und noch viel mehr für "Sound-spezifische" Effekte.
Seitdem finde ich Multieffekt Geräte im 19" Format für daheim eigentlich sehr angenehm. Erstens klein und handlich, zweitens ENORME Bandweite, drittens kein Kabelsalat - und das beste daran: Diverse Boss oder Roland Effekte pushen den kleinsten Zimmer Verstärker in unglaublich Gain und Bass Höhen.
Ebenso kann man den Zerrgrad für Höhen, Mitten und Tiefen justieren, was bei Zimmerlautstärke sehr hilfreich ist.
Und Effektmässig kann man sich behelfsmässig eben doch alles reinmachen... vom Delay bis Reverb und Pitch Shifter und und und...

Zum Threadthema an sich - ich halte auch nichts davon, sich auf nen Song oder ein spezifisches Solo total zu versteifen, und dieses 1:1 einzulernen oder gar "kopieren" zu wollen.
Erstens klappt es meist schon spieltechnisch nicht, zweitens ist es fast N A I V diverse Parts von Leuten wie Slash oder Satriani nachspielen zu wollen.

Jetzt werden mich natürlich wieder einige vernichten und sagen "ich kann das"... dazu sei gesagt, ist ja bei vielen Songs auch annähernd möglich.
Dann gibts aber diese prädestinierten "Über-Solis" - die eben prägend sind, und einen nicht mehr los lassen, umso mehr hängen sich die Leute dran.

Bestes Beispiel in meinem Umkreis ist das "There was a time" Solo von der aktuellen Guns`n`Roses CD. Hab das eh hier im Forum schon mal irgendwo erwähnt - weils eben wiedermal um ähnliche Sounds gegangen ist.
Viele viele Musiker, Gitarristen, Bekannte und Freunde kennen und lieben den Song, jeder pfeift die Melodie - und jeder schwärmt vom Buckethead Gitarrenspiel.
Ich für meinen Teil hab weiß Gott wieviele Stunden mit der Technik, dem Sound und vor allem den Bendings dahinter verbracht.
Schaut man sich dann das Booklet und die Infos zum Song an, merkt man allerdings gleichmal WAS alles dahintersteckt. Diverse Gitarristen, diverse Sessions, ewig (re)produzierte und gemasterte Gitarrenparts, bla bla bla.
Buckethead selber hat sich im Net dazu geäußert und von "unzähligen" Takes geredet, die existiert haben - und nur einer hat so geklungen, wie er nun auf der CD zu hören ist.

Ich denke der beste und erfahrenste Gitarren/Sound/Techniker wird seine Anlage nicht so hinbringen, dass er diese gewissen mittigen und Obertongeladenen Sounds des "There was a Time" Solos hinbringt.
Und noch ein Beispiel sei genannt - Mister Satriani hat ebenfalls auf ner DVD erwähnt, dass er zu Extremist Zeiten ganze NÄCHTE im Studio gesessen ist und ausschließlich Solos auf Tapes geballert hat. Am nächsten Tag ist dann "die Band" hinzugezogen worden, und so hat sich herauskristallisiert welches Solo am besten wann und wo passt.

Hoffe dieser (eigentlich logische) Einblick hilft dir dein persönliches Problem besser einzustufen :great:
Und damit erklärt sich eben das Wort NAIV in diesem Zusammenhang!
Jeder der diverse Gitarrenheld Solis annhähernd ähnlich und auf seine Weise sicher und stabil und mit Gefühl rüberbringt, ist näher dran als er eigentlich für sich selber glaubt.
 
Und noch ein Beispiel sei genannt - Mister Satriani hat ebenfalls auf ner DVD erwähnt, dass er zu Extremist Zeiten ganze NÄCHTE im Studio gesessen ist und ausschließlich Solos auf Tapes geballert hat.

Kann ich mir gut vorstellen. Will gar nicht wissen, wieviele Nächte er fürs "War" Solo gebraucht hat. Aber man merkt sowas halt daran, dass von Anfang bis Ende der Platte einfach alles stimmt.
 
Eben - und dann hör dir sein aktuelle Platte an!
Will ihn ja nun nicht an die Wand stellen, aber dieser "schnell mal ne Platte aufnehmen und wieder auf Tour gehen" Trend hat sich ja allgemein durchgesetzt... und das aktuelle Satriani Album hat nun voll den Hammer abbekommen.

Denke ich kann mich wohl zu den "Die-Hard" Satch Fans zählen, wie auch ein Großteil meiner Freunde. Fakt ist, jeder von uns H A S S T das letzte Album, weil es nicht eine Stelle enthält, die wirklich kreativ oder innovativ oder schlichtweg "erhebend" ist.
Im Grunde ein Schnellschussalbum, aber egal... - um nicht ganz Off Topic zu werden...

Man nehme noch einmal das aktuelle Guns Album her:
Über Axl´s Geisteszustand, samt seinem Gemüt und das jahrelange finanzielle Debakel rund um Chinese Democracy wurde ja genug diskutiert und geschimpft und diskriminiert.
Das Ergebnis ist allerdings letztendlich mehr als überzeugend - und zumindest die Gitarristenwelt muss zwangsweise eingestehen, dass das Album astreine Gitarrenarbeit enthält, die genauso innovativ wie erdig ist.

Und naja, die Musikindustrie hinkt halt genauso dem Welt-trend nach:
Billig finanzieren, schnell produzieren - und mit ebensolcher Werbung bestmöglich verkaufen.
Resultate sind jährliche Releases und Sell Outs von Top Acts ala Satriani & Co (und das sage ich als Fan, Mann Mann:screwy:).
Die andere Schiene ist dann ein Album wie Chinese Democracy, welches Musik enthält, die von Fanatikern und Enthusiasten jahrelang getuned wird :great:

Ich hab echt keine Ahnung ob irgendeine Band die letzten Monate was ähnliches released hat. Und kommt mir nun nicht mit AC/DC oder Metallica, das sind schlichtweg Lachnummern, auch musikalisch :D

Dementsprechend schwer ist es dann natürlich auch, SO einen Sound für sich selber bestmöglich zu finden!
Denke dass es sogar für die am Album beteiligten Musiker SEHR schwer sein sollte, den eingefangenen Sound nochmal reproduzieren zu können - aber solche Ausführungen sollte man lieber Studioleuten überlassen;-)
 
Fazit: Man muss natürlich nicht mit dem allerbesten Equipment üben. Aber es spielt dennoch eine Rolle, mit was man da übt. Mit nem 50 Euro Amp ist das nicht sehr vorteilhaft.

also ich spiele zu hause momentan über einen solchen 50€ amp, nämlich einen vox pathfinder.
aber insgesamt hast du mich falsch verstanden. prinzipiell sollte der sound schon in die gewünschte richtung gehen. deshalb benutze ich ja auch pedale. hab für zerrsounds den warp factor. der ist z.b. nicht für oldschool death metal geeignet aber zur not geht das schon mal. und ein wah hab ich auch zuhause!
 
Jetzt mal zu deiner Frage: Ich hatte damals mal ein Interview in der G&B gelesen, wo es um die Recordingtechnik bei "Use your illusion" ging, die Soli von Slash wurden auf jeden Fall mit einer Kombination aus Marshall und Mesa Boogie Amps aufgenommen. Der Boogie diente dazu eine Feedbackschleife zu erzeugen um eben dieses besser kontrollieren zu können. Die Amps waren wohl relativ clean, aber schweinelaut eingestellt.

Nicht ganz. Sein Studiosound seit Use your illusion ist eine Combo aus drei Marshalls. Der Mesa Boogie wird nur für Feedbacksachen dazugemischt.
 
Nicht ganz. Sein Studiosound seit Use your illusion ist eine Combo aus drei Marshalls. Der Mesa Boogie wird nur für Feedbacksachen dazugemischt.


Das ist einfach nur pervers, wie die ihre Alben machen. Da kriegt ein Gitarrist so viele Mikros vor den Amp gepflastert, wie meine eigene Band beim recordern. :D

Und wie war das damals in den 60ern? Hat da nicht irgend ne Band ihr Album in einer Küche von nem Bandmitglied aufgenommen? ^^
 
Und wie war das damals in den 60ern? Hat da nicht irgend ne Band ihr Album in einer Küche von nem Bandmitglied aufgenommen? ^^

na und? nur weil das früher so war muss man das doch heute nicht auch so machen. ist doch nix falsches daran, mit der zeit zu gehen und vorhandene technik zu nutzen....
aber genug OT!
 

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