Improvisieren- Gitarre und Blockflöte

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psilo82
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Hallo!

Ein Freund (E-Gitarre) und Ich (Blockflöte, Alt und Sopran) würden gerne eine Improvisationssession machen (Perfekte Instrumentenkombination, ich weiß :rofl:). Da wir beide Anfänger sind, fehlt uns das Knowhow. Dafür ist Motivation reichlich vorhanden :D

Mit Soloimprovisation habe ich schon ein bisschen Erfahrung: Ich nehme die Töne irgendeiner Tonleiter (1 Oktave) und spiele drauflos- eigene Melodien, die mir einfallen. Da kommen schon brauchbare Sachen raus, finde ich.
Die Frage ist nun: Was kann/muss auf der Gitarre gespielt werden, damit es zusammenpasst?
Oder anders gefragt: Welche "Hintergrund"-Töne/Melodie soll der Gitarrist spielen? Und aus welchem Tonvorrat kann ich dann schöpfen?

Für den Anfang hätten wir´s gerne simpel, und sind schon jetzt für Tips dankbar!
 
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Für den Anfang wäre wohl der UMGEKEHRTE Weg angebracht ... also, daß man die Harmonien definiert, die der Gitarrist spielt, und über die Du dann improvisieren kannst. Zu diesem Zwecke würde ich mir irgendein Lied aussuchen, das Euch gefällt, dessen Harmonien nehmen und analysieren (was den Tonvorrat angeht), und los geht´s.

Wichtig dabei ist, das ´"Formgefühl" zu schulen, also daß Ihr beide jeweils genau wißt, WO im Lied bzw. im Ablauf Ihr gerade seid ...

LG, Thomas
 
Falls ihr etwas für den Blues übrig habt, der ja prima zum Improvisieren geeignet ist:

Der Gitarrist spielt das Blues-Schema, z.B. in A-Dur:

|A7|A7|A7|A7|
|D7|D7|A7|A7|
|E7|D7|A7|E7|

Auf der Flöte kannst Du dazu leicht die A-Moll-Pentatonik spielen, mit den Tönen:

a, c, d, e und g

Vorschlag:
Fang bei der Improvisation z.B. mit dem Grundton a' an und führe als nächsten den Ton c'' und/oder g' ein. Entwickle daraus ein Motiv und variiere dessen Rhythmus.

Durch die Akkordwechsel erscheinen diese wenigen Töne in einem ganz anderen Licht.

Setze dann alle Töne der Pentatonik ein und improvisiere nach Herzenslust. Du kannst schließlich auch die Blues-Tonleiter verwenden, indem Du zur A-Moll-Pentatonik noch den Ton eb hinzufügst.

Wenn Du tiefer in das Thema Improvisation einsteigen möchtest dürfte diese Seite hilfreich sein:

A Jazz Improvisation Primer
von Marc Sabatella

Viele Grüße

Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
naja angenommen du nimmst eine ein durtonleiter

a h cis d e fis gis a

da kann dein kumpel auch mit allen tönen akkorde bastlen. fürn anfang halt einfach immer drei töne und jeden 2..

also von

a = a cis e = a dur
h = h d fis = h moll
cis = cis e gis = cis moll
d = d fis a = d dur
e = e gis h = e dur
fis = fis a cis = fis moll
gis = gis h d = gis vermindert

versuch doch mal einfach diese akkorde aneinander zu reihen. eingetlich sollte man mit rumprobieren eigentlich ganz gute ergebnisse bekommen. gis vermindert lasst ihr vielleicht erstmal weg. und dann kansnt du gemütlich mit a dur rüberspielen un vielleicht ein bisschen fühlen was gut klingt.
 
Danke für die Tips!

@ turko: "Stairway to heaven" würde uns gefallen. Da habe ich Noten (Singstimme) und darüber stehen die Akkorde. Kann also der Gitarrist die vorhandenen Akkorde spielen bzw. nach Belieben aneinanderreihen und ich bastle aus den vorhandenen Singstimmen-Tönen neue Melodien?

@ Das klingt für den Anfang sehr gut! Zumal ich mich schon ein bisschen mit Improvisation in a-Moll beschäftigt habe. Werden wir ausprobieren. (Ist der Ton "eb" dasselbe wie E mit b-Vorzeichen, also "Es"?)

@ wiesenforce: Basteln ist gut! Funktioniert dieser Basteltrick auch bei einfacheren Tonarten? (Dein Bsp. ist A-Dur, wenn ich nicht irre) Z.B. bei C-, F- oder G-Dur, a-, e- oder d-Moll?
 
@ Das klingt für den Anfang sehr gut! Zumal ich mich schon ein bisschen mit Improvisation in a-Moll beschäftigt habe. Werden wir ausprobieren. (Ist der Ton "eb" dasselbe wie E mit b-Vorzeichen, also "Es"?)

So ist es! Man bedient sich hier für die alterierten Töne meist des "b" oder "#". Also z.B. "eb" für es oder "f#" für fis.

Viel Spaß beim Probieren!

Klaus
 
"Stairway to heaven" würde uns gefallen. Da habe ich Noten (Singstimme) und darüber stehen die Akkorde. Kann also der Gitarrist die vorhandenen Akkorde spielen bzw. nach Belieben aneinanderreihen und ich bastle aus den vorhandenen Singstimmen-Tönen neue Melodien?

Naja, nicht gerade "nach Belieben" ... aber halt in der Reihenfolge und Länge und an den Positionen, wie es auch im Original des Songs geschieht. Das definiert den "Rahmen" für die Improvisation.

Die Singstimmen-Töne sind EIN Recervoir für die Töne der Improvisation, aber nicht das Einzige. Du kannst Dir auch jeden vorkommenden Akkord hernehmen und dessen Töne (während dessen Verweildauer) hernehmen, sowie zusätzliche Optionstöne, und/oder überhaupt immer die jeweilige Tonleiter, aus der der Akkord abgeleitet wird. Dazu ist Wissen über Chordscales gefragt, zumindestens jedoch Wissen über die Stufen und ihre "Basis-Tonleitern" ...

LG; Thomas
 

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