Unwohlsein infolge "fehlerhaften oder ungebufferten" Signal-/Stromflusses in Effektkette?

gemather
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Mal eine technische Frage:

Um möglichst hohe Verzerrungen zu erziehlen, schalte ich in der Regel drei Effektpedale hintereinander.
Davon immer mindesten einen Fuzz. Ein befreundeter Radioelektronik Autodidakt sagte, bei den Schaltungen,
die da verwendet werden, kann er sich schon vorstellen, dass Strom "zurückschlägt".
Denn je nach Kombinatination der typischerweise transistorbasierten Geräte, habe ich das Gefühl unter Strom zu stehen.
Ignoriere ich diesen Effekt und spiele weiter, kann mir direkt schwindelig werden und ich muss mich kurz hinlegen.
Der Klang wird dann in meinem Sprachgebrauch "drückend". Nicht im Sinne von basslastig, sondern breiig in gewissen
Frequenzen. So, als ob irgendwo in der Kette der Bauteile, etwas übertönt oder sogar überlastet und Strom unerwünscht
seine Bahn zieht.
Um so mehr verwundert mich das, weil ich einen speziellen EMG Tonabnehmer verwende. Dieser ist aktiv, 9V Batterie gespeist und
intern abgeschirmt und wird gegen Netzbrummen nicht über die Saiten und die Hände das Gitarristen geerdet.
Als Verbindung zu meinen Nervenzellen und dem Gehirn bleibt nur die magnetische, induktive Spule mit ihrem Zentimeter Abstand
zu den Saiten.
Der Effekt "unter Strom zu stehen" ist auch anders, als bei einer 9V Batterie, sind doch die Effekte generell ein 9Volt Stromkreis
mit einigen oder mehr mA Leistung.
Ich fürchte, hier versagt mein Schulwissen.
Abhilfe schafft z Zt. ein Effektpedal in der Reihe, das "gebuffert" ist. Ein Buffer ist ein Schaltkreis, der zentral benutzt wird,
um Höhenverlusten durch lange Kabelwege und/oder Effektketten entgegenzuwirken.
Einen separaten Buffer hatte ich garnicht besorgt, weil der aktive Tonabnehmer bereits ein verstärktes Signal ausgibt, was
diesen Effekt(den Höhenverlust) sowieso verhindert. Boss ist aber eine Firma, die die Schaltkreise ihrer Pedale üblicherweise
buffert...
Übersteuerung von Transistoren und Dioden und damit Verzerrung kann ich mir noch herleiten.
Induktive Spulen und deren Impedanz krieg ich soeben noch gebacken.
Doch beim Buffer und der Impedanz von Schaltungen und Leitern versagt mein Schulwissen doch.

Meine Effketkette ist: Treble Booster => Overdrive oder Fuzz => Big Muff
Der Effekt triff bei meinen beiden Triangle bzw. Rams Head Big Muff auf, nicht bei den russischen Varianten.

Kennt jemand einen Suchbegriff unter dem ich das Phänomen bei Wikipedia nachlesen kann?
 
Eigenschaft
 
dass Strom "zurückschlägt".
Schwachsinn!

Bei mit 9V betreibenen Geräten kann auch nirgends eine Spannung auftreten, die dich in irgenwie gearteter Weise schädigt.

Um möglichst hohe Verzerrungen zu erziehlen, schalte ich in der Regel drei Effektpedale hintereinander.
Was soll das bringen? Irgendwann ist nur noch Rechteck.
Röhrenfans schätzen eher den weichen Overdrive und die dadurch entstehenden Oberwellen, die den Kalng anreichern.

Was dir deine Reihenschaltung einbringt ist eine riesige Verstärkung, die durch die Begrenzung in der Amplitude eingebremst wird (das macht dann die Verzerrung).
Diese riesige Verstärkung kann dir aber Probleme einbringen. Unter Umständen erzeugst du eine Rückkopplung.
Was dir das komische Gefühl geben könnte ist eine Rückkopplung im nicht mehr hörbaren Bereich. Mit entsprechend Leistung dahinter beeinflusst dich das schon und kann zu Unbehagen führen (Kopfschmerzen, "drückend" ...).

Diese hohe Verstärkung über mehrere Effekte kann auch dazu führen, dass sich eine Rückkopplung über die Versorgungsspannung ausbildet. Normalerweise haben Schaltungen eine gewisse Unterdrückung von Schwankungen auf Versorgungsspannungen (supply voltage rejection ratio). Wird aber die Verstärkung übermäßig groß, kann sich da was aufschaukeln.

Als Verbindung zu meinen Nervenzellen und dem Gehirn bleibt nur die magnetische, induktive Spule mit ihrem Zentimeter Abstand
zu den Saiten.
Das Spülchen kann aber nur recht wenig an dein Hirn ran.
Wenn du in einem MRT liegst, dann ist dort das Magnetfeld um viele Größenordnungen stärker, als das Feld dieser Spule. Abgesehen davon wird die Magnetfeldveränderung von der schwingenden Saite und dem magnetischen Kreis erzeugt. Der Abnehmer wird von der Schatung überhaupt nicht getrieben.
 
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Moin,

hahaha.. geil.. Strom Rückschlag von nem Gitarrenpedal - ich glaub das rettet meinen Tag :)

Spaß bei Seite, von 9 Volt (wie auch schon drüber geschrieben wurde) brauchst du keine Angst haben, ich hab schon etliche Verzerrer, Booster selbst gebaut und in der kompletten Zeit (seit 2003)
ganze 1 Transistor gebraten (viel experimentiert und halt falsch beschaltet) und einen OP Amp. und selbst dabei passiert bei 9 Volt nix weiter als das man es kurz im Speaker rauschen hört und von der Platine steigt
ne Mini Rauchwolke auf.
Also beruhigt zurück lehnen.

wie du deinen Zerrsound erzeugst musst du natürlich selbst wissen, ich frag mich nur wie das klingt, wenn man nen Fuzz mit zwei weiteren Verzerrern kaskadiert.
ist das Signal dann nicht nur noch reinster Brei ohne jegliche Definition und Dynamik? (ich versuch es mir nur grad vorzustellen)
Ich komm schon nicht klar mit nem halb aufgerissenen 2203 plus nem BigMuff davor :D - verträgt sich bei mir nicht miteinander

bezüglich Buffer (HALBWISSEN) - die machen nichts anderes als das Signal stabilisieren, damit nix verloren geht durch die ansonsten beeinflussende Kabellänge. Der Buffer ist glaube ich nichts weiter als ein Verstärker, der aber nicht wirklich als solcher arbeitet, sondern nur aufrecht erhält, was ansonsten verloren geht.
Und durch eine hohe Eingangsimpedanz und niedrige Ausgangs Impedanz diesem Kapazitäts Effekt des Kabels entgegen wirkt? so hab ich das interpretiert (kann sein, das ich absoluten Müll zusammen geschrieben habe)

hier hab ich vor kurzer Zeit mal gesehen (ist zum Teil etwas langatmig, aber erklärt es ganz gut) - gibt sicher auch noch andere gute, nur auf Deutsch findet man nix brauchbares, wie üblich


Grüße
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Effektreihenfolge und dann auch noch schön weit aufgerissen,
würden sich bei mir ähnliche körperliche Symptome zeigen.
Weniger ist mehr!
 
bleibt nur die magnetische, induktive Spule mit ihrem Zentimeter Abstand
zu den Saiten.
An diesem Zentimeter würde ich an Deiner Stelle ansetzen.
Keiner meiner Humbucker hat so einen großen Abstand zu den Saiten.
Schraub ihn weiter hoch, dadurch erhöht sich der Output der Gitarre.
Nimm nur noch einen Verzerrer und schau, ob das (durch Sound und Lautstärke, nicht durch Strom) enstehende Gefühl ausbleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich treibe dieses Spiel mit dem Kaskadieren, weil ich auf die Obertöne scharf bin, die sich dann mit dem Plektron rauskitzeln lassen.
Funktionieren tut das nur, weil ich einen Treble Booster von JHS habe, bei dem man vor 12:00 ordendlich Level raus nehmen kann,
ehe das Signal auf die weiteren Effekte trifft. Sonst würde ja alles übertönen. Ich brauche so auch kein Noisegate.
Wie gesagt, mit dem russischen Big Muff geht das auch gut.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
An diesem Zentimeter würde ich an Deiner Stelle ansetzen.
Keiner meiner Humbucker hat so einen großen Abstand zu den Saiten.

Ich war da etwas ungenau, bei mir ist der Abstand auch so.
 
Ich treibe dieses Spiel mit dem Kaskadieren, weil ich auf die Obertöne scharf bin, die sich dann mit dem Plektron rauskitzeln lassen.
Funktionieren tut das nur, weil ich einen Treble Booster von JHS habe, bei dem man vor 12:00 ordendlich Level raus nehmen kann,
ehe das Signal auf die weiteren Effekte trifft.

Kannst Du bitte mal ein Soundbeispiel posten? Interessiert mich, wie das klingt ;)
Beste Grüße
 
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wenn du mit dem Sound zufrieden bist, dann hast du auch alles richtig gemacht, völlig unabhängig, was wir anderen von der Vorgehensweise halten.
Über Sinn und Unsinn der eigenen Verwendung von Effekten braucht man nicht diskutieren - oder geht einer zu U2 Gitarristen Edge oder David Gilmour und sagt denen das man das übertrieben findet, was die da auf dem Board haben?;-)

und wie gesagt, das ganze an Strom, was da rumschwirrt ist viel zu gering. Da wäre auch Schulwissen nicht mehr angebracht sondern eher die Abteilung Esoterik.
 
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1:29 von dem Krach...
 
Na klingt doch. Und das von der Tube vorgeschlagene Folgevideo ist geil :-D.

Screenshot_20170425-194953.png
 
...jetzt ist mir auch ganz schwarz vor Augen und mein Magen zittert.... :D
 
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Da wäre auch Schulwissen nicht mehr angebracht sondern eher die Abteilung Esoterik.

Ja - da muss jetzt nur noch einer kommen der erklärt, warum ein Kabel aus sauerstoffarmes Kupfer mit nach Norden gebürsteten Doppelmolekülen bei bestimmten maj7 - Akkorden Überspannungen bildet, die den Tontechniker am Mischpult durch die Übertrager in der DI-Box per Hochspannung töten können.....
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Wie laut spielst Du denn @gemather? Messe es doch mal mit einer App nach, nicht dass es in die Richtung geht :eek:
 
Ja - da muss jetzt nur noch einer kommen der erklärt, warum ein Kabel aus sauerstoffarmes Kupfer mit nach Norden gebürsteten Doppelmolekülen bei bestimmten maj7 - Akkorden Überspannungen bildet, die den Tontechniker am Mischpult durch die Übertrager in der DI-Box per Hochspannung töten können.....
Anhang anzeigen 553265
Manche kapieren es nie... Die nach Norden gebürsteten sind eben NICHT gefährlich - dafür klingen die halt scheiße...
Die nach Osten sind so Mittel und bloß die ost-west Teile können was... Dafür sind die eben unbezahlbar und sau gefährlich...
 
...Ein befreundeter Radioelektronik Autodidakt sagte, bei den Schaltungen,
die da verwendet werden, kann er sich schon vorstellen, dass Strom "zurückschlägt".
Denn je nach Kombinatination der typischerweise transistorbasierten Geräte, habe ich das Gefühl unter Strom zu stehen.
Ignoriere ich diesen Effekt und spiele weiter, kann mir direkt schwindelig werden und ich muss mich kurz hinlegen.
Der Klang wird dann in meinem Sprachgebrauch "drückend"....
Als Verbindung zu meinen Nervenzellen und dem Gehirn bleibt nur die magnetische, induktive Spule mit ihrem Zentimeter Abstand
zu den Saiten.
Der Effekt "unter Strom zu stehen" ist auch anders, als bei einer 9V Batterie, sind doch die Effekte generell ein 9Volt Stromkreis
mit einigen oder mehr mA Leistung.

Ich fürchte, hier versagt mein Schulwissen...

Ähem, ich würde vorschlagen, hier entweder einen Arzt zu konsultieren oder nochmals die Schulbank zu drücken. Muss ja dann nicht diese Schule sein, wo man anschließend wenigstens seinen Namen tanzen kann... ;)

Denn das oben Geschriebene hat mit Schulwissen leider GAR NICHTS zu tun.
Das ist - bei allem Respekt, lieber TE - der esoterischste Blödsinn, den ich jemals gelesen habe.
Das gehört klar in die Abteilung Parapsychologie.
 
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Vielleicht spielst du ja unbeabsichtigt die Brown Note?
 
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Ich denke mal:

:zu:
 
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