Interessante Arbeit zu Effektpedalen gefunden.

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Moinsen zusammen,

hab diese Abhandlung, leider nur über Gitarreneffekte, beim Stöbern gefunden. Ist sehr gut zu lesen und ist, für Newbies und Alte hasen, sehr informativ.:great:

http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Treuter.pdf

sollte ich hier falsch sein Bitte an die Mods den Beitrag dann zu verschieben.
 
Eigenschaft
 
Naja, doch schon recht oberflächlich. Ich bin grad etwas schockiert, was heutzutage als Abschlussarbeit eines Studiums durchgeht... Das wird echt von Jahr zu Jahr lächerlicher...
Allgemeine Phrasen, nichts belegt, nur eine Umfrage als Basis und selbst deren Auswertung fehlt... Das hat mit einer wissenschaftlichen Arbeit, als welche eine Bachelor-Thesis anzusehen ist, nichts zu tun. :mad:

Da sind selbst einfache, aber halt gut gemachte Websites ala JustChords.de besser aufbereitet....
 
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Da bin ich mit dir sKu, aber das ist nicht die Regel. Ich kann da nur für die Schweiz sprechen, aber sowas ist doch keine wissenschaftliche Arbeit. Nicht mal eine Forschungsfrage ist vorhanden. Quellen sind meist Wikipedia oder Thomann, Auszüge aus Foren als "Beweismittel" für das Vorherrschen einer Diskussion (über 2 Saiten nota bene)...
Konzept ist auch keines vorhanden, einfach mal ein wenig alle Themen die mir in den Sinn kommen auflisten und dann etwas dazu erzählen. Welche Effekte, die Unterschiede, den Bypassschalter und Midi. Dann würzt man das Geschriebene mit Zitaten wie
In kaum einer anderen Musikrichtung wird so konservativ mit Neuerungen umgegangen wie in der Rockmusik
Da bekomm ich echt das Kotzen. Das ist die Definition von aus dem Nähkästchen plaudern. Worauf stützt sich diese Aussage? Was soll das?

Am Schluss kommts dann. 5 Quellen... Das kann für eine Seminararbeit mal noch gut kommen. Aber 70 Seiten?

Entschuldige, dass ich das gerade so auseinandernehme und mich auch so aufrege, aber das ist ja mal der Gipfel :bad:
 
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Da bin ich mit dir sKu, aber das ist nicht die Regel
Keine Sorge, meine Bachlor- und Master-Thesen sind nicht lang her und waren da etwas anders... Es gibt da auch noch genug Betreuer, die nicht ihren Namen für so eine Arbeit hinhalten wollen.

Aber am Ende hat er der Abschluss und in ein paar Jahren kräht kein Hahn nach... genug aufgeregt, irgendwas mit Effekten war Thema ;)
 
Will auch nichts beschönigen, der Autor das Thema etwas überflogen

Habt schon Recht das es mehr an ein Referat oder einen Überblick erinnert als an eine Bachlorarbeit. Aber es ist auch klar, aus Sicht des Autoren, das was für den "Master"- Studiengang über bleiben muss.:gruebel:

Als Einführung und Anriss des Themas ist es schon geeignet wenn ich mich an meine ersten Fragen bzgl. Effekten und ihrer Sounds erinnere als es noch keine Internetforen oder Ähnliches gab.
 
Ist ja außerdem an einer FH eingereicht und nicht an einer Uni :p
 
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Dass sowas als Bachelor-Arbeit durchgeht ist wirklich erschreckend. Ich frag mich ja, was es dafür für eine Note gab... wirft jedenfalls kein gutes Licht auf den Studiengang bzw. bestärkt Vorurteile, dass "irgendwas mit Medien" das neue BWL ("Wer nichts wird, wird Wirt.") ist - wer nicht weiß, was er studieren soll, der "macht halt irgendwas mit Medien". (Und ich darf sowas sagen, ich studier z.Zt. BWL. :ugly:)

Abgesehen davon, dass beim Korrekturlesen offenbar kräftig geschlampt wurde (was da für Fehler drin stecken...), sind die englischen Zitate zum größten Teil bestenfalls mittelmäßig, teilweise sogar grauenhaft schlecht bis unvollständig oder falsch übersetzt.
Es werden am laufenden Band unbegründete (und oft falsche) Behauptungen in den Raum gestellt.
Der Aufbau ist zurechtgestückelt und unschlüssig, bestes Beispiel: die Aussage, ein Hall funktioniere im Prinzip so wie ein Delay, x Seiten bevor das Delay überhaupt erwähnt geschweige denn erklärt wird.
Im Zusammenhang mit dem Delay - im Gegensatz zu den meisten anderen aufgeführten Effekten - wurde die Herkunft (Bandmaschinen etc.) völlig außer Acht gelassen und nicht mal in einem Nebensatz erwähnt, sich später aber auf diese bezogen (Tape-Delay-Simulation von Strymon z.B.).
Und dann diese "Befragung": 41 bzw. 28 Teilnehmer. Ernsthaft? ERNSTHAFT?! Das ist so weit von einer statistisch auch nur ansatzweise signifikanten Stichprobe entfernt, dass ich einfach nur noch kotzen möchte.

Dieses Machwerk von einer "Bachelor-Arbeit" ist, sofern sie tatsächlich zum Bestehen ausreichte, - und erst recht, wenn sie auch noch gut benotet wurde, - eine Schande für den Wissenschaftsstandort Deutschland... "Your Thesis is bad and you should feel bad."
 
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... sollte ich hier falsch sein Bitte an die Mods den Beitrag dann zu verschieben.
*done*
auch wenn ein big muff drin vorkommt ;)
@hiesige kollegen: ich habe nach dem verfasser durchsucht. demnach existiert kein thread.
 
Wikipedia als Quelle - sehr wissenschaftlich.
 
Mein Prof hätte die Arbeit vor meinen Augen zerrissen, wenn da irgendwas von Wikipedia gestanden hätte!
Die "Arbeit" hat echt rein gar nichts mit wissenschaftlichem Arbeiten zu tun. Das wirft kein gutes Licht auf die HDM Stuttgart...
 
Ist ja außerdem an einer FH eingereicht und nicht an einer Uni :p
Wir sind in 2013. Da gibt's keine Unterschiede mehr.
Und auch im Jahre 1980 waren FH-Anschlüsse mehr auf der praktischen Seite. :hat:
Das war jetzt OffT ...
 
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Grundsätzlich natürlich interessantes Thema und ich finde auch den Aufbau der Arbeit nicht so schlecht, aber schon bei der Orthographie wird es eng. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich hierbei jedoch nur um eine Bachelorarbeit handelt (ein etwas umfangreicheres Referat...) würde ich Gnade vor Recht ergehen lassen...die Note würde mich allerdings auch interessieren ;)
 
Hmm, ich besitze das in der Bachelor-Arbeit erwähnte Effekte Praxisbuch von Frank Pieper.
In dem durchaus empfehlenswerten Buch stehen die meisten Sachen über die Einzeleffekte ausführlicher und besser beschreiben drin als in der Bachelor-Arbeit.
Es ist zwar nicht direkt abgeschrieben aber er hatte eine Quelle, die er nur kürzen und umformulieren musste und schon hatte er über die Hälfte der Arbeit.

Ich weiß nicht, auf welchen Niveau sich eine Bachelor-Arbeit einer FH bewegen muss, sicher hat das auch Mühe gemacht, aber besonders anspruchsvoll ist es tatsächlich nicht.

P.S.
Sollte die Arbeit unter dem üblichen Niveau sein, dann gilt die Kritik hauptsächlich dem Betreuer der Arbeit und der Fakultät.
Der Student orientiert sich natürlich an anderen Arbeiten und macht nicht mehr als unbedingt nötig.
 
Hab das mal grob überflogen; sehr viel Aufwand scheint ja nicht dahinter zu stecken, wenn man was von einer RI Jazzmaster mit P90ern oder von linearer Verzerrung liest, oder dass Overdrive mit Dioden erzeugt wird, ohne zu erwähnen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, ist schon eigenartig.
Aber spätestens beim Buffer vs. True Bypass Vergleich hats mir die Sprache verschlagen: Kein Wunder, dass nach 12 Meter Kabel das Gitarrensignal durch die Kapazität (zu der ich nichtmal einen Schätzwert finde) bedämpft wird - da fehlen ein paar ganz entscheidene Punkte:

- Wo bleibt der Schwingkreis, die sich durchs Volumepoti ändernde Ausgangsimpedanz und den sich so verschiebenden Tiefpass? Das sind Sachen, die man heutzutage schnell und einfach recherchiert hat und für die Arbeit ein ganz gewaltiger Zugewinn wären. Damit hätte man auch eine Erklärung für den besseren Klang vom Fuzz gehabt, Ausgangsimpedanz ist da zwar ein Faktor, aber es gibt auch andere.

- Was passiert bei, sagen wir, 10 gebufferten Pedalen hintereinander? Wie ist das Rauschverhalten?

- Was passiert bei einem hochwertigen Buffer und einer Reihe True Bypass Pedalen dahinter? Keine Klangveränderung im Vergleich zu Buffer pur?

Beim digital-analog-Vergleich Ähnliches: Warum gerade Delays? Weil die leicht aufzutreiben waren? Und Strymon gegen Artec - joa. Interessant wäre zum Beispiel die Erwähnung gewesen, dass ein analoger EQ immer zumindest ein bisschen die Phasen verschiebt, während ein digitaler dies nicht bzw. nur absichtlich macht. Die vorigen Ausführen zum Delay sind ja eher ungenau, Feedback ist sogar gerade so an der Grenze, falsch erklärt zu werden.

Ich hätte die Arbeit mal zumindest von einem Hobbyelektroniker lesen lassen, der sich ein bisschen mit Effekten auskennt.
 
Habt schon Recht das es mehr an ein Referat oder einen Überblick erinnert als an eine Bachlorarbeit. Aber es ist auch klar, aus Sicht des Autoren, das was für den "Master"- Studiengang über bleiben muss.:gruebel:

Äh...ich hoffe eher dass der werte Herr so schnell erstmal keine "wissenschaftliche" Arbeit veröffentlicht, zumindest nicht so lange er nicht gelernt hat entsprechend zu arbeiten. Das ist ein Witz das Ganze, meine Seminararbeit hat auf 17 Seiten beinahe die selbe Anzahl an Fußnoten wie das Geschreibsel...und wenn jemand mit so einer Arbeit am Ende den selben Titel verliehen bekommt wie ich, möchte ich weinen.
 
[...] nur um eine Bachelorarbeit handelt (ein etwas umfangreicheres Referat...) [...]

Würde ich diese Aussage meiner besten Freundin (Maschinenbau-Studentin, hat gerade ihre Bachelor-Arbeit mit 1,3 geschrieben) zeigen... sie würde dich an Ort und Stelle lynchen. :D
Selbst die musikwissenschaftliche Hausarbeit (Nebenfach) einer anderen guten Freundin, die ich neulich Korrektur gelesen habe, war wissenschaftlich wertvoller als die hier diskutierte Arbeit - und ich stehe ein wenig auf Kriegsfuß mit der tatsächlichen "Wissenschaftlichkeit" der Musikwissenschaftler, das ist mir i.d.R. zu viel völlig an den Haaren herbeigezogene Interpretation. :ugly:
 
Es ist einfach schon echt übel, wie sehr die Ansprüche an eine Bachelorarbeit auseinander gehen können. Bei uns (FH, Informatik) war es quasi eine Diplomarbeit, sowohl vom geforderten Umfang, als auch von Anspruch...

Wenns mit der regionalen oder nationalen Vergleichbarkeit schon nicht klappt, dann ists jetzt wenigstens international vergleichbar (ein Hoch auf Bologna!)
 
Jetzt hört mal auf, auf dem armen Autor rumzuhacken. Das ist ein Musiker. Der will Musik machen und sich nicht länger als nötig mit seiner Bchelorarbeit aufhalten. Wenns gereicht hat, umso besser, dann hat er mehr Zeit zum Klampfen.
 
Jetzt hört mal auf, auf dem armen Autor rumzuhacken.
Die Kritik gilt ja weniger dem Autor als der Fakultät und dem Betreuer. Logisch, dass der Student nicht viel mehr macht als verlangt.

Wie ich eben gesagt habe, ich musst gleich an das Effekte Praxisbuch von Frank Pieper denken, das er als Basis für den ganzen Theorieteil verwendet hat.
Das ist aus seiner Sicht eine geschickte Idee, aber die FH darf es den Leuten nun wirklich nicht so einfach machen.
Wer das Buch kennt kann (bis auf den Praxisteil) die gesamte Arbeit als fachfremde Person völlig ohne Hintergrundwissen auch zusammenschreiben.
 
Da frage ich mich, wieso ich bei meiner Bachelorarbeit 10 Wochen lang täglich 8-10h (inkl. Wochenenden) geforscht, recherchiert, ausgewertet und zusammengeschrieben habe :eek: :confused:

Aber es stimmt, dem Autor kann man eigentlich keinen Vorwurf machen, wenn nur dieses Niveau in dem Studiengang verlangt wird. Ich bin selbst sehr faul und mache nur das, was gerade sein muss :D
Es fällt mir jedoch wirklich sehr schwer zu glauben, dass soetwas in Deutschland als Bachelorarbeit ausreichen kann.

Um sich über Effektgeräte usw. zu informieren, ist das stöbern hier im Forum doch eigentlich auch bestens geeignet ... :)
 

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