Intonation Konzertgitarre, mit App gemessen, Abweichungen

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Bka24141
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Guten Tag,

ich habe mit der Smartphone App "Tuner - Pitched" die Frequenz/Höhe der Noten auf jedem einzelnen Bund meiner Konzertgitarren gemessen.
Die App ist so schlau und erkennt automatisch, um welche Note es sich bei dem Ton handelt und sagt mir, wie hoch die Frequenz-Abweichung zu der Standard-Vorgabe ist.
Was ich festgestellt habe... bei den beiden teuren Gitarren kommt oft vor, dass die Abweichung schon hin und wieder mehr als 10 Cent beträgt, also ein paar Hertz.
Ist sowas "normal"?

Danke schön
VG
 
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Die Tonhöhe hängt auch davon ab, wie fest du die Saite drückst, durch festeres Drücken, dehnst du die Saite und dadurch wir der Ton höher. Solange man die Abweichungen beim Spiel nicht hört, würde ich das ignorieren ... zudem sind die Bünde auf einer Gitarre immer ein Kompromiss. Google mal nach "True Temperament".
 
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Ja. Du stimmst ja die Leersaiten. Sobald Du auf einem Bund abdrückst, verbiegst Du die Saite mehr oder weniger, je nach Position, in Richtung Griffbrett. Daher ergeben sich die Abweichungen. Bei Gitarren mit flacher Saitenlage ist der Effekt geringer, sofern die Bünde korrekt positioniert sind. Hier im Forum wurde das schon häufig beschrieben. Diesen Effekt gibt es bei allen Saiteninstrumenten, Ausnahme bei der Harfe (da wird nichts abgedrückt)
 
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Wer misst misst Mist ... ;)
Irgendwie lustig, dieser Hang zu einer fast wissenschaftlichen Übergenauigkeit selbst bei banalsten Dingen, die ich oft erlebe ... gerade bei Dingen, bei denen es gar keine exakte Genauigkeit geben kann ...
Aber durchaus auch interessant, wenn mans nicht zu ernst nimmt, sondern eher als Anregung sich mal auch mit diesen Dingen zu befassen.
 
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Ist sowas "normal"?
Ja, das ist normal. Verliere keine unnötige Gedanken drüber und habe Spaß am spielen :)

Aus Interesse kannst du gern selbst recherchieren "warum sich eine Gitarre (grundsätzlich) nicht (genau) stimmen lässt", o.ä.. Dazu gibt's Material ohne Ende.
 
Irgendwie lustig, dieser Hang zu einer fast wissenschaftlichen Übergenauigkeit selbst bei banalsten Dingen, die ich oft erlebe ... gerade bei Dingen, bei denen es gar keine exakte Genauigkeit geben kann ...
Weshalb nicht?
Du kannst exakt die Frequenzen messen, man weiß, welche Frequenz welchem Ton in welcher Stimmung entspricht oder aber wie groß die Abweichung davon ist, man kann hören, ob man sauber spielt - oder auch, ob man bewusst von der Tönen abweichen möchte (Streicher nehmen die Leittöne nach oben gerne mal zu scharf, entgegen den errechneten Frequenzen).
Häufig genug sind auch die Saiten nicht so dolle; gerade Nylonsaiten sind etwas schwerer konstant zu fertigen.

@Bka24141 - sind die Saiten neu? Falls ja, sind es zufällig Aquila? Die sind berüchtigt für teilweise unsauber Intonation. Falls nein - erstmal ordentliche Saiten aufziehen (sehr unkritisch: Augustine [wobei die klanglich nicht meine Favoriten sind]).

Ansonsten - wie sensibel bzw. wie gedämpft ist die Anzeige der App? Reale Saiten erzeugen keine idealen Schwingungen, sondern beim Einschwingen und auch beim Ausklingen ändert sich die Tonhöhe, zwar gering, aber mit einem guten Tuner (ich nutze Peterson Strobes) schon darstellbar. Andere Faktoren haben die Vorschreiber schon benannt.
 
Weshalb nicht?
Du kannst exakt die Frequenzen messen, man weiß, welche Frequenz welchem Ton in welcher Stimmung entspricht ...
Man "kann" alles mögliche ;)

Die Frage ist, wie sinnvoll derart genaue Messversuche für den vorliegenden Einsatzzweck, Spiel-Level oder überhaupt sind ... ;)
Die völlig natürlichen Ungenauigkeiten bei der Stimmung einer Gitarre wurden ja auch schon mehrmals angesprochen, auch dass selbst das Greifen der Töne, ja sogar der Fingerdruck beim Greifen hörbare Auswirkungen haben.
Vernünftig spielen und den Ton kontrollieren bringt mehr.

Dass es natürlich trotzdem auch interessant sein kann sich mal mit dem Thema zu beschäftigen sagte ich ja bereits.
 
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Es ist ein total spannendes Thema.
Wer Lust hat, kann sich mal dieses Buch reinpfeifen (am besten mit CD, wenn ihr ein solch antikes Medium abspielen könnt):
https://www.amazon.de/Praktische-Intonationslehre-für-Instrumentalisten-Sänger/dp/3761812655

Ich hatte im Studium einen Intonationslehre-Kurs, der total super war.
Vor allem, wenn man lernt was andere Leute hören und was nicht und was man selbst hört und was nicht.
Ein wahrer Augenöffner.
Ich hab in einem Praktikum mal Schülern da ein paar Besipiele vorgespielt, wo es um reine Terzen und temperierte Stimmung geht.
Hat keiner auch nur irgendwas gehört. Das war sehr lustig.

Aber wie immer: Wissenschaft und Praxis:
Ich empfehle eine vernünftige Gitarre, ein schnelles Stimmgerät und dann die Wissenschaft über Bord zu werfen ;-)
 
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Die Frage ist, wie sinnvoll derart genaue Messversuche für den vorliegenden Einsatzzweck, Spiel-Level oder überhaupt sind ... ;)
Ziemlich, jedenfalls wenn man mit anderen spielt. Wenn ich alleine in der Kneipe spiele, brauche ich es nicht. Im Ensemble mit anderen Instrumente schon eher, im Gitarrenensemble, in dem jede Stimmte mehrfach besetzt ist, noch eher.

Nachtrag: Es geht auch nicht um "Messversuche", sondern um Intonationskontrolle; hat @Disgracer ja auch schön beschrieben.
 

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