Isorhythmie und Isoperiodik

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Was genau kann ich mir darunter vorstellen, denn aus dem Wikipediaeintrag dazu werde ich nicht schlau. :(
Vielleicht hat ja auch einer dirket ein notenbeispiel parat.
 
Eigenschaft
 
Da hast du dir aber ein spezialgebiet ausgesucht! Wenn ich mich recht erinnere, läuft das unter dem titel "Mensuralmusik". Genauer betrachtet, - ich bin eher praktiker als betulicher wissenschaftler-, läuft alles rhythmische in unserer musik auf zweier- und dreierbeziehungen hinaus und deren zusammensetzungen. Die mensuralnotation versuchte, dem recht umständlich gerecht zu werden und zu reglementieren, bis sich unsere notenlängen von "brevis" bis 1/128 durchsetzten (Op.111 von Beethoven, 2.satz lässt grüßen).
Dazu gibt es dickleibige bücher.
 
Kannst du vielleicht ein Buch zu dem Thema empfehlen?
 
Bei deinem wissensdrang:
MGG Musik in geschichte und gegenwart, Digitale Bibliothek b.31.12. "nur" 99,90 EU (sonst 240.-) 83 845 seiten auf CD

Digitale Bibliothek

Vielleicht reicht auch Brockhaus Riemann Musiklexikon, 14 997 seiten, 46.- EU

Ich besitze weder das eine noch das andere, weil musikwissenschaft mich im grunde nicht interessiert, ich musste sie nur studieren, um endlich (für mich als praktiker leicht im fernstudium) an ein diplom zu kommen. Aber die Digitale Bibliothek kann ich empfehlen, besitze auch eine menge bände mit viel information auf kleinstem raum.
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wenn Isorhythmie dasselbe wie Isorhythmik ist, dann hatten wir das vor ein paar Monaten mal im Musikunterricht.
Die "Idee" der Isorhythmik ist, dass man kleine periodische, immer wieder auftauchende Rhythmusfiguren hat. Dadurch entwickelt sich auch ein gewisses "Schwallen" der Musik, weil sich das immer wiederholt.
Das müsste typisch für die Notre-Dame-Epoche sein und hatte irgendwas mit der Mensuralnotation zu tun. Bei Bedarf kann ich noch mal in meinen Hefter schauen und nachsehen, ob sich mehr dazu finden lässt.

Ich hab sogar ein Beispiel für Isorhythmik. Soll ich das mal einscannen? (Hatten wir im Unterricht)


///+edit

Ich hab grad mal bei Wikipedia nachgeschaut. Also es ist doch dasselbe.
Bei der Isorhythmik werden also diese Rhythmusfiguren immer wieder in verschiedenen Tonhöhen wiederholt (sequenziert so zusagen) und das immer im Tenor und Kontratenor. Das fand ziemlich Anklang bei der Motette.

Die Isoperiodik ist einfach gesagt die Vorform der Isorhythmik in der "Zeit" der Ars antiqua, der alten Kunst, wo nur in der Tenorstimme diese Rhythmiken wiederholt wurden.
 
So in der Art hatte ich das auch schon mal gehört.
Wäre schön wenn du die Noten hochladen könntest.

Die Bibliothek sieht gut aus, werde ich mir die Tage mal genauer ansehen.
 
Versprochen ist versprochen. :great:

Hoffentlich hilft es dir was. Es ist ja nur ein Auszug aus dem ganzen Stück, aber macht sehr einfach deutlich, was mit der Isorhythmik gemeint ist.

Isorhythmik%20Kopie.jpg



Hups... vielleicht etwas groß geworden. :D Aber nun ja, so kann es es wenigstens jeder lesen.
 
Danke :)
Jetzt hab ichs verstanden.

Die neue Frage die sich da aufwirft ist, was daran so kompliziert sein soll.
Denn ich kam ja erst auf die Frage, weil ich irgendwo mal gelesen habe, dass isorhythmik total kompliziert sein soll.
 
Ja, so ist (musik) wissenschaft : einfaches möglichst kompliziert auszudrücken! Musikwissenschaftler schreiben auch kritiken, die keiner versteht, und die besonders amüsant sind, wenn das konzert ausgefallen ist oder es eine programmänderung gegeben hat. Es soll aber auch andere geben !
Über den daumen gepeilt:
musiker müssen etwas können und schön ist, wenn sie auch etwas wissen
musikwissenschaftler sollen etwas wissen, schön wäre, wenn sie auch was könnten :)
 
uuuhh... harte Kritik. :D Aber da geb ich dir Recht. Manches ist echt zu kompliziert ausgedrückt, man könnte es auch einfacher formulieren.

Aber kann man nicht auch durch kompliziertere Ausdrucksweise die Definitionen besser einschränken? ;)
 

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