[Kaufberatung] E-Git für Surf / Jangle-Pop / (Blues) bis ca. 700€ (funkeln soll's)

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Freakie
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Hallo, zusammen!

Ich les' mich seit Wochen bei euch durch haufenweise Threads, auf der Suche nach meiner neuen Gitarre. Leider komm ich nicht an's Ziel...

Die Ausgangssituation:
Ich spiele seit ca. 5 Jahren E-Gitarre. Seit 2 Jahren wird's mir immer ernster damit. Seit einigen Monaten spiele ich endlich in zwei jungen "Indie"-Bands und wir sind heiß auf die Bühne.

Ich spiele gerade mit 'ner Ibanez SA160 (HSS-Strat aus der Saber-Reihe) durch wahlweise einen Marshall DSL 401 oder einen Fame GTA 40 (Vollröhre, fenderähnlich). Daneben besitze ich seit letztem Herbst noch eine Danelectro Dano 59 12 String. Ich war mit meiner Ibanez schon länger nicht mehr vollends zufrieden, aber die Dano hat's dann gerissen. Plötzlich lief sie der Ibanez beinahe den Rang ab, bloß hatte sie eben 12 Saiten. Das schränkt ihr Einsatzgebiet doch ganz schön ein.

Was mich an der Ibanez stört - was ich nicht (wieder) will:
- ein für mich zu dünner Hals
- ein irgendwie charakterloser Strat-Klang ohne Biss
- ein eigenartiges Metalfeeling (trotz Strat-Sound)

auf der anderen Seite ist die Gitarre im Vergleich zur Dano (natürlich) wertiger im Gefühl, auch längst nicht hässlich... Bei der Verarbeitung möchte ich mich mit der Nächsten ungern verschlechtern.

Ich suche:
Klang: höhenbetont, 'funkelnd', aber dennoch bissig mit "Charakter" (gerne mit etwas Twang, aber mehr Sustain als bei ner Tele)
Pickups: ich bin extrem auf Single Coils festgelegt - bin aber gerne bereit, die Pickups bei der Gitarre dahingehend zu tauschen (oder HBs zumindest splitten zu lassen)
Stilrichtung: in der Band Indie-Pop mit starkem Surf- & Jangle-Pop-Einschlag, privat auch 'mal ein wenig Blues oder Rock'n Roll, ich spiel selbst im Extremfall kaum härtere Sachen als 1970er-Hardrock.
Optik: gerne auch ein ungewöhlicheres Design, aber bitte ohne zu viel Schnickschnack
Bespielbarkeit: Gut natürlich! Endlich einen etwas breiteren Hals, auch nicht zu dünn von der Seite, allerdings nicht umbedingt nur für Robert-Johnson-Hände :)
Preis: bis ca. 700€ inkl. eventueller Modifikationen (wie PU-Tausch oder -Splitting bei Humbuckergitarren, stimmstabile Mechaniken bei billigen Modellen etc.) => Die Gitarre muss also meine Wünsche nicht gleich in Fabrikausstattung erfüllen! Gebrauchtkauf ist möglich.


Meinen Gitarrenwunsch beflügelt hat meine 12-saitige Danelectro. Und beim Anspielen hat mir 'ne Duesenberg Double Cat (s.u.) wirklich hervorragend gefallen. Aber tatsächlich hätte ich gerne etwas, das preislich in der Mitte zwischen den beiden Gitarren liegt. Und qualititativ der Danelectro überlegen ist. ;)

Wer will, kann unten noch weiterlesen und schaun, was mir in den letzten Wochen beim Anspielen in verschiedenen Musikhäusern so aufgefallen ist.


beste Grüße
Sascha



Angespielt habe ich:

Duesenberg Double Cat: Verdammt heiße Optik. Angeschlossen, angespielt. Fühlte sich wunderbar stabil an. Halspickup durch 'nen cleanen Fender Amp: Wow! Klar, hell, dynamisch. Angezerrt ging auch gut. Mit dem Sound könnte ich glücklich werden. Allerdings: Mit dem Humbucker am Steg nicht. Und beim Hals war ich mir nicht hundertprozentig sicher, aber an den würd' ich mich schon noch gewöhnen (besser als mein jetziger allemal!). Nun ist die aber schon ohne Extras preislich way out of my league. Und auf dem Gebrauchtmarkt wohl auch kein Dauerbrenner. Die Starplayer (TV wie Special) sind mit ihr imo klanglich kaum zu vergleichen.

Fender: Strat-Sound such ich nicht. Der Tele-Sound ist von den bekannten Gitarren am nächsten an dem Sound, den ich suche, aber schon ein wenig zu perkussiv. Die Jaguar war mir vom Sound her je nach Pickup entweder zu nasal oder zu dünn. Irgendetwas fehlte mir da immer. Ich bin auch leider mit den Fender-Hälsen nicht richtig warm geworden.

Andere (Ibanez / Hagström / Eastwood / Italia): Die Ibanez-Jetking empfand ich beim ersten Zugreifen bereits nicht als Verbesserung. Irgendwie fühlte sie sich billig an und war trotz des im Vergleich zu meiner SA breiteren Halses nicht gut bespielbar. Eine andere, wohl etwas teurere Jetking war da besser, klang jedoch wie meine SA irgendwie charakterlos (wenn auch nicht so stark).
Die Hagström Viking hatte es mir optisch angetan, fühlte sich gut an und kam angezerrt auch klasse - jedoch leider nur für Hard Rock. Da fand ich sie nicht sehr flexibel. Ich habe später 'mal die Viking II mit P-90 angespielt. Die war klanglich und vom Feeling her weniger meins, trotz der Single-Coils. Klang sehr nasal und irgendwie nach Blechbüchse.
Hier in Leipzig konnte ich auch noch ein paar Eastwoods (Airline 59 2P & 3P) und Italias (Mondial, Maranello Speedster) anspielen. Beide fühlten sich billig an, ein wenig wie Spielzeug, wobei die Italias auf mich noch solider wirkten. Mit einer Italia Mondial habe ich mich dann vor Ort auch ein wenig länger beschäftigt. Die finde ich allerdings vom Design (und den Funktionen) her völlig überladen und 'n bisschen mehr nach "echter" Gitarre darf sich meine nächste Hauptgitarre dann auch gerne anfühlen. (Die Dano 59 12-String schafft das tatsächlich schon!)

Danelectros: 'ne Dano hat meinen Gitarrenwunsch beflügelt und warum sollt's dann nicht eine werden? Ich hab meine 12-saitige mal nur mit 6-Saiten angespielt und fand den Sound immer noch klasse. Etwas mehr Flexibilität wär bei ner Hauptgitarre aber sicher auch nicht verkehrt. Und 'ne Dano wäre eben von der gefühlten Wertigkeit her erstmal 'nen Rückschritt für mich. Oder lässt die sich mit dem Tausch von Mechaniken etc. noch so sehr aufwerten, dass das keine Rolle mehr spielt? (anspielen konnte ich 'ne echte 6-saitige leider noch nicht)

Bei nahezu allen genannten hatte ich vom Feeling her mehr Spaß als mit meiner Ibanez. Unter anderem deswegen möchte ich mit dem Kauf nicht mehr allzulange warten.

Habe ich etwas übersehen, oder einer Gitarre Unrecht getan, habt ihr noch Tips, wonach ich schaun könnte?
 
Eigenschaft
 
Schonmal an eine Gretsch Electromatic gedacht?

2505815517v1_xl.jpg
http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=11&ved=0CDMQFjAK&url=http%3A%2F%2Fwww.audioelectric.de%2Fshop%2Fproduct_info.php%3Finfo%3Dp4291_gretschg5126electromatic.html&rct=j&q=gretsch%205126&ei=JdfnTb2MFIiF-wbKjuiyAQ&usg=AFQjCNEfbiOznlhb6wLkFw4YYrJ53_Ln9A&cad=rja


Gibt es auch in Gold-sparkle. Allerdings muß man die mittlerweile suchen.....
 
Als ich die Überschrift las, dachte ich spontan an Stratocaster, Jazzmaster oder Telecaster... Zugegebenermaßen auch z. T. erstmal rein äußerlich... ;)

Nach lesen des restlichen Textes, kann ich nur vorschlagen nochmal einer "klassischen" Stratocaster eine Chance zu geben oder alternativ eine Jazzmaster anzuspielen...

(Gehört nicht in diesen Unterbereich, aber das restliche Equipment spielt ja in dem Zusammenhang dann auch eine große Rolle, oder?)
 
schau dich ml bei PRS um die SE Serie ist recht Preisgünstig und ganz ordentlich vielleicht findest du da was ;)
 
Hast du die Duesenberg Starplayer Special mal angespielt? Ich weiß, manche Leute nervt das, aber hier passt es wirklich. Splitting ist schon drin, Tele-ähnlicher Sound in der Mitte, aber immer eine Spur wärmer usw.

---------- Post hinzugefügt um 10:57:59 ---------- Letzter Beitrag war um 10:55:49 ----------

Nach lesen des restlichen Textes, kann ich nur vorschlagen nochmal einer "klassischen" Stratocaster eine Chance zu geben

Und ja, das stimmt auch. Vielleicht eine mit Noiseless-PUs...
 
Und ja, das stimmt auch. Vielleicht eine mit Noiseless-PUs...

Womit wir bei meiner Empfehlung wären:

Lag Jet 500 New Vintage

Hat meiner Meinung nach eigentlich alles wonach gesucht wird,wobei ich natürlich nicht weiß,ob z.B. die Halsmaße passen.
Sie ist mit ca. 590€ im Preisrahmen und ist weit davon entfernt ein Spielzeug zu sein.
 
Vlt ne SG mit P90's schön Attack und bissle mehr Arsch in den Bässen. Anspielen würd ich die auf jedenfall! :)
 
Ich würde auf jeden Fall auch die Jazzmaster vorschlagen. Ist eigentlich exakt das, was der Threadersteller sucht.
 
Ich würde auf jeden Fall auch die Jazzmaster vorschlagen. Ist eigentlich exakt das, was der Threadersteller sucht.

dann aber eher die Classic Player mit ihren etwas heisseren Pickups und dem flacheren Radius, wenn er mit klassischen Fender Hälsen nicht warm geworden ist. Meine jap. Jazzmaster beispielsweise ist ja vieles, aber bissig nicht unbedingt. Auch die Blacktop könnte eine Variante sein. Wenn eine Tele schon dicht dran war, würde ich mich auch in der Richtung orientieren. Da gibt es Unterschiede wie Tag und Nacht. Und auch einige, die weniger perkussiv sind. Bevorzugt sind das dann welche mit Palisander-Griffbrett.
 
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So, die Gitarrensuche ist vorerst beendet. Will mich dann endlich für die Tips hier bedanken. Also: Danke! Da hab ich doch noch einige gute Denkanstöße bekommen.

Die Gretsch hat mich 'ne Weile beschäftigt, klasse Sound, war mir dann aber vom Korpus her zu dick.
Die Jazzmaster habe ich hier vor Ort leider nirgendwo anspielen können, war 'ne vielversprechende Idee.
Gelandet bin ich am Ende doch bei der Double Cat. Einem unerwarteten Geldsegen, und 'nem guten Angebot sei Dank.
Aufgrund von Lieferproblemen bei Duesenberg ist sie erst jetzt angekommen, spiel 'se jetzt ne Woche.

Ich mein, mir gefällt dieses Ding, seit ich 2006 meine erste und einzige Gitarre & Bass in den Händen hielt.
Das Design ist optisch einfach der Wahnsinn. Spielen lässt sie sich auch astrein. Aber mit weiteren Urteilen lass ich mir noch Zeit bis nach der ersten Verliebtheit... :D
Ich war ja damals beim Anspielen mit dem Grand Vintage am Steg unzufrieden, aber zur Zeit nehme ich den von Tag zu Tag anders wahr.

Das ist sowieso das, was mich bei der Gitarrensuche am meisten fasziniert hat: Wie der Gitarrengeschmack in Klangfragen von der Tagesform abhängen kann.

Ihr habt mich übrigens nochmal auf 'ne Tele neugierig gemacht. Weil ich die Wartezeit für die Duese überbrücken wollte,
hab ich meine Ibanez gegen 'ne gebrauchte Squier CV 50's (quasi) eingetauscht, und es keinen Tag bereut. Die ist meiner Alten bei dem was ich spiele haushoch überlegen,
vom Feeling her, von der Hardware her, beim persönlichen Gefallen. Dieser Wechsel hat mich spielerisch immens weitergebracht.
Jetzt ist's dann aber Zeit für die nächste Etappe. Hoffentlich mit 'ner ähnlich positiven Bilanz.
(Erstaunlicherweise finde ich die beiden Gitarren von der Klangfarbe her dann gar nicht so unterschiedlich.)

Beste Lösung. :)
 

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