Kaufberatung: Kindertaugliches Keyboard mit vernünftigem Klang gesucht.

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Volker01
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Hallo zusammen,

mein Sohn (12 Jahre alt) möchte Keyboard lernen und im neuen Jahr mit Unterricht beginnen. Momentan klimpert er auf meinem uralten Juno-106 herum, im kommenden Jahr möchte ich aber parallel zum Unterricht ein Keyboard anschaffen. Ein Stück weit auch für mich selbst - habe früher auch gerne gespielt.

Den Fragebogen (sehr hilfreich, danke! :)) habe ich nachstehend ausgefüllt, vorab wären mir zwei Dinge besonders wichtig:

Erstens: Auch wenn man anfangs vernünftigerweise kleinere Brötchen backen sollte: Ich möchte keine Tischhupe mit 2 Watt-Lautsprechern, bei denen man nach kurzer Zeit traurig wird, wenn das Gerät ohne Hifi-Anlage blechern klingt. Die Qualität der Sounds wäre mir auch wichtiger als deren Anzahl.

Zweitens (fast noch wichtiger): Bei aller Funktionsvielfalt sollte die Bedienbarkeit des Geräts so sein, dass auch ein Kind damit klar kommt. Wenn ich erst vier Knöpfe drücken und an zwei Rädern drehen muss, um einen neuen Klang auszuwählen, wird das wenig motivierend sein.

Auf Youtube hatte ich mir ein Tutorial des Korg Pa600 angesehen. Das war sehr beeindruckend; ich bin aber unsicher, wie gut/schnell ein Kind damit klar käme. Das Yamaha PSR-S650 schien auch interessant zu sein, zu Roland habe ich nicht viel gefunden. Vielleicht hat jemand tolle Tipps zum Thema Usability.

Freue mich über jede Antwort.

Beste Grüße
Volker

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1.000 €
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[x] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[x] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
sehr selten - soll im Wohnzimmer stehen___________________________________ _______________

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
irrelevant

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Rein privat - lernen und (aus Spaß an der Freude) spielen___________________________________ _______________

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Keine bestimmten Stile; Heimgebrauch___________________________________ _______________

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[x] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[x] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[x] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[x] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[x] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
das ist nachrangig... ;-) ___________________________________ _______________

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
siehe obige Einleitung
 
Eigenschaft
 
Hallo,

es ist immer schwierig, Erfahrungen weiter zu geben, da der Mensch auch ein Gewohnheitstier ist und jemand, der neutral über mehrere Marken Erfahrungen geben soll, gibt es nicht. Meine Erfahrung ist, dass dass Bedienkonzept von Yamaha hier ganz gut ist und die Mittelklassemodelle auch eingbaute Lautsprecher haben, die den meisten hier gerecht werden. Ob Yamaha auch Dein Favorit wird, kann nur ein Praxistest zeigen. Im Zweifelsfall kommt man an dem Besuch eines größeren Musikgeschäftes nicht herum, bevor man Geld in den Sand setzt oder unzufrieden ist.

Gruss
Thorsten
 
Hallo,

@Volker 01
um zunächst mal im Preisrahmen zu bleiben würde ich mich in der Tat schwerpunktmäßig mit dem von dir erwähnten PA 600 und dem Yamaha 710 beschäftigen. Ersteres ist das aktuelle Top-Mittelklasse Keyboard von Korg, letzteres ist gerade vom PSR 750 abgelöst worden, welches preislich etwas über deinem Budget (1200€) liegt. Bei Yamaha stellen außerdem sowohl das PSR 710 als auch das PSR 750 "nur" die 2. Garde in der Mittelklasse dar - Top-Modelle waren bzw. sind hier dir Modelle PSR 910 / 950.

Was spräche also für das Yamaha? M.E. das, was für alle Yamaha Arranger- bzw. Entertainerkeyboards dieser Preisklasse spricht und das ist die Begleitautomatik. Die Steuerung der Basstöne im AI-Modus ist meiner Meinung nach besser gelöst als bei Korg. Zu Roland kann ich in dieser Hinsicht leider wenig sagen - allerdings haben mich deren Arranger beim flüchtigen Anspielen alles andere als überzeugt.

Im Gegenzug bieten Korgs Arrangerkeyboards traditionell wesentlich weitreichendere Möglichkeiten der Soundbearbeitung (Syntese) als Yamahas, deren Mittelklasse-Arranger nur eine sehr rudimentäre Veränderung der Preset-Sounds ermöglichen. Das gilt auch für das Korg PA 500, dem Vorgänger des PA 600, der sicherlich auch eine Alternative wäre. Klanglich agieren beide Hersteller auf hohem Niveau, sowohl bei den Sounds als auch bei der Qualität der Styles - hier werden auch deine persönlichen Vorlieben entscheidend sein.

Bleibt die Frage nach der Bedienbarkeit: Beide Alternativen sind prinzipiell nicht kompliziert zu bedienen. Sounds und Styles sind schnell und im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht ausgewählt und auch weitere elementare Dinge wie Intros, Fills, Breaks und Endings etc. sind über dezidierte Taster auf der Bedienoberfläche im Direktzugriff verfügbar. Damit wäre ein 12-jähriger sicher nicht überfordert, zumal er ja auch Keyboardunterricht erhält oder erhalten soll, wenn ich dich richtig verstanden habe. Darüber hinaus bieten die Arranger der oberen Mittelklasse sicherlich eine vielzahl von Möglichkeiten, in die man sich erst einmal einarbeiten oder einlesen muss. Aber da sehe ich eben auch ein Entwicklungspotenzial bei deinem Sohn, der sich bei entsprechendem technischen Interesse diese Möglichkeiten Stück für Stück erschließen kann, je älter er wird. Es besteh hier nicht die Gefahr, dass ein Einsteiger-Keyboard zu schnell ausgereizt ist.
 
Hallo,

danke für Eure Antworten. Natürlich muss und wird der persönliche Eindruck am Gerät ausschlaggebend sein. Unter http://www.youtube.com/watch?v=m5M8FNPNbhE fand ich einen Vergleich zwischen dem Pa600 und dem PSR-S750 insoweit spannend, als wir die Sounds des Korg mit deutlichem Abstand besser fanden, obwohl das Yamaha-Gerät nochmal teurer ist. Deshalb wäre ich auch eher auf das 650er ausgewichen - wobei ich die auf der Website beschriebenen Unterschiede nicht ausreichend werten kann.

Danke für den Tipp mit der Begleitautomatik - ich werde darauf achten. Mit den älteren Modellen habe ich bisher noch gar nicht beschäftigt. Sind denn bei Keyboards die Innovationszyklen so, dass man da auch noch gefahrlos zugreifen kann? Ich bin in der IT-Welt zuhause - da ist alles, was mehr als drei Jahre alt ist, schon wirklich alt...

Viele Grüße und schöne Weihnachten!
Volker
 
Naja - normalerweise führt der Weg zum Keyboard-Spielen zunächst über eine "Grundausbildung" am Klavier. Wenn Dein Sohn wirklich ernsthaft Tasteninstrumente lernen möchte, solltest Du ihm zum Lernen besser ein DigitalPiano oder ein StagePiano statt einem Keyboard kaufen. Ein Klavier hat eine völlig andere Tastenmechanik (eine sog. "Hammermechanik") als ein Keyboard. Interessanterweise ist es relativ einfach, von einem Klavier auf ein Keyboard umzusteigen, während es andersherum sehr schwer ist.

Wenn Dein Sohn auf einem Keyboard lernt, läuft er Gefahr, dass er sich eine Spieltechnik angewöhnt, mit der er hinterher zum Rest der Welt nicht mehr kompatibel ist. Fast alle Leute, die auf einem Keyboard anfangen zu lernen, steigen nach einiger Zeit auf ein Gerät mit Hammermechanik-Tastatur um und bereuen die Keyboard-Zeit zuvor dann bitter.

Gruss,

m
 
Hallo
@Volker01
Mit den älteren Modellen habe ich bisher noch gar nicht beschäftigt. Sind denn bei Keyboards die Innovationszyklen so, dass man da auch noch gefahrlos zugreifen kann?

Elektronische Tasteninstrumente sind bei weitem nicht so schnell veraltet wie dies in der IT Branche der Fall ist. Die grundlegende Technik bei den PSR Modellen bei Yamaha ist z.B. heute noch annähernd so, wie ich dass bei meinem ca. 10 Jahre alten PSR 2100 schon gewohnt war. Neue dazu gekommen sind über die Jahre USB Port, Internetkonnektivität, Audiorecording, Mediaplayerfunktionen sowie natürlich neue Sounds und Styles aber letztendlich kann man auf einem Keyboard von 2002 genau so gut Musik machen wie auf einem von 2012. Und da wir bei den 'älteren' Modellen hier von der unmittelbaren Vorgänger-Generationen reden, hätte ich persönlich keine Bedenken sie uneingeschränkt zu empfehlen. Vergleiche mal im aktuellen Bonedo-Test des PSR 950 die neuen Audio-Styles mit den 'normalen' und entscheide dann selbst, ob dir der Unterschied einige hundert Euro mehr an Anschaffungskosten wert wäre.
 
Interessanterweise ist es relativ einfach, von einem Klavier auf ein Keyboard umzusteigen, während es andersherum sehr schwer ist.
Gibt es dafür belastbare wissenschaftliche Nachweise oder ist das halt so ein MusikerBoard-Keyboard-Forum-Gerücht :gruebel: ?

Wenn Dein Sohn auf einem Keyboard lernt, läuft er Gefahr, dass er sich eine Spieltechnik angewöhnt, mit der er hinterher zum Rest der Welt nicht mehr kompatibel ist. Fast alle Leute, die auf einem Keyboard anfangen zu lernen, steigen nach einiger Zeit auf ein Gerät mit Hammermechanik-Tastatur um und bereuen die Keyboard-Zeit zuvor dann bitter.
Noch bitterer ist es wenn man gar nicht lernt. Zudem haben Keyboards den Vorteil, dass sie über mehr Sounds verfügen. Mit 12 Jahren ist man auch noch jung genug um sich irgendwann die Technik für Hammermechanik-Tastatur anzueignen.

Gruß
Klaus
 
Gibt es dafür belastbare wissenschaftliche Nachweise oder ist das halt so ein MusikerBoard-Keyboard-Forum-Gerücht :gruebel: ?
Belastbare wissenschaftliche Nachweise wird es da wohl ähnlich viele geben wie für das Gegenteil, nämlich gar keine. Wenn aber sehr, sehr viele Keyboarder und Pianisten die gleiche Erfahrung gemacht haben, wie man selbst, dann kommt man irgendwann zu dem Schluss, dass man wohl nicht so ganz falsch liegen kann. Das ist sicherlich nicht hochwissenschaftlich, aber ist es deshalb falsch? Naja, jedenfalls nicht aus Prinzip. Außerdem finde ich es eigentlich recht einleuchtend, wenn man sich die Unterschiede mal vor Augen führt.

Bist du anderer Meinung? Wenn ja, warum?

Noch bitterer ist es wenn man gar nicht lernt. Zudem haben Keyboards den Vorteil, dass sie über mehr Sounds verfügen. Mit 12 Jahren ist man auch noch jung genug um sich irgendwann die Technik für Hammermechanik-Tastatur anzueignen.
...und sich anschließend zu ärgern, wie murrel schon sagte. Kommt ständig vor.

Zugegeben, man sollte natürlich immer das machen, was einem Spass macht, und sich nicht zwingen, etwas anderes zu tun (oder gar überhaupt nichts, was natürlich niemand empfohlen hat). Aber was einem Spass macht und was nicht kann man erst wissen, wenn man verschiedene Dinge (hier: Instrumententypen) ausprobiert hat. Das tut ein Großteil der Anfänger erfahrungsgemäß aber nicht, weil die Unterschiede bei Nicht-Musikern einfach nicht, oder nur sehr verzerrt, bekannt sind.
Sinngemäß hört man beispielsweise häufig, dass man mit Klavier und Klavierunterricht ja nur Klassik spielen könnte/würde (was vermutlich viele Jugendliche nicht wollen), oder dass man, wenn Klavier aus irgendwelchen Gründen (Nachbarn, Transportabilität, Preis usw.) nicht geht, zwingend zum Keyboard (gemeint ist Entertainer-Keyboard) greifen muss. Das ist natürlich beides Quatsch, aber woher soll ein Neuling das wissen?

Eben, er kann es gar nicht wissen. Und genau deshalb sollten wir auf diese alternativen Möglichkeiten zumindest hinweisen. Der Fragesteller kann dabei ja nicht verlieren, schlimmstenfalls weiß er das Gesagte einfach schon. Viele, die sich bereits entschieden haben, erwähnen das dann aber auch in ihrem Startpost.
 
Eben, er kann es gar nicht wissen. Und genau deshalb sollten wir auf diese alternativen Möglichkeiten zumindest hinweisen. Der Fragesteller kann dabei ja nicht verlieren, schlimmstenfalls weiß er das Gesagte einfach schon. Viele, die sich bereits entschieden haben, erwähnen das dann aber auch in ihrem Startpost.
Das ist ja ok wenn man es erwähnt wird. Wie es hier passiert ist kam es mit doch etwas überspitzt vor: "bereuen die Keyboard Zeit davor bitter" :rolleyes:. Gerade im Keyboard Forum habe ich immer wieder mal den Eindruck, man wolle die Leute davon abhalten ein Instrument zu lernen (ist auch bei anderen Instrumenten-Foren manchmal der Fall, ist mir hier aber am krassesten aufgefallen). Da ist immer wieder die Rede von Tischhupen und dann dieses Argument mit der Hammermechanik-Tastatur. Wenn das entsprechend sachlich geschieht ist ja auch nichts dagegen einzuwenden. Bei mir kommt es aber immer wieder so an wie: lass doch lieber wenn du dir kein anständiges Keyboard leisten kannst. Ich finde es eher wichtig, dass jemand anfängt Musik zu machen und denke auch der Sinn dieses Forums ist ihn dabei zu unterstützen, aber wie gesagt, hier im Forum habe ich öfters mal den Eindruck, man will die Leute daran hindern.

Gruß
Klaus
 
Hallo Klaus

Dein Post hinterlässt jetzt bei mir den Eindruck, dass du einerseits Ratschläge möchtest, aber wenn sie dir nicht gefallen, versuchst du sie mit wenig sachlichen Argumenten beiseite zu schieben.

Dass das Forum Leute davon abhalten will, ein Instrument zu lernen ist absurd.

Meine völlig unwissenschaftliche und subjektiv gefärbte Meinung dazu:

Ich würde jedem zum Klavierunterricht raten, weil er dort lernt mit BEIDEN Händen zu spielen, also mit der linken Hand eine echte Begleitung zu spielen. Wie schon erwähnt, ist es mit diesen Voraussetzungen ein Leichtes, später ein Arranger Keyboard zu spielen. Und ja, der Weg andersherum ist wesentlich steiniger.

Nebenbei, ich höre immer wieder die Meinung, dass ein Keyboard ja viel motivierender sei als ein Klavier, das ja "langweilig" sei.

Ich meine dagegen, wenn ein Kind oder Jugendlicher den inneren Antrieb empfindet zu musizieren, dann wird es das auch mit großer Freude und Erfolg mit einem Klavier tun und sehr in seiner musikalischen Entwicklung davon profitieren. Es gibt keine besser musikalische Grundschulung als das Klavierspielen zu erlernen.

Das angeblich so motivierende Keyboard wird allzuoft sehr rasch wirklich "langweilig", wenn das Interesse nach dem ersten Knöpfchendrücken erlahmt. Schnell wird die Erfahrung gemacht, dass ohne ernsthaftes Interesse der echte Erfolg ausbleibt.

Ich glaube an die Kraft der intrinsischen Motivation. Ohne diese wird ein Kind früher oder später das Musizieren aufgeben. MIT dieser Motivation wäre es schade, es würde auf seinem Weg mit einem Keyboard als Anfänger behindert.

Sorry, wenn das jetzt keine Anwtort zu deiner ursprünglichen Beratungsfrage war. Aber dein letztes Statement hat mich zu diesem Beitrag motiviert.

Gruss
Michael
 
Das ist ja ok wenn man es erwähnt wird. Wie es hier passiert ist kam es mit doch etwas überspitzt vor: "bereuen die Keyboard Zeit davor bitter" :rolleyes:.
Das mag dir vielleicht überspitzt vorkommen, aber es gibt viele Leute, die sich tatsächlich sehr ärgern, dass sie mit einem Entertainer-Keyboard angefangen haben.

Gerade im Keyboard Forum habe ich immer wieder mal den Eindruck, man wolle die Leute davon abhalten ein Instrument zu lernen
Wie schon gesagt: Man will die Leute davon abhalten, ein Instrument zu lernen, das sie eigentlich garnicht wollen, eben dies aber auf Grund fehlender Erfahrung noch nicht wissen. Und das darf man dann ruhig deutlich sagen. Die Entscheidung trifft schließlich immer noch der Fragesteller selbst.

Bei mir kommt es aber immer wieder so an wie: lass doch lieber wenn du dir kein anständiges Keyboard leisten kannst.
In seltenen Fällen, wenn das vorhandene Budget in keinem Verhältnis zu den gestellten Ansprüchen oder den Erwartungen steht, kann das die einzig richtige Antwort sein. Aber das ist natürlich die Ausnahme und insbesondere in diesem Thread, wo das Budget in einem vernünftigen Bereich liegt, überhaupt kein Problem.

- - - Aktualisiert - - -

Sorry, wenn das jetzt keine Anwtort zu deiner ursprünglichen Beratungsfrage war. Aber dein letztes Statement hat mich zu diesem Beitrag motiviert.
Keine Anmerkung dazu: Klaus ist nicht der Fragesteller, sondern hat sich in die Diskussion mit eingeschaltet. Die ursprüngliche Frage kommt von Volker.
 
Keine Anmerkung dazu: Klaus ist nicht der Fragesteller, sondern hat sich in die Diskussion mit eingeschaltet. Die ursprüngliche Frage kommt von Volker.
Oh, Entschuldigung. Dann nehme ich selbstverständlich jede Aussage, die aus diesem Missverständnis entstanden, zurück.
 
Das ist ja ok wenn man es erwähnt wird. Wie es hier passiert ist kam es mit doch etwas überspitzt vor: "bereuen die Keyboard Zeit davor bitter" :rolleyes:. Gerade im Keyboard Forum habe ich immer wieder mal den Eindruck, man wolle die Leute davon abhalten ein Instrument zu lernen (ist auch bei anderen Instrumenten-Foren manchmal der Fall, ist mir hier aber am krassesten aufgefallen). Da ist immer wieder die Rede von Tischhupen und dann dieses Argument mit der Hammermechanik-Tastatur. Wenn das entsprechend sachlich geschieht ist ja auch nichts dagegen einzuwenden. Bei mir kommt es aber immer wieder so an wie: lass doch lieber wenn du dir kein anständiges Keyboard leisten kannst. Ich finde es eher wichtig, dass jemand anfängt Musik zu machen und denke auch der Sinn dieses Forums ist ihn dabei zu unterstützen, aber wie gesagt, hier im Forum habe ich öfters mal den Eindruck, man will die Leute daran hindern.

Gruß
Klaus

Naja - es wird hier kaum ein User einen anderen an etwas "hindern" können. Hier posten die Leute lediglich ihre Erfahrungen und geben Ratschläge, was ihrer Meinung nach ideal ist. Dass am Ende nicht jeder ein Instrument unter idealen Bedingungen lernen kann, ist glaube ich klar. Dennoch halte ich es für wichtig, dass potentiellen Instrumentenkäufern die Unterschiede überhaupt klar sind. Viele Neuling wissen ja gar nicht, dass es dort gravierende Unterschiede zwischen den Tastaturen gibt.

Was das lernen eines Tasteninstruments angeht, war es ganz klar meine Erfahrung, dass man besser auf einer Tastatur mit Hammermechanik-Tastatur anfängt. Auch würde ich immer dazu raten, sich erst eine vernünftige Klavierspieltechnik anzueignen und danach auf ein Entertainer-Keyboard umzusteigen. Die Tatsache, dass so viele User in diesem Forum das Gleiche empfehlen, verdeutlicht dabei glaube ich, dass diese Empfehlungen durchaus ernstzunehmen sind.

Das bedeutet jetzt nicht, dass eine Instrumentenklasse schlechter als die andere ist; sie ist lediglich nach der Meinung sehr sehr vieler User schlechter zum Einstieg geeignet. Und diese Empfehlung hat auch nichts mit "nicht leisten können" zu tun. Ganz im Gegenteil - ein Arranger-Keyboard dürfte sich preislich kaum von einem StagePiano unterscheiden. Im Highend-Bereich sind die Arranger-Keyboards sogar deutlich teurer als ein gutes StagePiano (vgl. z.B. Yamaha Tyros 4 mit Roland RD-700NX, beides highend-Geräte ihrer Klasse).


Gruß,

m
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten und die rege Diskussion. Der Thread hat sich ja ein wenig in eine andere Richtung entwickelt, aber ich bin ganz dankbar dafür. Ein Klavier kommt aus verschiedenen Gründen nicht in Betracht, aber es geht hier wohl eher um die Lerninhalte und vor allem -methodik. Wir werden den Aspekt des beidhändigen Spielens auf jeden Fall mit dem Musiklehrer besprechen.

@cabobs: nochmal danke - ich freue mich aufs Probehören. In Hamburg soll es einen großes Musikgeschäft geben. Mal sehen, wo wir am Ende landen...

Grüße an alle und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Volker
 
Ich würde auf gar keinen Fall pauschalisieren, daß der Anteil der Keyboarder, die irgendwann zum Piano bzw. zur Hammermechanik und zum pianistischen Spiel gekommen und da geblieben sind, verschwindend gering, zu vernachlässigen und in der Praxis nicht existent ist. Ich selber fing an 1983 mit elektronischer Orgel (wie Arranger gespielt), kam ca. 1985/86 erstmals an den Arranger, ca. 1990 hab ich Arranger wie Workstations und 1992 wie Synthesizer behandelt, bis ich 1999 meine erste richtige Workstation hatte. Ich bin ein Tüftler, ein Elektroniker, ein Maschinist, ein Technokrat. Einer von maximal einem halben Dutzend (Bernie inklusive) Synthfreaks hier. Ich habe das Pianospiel NIE vermißt.

Bei jedem angehenden Nachwuchskeyboarder wird immer sofort davon ausgegangen, daß es gar nicht anders sein kann, als daß er der nächste Bandkeyboarder wird. Nach dem Motto: Der wird der nächste Rick Wakeman, dafür muß er aber erst ein paar Jahre (!) Grundlagen am mechanischen Piano lernen, und erst wenn er darin sauber ist, darf (!) er erstmals an was Elektronisches.

Was, wenn er gar nicht der nächste Rick Wakeman werden will? Wenn in ihm statt dessen der nächste Vince Clarke, Walter Carlos oder Aphex Twin schlummert? Dann verdaddelt er seine komplette Jugend frustrierender-, demotivierender- und unnötiger-, aber zwangsweise an einem Instrument, das nicht seins ist und nie seins werden wird, derweil man ihm den Zugang zu seinem wahren Herzblut, der elektronischen Musik, verwehrt, weil er erst gut genug am Klavier sein muß, außerdem war das Piano ja auch teuer, und er soll sich damit zufriedengeben, froh sein, daß er überhaupt ein Instrument hat, andere Kinder blafasel... Wenn er dann 18 ist, hat er gar keinen Bock mehr. Talent verschenkt.

Letztlich sollte der Junge selbst einzuschätzen versuchen, in welche Richtung er gehen will. Ich meine, er ist 12 und nicht 5. In dem Alter sollte man schon einen Musikgeschmack haben.

Ich sage nichts gegen das Klavierspiel. Ich habe nur etwas dagegen, daß hier etwas als absolut allgemeingültig hingestellt wird und ein angehender Musiker in eine Richtung gezwungen wird, die er gar nicht einschlagen will.


Martman
 
Richtig, es gibt auch Leute, die mit einer Orgel angefangen haben oder Akkordeon. Bei einer Orgel spielen auch noch die Pedale eine Rolle. Aber deswegen die Orgel vor einem Keyboard zu setzen halte ich persönlich genauso abstruß, wie Hammerklaviatur als Notwendigkeit zum Keyboardspiel anzugeben. Ich denke, dass eine Musikausbildung aus einer instrumentenspezifischen Mischung aus Theorie und Praxis besteht und zwar genau zu dem Instrument, welches man erlernen möchte.

In Wikipedia heißt es hierzu:
Viele professionelle Keyboarder erhielten ihre Ausbildung auf Keyboard oder Orgel ... Dennoch ist eine Primärausbildung auf dem portablen Keyboard in vielen Musikschulen möglich. Also ein rein akustisches Instrument bietet zwar Vorteile, ist aber pädagogisch nicht notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du dich darauf beziehst, daß ich mit Orgel angefangen hab: Das war 1983. Das Jahr, in dem Yamaha DX7 und Roland TR-909 rauskamen. 1983 taugten die wenigen Arranger, die es gab, noch nichts. Ca. 8 Rhythmen, 6 Sounds oben, unten "gar keinen", vollanalog, selbst der Klopfgeist hatte keine Samples. Daher Orgel.

Damals war Orgel ja auch nicht gleichbedeutend mit "Sakralorgel und C-Schein", auch nicht mit "Hammond B3 + Leslie 122, Farfisa Compact, Vox Continental". Damals war die Orgel der Arranger; die eigentlichen Arranger-Keyboards hatten gerade erst angefangen. Das Tyros hieß Technics SX-U90 Professional, das Pa3X hieß Elka X-705, das Pegasus Wing hieß Wersi Delta DX500, die Chinahupe aus dem Kaufhaus war italienisch und hieß Bontempi B370, und das Yamaha PSR-E333 hieß beispielsweise Farfisa Windsor oder Elka E-19. Damals stand nicht im Jugendzimmer ein Plastikkeyboard aus Fernost, damals stand im Wohnzimmer ein zweimanualiges Trumm in italienischem Walnußfurnier. Und die Alleinunterhalter mußten ihr Instrument im Kombi durchs Land karren und Chrombeine dranschrauben. Die verdienten aber auch genug, um Benz fahren zu können, und zwar das, was heute die E-Klasse ist, das war damals nämlich der kleinste Benz.

Und das eigentliche Orgelspiel hab ich nie gelernt, kein Baßpedal, keine Handbegleitung. Sondern von vornherein wie Arranger. Linke Hand hält auf dem unteren Manual die Akkorde, die Begleitautomatik macht den Rest.


Martman
 
Ich weiß, ich hatte damals ne Dr. Böhm Orgel und die musste noch mit einem Traktor in die örtliche Mehrzweckhalle gekarrt werden, obwohl es ein sog. Koffermodell war. Sakralorgel fand ich auch immer interessant, war aber nichts für mich. Das Interessante ist ja, dass Musiker im Musikerleben sich durchaus mit unterschiedlichen Instrumenten beschäftigen. Meine Mutter sagt heute noch, Handmusik ist unkaputtbar (Sie meint damit das Akkordeon - das einzige Instrument, zu dem ich neben Orgel einmal eine Musikschule besucht hatte).
 
I
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