Kaufkriterium: Kopflastigkeit

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GolAmn
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Hallo Moin,

ich war mir nicht ganz sicher, wo ich den Thread einsortieren sollte, aber ich denke für das Kaufberatungs Subforum ist er zu pauschal.

Ich werde wohl über kurz oder lang (am besten kurz :p) eine neue Gitarre brauchen, bei der ein wichtiger Punkt erfüllt sein muss: sie darf nicht kopflastig sein.
Durch mehrfache Brüche meines linken Unterarmes + Platte bin ich in der Beweglichkeit meines Handgelenks eingeschränkt und wenn ich im Stehen spiele, krieg ich nichts hin, wenn der Hals waagerecht hängt. Ich brauche also diese extrem aufgerichtete Position des Halses, um mehr als Powerchords schrammeln zu können.

Wieviel Einfluss hat der Gurt aufs Rutschen? Hab zur Zeit nen schnödeligen Plastikgurt ohne Pad oder irgendwas. Würde sich hier eine Investition lohnen, die ein Rutschen sicher verhindert?
Falls das nicht der Fall ist und tatsächlich nur eine neue Abhilfe schafft:

Kann man die Kopflastigkeit irgendwie von der Bauart ableiten?
Ich stelle mir vor, dass z.B. Formen, die an eine verkürzte Flying V angelehnt sind, wohl eher zur Kopflastigkeit neigen, da ihnen einfach das Material am Korpus fehlt.
Zur Zeit spiele ich eine Yamaha RGX-121 Z in einer mehr oder weniger typischen Strat Form, aber legt sich zu gerne hin ;)

Wenn nicht, hättet ihr Empfehlungen, die meiner beschriebenen Problematik entgegenkämen und ich mal anspielen könnte?

Vielen Dank fürs Lesen und einen schönen Tag noch
 
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Kann man die Kopflastigkeit irgendwie von der Bauart ableiten?

Hi GolAmn,

zumindest lässt sich das Fehlen jeglicher Kopflastigkeit von der Bauform ableiten. Auf's kollektive Gestöhne der Traditionalisten bin ich vorbereitet… :D

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Erspart dir auch das Stimmen mit der linken Hand, gestimmt wird rechts.

Grüße,
Bernd
 
Nen Breiter Ledergurt sollte da helfen ;)
 
@ Be.eM

Ui, gerade die erste sieht ja schnuckelig aus! Aber der Preis :weep:

@ FALLout23

Alles klar, stand eh auf meiner Liste der nächstmöglichen Anschaffung. Wenn das sogar ein Lösungsansatz wäre - umso besser!

Vielen Dank euch schonmal
 
@ Be.eM

Ui, gerade die erste sieht ja schnuckelig aus! Aber der Preis :weep:

Naja, ein Budget hattest du ja nicht angegeben. Was die erste *relativ* teuer macht, ist das TransTrem 3, carbonverstärkter Hals usw. Es gibt auch Headless-Gitarren in deutlich günstigeren Preisregionen, wie die Steinberger Spirit Serie oder die Hohner-Paddel. Wenn man sich also mit dem grundsätzlichen Konzept anfreunden kann, dann findet sich in der Regel auch etwas für jeden Geldbeutel :)

Grüße,
Bernd
 
@ FALLout23

Alles klar, stand eh auf meiner Liste der nächstmöglichen Anschaffung. Wenn das sogar ein Lösungsansatz wäre - umso besser!

Vielen Dank euch schonmal
Ein entsprechender Gurt kann bis zu einem gewissen Grad wirklich helfen. Was noch unterstützen könnte: Ein Spiralkabel hat ein relativ starkes Eigengewicht, das gerade leichtere Body ein bisschen nach unten ziehen kann. Mit Gurt und Kabel kriegt man keine fundamentale Schwerunktverlagerung hin, aber ein paar Gramm kann man sicher ausgleichen :)
 
Müsste es nicht mit einer ganz normalen Les Paul auch getan sein? Normalerweise wird denen ja das Gewicht eines Steins nachgesagt, sodass keine Kopflastigkeit auftreten sollte. E-Gitarren mit dünnem (z.B. SG) oder kleinem Korpus (z.B. V), sind ja tendenziell die koplflastigkeitsanfälligsten.
 
Müsste es nicht mit einer ganz normalen Les Paul auch getan sein? Normalerweise wird denen ja das Gewicht eines Steins nachgesagt…

Diese Lösung dürfte ungefähr das Äquivalent zur Empfehlung "schraub dir halt eine Bleiplatte an den Korpus" sein ;)
 
Ja, aber es würde doch funktionieren und außerdem klingen Les Pauls sehr schön. Die Masse an LP-Spielern dürfte mir Recht geben.
 
Die Masse an LP-Spielern dürfte mir Recht geben.

Wer sonst? :p

Nachtrag: Im Ernst, wenn jemand aufgrund einer körperlichen Einschränkung nach einer Gitarre mit geringer Kopflastigkeit fragt, denkst du, die Empfehlung einer als überaus schwer bekannten Gitarre (die wiederum Menschen mit Wirbelsäulenproblemen gerne loswürden) ist da wirklich hilfreich? Mach das Ding nur genügend schwer, dann erscheint jeder Kopf leicht?

Grüße,
Bernd
 
Kopflastigkeit entsteht aber soweit ich weiß, indem das Verhältnis zwischen Gewicht des Korpusses und der Kopfplatte ungünstig in Richtung der Kopfplatte verschoben ist. Die Gitarre ist also quasi wie eine Waage. Falls ich mich da irre, kannst du mich gerne eines besseren belehren. ;)

Da der TO nichts von Problemen mit dem Gewicht der Klampfe an sich geschrieben hat, dachte ich halt, dass das eine adäquate Lösung darstellt.
 
Kopflastigkeit entsteht aber soweit ich weiß, indem das Verhältnis zwischen Gewicht des Korpusses und der Kopfplatte ungünstig in Richtung der Kopfplatte verschoben ist. Die Gitarre ist also quasi wie eine Waage. Falls ich mich da irre, kannst du mich gerne eines besseren belehren. ;)

Da gibt's nix zu belehren, das ist richtig so. Dennoch lese ich ich Foren auf der ganzen Welt ziemlich oft Klagen und Beschwerden über das Gewicht einer Paula, wenn man damit mal länger auf der Bühne steht (außer natürlich von den ganz jungen und harten Kerls :D). Ich weiß ja nicht, in welchem Alter und welcher Konstitution du bist, aber in meiner Altersgruppe ist das durchaus ein Kriterium. Das betrifft die Wirbelsäule, aber natürlich auch vornehmlich die Schulter, auf welcher das Gewicht primär lastet. Und da diese Schulter einigermaßen untrennbar mit dem linken Arm des OP verbunden ist, halte ich es nach wie vor für eine relativ ungeeignete Lösung, auch wenn es rein technisch/physikalisch richtig ist, was du sagst.


Da der TO nichts von Problemen mit dem Gewicht der Klampfe an sich geschrieben hat, dachte ich halt, dass das eine adäquate Lösung darstellt.

Ich vermute mal, dass seine aktuelle Gitarre nicht so viel wiegt wie eine Paula, und daher noch kein Problem besteht.

Bernd
 
Ich vermute mal, dass seine aktuelle Gitarre nicht so viel wiegt wie eine Paula, und daher noch kein Problem besteht.

Ich denke in diesem Punkt kann uns dann auch nur GolAmm weiterhelfen.
 
Oha, hier wird ja wild diskutiert xD

Also mit den restlichen Gelenken hatte ich bisher noch keine Probleme, aber interessant zu hören, dass eine LP so eine extremes Gewicht aufweist. Die hätte ich nämlich als Form für meine nächste ins Auge gefasst.
Da hilft dann wohl nur anspielen...

Die Steinberger und die Bekräftigung meiner Gurttheorie waren ja schonmal sehr schön :)
 
Bei den LPs und insbesondere den Nachbauten schwankt das Gewicht aber auch von Modell zu Modell. Das sind nicht alles Betonklötze mit Saiten. Es finden sich auch genug Paulas, die ein erträgliches Gewicht haben und trotzdem nicht kopflastig sind.
 
Ledergurte sind aber auch kein Allheilmittel!
Ich persönlich komme damit gar nicht zurecht, da ich die Gitarre immer mal wieder etwas hochziehe (beim Spielen) dann zieht der Ledergurt nur das Shirt nach unten, und das sieht doof aus. Deswegen nutze ich nur Nylongurte.

Als Gitarrenempfehlung würde ich mal die Ibanez Fireman vorschlagen. Durch das riesige obere Horn hängt sie sehr ausgewogen.
Für etwas traditionellere Formen kannst du dich auch mal bei Music Man umgucken, die kleinen Kopfplatten sind auch recht vorteilhaft, was die Gewichtsverteilung angeht.
 
Nachtrag: Im Ernst, wenn jemand aufgrund einer körperlichen Einschränkung nach einer Gitarre mit geringer Kopflastigkeit fragt, denkst du, die Empfehlung einer als überaus schwer bekannten Gitarre (die wiederum Menschen mit Wirbelsäulenproblemen gerne loswürden) ist da wirklich hilfreich? Mach das Ding nur genügend schwer, dann erscheint jeder Kopf leicht?

Grüße,
Bernd

Aber schlimmer auch nicht, oder? Du wirfst doch immer der Anti-Headless-Fraktion Engstirnigkeit vor, schlägst du hier nicht in die gleich Kerbe?
Les Pauls sind vielleicht überaus schwer bekannt, aber sicherlich nicht als als "überaus schwer bekannte" Bauform. Überaus erscheint mir hier überaus übertrieben.

@TE: Lass dich nicht beeinflussen. Teste mal Teles, Strats und Paulas an. Da dürfte genug bei sein, was nicht kopflastig ist. SGs und Vs würde ich persönlich meiden. ;)
 
Aber schlimmer auch nicht, oder? Du wirfst doch immer der Anti-Headless-Fraktion Engstirnigkeit vor, schlägst du hier nicht in die gleich Kerbe?
Les Pauls sind vielleicht überaus schwer bekannt, aber sicherlich nicht als als "überaus schwer bekannte" Bauform. Überaus erscheint mir hier überaus übertrieben.

Gleiche Kerbe? Nö, ich denke nicht. Wäre eine Empfehlung für irgendeine beliebige andere Gitarre gekommen, hätte ich nichts gesagt, weil es sicherlich genügend nicht so kopflastige Gitarren gibt. Aber als fleißigem Forumsleser (nicht nur hier) ist mir halt aufgefallen, dass gerade die Les Paul so ziemlich als einzige immer wieder Gegenstand einer Gewichtsdiskussion ist. Angesichts dieser statistischen Signifikanz schien mir gerade das eine schlechte Idee. Abgesehen davon: dass die Grundsatzfrage nach einer Korrelation zwischen Bauform und Kopflastigkeit rein physikalsich die Antwort "headless" geradezu einfordert, sehe vermutlich nicht nur ich so, oder?

Übrigens, ich habe auch Gitarren mit Kopf. Hier z.B. eine mit kleinem Kopf, die (rein physikalisch) somit auch ins Beuteschema passen könnte :)

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Grüße,
Bernd
 
Ich habe zwei Les Pauls, eine von FGN (ca. 3,9kg) und eine von Framus (ca. 3,4kg), und ich empfinde keine als schwer.
Meine "Strat" von Schecter wiegt auch 3,4kg. Kopflastig sind sie alle nicht.
Gerade günstige Gibson Les Pauls sind nicht so schwer, da sie Hohlkammern enthalten, um Gewicht zu sparen.

Meine Framus Renegade, ein Telecaster-Nachbau mit unter 3kg, ist etwas kopflastig, aber bei unter 3kg ist oft einfach der Korpus etwas leicht.
Ich würde dir als erstes einen relativ breiten (7-8cm) Ledergurt mit rauher Unterseite empfehlen.
Durch die Breite verteilt sich die Last und durch die rauhe Unterseite hängt die Gitarre, wie du sie hingehängt hast.
Selbst die Renegade hängt so wie ne Eins.
 

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