Keine Kopfstimme ?!

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reiserso
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:mad:
Hi Leute, habe mal ne Frage an Euch.

Ich singe seit mehreren Jahren (Rock/Pop), habe zu Jahresbeginn begonnenGesangsunterricht zu nehmen bei einer klassischen Gesangslehrerin.
Bin von der Stimmlage Bariton. Soweit klappt auch alles und macht Spass.

Aber ich komme nicht hoch mit der Stimme, wir versuchen schon alle möglichen Sachen, Gähnen, mit Hand nachhelfen(auf den Ton zeigen).
Heute hat meine Lehrerin gesagt, weil`s mit der Kopfstimme so extrem langsam dauert, ich sollte einmal zum HNO-Arzt gehen und untersuchen lassen,ob sich meine Stimmbänder schliessen, wenn ich hoch gehe (ab e2 kommt bei mir nur heisse Luft im Gegensatz zu einer sonst kräftigen und vollen Stimme).
Wenn sie sich nicht schliessen, kann man wohl beim Logopäden Übungen machen, dass sich die Stimmbänder in der Höhe wieder schliessen.
(Ich geb`s so wieder, wie ich`s verstanden habe)

Geht es einem von Euch ähnlich mit der Kopfstimme? Was habt ihr dagegen/dafür gemacht ? Kennt ihr Methoden /Übungen ?

Danke schonmal
 
Eigenschaft
 
also so wie ich dich verstehe, kommt ab dem Kopfbereich gar nichts mehr,
was die Sache recht tricky macht, denn haben tut eigentlich jeder eine Kopfstimme
klar ist die schwerer auszubilden und zu trainieren als die typische Bruststimme.
Also meine war immer da muss eben nur geschult werden um dann später sauber mischen und Ähnliches veranstalten zu können. Ich habe da einen anderen Verdacht
ohne jemandem nahe treten zu wollen, da ich auch Bariton bin, ich glaube Ihr sucht deine
Kopfstimme viel zu weit oben.
Habe das selber auch gehabt und kenne das Problem auch von anderen Leuten.
Wenn du wirklich mal darauf achtest wann die Resonanzräume wo angesprochen werden,
wirst du glaube ich feststellen das Du bei vielen Dingen schon in der Kopfstimme bist,
die ist nicht so weit oben wie viele denken.
Denn das da pauschal keine Kopfstimme vorhanden ist, kann ich mir nicht vorstellen.
 
Hallo,
ich schliesse mich der Antwort von Feeble an und ich glaube auch nicht, dass du zum Arzt müsstet. Manche SängerInnen (und dazu gehöre ich leider auch) haben einfach mehr Schwierigkeiten in der Höhe und es erweist sich als echtes Geduldspiel bis man es ansatzweise 'raus hat, ab wann man mischen / umschalten sollte und wie man es macht. So richtig gut beherrsche ich es auch immer noch nicht, aber es ist wird. Also, wenn du erst seit Jahresbeginn Unterricht hast, würde ich mir echt noch keine Gedanken machen.

Grüße
Brigitte
 
mal ne andere Frage eher glatter, tiefer oder hoher Bariton?
Mir fällt gerade ein bei welchem Song ich das damals gemerkt habe, sing mal
Achtung Ohrwurmgefahr Karma Chameleon von Culture Club, fass dir dabei mal an die Stirn und versuch so nah wie möglich an Boy George`s Höhe zu kommen, du klingst dann noch relativ tief bist aber schon lange in der Kopfstimme. merkst du am Handrücken auf der Stirn der eine lecihte Vibration überträgt.
 
Hi, erstmal vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Leider weiss ich nicht , welche Art von Bariton ich bin, muss mal nachfragen. War heute beim HNO Arzt, wegen etwas andserem und habe da auch gleich meine Stimmbänder untersuchen lassen, ist alles okay. Werde mich wohl, wie Brigitte sagt etwas in Geduld üben (müssen).
 
Welche Art von Bariton bist, kannst du nicht einfach so nachfragen, wenn du eine qualifizierte Antwort willst. :D :p
Erfahrene Gesangspädagogen streiten sich nicht selten über Bariton/Tenor, einzelne Abstufungen innerhalb eines Stimmfachs sind noch schwieriger.

Kennst du deinen aktuellen Stimmumfang? Bis zu welchem Ton kannst du noch singen, bevor du zu angestrengt singen musst bzw, ins Falsett ausweichst? EDIT: Ich sehe gerade, ein e1. Und nicht e2, das wäre extreme Metaltonlage ^^

Und zugleich: Was ist dein tiefster Ton, der noch ein wenig Tragfähigkeit besitzt?
Das wären so erste Maßnahmen, um deine Stimmgattung fest zu legen, wobei die auch sehr trügerisch sein können, weil es eben viele Stimmen gibt, die nicht in die gewöhnlichen Schablonen passen. ;)

Andere Frage: Wie hoch kommst du denn in deinem Falsett? Baritone kommen z.B. häufig extrem viel höher im Falsettregister, als Tenöre. Wäre noch so ein Kennzeichen.
 
gebe ich Birkenschubser Recht, ist bei mir auch so das ich als Bariton im Falsett
viel höher komme als die meisten Tenöre und das ist eigentlich ein sehr deutliches Kennzeichen für einen Bariton.
 
also ich komm mit der bruststimme auch bis zum e' dann muss ich wechseln in die kopstimme. nur zu dem track "Karma Chameleon", oha der singt ja von anfang an schon so hoch. wie soll man da mitsingen?
 
ja aber das war auch auf Baritone bezogen mit dem Song, grob klappt das dann nämlich.
 
ich würde mich auch als bariton einschätzen ;P
 
Hallo Reiserso! Um mich nochmal auf deine Sorge mit dem Arzt/Logopäden zu beziehen..ich denke zwar, dass eine fähige Gesangspädagogin in der Lage sein sollte, deine Kopfstimme auszubilden, weiß aber aus Erfahrung dass es da schon oft an Kompetenzen mangelt. Ich habe eine Altstimme und ähnliche Probleme gehabt - gerade auch weil ich immer viel Jazz/Pop gesungen habe und da die Bruststimme schnell in Bereiche kommt, wo sie mit falscher Technik nix zu suchen hat. Lange Rede kurzer Sinn: ich habe sehr positive Erfahrungen mit Logopäden gemacht. In Punkto ökonomischer Umgang mit Stimme kann man einfach unglaublich viel lernen und ich muss sagen, vieles ist mir klarer geworden, was im Gesangunterricht irgendwie Fragezeichen aufgeworfen hat.
 
Hallo Reiserso! Um mich nochmal auf deine Sorge mit dem Arzt/Logopäden zu beziehen..ich denke zwar, dass eine fähige Gesangspädagogin in der Lage sein sollte, deine Kopfstimme auszubilden, weiß aber aus Erfahrung dass es da schon oft an Kompetenzen mangelt. Ich habe eine Altstimme und ähnliche Probleme gehabt - gerade auch weil ich immer viel Jazz/Pop gesungen habe und da die Bruststimme schnell in Bereiche kommt, wo sie mit falscher Technik nix zu suchen hat. Lange Rede kurzer Sinn: ich habe sehr positive Erfahrungen mit Logopäden gemacht. In Punkto ökonomischer Umgang mit Stimme kann man einfach unglaublich viel lernen und ich muss sagen, vieles ist mir klarer geworden, was im Gesangunterricht irgendwie Fragezeichen aufgeworfen hat.

Hhm. Logopäden haben sicher ihre Berechtigung (vor vielen, vielen Jahren hatte ich sogar 'mal überlegt, ob ich eine Ausbildung zur Logopädin machen sollte), aber in dem obigen Fall finde ich es doch etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Ich würde mir eher einen anderen Lehrer suchen bzw. akzeptieren, dass es eben seine Zeit brauchen kann, bis man auch die hohen Lagen 'drauf hat bzw. auch akzeptieren kann, dass nach oben irgendwann einfach auch 'mal Schluss ist. Gut, wenn man Sicherheit haben möchte, kann man sicher zum Logopäden gehen, aber wenn sonst keine Sprachprobleme vorliegen, würde ich persönlich mir das sparen. Na ja, jeder wie er meint. Ich will da auch keinem 'reinreden.

Grüße
Brigitte

P.S. Ich habe übrigens auch 'ne Altstimme.
 
Hallo Brigitte!
Da hast du sicher recht wenn du sagst, dass nicht jeder gleich zum Logopäden muss. Das war so auch nicht gemeint, denn manche Probleme lösen sich einfach mit der Übung. Gerade bei Sängern haben die L ja aber irgendwie nen komischen Ruf und manche wollen sich nicht eingestehen, dass sie Defizite haben ("IIIICH muss doch nicht zum Logopäden!") Wie auch immer - muss halt jeder selbst entscheiden.
 
Hallo,

ich muss noch mal diesen Uralt-Thread ausgraben. Damals hab ich auf reiserso Frage geantwortet und war damals noch sehr optimistisch,
meine Kopfstimme zu finden. Jetzt haben wir 2012 und ich kann immer noch nicht wirklich in der Kopfstimme singen. Ich überlege jetzt
ernsthaft zum HNO bzw. Logopäden zu gehen. Vorab würde mich interessieren: Kennt ihr Sänger/innen, die aufgrund von irgendwelchen Einflüssen trotz
qualifizierten Unterrichts und häufigen Übens (seit einem halben Jahr habe ich wieder Unterricht) tatsächlich nicht in der Kopfstimme singen können?
So langsam frage ich mich echt, ob ich einfach eine völlig falsche Vorstellung von der Kopfstimme habe oder ob bei mir anatomisch etwas nicht ok ist. Das könnt ihr natürlich
nicht beurteilen. Ich würde nur gerne wissen, ob es anderen Sänger/innen hier ähnlich geht und welche Hilfestellungen ihr noch auf Lager hättet.
Grüße
Brigitte
 
Puhh. Ich kenne keine Sängerin, die gar nicht in die Kopfstimme kommt.

Allerdings finde ich die Begriffsvielfalt nach wie vor verwirrend, reden wir überhaupt von der selben Sache? Hast Du vielleicht mal eine Hörprobe? Wie groß ist denn Dein Stimmumfang?

Was bei mir wohl lange Zeit war, war, dass ich die "Bruststimme" (ich vermute, das, was andere die "Vollstimme" nennen) anteilig in Höhen mit raufgezogen habe, wo sie eigentlich nicht mehr viel zu suchen hat. Den Trick, früh genug randstimmiger zu singen, hatte ich lange Zeit nicht raus. Ist es vielleicht bei Dir auch nur die Begriffsverwirrung? Es gibt so viele Schräubchen, an denen man drehen kann, und nicht alle sind wirklich klar definiert meiner Meinung nach. Wenn es das nicht ist, würde ich wohl tatsächlich mal zu einem Phoniater schauen.
 
Hallo Moniaqua,

ich weiss, Ferndiagnose ist immer schwierig. Ja, ich habe auch den Verdacht, dass ich die Bruststimme zu weit hoch ziehe.
Eben dieses umschalten in die Kopfstimme, da hab ich keine Idee wie das geht. Ich konnte früher nicht mal dieses Huhuhu-Gespenstartige oder die "Sirene"
machen. Das geht jetzt schon mal besser, wenn auch nicht optimal. Ein kurzer Schrei, was früher gar nicht ging, geht jetzt auch. Irgendwie drücke ich aber bei den Übungen für die Kopfstimme und im Lied sowieso immer zu viel am Hals, obwohl ich stütze. Hhm, vielleicht geh ich tatsächlich mal zum Arzt. Auf Schlauch im Hals oder so, hab ich allerdings gar keine Lust. Da bekomme ich sofort Würgereiz :) Wie lange es dauert, bis man Kopfstimme singen kann - gibt es da ungefähre Anhaltspunkte so von bis....?
 
Irgendwie drücke ich aber bei den Übungen für die Kopfstimme und im Lied sowieso immer zu viel am Hals, obwohl ich stütze.

Was passiert, wenn Du vor einer Phrase kurz ausatmest und in diese Ausatmung hinein singst? Dabei sollte der Hals weit sein, die Luft sollte den Kehlkopf "weiträumig umspülen" (bildlich gesprochen).

Böse gesagt, wenn Du drückst, stützt Du eben nicht. Oder halt nicht richtig. Außerdem gibt es für mich eben noch eine andere Komponente oder auch Dimension, das, was ich "verschlanken" nenne. Das ist irgend etwas, das im Hals passiert und ich muss es frühzeitig machen. Mache ich es erst beim Bruch (so ca b, h) ist es zu spät. Wie lange es dauert, bis man da dran kommt - keine Ahnung. Bis halt der Knoten platzt. Das kann in ein paar Monaten sein oder in ein paar Jahren. :nix:

Mir kommen sechs Jahre schon lang vor, andererseits - wenn Du die Kopfstimme noch nie erschließen konntest, nicht mal mit Sirene, braucht es vielleicht einfach noch ein bisschen. Auf dem richtigen Weg scheinst Du ja jetzt zu sein. Hast Du denn derzeit Unterricht?
 
Ja, hab ich. Daran liegt es nicht. Ich schwanke derzeit zwischen "ich mache mich nicht verrückt" und "oh, da muss was kaputt sein".
Vermutlich brauche ich noch Geduld. Oder ich muss mal Achterbahn fahren - oder so :)
Eine Frage: Jetzt sing ich schon so lange und bilde mir ein, richtig zu stützen - was kann man denn beim Stützen noch verkehrt machen?
Das ist eine ernst gemeinte Frage :)

Grüße
Brigitte
 
Schön dich wieder zu lesen, Brigitte!
Hast du denn wirklich gar keine Kopfstimme oder ist die nur verkümmert? Kannst du denn irgendwas piepsen (z.B. Oh wie süüüüß!!!), jauchzen, wie ein Kind trällern? Das müsstest du doch können. Da wäre dann deine Kopfstimme, aber halt piepsig, ungestützt.
 
Schön dich wieder zu lesen, Brigitte!
Hast du denn wirklich gar keine Kopfstimme oder ist die nur verkümmert? Kannst du denn irgendwas piepsen (z.B. Oh wie süüüüß!!!), jauchzen, wie ein Kind trällern? Das müsstest du doch können. Da wäre dann deine Kopfstimme, aber halt piepsig, ungestützt.

Würde mich auchma intressiern. Wusste garnicht, dass man keine Kopfstimme haben kann...
Wegen dem Stroboskop (so heissts doch, Vali?!) mach dir ma keine Sorgen; da gibt's auch ne Version für Kinder. Die hatt ich heut morgen auch schon im Hals, weil der Doc mit der normalen nich reinkam... musst du halt versuchen, locker zu lassen und zu "akzeptieren"; ist ne Sache von paar Sekunden.
 

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