"Kinderbackground-Chor" , Rockband, Micro und Liveauftritt

tom181
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Hallo,

wir (Rockband, "klassische" Besetzung mit 2* Git, Bass, Key, Schlagzeug) sind am Überlegen mehrere uns bekannte Kids (ca. 10 Kinder) als "Backgroundgesang" bei zwei/drei Liedern mitsingen zu lassen. Ob wir das tun bzw. welche Lieder wir da spielen (bekannte Pop/Rocksongs) ist noch offen.

Nun zu "Technk":
Ich stelle mir das auf der Bühne schwierig vor
a) die Stimmen sauber ohne Rückkopplungen einzufangen und
b) mit dem Monitoring des Chors. Hören die sich überhaupt auf einer kleinen/mittelgroßen Bühne?

Wie bekommt man die Stimmen live sauber abgenommen? Zwei entsprechene Micros (Rhode) als mögliche Overheads wären vorhanden. Aber klappt das mit der Lautstärke einer "normalen" Rockband (wir spielen alle mit Amps, kein inEar dafür in halbwegs humaner Lautstärke).

Gruß

Tom
 
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Aeh zufaellig bei "the wall"?:)
 
gut geraten:great:
 
Das kann schon funktionieren. Wir haben schon öfter mit Chor auf der Rockbühne gearbeitet, wenn's auch keine Kinder waren.
Das erste wäre, den Chor aus dem gröbsten Schallpegel herauszuhalten, also möglichst hinter den Amps, und die dann nicht seitlich indie Bühne strahlen lassen, was ich normalerweise immer empfehle, sondern dann nach vorne. Müssen ja trotzdem nicht laut sein, um den FOH Sound nicht zu sehr zu beeinflussen. Dann den Kinderchor möglichst auf einem Podest, was sowieso Sinn macht, damit man sie sieht. Bei den Mikros ist es schwierig, je mehr um so besser. Nutzt Du nur 2 Mikros, musst Du sie umso lauter haben, was bedeutet, dass sie auch mehr Pegel von dem Bühnensound aufnehmen, was Du umgehen kannst, indem Du sie näher an dem Chor platzierst. Ist schwierig, da die richtige Balance zu finden. also würde ich als erstes probieren mit 4 oder 6 Mikros zu arbeiten. Dann könnte man auch eher welche mit direkterer Charakteristik nutzen. BTW: Welche Rode nutzt Du dafür? NT3?
Monitor sollte für den Chor am besten über zwei Boxen kommen, damit sie auch alle was hören. Hier wichtig, das die Aufstellung zur Charakteristik der Mikros passt von wegen Feedback. Superniere und Niere - bei einem muss der Lautsprecher mit dem Abstrahlwinkel genau zum Richtstrahl des Mikros aufgestellt werden, beim anderen muss er schräg von der Seite kommen, oder halt umgekehrt - ich verwechsle das immer wieder. Muss das vielleicht nochmal von einem PA-Mod erklären lassen.
 
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Wir haben schon öfter mit Chor auf der Rockbühne gearbeitet,

So kenn ich das auch - bei einem klassichen Rockchor "ordnet" sich die Kapelle den Stimmen unter. Kleines Besteck, möglichst leise, am Besten ohne Amps oder mit Multi

Die Frage ist jetzt wie das umgekehrt halbwegs funktioniern kann, also normale Bühnenlautstärke und Backgroundgesang ohne dass jeder ein Mic bekommt. Vielleicht schaut ja mal ein PA-Profi hier vorbei.....
 
Äh, wo ist denn jetzt so ein großartiger Unterschied? Ob nun Erwachsene im Chor oder ein Kinderchor auf der Bühne stehen, die Situation ist grundsätzlich nicht so sehr verschieden, und gleichermaßen kompliziert, steht und fällt, wie laut die Band spielt, wie gut man den Chor verstärkt und ihm einen Monitorsound geben kann, so dass sie auch hören, was sie singen. wie Du schon richtig geschrieben hast: Die Band muss sich dem Chor - wenn auch nicht unterordnen - aber zumindest anpassen, ihm genug Freiraum lassen, sich zu hören, aber auch Hilfestellung zu geben.
Das etwas schwierigere bei Kindern ist, dass die eher noch weniger Erfahrung mit Bühne haben, sich noch weniger trauen, ordentlich laut zu singen, vielleicht auch eher unsicher sind, aber letztlich auch noch nicht so laute Stimmen haben. Wenn der Erwachsenen-Chor aber aus überwiegend rekrutierten Amateuren besteht (was oft der Fall ist, zumindest bei uns meistens der Fall war), der Kinderchor aber geübt, weil der Schule oder einem richtigen Chor entliehen, ist das Vorhaben mit dem Kinderchor vermutlich sogar noch eher hinzubekommen.
 
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Hey!

Ich habe ja keine Ahnung von Rockbands und der damit zusammenhängenden Technik, aber einige mit Kinderchören und ihren Mikrofonierungsproblemen ;-)

Mein Tipp wäre unbedingt die Kids zweireihig und eng nebeneinander zu stellen, dann hören sie sich gegenseitig besser (zumindest die vorderen die hinteren und den jeweiligen Nebenmann). Geht dank meist sehr verschiedener Größe bei unterschiedlich alten Kindern und ihrem allgemein verblüffend geringen Platzverbrauch auch ganz gut.

Auf einer "normalen" Bühne (nur Chor, Solisten und akustische Begleitinstrumente) sind 2 gute Richtmikros von oben her der Idealfall, ich vermute aber mal, das geht mit einer Band eher nicht? Mit "normalen" Mikros hört man meiner Erfahrung nach leider immer v.a. die ein oder zwei, die direkt dran stehen. Deshalb notfalls eher die Großen/Besseren ans Mikro (bei Mehrstimmigkeit unbedingt mehrere!) und den Rest im Wesentlichen als niedliche Deko...

Und rechnet damit, egal wie gut oder schlecht IHR singt oder spielt, die Kinder, egal wie gut oder schlecht SIE singen, werden euch die Schau stehlen!
 
...Und rechnet damit, egal wie gut oder schlecht IHR singt oder spielt, die Kinder, egal wie gut oder schlecht SIE singen, werden euch die Schau stehlen!
Yeah - "Kinder an die Macht...!"
Zumindest wird die Bude voll, denn gerade die Kinder werden einiges an Publikum ziehen, als da wären die Eltern, Großeltern, Geschwister, Onkels, Tanten, Paten, Freunde - das macht pro Nase mindestens 10 zusätzliche Gäste (Hauptsache, die zahlen alle ;) )
 
Gibt es da nicht diesen Schauspielerspruch:

"Mache nie einen Film mit Kindern oder Tierbabys. Du kannst nur verlieren."

bässte Grüsse
Frank
 
Tacho!

Weniger ist mehr!
2-3 Mikros reichen. Wenn du mehere Mikros hast, die gleichzeitig offen sind, dann erhöht sich die Feedbackgefahr nur, außer man macht Closeup Mikrofonierung, also jedem Kind ein Mikro in die Hand geben.

Grundsätzlich gilt: gut gerichtete PA, gute akustische Umgebung und vor allem gute Mikros erleichtern die Arbeit.
Gute Mikros für diesen Job sind grundsätzlich Condensor Kleinmembraner. Großmembran müsste man testen, denn die neigen gerne zum Koppeln.
Neumann KM184, Schoeps, beyerdynamic MC930, Rode, AKG C1000, um mal ein paar Kadidaten zu nennen.
Niere als Charakteristik würde ich als sehr sinnvoll ansehen.

Dann den Chor auf Podest stellen, am besten auch entsprechend positionieren, also z.B. seitlich außen, damit möglichst viel Wegstrecke zwischen Lärmquellen wie Schlagzeug oder anderen lauten Instrumenten liegt. Amps entsprechend gegengerichtet eindrehen. Vielleicht auch an die Möglichkeit einer Plexiglaswand denken, um eine bessere akustische Trennung zu erreichen.

Die Kindeer würde ich bei 3-4 Mikrofonen im Halbkreis um zu 3-4 Personen um ein Mikro positionieren. Damit kommen die kleinen sehr naha an das Mikro ran und man hat dennoch wenige Mikros auf der Bühne. Abnahme von oben würde ich nicht machen. Die Kinder singen ja nach vorne und nicht nach oben.
Bei einem klassischen Chor sieht das anders aus, da man hier mit den Refexionen arbeitet.

Dann der EQ. Unter 4-Band mit semiparametrischen Mitten würde ich bauchweh bekommen. Am besten das ganze in einer Subgruppe zusammen fassen und diese Subgruppe mit einem guten Vollparametrischen EQ bearbeiten.

Thema Monitor
Schwierig, denn Chor auf Monitor ist nie wirklich gut, wegen Feedbacks. Da muss dann schon gut mit dem EQ umgegangen werden und man braucht entsprechend gute Monitore.
 

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