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Eine Zederndecke zum Beispiel klingt meistens(Nicht Immer!!!) lauter und durchsetzungsfähiger und im allgemenen halt sehr kräftig.
Eine Fichtendecke ist widerrum etwas verhaltener, klingt wärmer und hat nach meinem Empfinden seidigere Höhen.
das finde ich z.B. mal überhaupt nicht.
eher würd ich sagen, dass zeder wesentlich wärmer und weicher klingt als fichte.
fichte hat viiiel mehr obertöne!
die lautstärke würde ich überhaupt nicht am deckenholz festmachen. da spielen beleistung, größe der decke (also die größe der freischwingenden fläche), korpustiefe, saiten, anschlag eine wesentliche rolle die man nicht vernachlässigen sollte.
meine westerngitarre (fichte) ist ungefähr doppelt so laut wie meine klassische (zeder)
aber ich rate auch dazu eine gitarre nicht nach einzelkomponenten (decke, korpus, hals) zu beurteilen, sondern den gesamteindruck zu werten.
ist ja nicht so, dass man die möglichkeit hat im laden zu sagen: "ich hätte gerne die decke dieser gitarre, dazu den korupus von dieser anderen hier und den hals der dritten"
mit sicherheit lassen sich tendenzen auch ferndiagnostizieren. aber jeder hat halt auch ein anderes empfinden. und wenn ich jetzt schreibe: "eine gitarre ganz aus ahorn erzeugt in der regel einen harten knalligen ton mit viel brillianz bis hin zu crispen höhen", dann ist das für mich eine gute beschreibung, für den nächsten aber völliger humbug, weil er nicht weiß was ich meine.
gute gitarren lassen sich mMn eh nicht an
einem guten sound festmachen, sondern am spektrum dessen was ich ihr entlocken kann.
der test nachdem ich die meisten klassischen gitarren mit einem "unbrauchbar für mich" zurück in die ecke des musikladens stelle ist der von mir so getaufte "3-sounds-test":
erst nah am griffbrett spielen (sollte weich, bis guttural ploppend sein (wieder ne gute beschreibung, gell?)), dann schön kurz rechts vom schalloch (da sollte es vor allem voll und ausgewogen und einfach "gut" klingen) und als letztes kurz vorm steg (da muss es knallen und fetzen, sowie brilliante, seidige höhen haben, ohne dass es brizzelt und in den ohren wehtut)
und hier versagen einfach 99% aller gitarren für mich. entweder sind die soundunterschiede der drei bereiche total gering (bei vielen <1000 gitarren), oder am griffbrett oder steg klingt es mies (quer durch alle preisbereiche).
letztes WE hab ich bei beyers in bochum nen dutzend hanikas angespielt (die standen so verlockend rum) und nur eine davon war so, dass ich sie mir theoretisch kaufen würde. nicht dass ich eine brauchen würde...
!! und ich will nicht sagen, dass hanikas schlechte instrumente sind. im gegenteil. preis/leistung geht da oft völlig in ordnung. aber absolut gesehen gibt es für mich echt wenige gute gitarren !!