Klaviatur D-Piano CVP-96 klappert

prankedheadskey
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Hallo zusammen,

ich besitze ein altes Clavinova CVP-96, bei dem die Klaviatur sehr laut ist und klappert. Meine Vermutung ist, dass die Dämpfungsfilze inzwischen zu stark eingedrückt sind und somit nicht mehr dämpfen.
Kann das sein? Und, wenn ja, wie aufwendig wäre es das selbst zu reparieren?
 
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Habe mir gestern im Fachgeschäft (auf die Frage nach der Haltbarkeit von Digitalpianos) sagen lassen, dass die Reparatur sehr aufwendig sei und je nach Gerät mehrere hundert Euro kosten könne.
Erfahrungen habe ich damit leider keine. Als Ingenieur würde ich aber in erster Linie daran denken, etwas "banales" wie Filze auch selbst zu reparieren, zumal ich auch schon echte Klaviere geöffnet und Kleinigkeiten behoben habe (die nun mechanisch auf jeden Fall aufwendiger sind als Digitalpianos). Ob das am Clavinova wirklich banal ist und selbst gemacht werden kann, kann ich schlussendlich aber nicht sagen.
Kommt natürlich auch auf die persönliche Einschätzung an was Reparaturen anbelangt.
 
Als Totalschaden bezeichnet man einen Fehler, dessen Behebung mehr kostet als den Restwert des Geräts. Der ideelle Wert wird da nicht betrachtet. Die wirtschaftliche Logik sagt aber, dass es ein Totalschaden ist, weil ein Gerät von 1997 heute einen Marktwert von 0€ hat. Externe Hilfe ist eher sinnlos.

Du kannst immer noch selbst versuchen, die Filze auszutauschen. :)

Sorry für die schlechten Nachrichten.
 
Okay so ungefähr hab ich mir das schon gedacht. Kann man denn solche Filze als Ersatzteil bei Yamaha noch bestellen? Rein die Filze dürften sich ja nicht großartig zu heutigen Modellen unterscheiden oder?
 
Danke da gucke ich mich auf jeden Fall mal Um :)
 
ich habe vor nicht allzu langer Zeit die Filze bei einem P250 ausgetauscht. Das sind keine reinen Filzstreifen, sondern mehrlagige Schaumgummistreifen mit Filz als oberster Schicht. Beim P250 sind es 2 etwas unterschiedliche Streifen, einer dämpft den Aufprall beim Anschlag, einer den Aufprall beim Herunterkomen der Taste.
Das Set (Original von Yamaha) mit 2 Streifen hatte mich im Musikhaus vor Ort um die 45€ gekostet.
Ich vermute, dass es bei deinem Piano ähnliche Streifen sind.
In dem Fall bräuchtest Du so etwas in der Art:
https://www.beckettsmusic.co.uk/shop/scripts/prodView.asp?idproduct=24562
https://www.ebay.co.uk/itm/Yamaha-Clavinova-Upper-Piano-Felt-stopper-V8468201-CLP-CVP-FOR-GH3-NW/182279307601?_trkparms=aid=222007&algo=SIM.MBE&ao=2&asc=49131&meid=7863e347dc0f43ce847fc911011dc2f7&pid=100623&rk=2&rkt=3&sd=182279483417&_trksid=p2047675.c100623.m-1

Die Raparatur hätte übrigens um die 250 € gekostet.

PS: wie aufwendig so etwas ist, kannst Du ja ungefähr an den 250€ abschätzen.
Was kostet eine Handwerkerstunde? Teile 200€ durch den Stundensatz und Du weißt, wieviel Stunden ein Profi an dem Teil herumschraubt.
Bei mir waren es 2 gemütliche, aber lange Abende bei parallel laufendem Fernseher. Allerdings hatte ich das Glück, dass ich mir auf der Yamaha-Homepage das komplette Service-Manual herunterladen konnte.
Ohne das Reparatur-Manual wäre ich doch recht ins Schwitzen gekommem und ich hätte jetzt mit Sicherheit bestimmt immer noch ein paar Schrauben aus dem Piano herumliegen, die beim Zusammenbau übriggeblieben wären...:tongue:
 
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Wow, 4-lagig. Ich hätte nicht gedacht, dass der Streifen so aufwendig gemacht ist.
Hatte sich eigentlich viel Staub usw. im Innern angesammelt?

Gruß Claus
Quelle: https://www.ebay.co.uk/itm/Yamaha-Clavinova-Upper-Piano-Felt-Stopper
yamaha piano felt.jpg
 
nein, ging eigentlich. Ich hatte deutlich mehr Staub erwartet, fand aber glücklicherweise keinen "Wollmausfriedhof" :D vor
Wobei ich nicht sagen kann, wie das Piano vom Vorbesitzer gepflegt worden war.
Ich hatte es ja nur ein paar Monate im Besitz und doch wieder verkauft, obwohl ich sehr zufrieden war, weil es zum einen mit über 30 kg viel zu schwer fürs ständige auf- und abbauen war und außerdem auch von den Maßen her nicht funktioniert hätte, für meine "Unter den Schreibtisch-Planung".

Wer übrigens ein wirkliches Sparbrötchen ist, könnte sogar noch das alte Dämpfermaterial weiterverwenden.
Man könnte es sorgfältig mit einem Cuttermesser ablösen und um eine halbe Tastenbreite versetzt mit gutem beidseitigem Klebeband wieder anbringen.
Denn die Metallteile der Tasten, an denen die Gewichte hängen und die auf die Filzleiste schlagen, sind recht dünn. Durchmesser ungefähr wie eine Kugelschreibermine. Dadurch werden die Schaumgummis lediglich an den Aufprall-/Kontaktstellen Zeit verdichtet. Also sehr punktuell.
D.h., links und recht von den eingedellten Stellen besitzt der Dämpfer noch ziemlich die ursprüngliche Dicke.
Wenn man also den Dämpfer um eine halbe Tastenbreite versetzt, schlagen die "Hämmerchen" auf die noch unverdichteten Stellen.
Wenn ichs Piano behalten hätte, hätte ich es vielleicht tatsächlich so gemacht.
Andererseits, wenn man schon am offenen Herzen operiert und den Brustkorb bereits geöffnet hat, sollte man wohl doch keine halben Sachen machen.

Bei einem Verkauf wollte ich dem Käufer auf jeden Fall eine ordentliche Ware und keine Bastellösung übergeben, außerdem waren die erneuerten Filze natürlich auch ein Verkaufsargument.
 
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Ok, das mit dem Versetzen der Filze könnte eine gute Idee sein, da mein Clavinova ja doch schon recht alt ist, ich inzwischen auch andere Instrumente besitze und deswegen nicht sicher bin, ob es sich tatsächlich lohnt noch großartig Geld dafür auszugeben.
Wie weit die alten Filze eingedrückt sind muss ich mir nochmal angucken, wenn ich mein Piano nochmal aufmache.
Vielen Danke auf jeden Fall für eure Tipps :)
 
wohlgemerkt, ich habe vom P-250 gesprochen. Bei deinem Piano könnte die Situation völlig anders aussehen, aber das kann ich mir nicht so recht vorstellen.
 

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