Klavier für umsonst - beruteilung erwünscht

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Florian.K
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Hallo,

ich kann dieses Klavier kostenlos bekommen, leider habe ich nicht die Möglichkeit dies zu testen. Bisher habe ich nur dieses Bild, aber vielleicht kann der ein oder andere schon was damit anfangen. Ist daraus der Hersteller ersichtlich? War es ein Billiges Klavier?
Ich weiß das man mit diesem Bild nur Oberflächlich urteilen kann, aber das ist schon besser als garnicht. Wenn ich mehr Bilder habe, dann poste ich sie


Bin für jede Info dankbar.

Danke
 
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Wir warten mal auf mehr Bilder.
So lässt sich nur sagen, dass es wohl recht alt ist ;)
 
Ok, hier sind mehr Bilder.

Man kann teilweise sehen das die Befilzten Köpfe nicht ganz Parallel sind, ist das Stimmungssache oder hat das einen gravierend teureren Hintergrund?
 

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Man kann teilweise sehen das die Befilzten Köpfe nicht ganz Parallel sind, ist das Stimmungssache oder hat das einen gravierend teureren Hintergrund?

Ja, die Hammerköpfe verlaufen nicht mehr ganz gerade, aber ob das eine teure Angelegenheit wird, die zu richten, kann ich auch nicht sagen.
Hast Du das Klavier denn schon mal angespielt und steht da ein Name auf dem Schild unterhalb der Notenablage, das kann man auf dem Foto nicht erkennen?
 
Leider kann ich es aus Mobilitätsgründen nicht anspielen. Das Klavier wurde mit dem Haus zusammen gekauft und der Besitzer spielt kein Klavier, deshalb braucht er es nicht. Er meinte sein Onkel hätte mal darauf gespielt und dieser sagte das es mal gestimmt werden müsste.... allerdings sind das alles solche larifari aussagen..
 
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Ja, die Hammerköpfe verlaufen nicht mehr ganz gerade, aber ob das eine teure Angelegenheit wird, die zu richten, kann ich auch nicht sagen.
Hast Du das Klavier denn schon mal angespielt und steht da ein Name auf dem Schild unterhalb der Notenablage, das kann man auf dem Foto nicht erkennen?

Mir fällt zunächst der Rost auf den Stimmnägeln (und Saiten?) auf. Das ist nicht gerade ein Indiz dafür, daß das Klavier immer in wohltemperierter Umgebung gestanden hat, von der wohltemperierten Stimmung mal abgesehen :)

Nahaufnahme der Tastatur vielleicht noch?

Daß die Hämmer nicht so in Reih und Glied sind, ist zunächst mal nicht so schlimm.
Prüf mal, ob alle Hämmer ansprechen.

Ich bin kein Experte, aber mein Gesamteindruck ist eher negativ. Wenn es zu dem Haus gehört und es dort stehen bleiben kann und Du Klavierspielen willst und/oder kannst, und Du Dir eine Überholung leisten kannst, dann vielleicht behalten. Den Transport hast Du ja schon mal gespart.

--
Don
 
Hallo Florian, das Instrument dürfte zwar alt aber auch nicht so antik sein das grundsätzlich konstruktive Probleme zu erwarten sind.
Aus den Fotos würd ich den Herstellernamen als "Faaber" identifizieren allerdings sagt der mir nichts und auch die Internetlisten die ich kenne geben diesbezüglich nichts her.
Technisch ist das ein Unterdämpferpianino mit einer Vollpanzergußplatte also schon die noch aktuelle Bauform und auch vom Gehäusestil würd ich das Alter irgendwo zwischen beiden Weltkriegen einordnen.

Soweit auf den Bildern erkennbar seh ich mal keine größeren Schäden, etwas Überholungsbedarf hingegen gibt´s sicher bei der Mechanik und Klaviatur.
Ich benutz jetzt da mit Absicht keine Fachausdrücke damit die Hinweise auch die Nichtklavierbauer verstehen.

Hämmer:
Bei diesen müßte man mal mit Finger die verdächtigen Hämmer leicht nach links und rechts drücken und dadurch prüfen ob die Hammerlagerung ausgeschlagen oder nur der Lagerbock verdreht ist.
Wenn kein Spiel fühlbar ist wär der Bock nur verdreht und ist relativ einfach mittels einer Befestigungsschraube wieder in die richtige Position zu stellen (lösen, einrichten und wieder festschrauben).
Falls die Hämmer Seitenspiel haben gehören bei den U - förmigen Holzlagerböcken die Filztucheinlagen in den Schenkeln erneuert was aber für nen Klavierbauer kein allzugroßer Aufwand wäre. Als "Notmaßnahme" könnte man auch die Lagerböcke untereinander tauschen und jene die mehr ausgeschlagen sind bei den Tasten einbauen die man kaum nutzt (ganz oben und ganz unten).
Falls Du einen Tausch eventuell selbst in Angriff nehmen willst kann ich Dir erklären wie´s geht.

Tasten:
Zumindest eine auf den Bildern kommt nicht mehr von selbst hoch und da muß nachgeschaut werden, vermutlich gibt´s etwas Schmutz, Rost an den Führungsstiften oder leichten Verzug an der Taste; sowas ist meist auch mit einfachen Mitteln wieder zu beheben.
Eigentlich gehörte die Klaviatur mal gradegelegt sprich alle Tasten durch Anpassung der untergelegten Justierscheibchen sowie Einstellung der hinten an den tasten befindlichen Stellschrauben wieder auf exakt dieselbe Höhe gestellt; bei den relativ leichten Abweichungen auf dem Instrument kann man aber noch damit leben wenn man kein Spitzenpianist ist.

Zur Gesamteinschätzung wären aber unbedingt Bilder des Resonanzbodens und des Gußrahmens im unteren Bereich wichtig (Frontklappe unten abnehmen und von dem Bereich paar Bilder machen) um zu sehen ob dort nicht etwa Risse vorhanden sind.
Bei den Stimmwirbeln seh ich soweit erkennbar keine Lageabweichungen (die auf nen Stimmstockriß schließen lassen würden) aber in welchem Zustand der Stimmstock ist lässt sich nur halbwegs diagnostizieren wenn man weiß in welchem Zeitraum die Stimmung um wieviel nachgelassen hat; genau lässt sich das erst bei Stimmversuchen bei den Saiten sagen die die "Stimmungsausreißer" sind wenn man spürt wie fest deren Wirbel noch sitzen.

Hoff das hilft Dir ein wenig weiter.
 
Hallo Florian,

mach ich doch gern ;)
Einiges ist ja schon richtig gesagt und beobachtet worden. Das Fabrikat ist war keines von den bekannten Herstellern, aber es ist ein Unterdämpfer. Auch wenn das abgebidete Klavier schon relativ alt ist (schätzungsweise 60-80Jahre) ist diese Unterdämpfermechanik eine "moderne" Mechanik. D.h. die Saiten werden hier unterhalb der Hämmer abgedämpft, was einen größeren Dämpfeffekt hat, als bei den Mechaniken, die früher in Instrumenten verwendet wurden. Das bedeutet, dass diese Mechanik von der Konstruktion her heute noch genauso von den Herstellern gebaut wird. Das die Dämpfer nicht ganz bis zum letzten Ton vorhanden sind, ist übrigens normal. Das ist bei allen Flügeln und Pianos so. Der letzte Teil der nicht abgedämpften Saiten schwingt immer in einem anderen Verhältnis zu den angeschlagenen Tönen mit. Das ist mitunter einer von vielen großen Unterschieden zu E-Pianos.
Naja, die Mechanik und die Klaviatur selbst machen für das Alter noch einen "guten" Eindruck. Auch wenn nicht mehr alles "kerzengrade" nebeneinander steht, denke ich wäre die Mechanik das geringste Problem.

Wichtig in erster Linie ist die Klanganlage. Zur Klanganlage gehören neben den Saiten der Stimmstock (das ist der Teil wo die Stimmwirbel sitzen), die Wirbel selbst, die Stege, der Resonanzboden und die Gußplatte. Diese Platte sollte keine Risse haben. Es gibt inzwischen aufwändige Verfahren Platterisse zu beheben. Be einem solchen Instrument würde sich dieser Aufwand aber nicht lohnen.
Stege: Die Stege sitzen auf dem normalerweise leicht gewölbten Resonanzboden und geben die Schwingungen der Saite, wie bei einer Geige, an den Resonanzboden weiter. Auch diese Stege können reißen. Wenn das der Fall sein sollte, würde ich auch die Finger von lassen.
Resonanzboden: Auch dieser kann reißen. Nun gibt es verschiedene Auffasungen darüber, ob man das "tolerieren" kann, oder nicht. Meine Meinung dazu ist, wenn ein Resonanzbodenriss vorhanden ist, der Klang des Instrumentes einem gefällt und nicht dadurch beeinträchtigt wird, kann man damit leben. Ich habe schon mehrere Steinways, Bechsteine mit Rissen im ResoBo gehört, die trotzdem noch klasse klangen. Optimal ist es natürlich nicht.
Wirbel: Sie sitzen im Stimmstock (damals Buche, heute oft Multiplex), und können mit der Zeit leichtgängig werden. D.h. sie haben keinen richtigen Halt mehr, und der Verstimmungsgrad wird dadurch höher.
Saiten: Nun, auch hier gibt es Instrumnete, die mit rostigen Saiten immer noch "funktionieren", die Wahrscheinlichkeit, dass diese reißen könnten, ist natürlich dadurch höher.

Um ganz sicher zu gehen, würde ich einen Klavierbauer konsultieren, und ihn mal einen Blick darauf werfen lassen, Tonhöhe und Mechanik testen, Boden, Platte, Saiten, Stege und Wirbel kontrollieren. Das wäre eine Investition, die sich auf jeden Fall lohnen würde.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen. Für geschenkt ist es in Ordnung. Du musst natürlich bedenken, das der Transport des Instrumentes öhm, nun......ein Billy-Regal ist leichter zu transportieren ;) Du solltest es von einem Fachmann machen lassen, und es nicht selbst versuchen ;)

Gruß,

Paul
 

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