Kleine Combo für Squier Vintage Modified Jazz Bass gesucht

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Ich habe mir nach vielen Jahren Bassabstinenz vor einiger Zeit einen Squire Vintage Modified Jazz Bass zugelegt. War verblüfft wie gut das teil schon trocken, also ohne jede Verstärkung, klingt!

Momentan spiele / übe ich noch für mich alleine. Die meiste Zeit spiele ich den Bass trocken, manchmal hilft ihm ein VOX Amplug Bass mit guten In-Ears. Das ist dann zwar lauter und druckvoller - aber auch nicht ganz so brilliant wie der trockene Klang.

Nun überlege ich, mir eine Combo zu zulegen, die folgendes leistet:


  • Bringt den Bass auf Zimmerlautstärke.
  • Klingt bei Zimmerlautstärke möglichst so wie der trocken gespielte Bass, nur eben lauter, und ohne das beim Nachbarn die Tassen aus dem Schrank fallen.
  • Hat aber auch genug Power, um mit Gesang und einer nicht oder wenig verstärkten Westerngitarre mitzuhalten.
  • Genug Power für erste Proberaumeinsätze oder kleinere Privatsessions wären das Sahnehäubchen, falls ich mich da mal ran traue. Sollte das aber zur Gewohnheit werden, besorge ich mir dafür dann lieber zusätzliches Equipment.
  • Compressor, Rhythmusgerät: Keine Ahnung, ob ich so was brauche. Definitiv kein muss, wenn's mit dabei ist, kann's eventuell nützlich sein.
  • Gimmicks brauch ich nicht, auch keine Simulation anderer Verstärker.
  • Mein musikalischer Stil: Jazz Rock / Fusion. Höre gerne Jaco, Marcus Miller, Victor Wooten. Spiele gerne Stücke mir großen Tonumfang: Glockenähnliche Flageoletts kombiniert mir knurrenden Tiefen a la Portrait of Tracy, oder lasse den Bass singen und knurren a la "Just the 2 of us".
  • Preislich sollte er zum Bass passen - und der ist mit knapp 300 € ja nicht wirklich teuer. Wenn eine der Kisten um die 100.- € das gewünschte Ergebnis bringen solls mir aber auch recht sein.

Was könnt ihr da empfehlen? Natürlich werde ich in den Laden gehen und auch dort einiges Ausprobieren, vorher auch in der [Review-Sammlung] - E-Bass Verstärker & Boxen stöbern. Aber ein paar Tipps vorab wären mir hoch willkommen.

Übrigens: Es gab vor ein paar Jahren schon mal ähnliche Anfragen. Aber: In einer gings darum Fleas Sound zu imitieren, in der anderen um die Preislage bis 800.- €, das passt beides nicht wirklich zu meinen Vorstellungen.

Vielen Dank schon mal

Just4Strings
 
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Genug Power für erste Proberaumeinsätze
Das wird wohl am schwierigsten zu realisieren sein, für den Rest dürfte eine kleine Einsteigerkiste ausreichen.
Zu klein ist auch schlecht, ein 8" Speaker sollte es mindestens sein, besser 10".
Was die Leistung angeht kann man Bass Amps nicht im geringsten mit Gitarrenamps vergleichen. Mein 180 Watt Behringer Combo mit 15" Speaker ist nicht ansatzweise so laut wie mein 20 watt Micro Terror an der 412er Mustang Box. Mein 15W Vox Modeller ist mit seinem 10" Speaker etwa gleich laut, nur so zum Vergleich. Als Basser muss man wohl einfach etwas mehr auffahren.
Als Gitarrist ist man normalerweise mit 100 Watt für alle Fälle laut genug, als Bassist muss man etwa das 5-10 fache auffahren.
 
hi,

ich empfehl dir den ebs classic session 60 (und das nicht nur weil ich gerade einen verkaufe :D: https://www.musiker-board.de/verstaerker-floh/562552-ebs-classic-session-60-vb-180-plz-69259-a.html).. gerade wenns darum geht den bass auch bei zimmerlautstärke unverfälscht darzustellen sind die ebs teile grandios -> gibts in 30, 60 und 100 watt - der 30er langt für zuhause und akustikklampfe locker, mit dem 60er kann mann auch die ein oder andere session, probe oder auch kleine gigs bei denen der amp nur als monitor dient spielen, der 100er ist ein vollwertiger proben und auftritts amp -> für zu hause aber eigentlich schon fast zu überdimensioniert... ich spiel sonst nur highend equipment (glockenklang) und das ebs zeugs hat mich in sachen klanggüte wirklich überzeugt... wenn du aus der nähe von heidelberg kommst, kannst du ihn bei mir gerne mal unverbindlich anspielen -> aber auch zum neupreis wäre das teil natürlich in deinem budget (will dir meinen hier wirklich nicht aufschwätzen :D)

 
:rolleyes: schreib dein boardflohmarktinserat doch einfach in deine sig und ruhe ist ;)

den sound vom ebs würde ich schon als "wertig" einordnen. kommen wir zum sahnehäubchen unter 350,00. reiner erfahrungswert. ohne anspruch, dass das für jeden kombo gilt. sowas wie

oder
platt ausgedrückt:
viel leistung an kleinem speaker klingt zuhause gut und gibt ein zumindest dezentes häubchen.
 
Danke für die Antworten.

Die Sache mit dem Proberaum wäre wie gesagt ein Sahnehäubchen, das ist aber kein "Muss", da mit klar ist, das dafür mehr Leistung notwendig ist die dann bei entsprechender Qualität auch mehr Geld kostet.

Den EBS Classic Session 60 habe ich mir mal in verschiedenen Videos angehört. Der scheint recht warm und fast schon fett zu klingen, weniger klar und neutral wie ich mir das vorstelle. Leider finde ich kein Video, wo mal jemand das Ding mit einem Jazz Bass nur über die Bridge PU bespielt.

Mir scheint, ich muss einfach mal meinen Bass in ein paar Läden schleppen und dort ein paar Combos anspielen.

Gruß

Just4Strings
 
Danke auch an d'Averc!

Habe auch den Promethean und den tc-eletronics mal in ein paar Videos bewundert. Der tc-electronics scheint in meine Richtung zu gehen, hat aber eine Menge Gimmicks bis hin zum Laden veränderter Effekte per Smartphone.

Beide Combos sind jedoch teurer als der Bass - und fast auf halben Weg zu einer Markbass Combo oder Ähnlichem. Da frage ich mich, ob ich nicht erst mal bescheiden mit einer Kiste für kleines Geld anfange und später evtl. richtig investiere.

Ich werde mal nach Video Reviews der gängigen günstigen Übungscombos ausschau halten. Vielleicht finde ich da ja was passendes, was ich mir dann im Laden selber anhören gehe.

Gruß

Just4Strings
 
... Da frage ich mich, ob ich nicht erst mal bescheiden mit einer Kiste für kleines Geld anfange und später evtl. richtig investiere.

Ich werde mal nach Video Reviews der gängigen günstigen Übungscombos ausschau halten. Vielleicht finde ich da ja was passendes, was ich mir dann im Laden selber anhören gehe....
mach das. von der preisgrößenordnung verhält sich das in etwa in unserem beispiel 1 : 2 : 4

ü-kombo und jammen mit gitte&co als bsp

zum doppelten preis mit der schlagsahne hatten wir vorher. und "wirklich" bandtauglich und flexibel nochmal das doppelte. dann hat "man" allerdings auch meist noch´ mindestens `nen brüllwürfel außerdem ;)
 
.....klar und neutral wie ich mir das vorstelle....

also neutral, dass es so klingt wie "unverstärkt" wird schon aufgrund der verbauten pickups des basses nicht gehen, bzw. gibt allein die position der pickups schon den sound vor (beide pickups: mittenauslöschung / neck-pickup: tiefmittenbetonung / bridge pickup: hochmittenbetonung) dafür bräuchtest du evtl. einen piezo pickup an der brücke...

zudem hat jeder amp / combo dieser preisklasse eine gewisse "färbung" und das ist auch gut so -> gerade die kleinen kisten für zuhause dienen 1) in der regel dazu preisgünstige bässe zu verstärken und 2) sollen sie auch solo gespielt gut klingen.... wenn du komplett neutral verstärkst im sinne von direkt ins interface am pc oder in die pa oder eine endstufe, dann klingt der preisgünstige bass nicht mehr ganz so toll bzw. treten dann eben auch die verarbeitungsschwächen des instrumentes und auch die schwächen des spieler mehr in den vordergrund, die du unverstärkt garnichtmal so wahrnimmst (rauschen der elektronik oder pickups, bundscheppern, unsauberes greifen, saitengeräusche, ungleichmässiger anschlag etc...) ... viele hersteller bauen deshalb eine leichte mittenabsenkung ein (ein sogenanntes smile-face oder badewanne -> bässe geboostet, mitten abgesenkt, höhen geboostet)... eine leichte färbung ist auch meist schon durch die wahl der lautsprecher gegeben (12er z.b. klingen eher mittig, 15er bassig).. die frage ist eigentlich nur in welche richtung bzw. wie stark ausgeprägt diese färbung für den eigenen geschmack sein darf...

auch im hochpreis segment gibt es wirklich wenige amps die komplett "neutral" verstärken (selbst marken die als clean gelten wie z.b. glockenklang haben ein klein wenig "wärme" im sound)... auch wird es da dann mit den boxen noch etwas deutlicher -> markbass tops ansich sind eher als neutral einzustufen, aber die speaker sind sehr topfig in den mitten, das fällt alleine gespielt schon auf -> in der band setzt sich aber gerade das viel besser durch, als ein ultracleanes glockenklang top mit nahezu färbungsfreier glockenklang box. bzw. wird sich auch das markbass top, ohne zuhilfenahme des eqs, in kombination mit einer neutralen box nicht so gut durchsetzen wie mit der hauseigenen mittenbetonten box...

der von dir angesprochene typische jaco pastorius "nöck" z.b. ist quasi auch nichts anderes als eine etwas stärkere mittenbetonung -> durch das verwenden des stegpickups treten die hochmitten mehr in den vordergrund... dadurch sind auch mehr details zu hören wie in etwa flageoletts... um es in lautsprache auszudrücken: aus dem "BAAAAA" beider pickups wird ein "BÄÄÄÄÄ".. da der sound nun aber auch eher schrill und dünn wirkt gibt mann ihm, durch das wegdrehen der höhenblende noch etwas fundament, dadurch wird der sound wieder etwas belegter / nasaler und aus dem "BÄÄÄÄÄ" wird ein "BÖÖÖÖÖ"....

testen gehen solltest du in jedemfall, schon alleine um zu schauen wie verschiedene marken klingen und was am ehesten deinen geschmack trifft und wer weiß vieleicht gefällt dir ja sogar der kleine mittige ampeg besonder gut:

 
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Ich werde mal nach Video Reviews der gängigen günstigen Übungscombos ausschau halten. Vielleicht finde ich da ja was passendes, was ich mir dann im Laden selber anhören gehe.

Gruß

Just4Strings

Ich würde Dir empfehlen mal den Sound zu posten, den Du spielen willst. Welche Stücke Dir so gefallen. dann kann man ganz gut Empfehlungen für Übungsverstärker geben.
Ich habe zum Beispiel mehrere Behringer BX 112. Waren alle gebraucht für unter 35 Euro und leisten guten Vintage Sound. neu kosten sie auch nicht viel.
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Behringer-Thunderbird-BX108-Combo-/art-BAS0001292-000
 
Ich habe endlich was gefunden, was mir einen näheren Blick / ein Anspielen im Laden zu lohnen scheint. Wenn ich denn einen erreichbaren Laden finde, der das Teil hat: Der Warwick BC 20. Hier zwei Videos - endlich welche, in denen meine Soundvorstellungen überhaupt mal vorkommen.

Das erste fängt schon im Intro mit einem Sound (und einer Art Bass zu spielen) an, die mir sehr gefällt. Auch die Passage ab 1:45 finde ich sehr überzeugend. Dann wieder ab 2:45 - OK, das ist nicht clean, aber knurrt herrlich Jaco mäßig.

http://www.youtube.com/watch?v=TIIbyBrANYM

Das zweite Video fängt leider ganz klassisch mit länglichen Lobpreisungen des Amps an, aber später geht es dann doch zur Sachen. Ab 4:30 herrliches Geknurre mit glockengleichen Flageoletts.

http://www.youtube.com/watch?v=zHpyTnNvtyA

Gut - Der Typ spielt ein klein wenig besser als ich und hat auch etwas edlere Bässe unter seinen Fingern. Dazu promoted er Warwick professionell. Aber immerhin versprechen diese Videos genau das vom BC 20, was ich suche. Ob die Kiste das auch hält, wenn meine Finger und mein Bass im Spiel sind, werde ich wohl selber raus finden müssen.

Euch vielen Dank für die Beratung, und - sollten euch noch anderen Kisten einfallen, die ähnlich klingen, dann immer her mit Vorschlägen :rolleyes:.

Gruß

Just4Strings
 
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warwick ist jetzt nicht soooo der bringer was amps angeht (in den 90ern gab es mal eine ganz gute linie -> die waren aber auch made in germany) - wirklich was falsch machen kannst du da aber auch nicht... ich kann mir anhand deiner soundbeispiele jetzt schon eher vorstellen was du mit "unverstärkt" meinst -> aber vorsicht: gerade diese "dünnen" höhenlastigen sounds und das knurren in den hohen mitten (das solo bei 1:45 und eigentlich das komplette 2te video) kommen hier größtenteils vom bass, nicht vom amp... das kannst du ganz gut gerade bei diesem solo bei 1:45 sehen -> beide bassisten spielen über den selben neutral eingestellten amp: der eine bassist hat einen kräftigen, bassigen sound und der andere einen dünneren höhenlastigeren sound... das liegt an den jeweils verwendeten bässen...

solltest du beim testen vom warwick begeistert sein -> nimm den 40, nicht den 20... der 20er hat nur einen 8" speaker und 20 watt, der 40er immerhin einen 10" speaker und 40 watt... durch den 8" speaker hast du zwar weniger bass und mehr höhen, aber wenn du tatsächlich mal nen jam oder ne session machen willst wirst du (gerade mit dem 20er) nichts anfangen können...
 
... Gut - Der Typ spielt ein klein wenig besser als ich und hat auch etwas edlere Bässe unter seinen Fingern. Dazu promoted er Warwick professionell. Aber immerhin versprechen diese Videos genau das vom BC 20, was ich suche. Ob die Kiste das auch hält, wenn meine Finger und mein Bass im Spiel sind, werde ich wohl selber raus finden müssen....
korrekt. und dem andy können hier wohl höchst wenige das wasser reichen ;)
ich habe oft und gerne die cl/ccl-modelle zum antesten empfohlen, wenn es um "cleanen sound" und "preiswürdigkeit" ging. i.d.s sind wohl die bc die nachfolger.
 
warwick ist jetzt nicht soooo der bringer was amps angeht

Was fehlt den Kisten dann deiner Meinung nach?

aber vorsicht: gerade diese "dünnen" höhenlastigen sounds und das knurren in den hohen mitten (das solo bei 1:45 und eigentlich das komplette 2te video) kommen hier größtenteils vom bass, nicht vom amp...

Perfekt, genau das will ich ja, einen Amp der möglichst wenig eigenen Sound dazu zaubert. Mein Squier wird nicht ganz so schick klingen wie der Bass im Video, schon gar nicht unter meinen Fingern. Aber selbst der Vox Amplug entlockt ihm schon sehr passable den Sound, den ich gerne hätte, nur einen Tick zu fett für meinen Geschmack.

das kannst du ganz gut gerade bei diesem solo bei 1:45 sehen -> beide bassisten spielen über den selben neutral eingestellten amp: der eine bassist hat einen kräftigen, bassigen sound und der andere einen dünneren höhenlastigeren sound... das liegt an den jeweils verwendeten bässen...
Stimmt, das schient schon ein spezieller Bass zu sein, evtl. sogar mit aktivem EQ auf extra quäkig getrimmt, und auch extrem nahe an der Bridge angeschlagen. Das geht selbst mir zu weit. Der kräftige, bassige Sound von Andy Irvines Bass (Music Man?!?) hat dafür aber eine wunderbare Brillanz obendrauf, ein herrlicher Sound ist das für meine Ohren. Ein guter Jazz Bass mit frischen Saiten über die Bridge PU gespielt dürfte aber ähnliches hinbekommen.
Und - was könnte die Eignung des Amps für meine Zwecke besser ausdrücken als diese zwei so unterschiedlichen Sounds, die er zeitgleich wiedergibt?

solltest du beim testen vom warwick begeistert sein -> nimm den 40, nicht den 20... der 20er hat nur einen 8" speaker und 20 watt, der 40er immerhin einen 10" speaker und 40 watt... durch den 8" speaker hast du zwar weniger bass und mehr höhen, aber wenn du tatsächlich mal nen jam oder ne session machen willst wirst du (gerade mit dem 20er) nichts anfangen können...
Ich weiß nicht, das sind gleich 50 Tacken und ein paar Kilos mehr - und die Wahrscheinlichkeit, das ich bald in einer Band spiele sehr gering. Und falls doch leg ich dann gerne richtig Geld auf den Tisch und hol mir was richtig Schickes zwei Preisklassen höher. Aber mal schaun, jetzt muss ich erst mal eine Möglichkeit finden, die Dinger anzuspielen.

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ich habe oft und gerne die cl/ccl-modelle zum antesten empfohlen, wenn es um "cleanen sound" und "preiswürdigkeit" ging. i.d.s sind wohl die bc die nachfolger.

Das ist Wasser auf meine Mühlen :)
 
Was fehlt den Kisten dann deiner Meinung nach?

verglichen mit den bässen die warwick baut (den made in germany teilen wohl gemerkt) ist die qualität eben nicht vergleichbar... versteh mich nicht falsch -> die teile sind auf keinen fall schlecht, sie waren nur schonmal besser... aber du bekommst hier sicherlich für wenig geld einen ordentlichen übungsamp und wenn warwick deinen geschmack trifft ist das doch super... es würde mich auf jedenfall intressieren was es am ende tatsächlich geworden ist und wie deine testeindrücke waren....
 
verglichen mit den bässen die warwick baut (den made in germany teilen wohl gemerkt) ist die qualität eben nicht vergleichbar
Hmm, nur weil etwas nicht in Deutschland gemacht wird, ist es nicht automatisch schlecht. "Made in Germany" wurde übrigens in England erfunden, um preiswerte deutsche Ware als minderwertige Importe zu kennzeichnen. Dumm für die Erfinder, das den Kunden Sachen "Made in Germany" sehr gefielen und der Spruch zum Qualitätssiegel mutierte.

Zudem ist "Qualität" ein weiter Begriff. Verarbeitung, Haltbarkeit, Bedienbarkeit, Ausstattung, Klang, Gewicht, Aussehen, Größe, Wartbarkeit - da fallen mir bei einer Basscombo jede Menge Sachen ein, manche relevant, andere weniger relevant.

Wie auch immer - in meiner Nähe scheint niemand Warwick Kisten zu führen, jedenfalls sind sie nicht auf den entsprechenden Webseiten gelistet. Da werd ich wohl mal einfach anspielen müssen, was so gerade im Laden steht, und nach ein wenig Erfahrung mir 'nen Warwick im Versandhandel besorgen.

Vielleicht verguck ich mich aber dabei auch in eine ganz andere Kiste - das größte Problem war ja, das ich bei den anderen Combos dieser Preisklasse keine Videos gefunden hatte, wo jemand zumindest versucht den von mir geschätzten Sound hinzukriegen.
 
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Ich habe es endlich doch mal in einen großen Laden geschafft, der Warwick Combos zum Anspielen bereit stehen hat.

Habe dort den BC20 sowie den BC40 probiert - und war enttäuscht! Flach, matt und leblos war der Klang für mich, beim BC40 mehr noch als beim BC20. Erst als ich bei sonst neutraler Einstellung die Mitten voll aufgedreht habe ging es in etwa in die richtige Richtung.

Die Warwick Combos tun vermutlich brav was sie sollen - einen neutralen Klang erzeugen. Der Fehler dürfte bei mir liegen - mein gewünschter Klang ist gar nicht neutral, sondern deutlich mittenbetont!

Im gleichen Raum standen auch ein paar Behringer Combos. Die kommen meinen Vorstellungen schon viel näher, vor allem die BX900 mit 12 Zoll Alulautsprecher. Die Dinger sind fast schon erschreckend günstig und bringen noch eine Menge Gimmicks mit. Da frage ich mich, wie es mit der Qualität aussieht. Wir schnell geht sowas kaputt, und was bleibt vom gefälligen Sound übrig, wenn man die Büchse mal aufdreht?
 
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Ich finde, du solltest dein Budget mnicht unnötig verschlanken, nur weil der Bass günstig war.
Wenn du nicht mehr hast, versuch auf dem Gebrauchtmarkt was zu finden.
Ansonsten rat ich dir zur billigsten Lösung, die wirklich was taugt

EBD Reidmar oder alternativ
Aguilar Tonehammer 350 und dazu eine Eden EX 112 in 8 Ohm
geht auch leise und macht im proberaum auch laut genug.
Dabei klingt das ganze auch noch gut.
Wenn dir irgendwann mal der Druck fehlt, eine 2. EX 112 dazu und alles ist gut.
Danach kannst du dir ja einen Bass in der Preislage deiner kompletten Anlage kaufen

OLI
 
Da die Warwick Verstärker aus dem Rennen sind war ich heute beim örtlichen Gitarrenladen und habe mein Anliegen vorgetragen. Man hat mich kaum ausreden lassen, mich in die Bassecke geführt, einen Fender Rumble 15 mit einem Zwilling meines Squires befeuert - und mich arg überrascht. Die kleine Kiste klingt (in meinen Ohren) richtig gut! Die drei Klangregler packen ordentlich zu und von reichlich laut bis runter zu sehr leise kommt der Sound des Basses gut rüber. Auch eigene Versuche am Bass trübten das Bild nicht, eher im Gegenteil.

Das Sahnehäubchen Proberaum ist damit natürlich nicht drin. Selbst ein vorsichtig agierender Drummer dürfte das Kistchen gnadenlos platt machen. Aber das steht ja momentan auch gar nicht an.

Auf Mittelklasse-Combos (bis 300 € bei 30-100 Watt) angesprochen meinte der Verkäufer, das lohne sich nicht. Lieber erst mal klein Anfangen und später richtig zulangen (>= 250 Watt, 450 € aufwärts), der Kleine hätte dann zu Hause immer noch seine Berechtigung.

Ich werde mich noch ein wenig tummeln und verschiedene Combos probieren. Den Rumble 15 hatte ich bis heute gar nicht recht ernst genommen - aber Versuch macht kluch. So werde ich noch ein wenig weiter suchen, der Rumble 15 hat jedenfalls momentan gute Chancen und wird scheinbar ob des anstehenden Modellwechsels momentan verstärkt rausgehauen.
 
Ich habe michgetummelt. Eigentümlicher weise gab es beim großen T im Bass Bunker alle möglichen Amps und Combos - nur die Fender nicht, mal von einem für mich völlig überdimensionierten Rumble 150 abgesehen.

Ich habe von HB über Behringer, Marschall, Warwick, Ampeg bis rauf zu EBS und TC Electronis eine Menge kleinerer und mittlerer Combos angespielt. Die größeren Kisten jenseits 30 Watt brauchen einfach Luft zum Atmen - Zimmerlautstärke macht (mir) mit denen keinen Spaß. Zudem war da der Unterschied zwischen "nichts zu hören" und "viel zu laut für meine Zwecke" nur eine minimale Bewegung des Lautstärkepotis voneinander entfernt.

Der Marshall EB30 war ganz nett mit seinen verschiedenen Presets, der Zerre und der relativ aufwändigen Klangregelung. Aber genau meinen Wunschklang hab ich nicht einstellen können. Und ich will lieber Zeit in mein Bassspiel investieren, als am Amp aus einer Unzahl von Möglichkeiten meinen persönlichen Traumklang herauszufinden.

Bin dann heute also noch mal zum örtlichen Gitarrenladen, hab den Fender Rumble 15 noch mal probiert. Der passt einfach. Ein wenig die Mitten rein - fertig. Auch ein erstes Anspeilen zu Hause verlief erquicklich. Das ein Fender-Verstärker den typischen Fender Jazz Bass Klang am besten hin kriegt klingt letztendlich einleuchtend. Hätte ich auch früher drauf kommen können ...

Dummerweise habe ich auch noch einen Fretless Bass in die Hand genommen. Das hat mächtig GAS ausgelöst. Aber das ist eine andere Geschichte ...

Danke euch allen für die vielen Tips!
 
Nun habe ich meinen kleinen Rumpler schon einen Woche und bin immer noch zufrieden. ;)

Fender ist so nett und veröffentlicht sogar die Schaltpläne seiner Amps - chapeau! Leider (noch?) nicht die der aktuellen 2014er Serie, aber ich hatte mich eh für einen Amp der 2010er Serie entschieden.

Ein Blick auf den Schaltplan lässt erkennen, das es kein Zufall ist, dass der Kleine auch bei kleinen Lautstärken gut klingt. Statt einer einfachen Vorstufe mit Lautstärkepoti haben die Fender Ingenieure gleich zu Anfang eine aktive Loudness Schaltung spendiert. Unsere Ohren verändern ja ihr Klangempfinden mit der Lautstärke, exakt das gleiche Signal, was bei großer Lautstärke brillant und kraftvoll erscheint, kling bei geringerer Lautstärke dünn und matt. So eine Loudness-Schaltung versucht dies Auszugleichen - was beim kleinen Rumble recht gut gelungen ist.

Nach dieser Vorstufe mit aktivem Loudness folgt ein passives RC Netzwerk (sorry, jetzt wird's ein wenig technisch). Das dürfte zusammen mit dem Speaker und dessen Gehäuse den Grundsound der Combo formen. Nichts da mit "liniear" und "neutral" wir ich es Anfangs für ideal für meine Zwecke gehalten hatte - das ist alles andere als Linear, hier wird ganz bewusst ein bestimmter Sound modelliert. Mir gefällt's!

Es folgt eine Klangregelung, von der es mir schwer fällt zu sagen ob ich sie aktiv oder passiv nennen würde. Die Regelung liegt im Rückkoppelzweig einer Verstärkerstufe - was ein typisches Kriterium für eine aktive Regelung ist. Vorteil: Frequenzen können genauso gut angehoben wie absenkt werden. Aber: Die Regelungen aller drei EQ Bereiche liegen einfach parallel zu einander in der Rückkopplung der gleichen Verstärkerstufe. Hätte jeder Regler seine eigene Verstärkerstufe so wäre es ausgeschlossen, das die Regler sich gegenseitig beeinflussen. Bei der gewählten Schaltung ist dies meines Wissens nach nicht der Fall. In der Praxis habe ich jedoch noch keine großen Abhängigkeiten feststellen können.

Es folgt noch der Limiter bevor es in die Endstufe (das Endstüfchen :)) geht.

Die insgesamt 4 Stufen des Vorverstärkers sind mit gängigen Operationsverstärkern aufgebaut - das ist einfach und preiswert, erklärt aber auch warum die Combo bei aufgedrehten Reglern zum Rauschen neigt. Kein Problem - wenn man wirklich spielt geht das Rauschen im Basssound unter. Nur wenn man nicht spielt hört man es halt rauschen. Also immer fleißig spielen ...

Insgesamt auch aus technischer Sicht eine solide Konstruktion für kleines Geld. Und ein weiterer Hinweis, wie weit ich mit meinem ursprünglichen Vorstellungen neben dem lag, was ich wirklich brauche.

Falls sich nun jemand fragt, warum mir die Warwick Verstärker in den Videos so gut gefallen haben: Thumbrest hat einen Grund ja schon recht früh in die Runde geworfen:

gerade diese "dünnen" höhenlastigen sounds und das knurren in den hohen mitten (das solo bei 1:45 und eigentlich das komplette 2te video) kommen hier größtenteils vom bass, nicht vom amp...

Zudem wurden die Kisten vermutlich deutliche lauter aufgedreht, als ich es meinen Nachbarn zumuten will. Bei höheren Lautstärke klingen sie vielleicht ganz nach meinem Geschmack, bei niedrigeren Lautstärken geht der Sounds dann aber leider verloren.

So, das war's von mir erst mal zum Thema Verstärkung. Jetzt beschäftigen mich anderen Dinge, wie die Verbesserung der Saitenlage, oder vielleicht doch mal ein Fretlessbass. Und vor lauter Technik und GAS darf ich eins nicht vergessen: Bass zu spielen und üben, üben, üben!
 

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