Klinkenlineout von 5-poligem Leslieausgang - möglich?

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heinz102
Guest
Hallo Leute,
ich habe nach einigen Recherchen festgestellt, daß meine M100 schon einen 5-poligen Leslieausgang besitzt, der sich an der unteren Rückwand befindet. Nach meiner Einschätzung ist dieser Leslieausgang schon werksseitig angebracht worden.
Nun meine Frage:
Kann ich von diesem Leslieausgang das Signal abgreifen für einen Klinkenlineout?

Die Verkabelung von Leslieausgang, Magnetspule und AO29 habe ich handschriftlich kurz skizziert (Siehe Anhang).
Ich denke, daß die beiden oberen Pins für das Signal , die beiden weißen Stromversorgung für Leslie und der untere Erde ist.

Grüße Holger
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • Kabelbelegung Lesliestecker Hammond M100_0002.pdf
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hallo Holger,

so wie es aussieht, scheint da jemand einen Anschluss für ein Hammond-Tonkabinett nachgerüstet zu haben.
Allerdings, wenn ich lese "1 x Erde unter AO28 geklemmt" kommen mir doch echt Zweifel daran, wie professionell das gemacht wurde.
Wenn der Rest der Verkabelung stimmt, dann sieht das so aus:

- die beiden weißen Kabel führen Netzspannung - also Vorsicht!
- Masse ist der mittlere, untere PIN (grün) und die beiden oberen Pins (bei dir mit black und green bezeichnet) führen ein symmetrisches NF-Signal.

Einen Line out kannst du realisieren, wenn du den Schirm an den mittleren, unteren PIN anklemmst und das NF-Signal von einem der beiden oberen Pins nimmst. GGfs. must du es noch abschwächen. Dazu kannst du eine der Schaltungen verwenden, die unter Orgel - elektromagnetisch - LineOut nachrüsten beschrieben sind.

Gruß,
Harald
 
Vielen Dank erstmal für deine Antwort, Harald.
Zum Leslieausgang: Die Buchse und die Verschraubung läßt den Schluß zu, daß dieses bestimmt schon in den 60-er gemacht wurde (alte Messingschrauben mit Schlitz).
Ich werde es erstmal nur mit der Klinkenbuchse versuchen. Wenn ich dich richtig verstanden habe, muß das NF-Signal an die Spitze und der Schirm vom unteren mittleren Pin an den Sleeve (Schaft) angelötet werden?
Falls das Signal zu laut sein sollte, muß ich auf die von dir beschriebene Schaltung zurückgreifen.Frage hierzu, da ich kein Elekronikexperte bin:
An welcher Stelle der Schaltung muß ich dann ansetzen, da ich ja, so glaube ich, nicht unbedingt an den AO29 gehen muß?
 
das Dämpfungsglied von Harald, kann sich ohne Probleme ausserhalb der Orgel, z.B. im Klinkenstecker befinden. Da wird lediglich ein Spannungsteiler gebaut, der das Ausgangssignal abschwächt. Harald hat mehrere Varianten mit unterschiedlichen Dämpfungswerte angegeben.

Gruss Helmut
 
Hallo Harald,
meintest du diesen thread: viewforum.php?f=13&start=25 ?
Falls ja, dann bitte noch mal hier den Schaltplan bzw. das Bild veröffentlichen, da in deinem Beitrag kein Zugriff auf den Schaltplan bzw. das Bild möglich ist.
Vielen Dank im Voraus.
Holger
 
Hallo zusammen,

fantrombone":1kddtjx2 schrieb:
Falls ja, dann bitte noch mal hier den Schaltplan bzw. das Bild veröffentlichen, da in deinem Beitrag kein Zugriff auf den Schaltplan bzw. das Bild möglich ist.

Das sollte aber nicht so sein - Holger, schick mir bitte mal einen Link zu genau dem Beitrag, wo du den Anhang nicht lesen kannst.

Viele Grüße,
Martin
 
habe bei mir nochmals gesucht. Hier ist eine Tabelle für unterschiedliche Dämpfungsglieder, sowie eine Darstellung des Dämpfungsglied im Klinkenstecker, also ausserhalb der Orgel.

dämpfungsglied.jpg


Ich selber habe mir immer aus zwei Klinkenbuchsen (Einbaubuchsen) und den entsprechenden Widerständen eine kleine Schaltung gemacht. Die eine Buchse ist dabei der Eingang und die andere der Ausgang. Und so habe ich 3 Pärchen (Dämpfungsglieder) mit unterschiedlichen Werten. Der Vorteil ist, man kann auf der Rückseite der Einbaubuchsen bequem löten und die unterschiedlichen Dämpfungswerte erlauben eine "optimale" Anpassung.

Gruss Helmut
 
Danke für deine Antwort mit der entsprechenden Abbildung von deinem früheren Beitrag. Ich denke, daß bekomme ich hin. Löten geht auch, da ich an der Arbeit auch schon viel kabel und an Platinen gelötet habe.
Gruß
Holger
 
Doch noch eine Frage zu den Widerständen:
Welche Art von Widerständen werden als Dämpfung in den Klinkenstecker verwendet (Metallschicht-, Metalloxid- oder Kohleschichtwiderstand)?
Grüße
Holger
 
das ist eigentlich egal - hat auf die Funktion keinen Einfluss

Von Kohleschicht würde ich dir trotzdem abraten - die taugen mechanisch nix und produzieren mehr Rauschen.

Gruß,
Harald
 
Da ich grad auf demAltthread war, Zitat:
Der Zweck, den ich damit verfolge, ist aber weniger der höhere Störabstand, sondern die Möglichkeit, meine Uralt-Endstufe über das symmetrische Signal auf beiden Kanälen azusteuern und damit einen Brückenbetrieb zu ermöglichen. Damit leistet das gute alte Stück dann 520W Sinus (!!!!) an 8 Ohm - echt gewaltig was man da an Leistungsreserven zur Verfügung hat..
eine Verständnisfrage, der Altamp ist Stereo?, das sym Signal ist doch gespiegelt, gibt das nicht Auslöschungen ?
 
hallo Axel,

das geht natürlich nicht mit jeder Endstufe einfach so.
Voraussetzung ist, dass beide Kanäle am Ausgang eine gemeinsame Masse haben, die auch gleichzeitig die Signalmasse des Gesamtgeräts ist. Bei älteren Endstfen ist das i.d.R. auch fast immer so.
Brückenbetrieb bedeutet (auch bei modernen Endstufen, die diese Option gleich ab Werk bieten) nichts anderes, als dass man beide Eingangskanäle der Endstufe mit einem gegenphasigen Signal ansteuert; d.h. geht auf dem einen Kanal die Amplitude nach oben, geht sie auf dem anderen Kanal gleichzeitig genausoweit nach unten. Am Ausgang ist das natürlich genauso.
Da die Leistung einer Endstufe durch die maximale Ausgangsspannung, die sie abgeben kann, begrenzt ist hat man nun die Situation, dass für jede der beiden Halbwellen die maximale Ausgangsspannung zur Verfügung steht - in der Summe dann für das Gesamtsignal die doppelte.
Doppelte Ausgangsspannung liefert dann die 4-fache Leistung. Die Lautsprecher werden im Brückenbetrieb an die beiden heißen Pole der Endstufe angeschlossen
Da der maximale Ausgangsstrom aber immer noch durch die Leistungsfähigkeit der Ausgangstransistoren begrenzt ist, muss man beim Brückenbetrieb penibel darauf achten, die minimale Lautsprecherimpedanz nicht zu unterschreiten. Meist ist es so, dass Endstufen, die beim Zweikanalbetrieb an 2 Ohm stabil sind, im Brückenbetrieb nur mit minimal 4Ohm betrieben werden dürfen.

Viele Grüße,
Harald
 
So, der Klinken-Lineout ist nun realisiert und funktioniert auch. Die Lautsprecher der Orgel klingen zwar mit, ist aber auch gut so.
Ich habe in Ermangelung eines echten Leslies mir von einem Bekannten das "Korg G4" ausgeliehen und an einer kleinen PA ausprobiert: Ohne Dämpfung ist das Ausgangssignal von der Orgel zu stark, dass es Verzerrungen hervorruft. Mit Dämpfung 1 (10db) wurde es schon besser, aber richtig clean klang es erst mit Dämpfungsglied 2. Bei Dämpfung 1 mußte ich den Inputdrehschalter am Korg G4 fast ganz runter pegeln, weil bei zunehmender Lautstärke der Eingangspeak überschritten wurde.
Ich danke dir nochmal für den Hinweis mit den Dämpfungsgliedern, Helmut!
PS: Ein elektronisches Leslie klingt nicht schlecht, ein echtes mit "Luft" ist doch nicht zu ersetzen!

Gruß
Holger
 
fantrombone":1l1dd6nj schrieb:
PS: Ein elektronisches Leslie klingt nicht schlecht, ein echtes mit "Luft" ist doch nicht zu ersetzen!

dem ist nichts hinzufügen ;)

Gruss Helmut
 
Und so sieht das dann aus mit der Luft...

DSCF39652.jpg


Liebe Grüße

Michael
 

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