Eigentlich war´s wegen Letzterem, also Rockabilly, weil die dafür nötigen Akkordspielereien halt doch nur mit einem Bigsby erzielbar sind, und das meiner unmaßgeblichen Meinung halt dann auch nur mit einer Gretsch richtig klingt. Ich habe mich zwar lange geweigert, mir so ein Teil zuzulegen, weil ich genügend andere Gitarren habe, und eigentlich auch alle Stile und die dafür notwendigen Spielarten/-techniken zumindest soweit draufhabe, um einigermaßen überzeugend zu klingen.
Für Rockabilly geht´s aber anscheinend doch nur mit dieser Kombination, deswegen habe ich nach längeren Versuchen letztendlich dann doch zugeschlagen.
Und zum Stichwort "Youtube" muss ich Dir beipflichten, da finden sich allein nach Eingabe von "Gretsch Electromatic" auch nach meiner unmaßgeblichen Meinung wirklich genügend Beispiele, wie man mit diesem Gitarrentyp nicht umgehen sollte.
Fingerpicker, die entweder mit einem Daumenring umgehen können, oder besser noch die Hybridtechnik und das Dämpfen der Bass-Saiten gut beherrschen, sind hier gegenüber den nur Delay-Besitzern ganz klar im Vorteil (wobei dann ein kurzes Slap-Back-Echo das Sahnehäubchen bringt, viel Hall hilft aber auch).
Und wenn man dann noch etwas mehr als die Standardbarregriffe kann (diminished, Dur7/9 und 7/9/13 als Überleitung zur I), wird´s wirklich interessant, bzw. macht´s dann richtig Spaß. Und dann läßt neben Brian Setzer langsam Chet (Atkins) grüßen, weil man mit den Gitarren eben nicht nur Rockabilly spielen kann (wenn man es kann).
Und zum Abschluss ein kleiner Tipp: Die Brücke bzw. die Oktavreinheit läßt sich auch ohne Kratzer in die Gitarre zu machen wunderbar einstellen, wenn man als Orientierung die "Spitze" in der Mitte der F-Löcher nimmt, die beiden E-Saiten nicht ganz auf E stimmt und mit leichtem Fingerklopfen die Brücke in die richtige, leicht schiefe Position bringt. Das funktioniert zumindest bei meinen beiden Gitarren mit "Floating Bridge"(neben der Gretsch habe ich noch eine Eastman AR810) ganz gut.